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Dresdner Nachrichten : 16.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187303165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-16
- Monat1873-03
- Jahr1873
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- Dresdner Nachrichten : 16.03.1873
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Leven geführt hat und daß er schon mehr eil- eknmak mit Po, lizei- und Criminalbebörkm in Berührung gekommen ist. 'Namentlich ist darüber kein Zweifel, das, er seit den 1840er Iainen ein gcwerbmäßigcr Spieler war und viel i» Spiel- vädcin verkevrle. Auct) bat cr mehrmals seine in Lachsen lebcnoen Verwandten >m> Unterstützung gebeten und solche in Betragen von 25" und 2l>> Thli., sowie in kleineren Posten * F spLwo» den Seinigen, dke ihn angstvoll dm Tag über an vielen Orten vergebens hier gesucht hatten, in dem Wartesaale de« Böhmisch« Vahnhof« gefunden wurde. Bon dem entwendeten Gelbe hatte» die beiden Knaben etwa U Thaler verthan, das andere Geld wurde ihnen wieder abgenoinnien. — An der Nacht vom iebtveraanaenen Donnevstaa »um I'"«ragen von -»>> uno Li'»., »owie >» ricnnrcn P0,ie> > i» >x.^ crbnlten. Dem Angeklagten sclstint cö daraus nicht angckom Areuag hat «m D,eb mittelst Nach»chlu»selü tn d<r Bierausgabe ,„x„ z» eine Frau melw oder weniger zu haben; er führt eure- a» der LelpZigerstraße gelegenen Hotel« den Geld!asten „cutc dem Gcrlchtebosc eine dritte Frau, eine reiche Ameri- geüffntt und mit sich forrgenommen. Der .Kasten ist später in kanerin mit drei Stieiklndern vor, während cr in der Vor ei««» «uwEienden Garten seines nur in einer aerinaerm Geld I Untersuchung stet« nur von einer erste» und zweite» gesprochen, s ,.xt,- -'tuch lchelnt cr's mit den, Uttterscl'icde von ('che,rau und Zu- sunwre «w «nrgm Dutzend Biennarlen bestehenden Inhalts be g^Iteri» nicht io acuan genommen und üderhaupt verstanden raubt» wieder autgefunden worden. ! zu haben, sixst tadurcl'. ta>i cr Frauen für sicl' zu intcressiren — In der Wallstraße erwischte am Donnerstag Llbend ein ! wuite. Vortbell daiauszuichl-igen; so hat er eine Wittwe Es- tn d« Inhalt seure« Äushangekasien«, den sie soeben herabge ss,x eine Kriegsbeute ciuzuheimlen geben könne. Der nommen und erbrochen halt n, Heilen wollten, Es glückte ihm i "nwlg bat gezeigt, daff cs ibm gelungen, über l,ü«> !hlr. jedoch nur eineudavonses,zuhalten, die aiidern entkamen, wurden der Btilttl'ätigtcit der Deutsche». Mt die aus Frankreich ver aber von de« Festgehaltmeu namhaft gemacht. Es sind drei Knabe«, die zu Ostern eonfirmirt iverden. Hoffnungsvolle Früchtchen! — Repertoir des Kgl. HofthcaterS. Sonntag: Di« LroNdiamanten. Theophila. Frl. Orgeni, a. G. — Mon tag: Sin Schritt vom Wege. — Dienstag: Die Regiments tochter. Marie, Arl. Orgeni, a. G. — Mittwoch: Maria und Magdalena. — Donnerstag: Brei Lärm um 'Nichts. — Frei tag: Figaros Hochzeit. Susauna, Frl. Orgeni, a. G. — Son nabend: Torquato Lasso. N e. — 2" ter gestrigen Sitzung beschloß der Verwalt» ungSrath der Sächsischen Bank zu Dresden, der nächsten Generalversammlung eine zwölfprocentlge Dividentenvertheil- ung für das Jahr lr-OT vorzuschlagen, wobei 8'.».00<» rHaler dem Rei'ervewndS zugewiesen und ternere 25,000 Tbaler zu Ertrxrabschreibungcn und für den Pcnsionssond verwendet werben. — Der BenvaltuiigSrath der säcl'siscl)en Bank hat nicht nur die Dividende tür lx?2 aus >2 Procent normirt, sondern ixl'lägt auch noct) vor, ^!