- 118 - Feuerwache die obenerwähnten Gesichtspunkte ganz besonders streng zu beachten sind, versteht sich von selbst. Das Wachlokal soll aber insbesondere grost, hell und luftig sein, so daß der Aufenthalt darinnen angenehm und gesund ist, und auch dem Betriebe ge eigneter Handwerke sich keine Schwierigkeiten in den Weg stellen: der Geräteraum sollte unmittelbar da mit Zusammenhängen, um stets unter Beaufsichtigung gehalten werden zu können, der Stall für die Pferde must eine bequeme Verbindung mit dem Wachtlokal besitzen, und so ungeordnet sein, das; die Pferde beim Herausführen nicht mit der Mannschaft kollidieren. Dast die Feuerwache als Zentralstelle für die Feucr- meldung dient, dast hier alle Tclegraphenlcitungen, namentlich auch van den Turmwachen, zusammenlau fen, braucht wohl kaum noch besonders erwähnt zu werden. Zum Schlüsse möchte noch besonders davor ge warnt werden, der ständigen Feuerwehr im finanzi ellem Interesse der Stadt, wie bas von manchen be fürwortet wird, noch andere nicht unmittelbar mit dem Feuerlöschwesen zusammenhängende Tätigkeiten übergeben zu wollen. Ein solches Verfahren könnte « nur dazu führen, das; die Wache einmal im Notfälle gerade die Eigenschaft nicht besitzt, um deren Willen mau sie eben gebildet hat, die augenblickliche Bereit schaft. Uebrigens erhält dieselbe, wenn man ihr noch die Vceuiückuignng und Instandhaltung der ge samten Feuerwehrgeräte, als Hydranten usw. über trägt, in jeder aufblühenden Stadt bald soviel zu tun, dast für anderweite Tätigkeit überhaupt keine Zeit mehr bleibt. Damit möge diese Betrachtung über die Bereit schaft ihr Ende finden. Vielen Lesern wird sic wohl kaum Neues geboten haben; wenn sie aber bewirkt, dast vielleicht der eine oder andere, welcher bisher die Bereitschaft im Feuerlöschwesen nicht in ihrer vollen Bedeutung gewürdigt hat, derselben eingehen dere Beachtung schenkt, so hat sie ihren Zweck vollstän dig erreicht. Th. Kellerbauer.