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Dresdner Nachrichten : 25.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187303252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-25
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.03.1873
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MssZWA» >M»ch«>, VrMt» Mt-erVdWM»»» k»<cht>k«Sokr, »^»tolüch «Attigaet hatte. Al» man nun die Arau nach den ttvgen durchsuchte, waren dieselben nicht mehr bei ihr zu finden K«V ke« «an deshalb zu der unangenehmen UeborzeuWng daß ei HrkferShrlferinnen der Diebin, welche mit ihr eingrlreten da« Lokal mit der ihnen zugesteckten Beute eiligst verlassen at« ihre tHenossin festgehalten worden war. In der Letz soll die Polizei übrigens, als man dieselbe ihr zugesührt eine schon mehrfach bestrafte Diebin, Namens Jahne aus bei Neusalza, erkannt haben. — Der Stadtrach hat in dankbarer Anerkennung deS hoch- serzigrn Geschenkes de« Ehrenbürgers Johann Meyer von chv.OOOTHlr. zur Erbauung von Wohnhäusern für unbemittelte dresdner Einwohner bereits ein Areal aus den Mitteln der ktalbt an der Hechtstraße erkauft, auf welchem man noch Heuer Mt dem Bau einiger Wohnhäuser zu beginnen gedenkt. Auch ist irr Stadtrach in der Hauptsache aus aste^SchenkungSbedingungen Angegangen und eine Stiftungsurkunde entworfen worden, in faltS welcher die durch die Schenkung gebildete und aus ihr her- mrgehende Vermögenomasse vom Rache unter Eontrolc der Stadtverordneten vertreten und verwaltet wird. In der Äirch jofSangelegenheit — die Zusammenlegung aller Kirchhöfe auf mren einzigen, dem muthmaßlichen Bebauungsareal der Stadt «rnabliegenden großen Platze betreffend, unterhandelt der Rath »egen käuflicher Überlassung eines Areals von LOO Acker in »er Dresdner Haide mit dem k. Finanzministerium, d. h. nur in Vorsorge soll dieses Areal angckaust werden, denn jeden ialls auf längere Zeit bleiben die bisherigen Kirchhöfe noch wie äe sind. Der Rath hat sich vor der Hand auf Errichtung einer vegräbnißordnung beschränkt. — Der hier wohnhafte Packmeister Patzig von der StaatS- Nsenbahn hatte am vorigen Sonntag früh den von hier in der Dichtung nach Görlitz abgehenden Personenzug als Zugführer zu begleiten. In Löbau, beini Einfahren in den dortigen Bahn- yof, sprang Pätzig von dem Trittbret des Waggons herab, ver fehlte dabei aber den Perron und fiel zwischen diesen und den noch im Gange befindlichen Zug auf das Bahngleis. Er wurde Lberfahren und sogleich getödtet. Seine Leiche ist am Abend desselben Tages hierher geschafft worden. — Me man uns mittheilt, haben beim hiesigen Bezirks zeucht nicht weniger als 6 Expedienten, welche beim Handelsge richte beschäftigt sind, gleichzeitig ihre Slellungen gekündigt, weil sie mit dem kärglichen Gehalt, den diese Elasse von Beamten zum i csten, Theil noch immer bezieht, nicht mehr auSzukommen im Stande! »icift sind. Wenn man bedenkt, daß ein Theil der Gerichtserpedienten,! die von Früh bis Abends svät in oft sehr engen und dumpfen j Räumen ihrem Berufe obliegen müssen, nicht mehr als LöO bis 300 Thlr. Gehalt beziehen und den gesetzlichen Vorschriften zufolge auch nicht einmal einen Nebenverdienst sich schaffen dürfen, so muß man im Interesse dieser Beamten das Gerücht nur