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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186812083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-12
- Tag1868-12-08
- Monat1868-12
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1868
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AnzieiM. Amtsblatt -eS König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. dv- r. D 343. Dienstag den 8. December. 1868. Bekanntmachung. Da- 30. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordnung--Blatte- ist bei unS eingegangen und wird biS zum 23. diese- touatS auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich auSHLngen. Dasselbe enthält: Nr. 168. Bekanntmachung, die zweite Auflage der thier-rzllichen Arzneientaxe betreffend; vom 14. November 1868. - 169. Verordnung, polizeiliche Maßregeln in Bezug auf die Pockeukrankheit der Schafe betreffend; vom 18. November 1868. - 170. Bekanntmachung, den Anschluß mehrerer Humburgischer und Preußischer GebietStheile an den Zollverein be treffend; vom 24. November 1868. - 171. Bekanntmachung, die Verwaltung der AlbSttSbahn betreffend; vom 28. November 1868. - 172. Revidirte Verordnung über die Arbeitsbücher veS gewerblichen HülfSpersonalS; vvm 23. November 1868. Leipzig, den 7. December 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. tritt während der Weihnachtszeit eine Maßregeln sehr bedeutende Steigerung de- Post-Päckerei-Verkehr- ein. Zwar werden ritens der Postbehörden die umfassendsten Maßregeln getroffen, um die ordnungsmäßige Expedition der außerordentlich zahlreichen Zusendungen sicherzustellen. Da- Publicum ist indeß im Stande, auch seinerseits dazu beizutragen, daß jener ungewöhnlich steigende Verkehr Pünktlich bewältigt werde, sobald nicht der überwiegend größte Theil jener Sendungen erst in den letzten Tagen bei den Posten osammentrifft. ES ergeht deshalb an die Versender da- Ersuchen, die Aufgabe der Päckereien mit WeihnachtS-Sendungen nicht auf je letzten Tage und die äußersten Fristen hinauSzmücken, vielmehr im eigenen Interesse und zur Förderung de- GesammtverkehrS vf eine angemessen frühzeitigere Absendung jener Päckereien Bedacht zu nehmen. Zugleich wird empfohlen, daß die Signatur und er Name des Bestimmungsortes auf den Packeten recht deutlich und uvzwüdeutig angegeben und etwaige ältere Signaturen, welche sick noch auf der Emballage befinden sollten, von derselben entfernt oder wenigsten- unkenntlich gemacht werden. Leipzig, den 2. December 1868. Der Ober-Post-Director Letz. Zur Nachricht. Die Einlösung der den 2. Januar 1869 fälligen Capitalscheiue und AirrSeoirponS von K. S. Staatsanleihen, »gleichen der K. S. LandeSculturrentenbank, erfolgt bei Unterzeichneter Caffe bereit- vom 14. dieses MouatS ab den Vormittagsstunden von 9—12 Uhr. Leipzig, am 3. December 1868. Königliche Lotterie-DarlehnS-Gaffe. Holz-Auktion. Mittwoch am S. d. MtS. Vormittag- von S Uhr an sollen im Kuhthurmer Revier, und zwar an der sog. Linie id dem Sckleußiger Wege mehrere Hundert Lang - und Älbraumhanfen gegen Anzahlung von 1 Thaler sür jeden raufen und unter den übrigen, im Termine durch öffentlichen Anschlag an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen die Meistbietenden verkauft werden. — Leipzig, am 1. December 1868. DeS RathS Forst-Deputation. Stadttheater. § Leipzig, 7. December. Jeder productive Künstler muß »mach streben, sich eine Heimath in fremder Brust zu gründen.! tur wenige besitzen diese Wunderkräfte de- Geiste-, au- deren schaffen und Weben immer neue Gedanken und Gestalten ervorgehen, welche am Stabe des Bewußtsein- sich erhebend voll Nrde und Schönheit vor die Seelen der Menschen treten. Dies« enigeu bezeichnen die Höhenzüge de- KunstgebieteS, wo die Wifseu- ft die Grenzen ziehen und dem Genius oll- Leuchte der Wahr erscheinen soll, wenn die Fittige erlahmen und ihn nicht mehr der höchsten Sphäre tragen wollen. Welche eS vermochten, der antaste und Empfindung jene Stütze deS Geiste- zu geben und erhalten, wie z. B. Mozart und Beethoven, die Häven gelebt alle Zeiten, deren Thaten ergreifen da- Gefühlsleben der ldeten Nationen und ziehen daffelbe hinein in ihren Zauber ei-; die Heimathf dieser Schöpfer ist die ganze Welt und in »er empfänglichen Brust leben die Keime de- Göttlichen kort, lche sie für die Menschheit auSstreuten. Zu solchem Gipfel Lßte sich allerdings Heinrich August Marschuer nicht oporzuschwingen; wohl aber erreichte er vermöge seine- bedeu- ade» Talent- und Fleißes, seiner Energie und Ausdauer einen Mct, m»n welchem au- er da- Walten de- GeuiuS und eigene Mission klar erkennen konnte. Di« Selbsterkenntniß, er sie auch im Leben vor dev Augen der Welt verbarg, ihn zu de« schönen Ziele, auf welche- die deutsche Nation mit Ehre und Stolz blicken darf. In mehreren seiner Lieder und in den drei Opern: „Vamvyr", „Templer und Jüdin", „HanS Helling" hat er vielfach so herrliche Gedanken in so klarer und schöner Form niedergelegt, daß der Hörer, wenn sein Geschmack nicht durch französische Unlauterkeiten und Offenbach'sche ,. Ameisen- kribbelein" verdorben ist, mit bewegtem Herzen und innerster Theilnahme die auS dem Empfindungsleben deS TonsetzerS hervor quellende volle, kräftige Strömung auf sich wirken läßt. Am geläuteristen erscheint dieselbe im HanS Helling, am stärksten jedoch in der Oper „Vampyr", deren grauenhafter Stoff jedenfalls die Schuld trägt, daß genannte- Werk verhältnißmäßig nur seltener auf den deutschen Bühnen erschien. Man kann sich kaum etwa- Entsetzlichere- vorstellen, als den „Vampyr", diese dämonische Gestalt, welche al- umherwandelnde Leiche fortwährend Blut zu erneutem Dasein begehrt und sich nur durch Menschenmord aufrecht erhält. Wenn auch der Schwager MarsckmerS, W. A. Wohlbrück, nach dem Vorgänge Lord Byron- den „Vampyr" in eine Art don Don Juan umzuwandeln und durch die Vergabe einer verführerischen Liebenswürdigkeit da- eigent liche Wesen de- Blutsauger- zu mildern suchte, so blieb doch der Grundzug immer derselbe ; man wird stets im Vampyr eia Un zeheuer erblicken, dem der Untergang zu wünschen ist, während der Don Juan trotz seiner Leidenschaften und Rücksichtslosigkeiten durch seine» ritterlichen Muth Theilnahme erwecken muß, die sich bei '' rer Höllenfahrt bi- zu dem Bedauern stAgert, daß mit dem skv zugleich so viel Männliche- und
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