Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186811092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-11
- Tag1868-11-09
- Monat1868-11
- Jahr1868
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1868
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. —..-777., - - - ' ---- -- . . - - M Montag den 9. November. 1868. Bekanntmachung In Gemäßhett der Verordnung vom 2S. September dieses IahreS ist die katholische Kircheuaulage auf daS Jahr L888 nach den dmch die Verordnung vom 12. October 1841 ZZ. 7, 8, 10 und 11 bestimmten Sätzen, von denen jedoch die in §. 7 unter d, o und ä bestimmten Satze auch für diesmal auf drei Vieriheile, mithin auf respectiv */i, r/« und */ls des von den betref fenden Parochianen zu entrichtenden Gewerbe- und PersonalfteuersatzeS herabgestellt sind, ausgeschrieben worden, und somit fällig. Die hiesige» katholischen Beitragspflichtigen werden daher aufgefordert, die auf sie fallenden Beiträge bis zum LS. November dieses IahreS an die Stadt-Steuer - Einnahme (RathhauS 2. Etage, Zimmer Nr. 8) unerinnert abzuführeu. — Leipzig, den 22. October 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. . vr. Koch. Taube. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmauuschast wird der im Bau begriffene Windmühlenweg in seinem Tratte vom Thonberg biS zur Stavtflurgrenze auf die Dauer der Bauzeit für den Verkehr mit Fuhrwerk gesperrt. Leipzig, den 6. November 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schlnßner. Orffeutliche Sitzung -er «euzewiihlten Gewerbekammer zu Leipzig. —I. Leipzig, 6. November. Die neugewählte Gewerbekammer hielt heute ihre erste, constituirende Sitzung ab. Der Vorsitzende der seitherigen, mit der Handelskammer verbunden gewesenen Ge- werbekammer, Herr Stadtrath Häckel eröffnete dieselbe mit einem kurzen Hinweis auf die durch die Reorganisation der Handels- und Gewerdekammern bedingte Veränderung und forderte die vollzählig erschienenen Mitglieder auf, 1) die Wahl eines Vorsitzenden und eine- stellver tretenden Vorsitzenden vorzunehmen. Bei der ersteren sie len von 15 Stimmen 14 wiederum auf Herrn Stadtrath Häckel, bei der zweiten ebenfalls 14 Stimmen auf Herrn Ferd. View eg. Beide nahmen die Wahl dankend an. Ersterer beklagte dabei zwar die auch in unserer Stadt bei den Wahlen zu Tage getre tene Gleichgültigkeit, glaubte aber dieselbe darauf zurückführen zu können, daß daS Institut noch nicht genügend bekannt sei ; in der bisherigen Gewerbekammer sei die Stadt Leipzig nur durch 2 Stim men vertreten gewesen, jetzt habe der hiesige Gewerbestand durch Schaffung einer eigenen, nur für Leipzig und dessen nächste Um gebung bestimmten und von der Handelskammer unabhängigen Gewerbekammer eine entsprechende Vertretung erhalten. Man dürfe der Zukunft um so freudiger entgegengehen, als die Wahlen wie in Dresden, so auch bei unS nicht im Sinne deS alten Zunft wesens, sondern einer freiheitlichen Entwickelung ausgefallen seien. 2) Bei der AuSloosung derjenigen Mitglieder, welche zuerst nach drei Jahren auSzuscheiden haben, traf da- LooS der Reihe nach die Herren Rudloff, Apel- Pusch (Raschwitz), Siadtrath Häckel, Bollrath, Döring, Perlitz M, Thieme (Neureudnitz). ^ S) Der Ausschuß für Entwertung einerGeschäftS- ordnung wurde nach dem einstimmig angenommenen Antrag de- Herrn Moritz Krause auS den beiden Vorsitzenden und noch drei Mitgliedern zusammengesetzt. Bei der Wahl der letzteren erhielten: Herr Klemm 14. Herr Krause 13, Herr Apel- Pusch 12 Stimmen, die übrigen Stimmen hatten sich zersplittert. Die Gewählten erklärten sich zur Uebernahme der erwähnten Function bereit. 