>,«>oo T.hlr. vc,n Reservefonds zuzu- wcisen und iveircre 52,000 Tblr. zu Ertraabschreibuiigen und zum Reservefonds zu verwende». — Am 15. d. früh 1/^6 Uhr machte der frühere Fabrik- schmich Hehler in Chemnitz einen Mordversuch aus seine Mutter, seine Frau und seine 1jährige Tochter. Tie Frau ward dabei besonders stark verletzt, an ihrem Aufkommen irnrd gezweifelt;^ die Uebrigen waren besinnungslos. Sämmtliche Beschädigten wurden dem Krankenffause übergeben. Der Angriff geschah mittelst eines Beiles; die Motive sind noch »»bekannt. Der Thäter. welcher mit seiner Familie nach Dresden überznsiedeln ^ gedachte, machte in der seiner Wohnung nahegelegenen Polizei wache selbst 'Anzeige von seinem Verbrechen. triebcncii Brüder bestimmt. zu cnllocke». Pcschel stellte sich als auö Frankreich Vertriebener dem Redaeteur Keil In Leip zig vor, vorgebend, sich während dcö Krieges in Paris ver steckt au,gebasten und i» den letzte» Tage» dcö Monat März In Fraueiikicitcrn nnter Zurücklassung seiner Famile, — seine Frau sei eine Französin — geflüchtet zu sein. Er habe da selbst ein „hlüncudeS" Wciiiäcscl'äst besessen. Er bat um Nachweis von Arbeit. Der Erfolg seines Vorgehens war ein Geschenk von 3 oder -» Tblr. und eine Empsehlung an das dortige Eomitö' für die Wahrung der Interessen der aus Frankreich vertriebene» Deutsche», gebildet aus Mitgliedern rer Handelskammer. Hier gelang es ibm. durch bescheidenes Auftreten den Anspruch aut Glaubwürdigkeit zu erringen und in Summa 33 Thlr. verauszulockeii. Die eingezogencn Er kundigungen bei der Leipziger Polizeibehörde lauteten durch auö günstig: Pcschel sei,,verlustig u»r würdig." Er hatte daö Glück, fort und fort empföhle» zu werten. Bald trat cr kühner auf. Der arme vertriebene <?> Wcinhändler stellte eine Berechnung der ihm erwachsene» Schäden aus; dieselbe belief sich aus RikO Tbir. io Ngr.; dieser liest er »ach Verlaut von siebzehn Lagen eine zweite folgen, weiche unter der Versicherung, das; cr sich erst nach und nach aut Vergessene« besonnen habe, sich auf 11,145 Tblr. bezifferte. Darin seien seine Pferde und ein vergrabenes Weinlagcr In begriffe». Sein Geschält habe eine» Werth von 40,000 Frcs. gehabt und eine monatliche Einnahme von 4 bis 5000 FrcS. ergeben. Ferner sprach er den Wunsch, an«, mit seiner Faini- lic »ach England libcrsicdclii zu wollen. Er erlangte darauf vom Ministerium des Innern am 1. Juni einen Vorschuiz von 250 Thlr., woraus er sofort »dreiste. Am 23. desselben Mo nat« kam an Sccretair Ist. Genscl ein Briet au« Frankfurt a. M. von P.icl'el, worin der angeblich Unglückliche angab, cr sei von Pari« zurückgekcbrt, seine Lage sei dort eine trostlose gewesen, seine Frau sei inzwischen gestorben; er liege i» Fraiik- iiirt krank darnieder. Der Attestat schickte dem Briefsteller abcimal« 8 Tistr. mit einem Empschlungc-sclstcihcnlxui die der- Hxiiikclskammer. Eine Sammlung nnter den Mitgliedern jtige . .... — Am 8 d'M hat die Stieskockster eines Gutss'eiitzxrs in tci dortigen Handclokaminer brachte ibm 310 Gulden ein. Ans 7 . - - -nettoa-nr cincs lur-w,,^ in tc-,i,p,ebinng an den Geiieralcomill Gerlo» e>hiclt cr Wcchlen bei Crlmmiyschau ihr neugeborenes Kind getodtet und >x^,„ schchstschcn Ministerium des Iniieru »och 50 Tblr. aus- ^ wcrkstelligcn zu könne»: er habe seinem Dienstmädchen .',20 Franc« rückständiges Lobn auszahlen müssen. Seine älteste Tochter Attienne und seine Scistviegermuttcr lägen in Ltraff- vurg erkrankt darnieder. Vier Wochen tariiach crstchicn er wieder vor dem Gencralcoststiiat in Frankfurt und hatte abcr- mals das Glück, 450 Frcs. einstreichen zu können. Zur Ver gewisserung, taff er wirklich seine in Straffburg aufhältliche» Klnder unlerstiitzc, zeigte