mit Freude begrüßen, daß unser im nächsten Herbst wieder zusammen tretende Landtag sich erneut mit der Frage über eine den jetzigen Zeitverhültnisscn entsprechende Normirung und Vermehrung der Beamtengehälter zu beschäftigen haben wird. — Gestern wurde hier ein Müllergeselle auS GerSdorf bei Löbau wegen Hinterziehung der Militärpflicht verhaftet. Er hatte sich im Jahre 1860 richtig zur Stammrolle angemeldet, war aber dann bei der eigentlichen Reerutirung nicht wieder er schienen und bei seiner HeimathSbehörde nichts wieder von sich hören lasten. Hier hatte er seinem eigentlichen Berufe Valet ge sagt und in einer Restauration als Vierschröter fungirt. — Ter Silberdieb in der Eilgütererpedition des Central- bahnhofs ist nicht, wie man uns vorgestern irrig mittheilte, ein Koffertcäger, statt ern ein Hilfserpeditionsarbeiter N. Derjenige, der ihn mit dem Raube ertappte und zur Anzeige brachte, war der Arbeiter Rü ke. — Von der Eriminalpolizei wurde gestern im dichten Jahr- marktSgewühle eine schon sehr oft wegen Taschendiebstahls be strafte Frauensperson aus dem Voigtlande getroffen, und da man ihre Fertigkeit in jenem Specialfache der Dieberei kannte, durch ihre Sistirung nach dem Polizeigebäude einstweilen unschädlich gemacht. Bei Durchsuchung ihrer Kleider fand man nicht weniger als 13 Thaler Papiergeld lose in ihrer Kleidtasche stecken, die sie vor ihrer Verhaftung gestohlen zu haben scheint. Ta sic die Portemonnaies, in welchen dieses Geld gesteckt hat, vermuthlich weggeworscn hat, so wird man sie schwerlich überführen können. — Beim Einpassiren des Döbelner sogenannten Meißner .grauen") Bahnzuges in den hiesigen Leipziger Bahnhof vor gestern Abend ^10 Uhr hätte leicht ein größerer Unfall sich er eignen können. Gerade um dieselbe Zeit fuhr nämlich ein Gü terzug, auf der Verbindungsbahn vom schlesischen Bahnhof kom mend, in den Leipziger Bohnhos ein und mußte das Gleis, aus! geworicr dem der Döbelner Zug angefahren kam, treuzen. Da der ken tere Zug langsamer, oder auch der Gütcrzug schneller wie ge wöhnlich fuhr, so traf der Letztere, trotzdem daß der Maschinen- sichrer, den Zusammenstoß voraussehend, bremste, doch noch auf nung rrvr.xM unk beskickosten, K N bcr Stauten den ersten Zeichnern und allen Aetionäre» LL p»o nNa zu überlassen. ES erfolgte die vorgeschrtcvene stellung durch Beschluß der votMändigcu Zeichnung und Zahlung von mindestens ><> pCt. dcö SiomiualwerthcS und sollen die lumv» Acticn bereits am lninet Gewinne parti- civiren, dafür aber die »I pari zu beziehenden Acticn mit '>"/» Zinse» pr. a. vem l. Januar e. biö zum Tage der Abnahmc überlasse» werke». Die vo» -m Aktionären mit 5,»7 Aktien und ll» Stim men desuck'tc dicSiäbrige ordentliche Generalversammlung der Elbdampficdii > sabrtö - Geiellschaft, welche gestern Vormittag lO Iwr im Saale der Corporation derKauiinann- schait unter Vorsitz deS Adv. Or. G. Ledmann stattiand, ge nehmigte alle Vorlagen bis ans die Dividende, welche gegen M> Stimmen von 18 aus 20 pCt. zu erhöhen beschlossen wor den. Dieselbe kann von nächstem Montag ab bei R. Thode u. Eo. erhoben werte». — In dem am LO. März Vormittag l 1 lihr in Annaberg eintreffenden Personenzuge starb zwischen Wiesenbad und Wiesa ein Handelsmann aus Gottcsgab. Derselbe