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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186812117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-12
- Tag1868-12-11
- Monat1868-12
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1868
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chmer Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. D 34k. Freitag den 11. December. I8«8. Bekanntmachung, den Fährverkehr betreffend. Zur Regelung de- Fährverkehr- ordnen wir Folgende- an: 1) In den Straßen so wie auf den Chausseen innerhalb de- Weichbilde- unserer Stadt haben die Führer sowohl leichten al- schwereu Fuhrwerk- inmitten eine- beengenden Verkehr-, mag derselbe durch geringere Breite der Straßen oder durch den Zusammen fluß von Fußgängern oder Wagen herbeigeführt werden, im Schritt zu fahren. 2) Alle Fuhrwerke haben sich auf der rechten Seite der Straßen oder Chausseen zu halten. 3) Sich begegnende Fuhrwerke haben rechts auSzuweichen, hintereiuanderfahrende link- vorzufahren. 4) Alle sonstige für den Fährverkehr bereit- bestehende Vorschriften bleiben in Kraft. 5) Unsere, so wie die AufsichtSorgave de- PolizeiamtS sind angewiesen, die pünctliche Befolgung dieser Bestimmungen streng zu überwachen. Die Wagenführer haben deren Weisungen unweigerlichen Gehorsam zu leisten. 6) Zuwiderhandlungen werden mit Geld- oder Gefängnißstrafe geahndet werden. Leipzig, den 3. December 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Fischer, Ref. Bekanntmachung. Freitag den 1t. December a. e. Vormittag- S Uhr sollen auf der großen Wiese im oberen Park und von da au- weiter in den Anlagen um die Stadt kleine Partien Scheitholz und Reisig gegen Barzahlung und sofortiger Abfuhr öffentlich versteigert werden. Leipzig, den 9. December 1868. Die Deputation de- Rath- zu den Anlagen. Holz-Auktion. Mittwoch den 16. Decernber sollen in Connewitzer Revier, und zwar in den sog. sieben Ackern am Bayerischen Eisenbahndamm, in der Nahe der hohen Brücke Vormittag- von N Uhr an 34 buchene, 35 eichene, 63 lüsterne, 2 lindene, 4 aSpeve und 1 kirschbaumner Rutzklötzer, 1 Klafter eichene Rutzscheite, 352/4 Schock Reifstäbe, 5»/, Schock Hebebaume und 3 Stück Schirrhölzer, sowie Vormittag- von 11 Uhr an ca. 10 buchene, 30 eichene, 14 rüsterne, 1 lindene und >/, aSpene Klafter Brennholzscheite gegen Übliche Anzahlung und unter den übrigen, im Termine durch öffentlichen Anschlag an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 3. December 1868. De- Rath- Forst-Deputation. Lage-geschichtliche Ueberficht. Die THLtpgkeit de- preußischen Abgeordnetenhauses wird von der ministeriellen „Provinzial-Correspondenz" folgender- «ßen geschildert: „Da- Abgeordnetenhaus hat in der letzten Vvihe in einer Reihe angestrengter Sitzungen die Berathung der Annahmen und Ausgaben de- Ministeriums de- Innern fast bändigt. Außer den wichtigen Fragen über die Neugestaltung der Verwaltung und über die Einrichtungen der Regierungsbehörden in Hannover kamen noch andere Punkte auS allen Theilen der inneren Verwaltung zur Sprache. Fast durchweg fanden die Ge sichtspunkte, welche der Minister de- Innern Graf zu Eulenburg als maßgebend für die Regierung bezeichnete, die Zustimmung der Mehrheit deS HauseS. Auch die Bewilligung der sogenannten ge heimen Fond- (für geheime polizeiliche Zwecke) ist diesmal ohne erheblichen Meinungskampf mit bedeutender Mehrheit (228 gegen M Stimmen) erfolgt, indem die Ueberzeugung immer entschiedener zur Geltung gelangt, daß solche Fonds zur