4) Die Wahl eine- CassirerS fiel, wiederum mit 14 Stimmen, auf Herrn Klemm, welcher dieselbe ebenfalls dankend auuahw. 5) Eine heute eingegangeve Verordnung des königlichen Ministerin- de- Innern vom 30. v. M. erfordert, um die nöchige« Lnhaltepuncte für die nach §. 17 Nr. 8 der Gewerbe- gesM-Rovelle zu bewirkende Bewilligung eines festen Zuschusses zu gewinnen, einen Anschlag, wie sich a) die Au-gave«, d) die auß einer einfachen IahreSstener von 1 Ngr. auf den Thaler strdenMcher Gewerbesteuer z« erwartenden Einnahmen im Kammerbezirke gestalten werden. Die Ausarbeitung diese- An- chlagS wird dem Vorsitzenden mit Zuziehung de- SecretairS über affen. 6) Eine von der k. k. mährischen Statthalterei zu Brünn eivgelaufene „Kundmachung" enthält die Nachricht, daß im Jahre 1869 der Aprilmarkt zu Altbrünn statt am r. April erst am 12. April und der Septembermarkt in der Stadt Brünn statt am 6. September schon am 30. August beginnen soll. Auf den mehrseitig unterstützten Antrag de- Herrn Krause wird einstimmig beschlossen, eine besondere Bekannt machung im hiesigen Tageblatte zu erlaffen. 7) Zum Schluß fand noch m geheimer Sitzung eine Be sprechung über die Wahl eine- SecretairS statt, deren Resultat m dem gleichzeitig veröffentlichten Concurrenz-AuSschreiben vorliegt. Anregung zur Begründung eines kulturhistorischen Museums in Leipzig. Der Reichthum an naturwissenschaftlichen Sammlungen und Instituten in unserer Stadt, die Blüthe der kunsthistorischen Museen, die Pflege der öffentlichen Bibliotheken — Alle- die- macht Leipzig zu einem der bedeutendsten Mittelpunkte wissenschaft lichen Forscherfleißes und zugleich zu einem Hauptorie allseitiger volkSthümlicher Belehrung. Die Universität, mit welcher die Mehr zahl der erwähnten Sammlungen zusammenhängt, wird dadurch zum centrale» BildungSquell der Stadt, und diese zieht im Gefolg dessen und durch ihre eignen AnziehuvgSpuncte gleicher Art geistige Arbeiter au« allen Landen und auS allen Fächern in ihre Mauern. Von allen Sammlungen, welche in diesem Sinne wirken können und zu einer vollständigen äußerlichen Verkörperung de- Universum- der Bildung und Wissenschaft gehören , fehlt uns wohl nur die Gattung der historischen fast ganz, welche selbst verständlich — da sich in einem andern Sinne geschichtliche Gegen stände gar nicht als solche sammeln lassen — mit der kultur historischen eine und Dieselbe ist. ES ist in Leipzig in dieser Richtung wohl nur da- Münzcabinet vorhanden. Ganz und gar aber fehlt eS auch nur an einem Versuche, die EntwickelungS- geschichte der gesammten menschlichen Cultur an gesammelten Gegenständen auS den verschiedenen LebenSgebieten verschiedener Böller dem Auge darzustellen; wie solche Darstellung die Aufgabe eine- allgemein-culturhistorrschen Museum- bildet. Diese Zeilen haben den Zweck, die Universität Leipzig, die städtischen Behörden und die bemittelten Einwohner unsrer Stadt, deren fast beispielloser Opferwilligkeit für hohe edle Ziele, Ziele der Wissenschaft und Kunst vor Allem, Leipzig schon so Viele- zu danken hat, — sie Alle darauf hinzuweisen, daß zur Begründung eine- solchen Museum- für Leipzig sich jetzt eine Gelegenheit bietet, wie sie der Natur der Sache nach wohl nie wiederkeyren kann.
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