erkrankte in Oste rode Ostpreußen' an der Blasenrose und konnte leider seine nur noch wenige Stunden entfernte Heimath nicht erreichen. — In den Kalkwerken der Sächsischen Baugesellschaft zu Borna bei Liebstadt wurde am LL. bei Gelegenheit dort stattfin dender Einschnittsarbeiten ein 60 Pfund schwerer Meteorstein gefunden. — Schildau, den LL. März. In unserer Nachbarstadt Eilenburg ist seit einigen Tagen die Trichinose leider in erschreck ender Weise ausgetreten und eine große Anzahl von Personen davon befallen. Die Aufregung ist um so größer, als gestern ein achtbarer Bürger, in den besten Lebensjahren stehend, als erstes Opfer der Krankheit erlegen ist. — Sud h a stati o n c n. Morgen werde» subhastirt in den Gerichtsämter» : Annaderg: Gustav Massalökv'ö HauS in Schönicld, 5lo Thlr. — Daselbst: Ernst Richard s HauS in Buci'bolz, 2.',i',0 Tblr. — Hartenstein: Christian BeberS Bralieretgrundftüek in Langendaeh, ! 712 Tblr. — Lciigcnield: Wilhelm Adler'S Feldgruntstückc. N7 Tblr.. NM Tblr. — König nein: Eduard Knotbe's Gruiitslüekc, lOttl Tölr. — Zschopau: Eduard Ilölinann'S HauSgruiidsli'iekc, .'>»>:! Thlr. iar. — Ociienlli eh c C» e r i cd tSiitzu n g am 20. Viärz. Ter GuiSdeiitzer Earl Wilhelm Kockisch in BevcrSdors hatte einen .Kuceht ai S seinem Dienste entlassen, denselben aber weder beim Ortbricktter Joban» F-rlckrick' Carl Sommer, noch beim Gcincindcbersland Müller abgemcidet, wcnigsicns nicht schriftlich, wie cs porgcschricbcn. Von Sommer ermahnt, sein Versetzen durch Abmeldung kcö Knechtes wieder gut zu ma «n d»n Vorstand derStamwe« v« rvr «E eNvkO«Set<v'klM»«BMd KttiWtz eknev HMMMMMkuo aas «ll Oltz» , diesen gelammten Betrag nach kcller emeS gräflich Braylchrn GuteS aemacsit. der kn -okb« ' stündtger Elsendabnfabrt von der Stabt eooricht wind. Dir Banerndulschm der ilmgeärnd überftelcn die unschuldige EM seusg-alt auS reinem Biushwtllen, verwundeten eine Anzahl und wttlhetc» mit Knütteln unk Prügeln so lehr, 'ab ein ge achteter Bürger der Stadt a» de» Dolgen starb. ,g> verlang daueniden lli teisuckning sind Meineide über LNeinclde ge- sä'woren woidcn »nd so bat soeben nur eincn kleinen Tb>il der Schuldigen eine verhältnis-mäßig geringe Stucke treuen könne». Ei» Zeuge, dem der Richter mlt Verhaltung wegen Meineids drohte, stürzte wie vom Schlage gctroifen Im Ge- richtSiaale zn Boden. Selbstverständlich läßt die Frömmigkeit und Kirchlichkeit dieser Wilden nichts zu wünschen übrig.Bei diesen Gesellen hat daS neue RetchSstraigcscibuch mlt seinen 'Aiitragsnorincn einen sck'wcren Stand, da die Gewaltthätig- keit und Rohheit deS von den ultramontanen Blättern geprie senen Kraitadclö mit der gestillten Geldkatze Schritt zu halten pflegt. Sagtman de» ickedc'.bairischcn Bauern doch »ach, daß sic. um groß zu thn», nicht selten zu ibremKäie oderSchwcine- brate» — Banknoten verzehren. 