Sicherung deS StaatS- «ohlS nicht entbehrt werden können. Nach dem Etat deS Ministerium- des Innern sollen am Mittwoch die Einnahmen und Ausgaben des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten zur Berathung kommen. Bermuthlich wird der Ministerpräsident und Minister der auswärtigen Angelegenheiten Graf von BiSmarck sich dabei weder selbst betheiligen. Den wichtigsten Punkt der Berathung vkd der Antrag bilden, daß vom Jahre 1870 ab da- Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten auf den Haushalt de- Nord datschen Bunde- übernommen werde." (Bergl. den Nachtrag.) DaS Vorsteheramt der Kaufmannschaft zu Königsberg hat au da mafen BiSmarck eine Eingabe gerichtet, in welcher e- heißt: Ae Convention, welche Preußen verpflichtet, russische Deserteure, ja soaar alle russischen Militairpflichtigen wie auch Kaizen russischen Uutetthanen auSzuliefern, welche durch jen- Mige Behörden irgend eine- Verbrechen- oder Vergehen- bezich- Awerde», dient Rußland al- ein sehr wichtiges HülfSmittel zur «ftfchterhaltung seiner Grenzsperre und seine- Prohibitivsystem-. DwS^eine nach auf voller Gegenseitigkeit beruhend,legt die Cartel- WirkÜchkeit nur Prenße» ernstliche Dienste auf.... Will Rußland eine Handelspolitik beibehalten, welche eine strenge Grenzsperre nöthig macht, so mag eS auch alle natürliche Folgen tragen! Die Nachtheile derselben für Rußland mildern, für die preußischen Grenzprovinzen dagegen ungeschwächt lasten, heißt die üble Lage dieser Provinzen verlängern helfen.... DaS Asylrecht, welches selbst die schweizerische Eidgenostenschaft gegen die mächtig sten Nachbarn behauptet hat, darf auch die Vormacht deö Nord deutschen Bunde- nicht länger aufgeben. DaS Vorsteheramt ersucht den Herrn Minister, nicht bloS mit Rußland, sondern überhaupt mit keiner auswärtigen Macht andere Cartel-Conventionen ferner schließen zu wollen, als Über die Auslieferung gemeiner Verbrecher und über die Zurückweisung arbeitsscheuer Landstreicher." Graf Beuft hat, wie man dem „Vaterland" meldet, eines der Donatialgüter in Siebenbürgen erhalten. Der „Pariser Moniteur" nomt am 8. December in seinem Bulletin: „Graf BiSmarck, besten Gesundheit vollkommen wieder hergestellt zu sein scheint, hat bei seiner Ankunft in Berlin den Botschaftern Frankreichs und Englands, so wie dem russischen Ge sandten Besuch gemacht. Der Kanzler deS Norddeutschen Bunde- hat in seiner Unterhaltung mit diesen Diplomaten sein Vertrauen zur Bewahrung der guten Beziehungen ausgedrückt, welche die Großmächte zu einander unterhalten." DaS „Journal de- DibatS" bringt wieder einen „diploma tischen" Artikel, worin, zur vermeintlichen Beruhigung Europa-, die englische Vermittlung zwischen Preußen und Frankreich in Aussicht gestellt wird. Zufolge einer dem Blatte aus Frank furt zugehenden Miitheiluug sollen die englischen Staatsmänner dabei einen doppelten Weg im Sinne haben. Entweder solle eine Conferenz der"europäischen Großmächte berufen werden, um den Prager Frieden zu einem internationalen, von allen Mächten garanürten Vertrage umzustempeln, oder eS sollen zwischen den Mächten identische Noten gewechselt werden, um ihre entschiedene Absicht zur Aufrechterhaltung deS 8tatu8 yuo zu erklären. Die Absicht diese- ganzen diplomatischen Handels würde auf eine Ein mischung der fremden Mächte in die nationale Gestaltung Deutsch lands htnausaehen. Die früheren Erklärungen der englischen Diplomatie lasten eS aber von vorn herein bezweifeln, daß England
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