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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186011055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-05
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1860
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NMM Anzeiger. Amtsblatt des Kiwtgl. Bezirksgerichts md -es Raths der Stadt Leipzig. Erinnerung an Abführung der Grundsteuern. Am L. November d. 2. wird der vierte Termin her Grundsteuern fällig, welcher nach der zu dein Nnanzgesetze vom 12. August 1858 erlassenen Au-fuhrungS - Verordnung von demselben Tage mit Awet PfemsiHe« von jeder Steuereinheit zu entrichten ist. Die betreffenden hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ihre GteuerdeitrLge, so wie did städtischen Realschoß- und Communal-Anlagen — welche Letztere,für Viesen Termin nach demselben Betrage, wie in jedem der drei ersten Termine diese- Jahres, nebst einem Zuschläge von 0,bs Pfennigen für jede Steuereinheit, zu bezahlen sind — an obiaem Tage und spätestens birrnerr RK TagOv nach demselben bei der Stadt - Steuer. Einnahme allhier pünctlich zu berichtigen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort gegen die Restanten erecutivische Zwangs mittel etntreten müssen. Sechzig am 30. Oktober »860. Der M«th der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung, Dachreparaturen betr. Zur Verhütung von UngtückSfällen sind an den in Reparatur bestlndttchen Dächern, an der unteren Kante de- Dache-, oder in der Dachrinne, Schutztafeln von wenigsten- 1 Elle Hohr anMriygm, um das Herabfallen von Steinen zu verhindern. Wir fordern deshalb die betreffenden Hausbesitzer und bezlrhentzlich deren Stellvertreter, so wie die mit der Reparatur Beauftragtest aüdprch auf, dieser Vorschrift pünctlich stachzükommeN, da deren Nichtbeachtung mit einer Gefängnißstrafr geahndet werde« würde. Der Math »et «tckdt Leipzig. Berger. Günther. mn ver vcepararur Veausrragren anvurry auf, Geldstrafe von 5 Lhlr. oder verhältnißmäßiger Sech-tg am Sd. Vttober I8Ü0. - >' StLvttheatrr. DU Oper „Gustav aber der Maskenball" pon Ander — hier feit fast vier Jahren nicht gegeben — ward am 8. Nvv. in vollständig neuer Besetzung und miav-ou-aoöno vor vollem Häuft und mit günstigem Erfolg wieder vorgeführt. Obgleich AuberS Mufit nicht immer zu dem tragischen Sujet paßt, das Herr Gcrlbe mit gekanntem Geschick, wenn auch mit möglichster Umgehung der historischen Wahrheit, für die Pariser große Oper zurechtgemacht hat — so fesselten uns doch auch diesmal wieder die natürliche Anmuth dieser Musik, ihre Frische und die Eleganz ihrer Form und Ausarbeitung. Man kann dem liebenswürdigen Componisten nicht b-S sein, selbst wenn er zu einem ernsten Moment in der Handlung irgend eine allerliebste Melodie in scharf marklrtem Rhythmus und pikanter Nüancirung singen und spiele« läßt, wenn z. B. bei AnkarströmS wiederholtem Schwur in der Scene am Hochgericht das Otchestet da- schon die Ouvertüre beginnende sehr animirte Marsthmotiv anhebt, oder trotz der düsteren Stim mung der Verschworenen und Melanie'- im vierten Act ziemlich lange Zeit hindurch ein reitender, übrigen- prächtig dnrchgefiihtter Galopp ertönt. Meister ««der begeht diese einem echtest destt Mufikar ganz unmöglichen ästhetischer Sünde« mit der e Liebenswürdigkeit »nd dabet mit so viel Geist und feinem Takt, daß man sich Vtrrch sie adelt nicht verkotzt fühlen kann Anders seit- hat die Musik — namentlich in den ersten drei Acten — aber auch viele große und bedeutende Momente, in denen sich das große Talent de- Componisten zu dramatischer Charakteristik glän zend bewährt. Um ein Werk wie diese- zu würdigen, seinem Urheber nicht Unrecht zu thv» und sich selbst dm BortheU de- ungetrübten Ge nüsse- zu wahren, muß man es von dem ihm mtsprechendm Standpuntte a«S betrachten können, sich in die geeignete Stim mung ihm gegenüber zu versetzen wissen. Daß VaS die sogenannten Laim in ihrer Unbefangenheit in de» Regel besser verstehe«, al bte Fachgenosse«, wird genugsam dadmch bewiesen, daß auch solche leichter gehaltene Werke — ist sonst et» -nter Fond von Talent in ihnen — sich durch eine Reihe von Jahrzehnte« aus beM Repertoir erhalten können. Die diesmalige Ausführung der, trotz ihrer in hohem Grade ansprechendest Melodtest «nd trotz ihrer anscheinenden Leichtigkeit mhsi-Olifch jedoch sehr schweren Oper war ist dem Ensemble eine sehr brave und auch in dm «eisten Solopartien eine fthr aner- kmnenswerthe. Hr. Voung gab die Rolle de- Königs Gustav Hl. als Gänger mit der gewohnten schätzbaren Sicherheit und mit gutem Berständniß, al- Darsteller gewandt und in entsprechender Haltung. Auch Fräulein Rachtig al (Melanie) bestrebte sich, namentlich was dm Gesang betrifft, mit gutem Erfolg, ihrer nicht leichten Aufgabe gerecht zu werden. Eine sehr schätzens- werche und von allest die beste Leistung im Gesänge wie im de» Herrn B dankbare Spiel war der Ankarström gm OSear — eine schöne rrtram. — Dm Pa- Soubrettenpartie — gab diesmal Fräulein Karg. ES gelang ihr die Rolle namentlich Act. Au dem reicher colorlrten Gesänge der von Natur schöne« Stimme der Sängerin jedoch stdch an -eichtig-rit, wie üderl »scher Ausbildung. im ersten »nd vierten im fünften Act fehlt eS Haupt an musika lischer Ast-btltzung. DaS Spiel des Fräulein Karg war auch die-mal gewandt «nb bereits ^ttn Diele- abgeschliffmer, mehr in dm RahMen unserer als früher. Mit dtr Partie der Arvtdson war nicht sehr glücklich. Die Sästgetist war wenig bei Stimme und gerierh — vielleicht eben deshalb — in so große Befangenheit, daß alletdingS im Musikalischen ein sehr bedenk licher Awiespalt zwischen ihr, ihrer Umgebung auf der Bühne «Ab daM Dtchestet entstand. Wik wollen der sunaen Anfängerin für die ferneren Vorstellungen dieser Oper bessere Disposition und etwa- waniger Angst wünschen. — Die kleine« Partien der Oper durch Henck Lück (Christian), Herrn Bernard (Graf und Herrn Gilt (Graf HoM) gut vertreten, ächst der Musik ist der zweite Schwerpunkt diese- Werks da- Ballet im fünften Acte. Auch diesmal war dev verhüngniß- voll« Maskenball von Stockholm auf da- Glänzendste und Ge schmackvollste auügestattet. DaS sämmtliche Balletpersonal ver blaut volle Anerkennung, besonder- aber Fräulein M. Rudolph in der neuen van Frau Lueile Grahn-Poung arrangirten Phantasie-Polka, Fräulein Tom dost junb Herr Herbin in der Gavotte und in der Mazurka. DaS von einem glänzenden waren Ripping) Rächl
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