'Anläßlich des Straßkirchcnec LandiriedensbrucheS erinnert man sicheinerLankeSiittc, weiche vor einigen Jahren die Bancrnhursche auS der Slähe Strau bings gegen die städtischen Spaziergänger, Frauen und Männer, ins Werk zu setzen liebten. Der llebcrinuth dcö ländlichen Kraitadclö zwang die „Stadfteutc" durch 'Androhung oder Zuiügung von Mißhandlungen, über einen Stock zu springen. Wenn aber das Vergnügen sehr hoch gehen sollte, warf mau den Uchcrfgllcnen auch wohl kurzer Hand in die Donau. EI« im Grill icststchendeö Messer ist der tägliche Begleiter deS liledcrdalrischcn RaniboldcS, und rauiluitlg sind sie fast alle. Dagegen ist über eine Abneigung der Geschworenen, welche regelmäßig den älteren bäuerlichen Kreisen angchören, daS verdiente Schuldig auSzuivrechcn, nicht zu klagen. Sie em pfinde» die Rotzhcit und Unbändigkeit der zuchtlosen Jugend recht wohl. Bicher haben die P-arrcr daö große Wort ge suhlt. ohne etwas zu erzielen, und welche Prachtexemplare der niekcrdalrischc Klerus aufzuwciscn bat, weiß man. Jetzt mag cs der Staat cinniat ernstlich mit der Schule und der allge meinen Wehrpflicht versuche», oh man nicht auch die Jugend dieses durchaus nicht unbegabten VoltSstammcS allmählich der Cultur und CItzilisation gewinnen kann. Schweiz. DaS neue katholische EultuSgcsetz ist bei der Volksabstimmung mit W8l gegen lül Stimmen angenommen worden. Die Ultramontancii haben sich der Abstimmung enthalte». Spanien. Von der Nord-Armee laufen sehr trübe Nach richten über Unzuverlässigkeit der Truppen ein. Zu Pamplona weigerten sich mehrere Eompagnic», dem Belebte des Generals Nouvilas gemäß gegen dicCarliitcn auszurückcn; sie verlang ten, daß zuvor die seit dem Geicchie bei Monreal gemachten carlistiicl'cn Gefangene» in Ihrer Gegenwart erschossen würde» und daß außerdem die Avantgarde auö Freiwilligen der Re publik iormirt würde. EI» Onicicr zog daraus seinen Revolver und drvbic aus die ungehorsamen Soldaten zu schießen: da ging zuiällig auö einem der Gewehre ein Schuß loö und vc« wundctc einen der Zuschauer. Ein Soldat, der da glaubte der Oiiicier habe seine Drohung auSgeiührt, wollte nun aus diesen schießen, aber seine Kameraden entwaffneten ihn. Ein Tumult folgte; die Soldaten zersircuten sich in den Straßen; die Eine» rlc>'cii: „ES lebe Don Earlos", die An deren: „ES lebe Don Allonso", die Mehrzahl: „ES lebe die Republik"' Ei» Oberst schick mit Gciabr seines Lebens end lich Ordnung und die Eolonnc willigte darein, sich in Marsch zu setzen. 'Aber nach ihrem Auöinarieb dauerte die Unruhe in der Stadt fort. Die Republikaner behaupteten, einige wegen ihrer carliiliichcn Gesinnung bekannte Persönlichkeiten hätten an die Truppe» Geld und Branntwein vertbeilt, und machtert sich in der Nacht aui, um jene Mlssctbäter abzustrafen; sie schlugen aui sie derartig loö, daß zwei Carlitien tobt blieben» mehrere verwundet wurden. General Nouvilaö Hst Verstärk ungen verlangt; in Folge dessen sind zwei Bataillone Infan terie zur Nordarmee abgcgangen. In der Sitzung der'Nationalversammlung machte derMk- nistcrpräsidcnt Figucras auö der 'Annahme der Vorlage, be treffend die Suspension der Sitzungen und Ernennung einer permanenten Commission, cincCahinetSirage; hierauf criolgte di: Abstimmung durch Aufslchcn und Sitzenblelben, welche die Annahme der Vorlage ergab. Daö Gesetz über die'Abschaffung der Sclavcrei ani Porto- rico benimmt: Die 'Aushebung der Sclavcrei beginnt mlt der Veröffentlichung des Gesetzes durch die amtliche Zeitung: ie- doch haben die Emancipirten noch drei Jabre als Lohnarbeiter bei ihren gegenwärtigen Herren oder dem Staate zu dienen. : genie' " ----- - - - antwortete er kurz mit den Worten: Er könne dcSbalb vier- bis iünnnal gelaufen kommen. Kurz nach diesem lebe batten die Bcvcrodoncr Gcmeindeinitglicder eine ! Schulanilage hei dem Gemcintevorsland abzutragcn. Kockisch trifft nun bei MnUcr außer Sommer noch andere Leute. Müller erinnert ihn von 'Neuem an die versäumte'Ahmeltimg 'und Kockisch giedt eine ähnliche 'Antwort, wie die schon er- i wähnte. Jetzt »nicht neb auch Sommer hinein und sagt, daß . j Kockisch seinen Knecht bei ihm auch noch nicht abgemcidet habe: er werde dies mizclgcn beim Gcrichtsamt und daS werde Kockisch Geld kosten. Daraufhin soll, nach 'Angabe keö Pri- vatanllägcrS und rer Zeugen, der 'Angeklagte lieh iolgcnder- matzcn habe» vernehmen lassen: Was cs dort koste, könne er noch bezahlen, „aber ich weiß schon, Ihr habt ec daraus an- geiangcn, die Gemeinde zu minircn." Es handelt sich mm darum, ob daS „Ihr" dem Sommer gilt oder Mittler'»; letz teres behauptet Kockisch, während die Zeugen so ziemlich das Gegeittbeil auSiagcn. DaS Radeburgcr GcriebtS<rmt vcrur- wctttc den schon zweimal ivegen 'Beleidigung hcsirailcn Koelisch in eine Geldbuße von lä Tblni. Der Einspruch des Vcrur tbciltcn, wclcl'er von Herrn Adv. Goitichaick vcrirctcn wurde, blieb cOolgleö. - U.bc. d u Einivriichsverhantlungotermin wider de» Schicker und Sicinbändler Carl Friedrich Hcrr- liiami hier wc. cn einer llchcrirctung und Beleidigung sind wir nicht in rer Lage rcicrircn zu können, da die Sitzung unter 'Ausschluß der Ocffcntllck'kcit stattiand. — Wenn einmal ein Erceß entsteht, io kann man sicher sein, daß berieche aui einem!anziaalc seine Entilehung gcilmdcn bat; so auch heule, wo gegen Eart Clwiüo. d Viüller nnd gegen ticHandardcitcr und Maur.r Kaviei, Eulig, Becker und Thalhciin auö Losch- witz wegen Befreiung eines Gefangenen reich. Wikcr'tandö ge gen die Staatsgewalt verhandelt wurde. Thaiden» hatte auf dem „Weißen Hirsch" einen lebhaften Disput mit einem Mii- glicde des deutschen ReichSbccrcs, welcher so laut wurde, daß sich der wackere Wa'dläickcr, der Forstgenodarin Sck'itttzc hincinmischte uud dem Ruhestörer Stillschweigen gebot. DaS war aber leichter gesagt, als auSgeiührt; Thalhcim raiiomilric ! irrt; Schnitze faßte ihn deshalb an, mn ihn aus dem Saale zu ziel en; diesem widerstrebte der Angeklagte natürlich und eine große Anzahl junger Leute umdrängtcn die Zwei, indem sie Waldeim zurieicn, iich nicht aerekircn m lassen, sic würden dclien. Bei die>er Cielegcnhcit l al sieh Mütter nun dudurch ausgezeichnet, "aß er Tball cim am ttiock angciaßt und so vom Gcnstarm bat wcgrciicn wolicn. Endlich langte die Caravane unlcn in del Gasistube an; da wurde cö ganz „revoluilonär". Sehultzc und rbalhcim, wcl-i e sich >aber ni-ht brüderlich» icit nm'chlnngcn hielten, fielen zu Boden und die odcngcnmmtcn Burschen sollen sich dann das Vergnügen gemacht haben, aui tc» am der Diele liegenden Gcnörarinen Stühle und Tische zu haben; Schnitze hat davon eine leichte Verletzung erhalten Gegen den wegen Erecsseö schon besircckten Müller liegt dann ferner noch die 'Anklage vor. daß er iich der Arrc- iur, welche der Loscbwitzcr Geinclndcdiencr Fischer an ihm vornehmen wollte, thäilich witcrsetztc. LNütter cntichuldigt sich damit, daß er nur Gleiches mit Gleichem vergolten, daß den vorletzten Waggon des crsteren Zuges, hob denselben auS den j idn Fischer barich angciaßt und mit ten alicrdings nicht ge- Schienen und zertrümmerte ihu zum Theil. Es war der Post wagen, den dieses Loos traf, doch ist der darin bcsindliche Beamte unverletzt davongekommen. Durch die Gewalt des Stoßes, mit welcher die Maschine des HüterzugeS diesen Wagen getroffen hatie, waren die Verbrndungsketten, mit welchen derselbe mit dem letzten Waggon, einem Viehwagen, zusammenhing, zerrissen wor den und erlitt daher dieser letztere »>it seiner lebendigen Fracht! — Mch i gar keine Beschädigung. Ein Herr, der nach dein Unglück noch! Prag I' i>" eine hiesige frequente 'Restauration besuchte, zeigte dort seinen! Bekannten einen eine halbe Elle großen Holzsplitter, der durch den Anprall vom Wagen abgedrücll worden war. — Die rabakögeselischcckt rade höflichen Worten: „Hund vcrd—" aiigcrcdct habe. Vom ! Lantgcrick'tSamt Dresden wurden Müller zu li). Kavier zu 8, Eulig und Becker je zu <> und Thalhcim zu ."> Wochen Ge- iäuguiß verurtbcilt. 'Alle Fünf erhoben Einspruch; Staats anwalt 'Assessor Weicher beantragte Bestätigung dcö crslin- sianzlichcn Bescheids, welche vom Gcrichtshoi auch ausgespro chen wurde. E»bhi.'l,e in Dresden. 24. März Mittags: 2" oder ! Cent, über >>. - Bukwcis ' 8" über <». über«». Kolttn 2'v>"übcr«>. Lcitincritz2'.',"übcr«). i ,,U nion" zu Dresden laßt jetzt ihren Geschäftsbericht aui das Jahr 1872 erscheinen, welcher darthut, daß die Gesellschaft ausgezeichnete Gell-baite gcmacht bat. Zur Vergrößerung des Geschäfts sind die umiänglichsicn Vorkehrungen getroffen: daö Absatzgebiet für die producirtc Waare ist zwar zumeist daö Königreich Polen, ab*r schon hat die Gcsellschatt ein Vcrkaufsmagazin in Petersburg eingerich tet und eröffnet. Alö Reingewinn iür das erste Geschäftsjahr ieigt die Bilanz die Summe von lW.M.i Rb. 38'/» Kop. — In der ersten ordentlichen Gencraldersaminlung der ßLS>s.Leberinbustrie-Ge»clls cb'a i t, vorm. Daniel keck inDbbeln, welche unter Vorsitz dcö BanauIcr Mankiewicz Sonnabend dm 22. c. In Bctheiligung von 25Actionären init »ä«4 Stimmen hier stattiand, wurde einstimmig die Erhöhung teS Grunbcapitals um BiOMO Thlr. bcichlosscn, vom Bank- Tnftesftcschichte. Toutschks Reiklz. Der von dem MilitärfiScuö gegen jten in Bonn lebenden Major Vogel angestrengte Proccß wegen Entschädigung iür die während dcö letzten Krieges im Gesaiigcncnlagcr zu Wahn gestohlene KciegSkasse gelangte zum AuStrag. Der Genannte wurde zur Zahlung von I.',,2i>1 Thlr. und Tragung der Kotten vcrurtheilt, weil das Gericht der 'Ansicht war. daß die der 'Auisichi des Verklagte» »ntcrstclitc I Kaste von diesem besser hätte gewahrt werden müssen. Daö Urthcil erregt mn io größeres Aussehen, alö die Vorgesetzte ! Militärbehörde dcö Majors denselben s. Z. von aller Verant- ! wortlmg wegen jcncö Diebstahls srcigciprock'cn hat und ma» jüngst — wie bereits gemeldet in Köln den Dieben aui die Spur gekommen ist. Major Vogel beabsichtigt. d ic'Angelegen-- . beit durch alle Instanzen zu venolgcn. Vor dem Straubinger Bezirksgerichte bat dieser Tage der letzte 'Act eines jener ipeciell »IcderdahIschen Culturbildcr ge spielt, die L. Stcuh so vortrefflich zujchlldern weiß. Vor etwa Poliiiiche cipation. t^rse Philipp Eltmrver unter Darreichung von ro,6<»o Thlr.'zehn Monaten hatte die Straubinger Lictcrtascl, LNänncr, Rechte genießen sie erst iüni Jahre nach derEman- Die Entschädigung der Besitzer fällt ausschließlich dem Budget von Portorieo zur Last. Die Schlußannahme dcö Gesetzes geschah unter großem Enthusiasmus. England. 'Auö New-Bork kommt dle angenehme Bot schaft, daß einer der an dem großartigen Betrüge gegen die Bank von England bethciligten F-äischerhantc, NamcnS M'Donncll, aui dessen Ergreifung eine Belohnung von 5NZ»L. auSgesci-t >rar. dort verhaftet worden ist. Es wurden bei ihm 2G»> L. haar und Diamanten. Uhren und andere Geschmeide Im Werlvc von ebenso viel, aber keine Obligationen vorgc- stinken. Außerdem wurden noch 2 Kisten mit Beschlag belegt. Die New Borker Polizei kennt ten Gefangenen sehr wohl Herr M'Donnell, schlau und geschickt wie er offenbar ist, be ging doch die Dummheit, gerade nach Amerika zu fliehen, d. h tag Schlimmste zu tbmi, was er unter Umständen thun konnte. Es gelang ihm. nach Havre zu entkommen, von wo er auf dem Hamburgischen Dampfer Tburingia sich nach New-Dork einstbifftc. Sinn wurde aber vermittelst einer Photographie constatirt, daß er Havre aus tcm Dampicr verlassen hatte und alSkann natürlich sofort nach Sicw-Pork tclcgraphirt. daß an diesem uud diesem Tage aui dem bcstimmlen Dampfer der Fälscher landen werde. Wäre M'Dvnnell, da er schon in Havre war, von dort nach Spanien gegangen, so hätte Ihm Niemand etwas anbaben können, da kein Auslicicrungsvertrag zwischen Spanien uud England besteht. So aber ging er ahnungslos nnd ganz sicher seinem Schicksal entgegen. Aruerika. Aus dem Bahnhöfe von Fenvbouse (Erle- Eiienb >hni sind die Waarcnlager gänzlich abgebrannt. Der schaden belauft sich aui 200,000 Dollars. Eine FrletcnS-Conicrcnz, welche mit den Mokoc-Jndia- ncru aögehalke» wurde, hat nicht den erwünschten Eriolg ge habt. Durch den Sieg, welchen sie kürzlich über cincAbthcll- ung RcgIcrlingStriippcn davongctmgcii. stolz gemacht, wiesen die Rothbäutc alle VcrmittcluugSvorscl I 'ge zurück. Man batte ihnen iür die an wchrloicnAicklctlcrii begangenen Mordthaten vollständige Amnestie versprochen und die einzige Bedingung gestellt, ihre je!ckgcii Ländcrcien z» verlassen und sich nach einem südlicheren Thcilc Orcgon'S zurückzuzicl'e». Slniänglich dazil geneigt, wurden sic anderen Sinnes, als sich ihnen Aus sicht bot, von beireundcten Stämmen in ihrem Widerstande gegen die Regierung unterstützt zu werden. Der VunteS- Eonimissar tclcgraphlrte an den Minister des Innern, daß eine Fortsetzlnig der Verhandlungen unnütz wäre. Die vom Präsidenten anempfMcue friedliche Politik gcgcn die India ner dürste somit bald wieder ten Pulver- und Blei-Argumen ten Platz mache». Ehina. Die frcmdenicindlichc ck'artci bat wieder eine echt chinesische Lüge nntcr die ZopimenR-cn zu dringen gesucht, ohne daß eö blöl'cr gelungen wäre, ein zweites Tientsiner Blutbad anzurichtcn. Die Fabel Ist kurz folgende: Die srem- den Gesandten hätten dem jungen Kaiser zwei Ricicnkcrzen zum HvchzeftSgcsck'enk gemacht. Der Kaiser habe sich über deren Pracht sehr gefreut, und in seiner Gegenwart sollten sie
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