er zwei Briete, angeblich von seiner Tochter, untcrzcicl'nct mit „Adrleuile", vor, in welchen der Empfang ziigesandtcr 250 und 175Frcö. bestätigt und stir die Zu,'e>tdlnig gedankt wirk. Aui der Durcincise nach Dresden ipract, der Reisende wieder bei Ist. Genie, in Leipzig vor und erhielt durch schlaue Rcknerkünste ein Empfehlungsschreiben an Le. Erc. de» Minister von Nesliz Wallwitz und an den Geb. Regierungsrath Eppendorf. So anSgcst ttest erlangte der Schwindler am 13. Rov. vom Ministerium des Innern die Verzierungen einer Säule — Am 13. verunglückte beim Rangiren eines Kohlenzuges! auf den Geleisen des Hilfe Gottesschachlcs bei Zwickau einBrem ser dadurch, daß er während des langsamen Fahrens zwischen de» Wagen hindurchknechen wollte. Dabei rutschte er auf einer Schiene aus, kam zu Falle und wurde überfahren, so daß äugen blüklicher Tod erfolgte. — In Neu-EberSbach in der Lausitz ist der 20 Jahre alte Mühleizbursche Roben Rothe ans Obercunnersdorf bei Aus- thürung der Windmühlenflügel von einem derselben erschlagen ward«. — Böhm. Brod, den 14. März. Gestern wurde hier a«f dem Böhm.-Broder Bahnhofe ein Poslbriesbeutel gestohlen. .... ^ rv«. hx^-s^blr. als Be,hiU,e stic seine angeblich crlllteiieii xLcl'adc». Der Postbeamte hatte den ziemlich n-zn mit Bricien gefüllten ^uetc Pcschel stston wieder in Fraiik'iiit aus der Beutel aus Unachtsamkeit in den Warte,aal 3. Elaste gelegt, um kratze gesehen. Der dortige Poliz iratb Rumps hegte Ver denselben 2 Stunden ,'väter abzuholen, welche Mühe ihm jedoch tackst, Pescstel wurde arrctilt und als ..berückstigter (sauner" der da»vstchen neiommene Dieb erspart hatte. Es sollen mehrere ! W da« Dresdner Gericht abgelietert. Es wurden ibm in ^. V , . ».V. ^ ^ ^ oamburg 1«>23 Thlr. gdgeuommc». Das Bkinnlerium sicht Wernsdnete varm gewesen sein. A tec Zurückerstattung der dem Unwürtigen geipendeten Suin- — Sm Flügel der Gartenrestauratwn „Zur Fnnkenburg" ,„en. im Gcsammlbctragc von 15 Hundert und einigen 50 -r Löbau ist ivahrscheinlich infolge von Brandstiftung in der l Thalern, entgegen. Herr Staatsanwalt Relche-Eiicnstnck hält NaLt rum l 4 niederaebrannt i tcn Ltramntrag amrecht. Vertbeiciger: Herr Adv. Or. Stein I. ^ Ix« 11 ,»sx„-!F" späterAbevdstnntc verkündet derVorsitzciide tesSchöffe»- . on Retyendors bei Istllnitz brach «st) km zehn- für ec» Angeklagten Miger Knabe m da« E,s ernes Teiches ein. Seine 13 Jahre „rst 5 Icchre Getängniff urovon 8 Monate für verbüßt anzu- alte Schwester wollte ihn retten, brach aber ebenfalls ein. Ein ! sehen» und ans 3-iährigen EhrcnrecistS-Verlust lautende Ur< M Hilfe kommenderDiann brachte zwar den Knaben lebend, aber --ein noch vorhandenes Geld wirk dem Ftscuö zurück- das Mädchen todt an das Land. Glbböye in Dresden. 15. März Mittags: -"23" — ^ " im Viintei Sreg'ster. oder - Met. 5, Eent. über 0. - Butwcis l 4" über 0. D* «enossen chatt: „Ackoclation Verwart«" „k hcnte mn x^,-ag2'N"likero.Kollin2'N"ühcrO.Leitmeritz3-lO"ühero. Fol. 2W1 als iurnti'che Pcrwn cmxzctrxigen worden. Die ^ bisherige Firma; „Gebrüder Kluge" stiinicl von nuii an: „Bruno Walther Kluge"; Herr Emil Richard Kluge ist an«- gefchiedrn. Die bisherige Firma; „Emil A'cherbcrg" strinirt vo» nun an: ..Emil Ascherberg Nackstclger": Inhaber sind jetzt die Kaufleute Feder Mar .strahl und Emil Wagner, bell« hier. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 10. Bk ärz. Außergewöhnlicher Art ist der heute vorliegende Fall; e« er giebt sich daraus, taff selbst Menschenkenner und bebe Be hörden, als: der Redaeteur der „Gartenlaube", Eonüto-Mit glieter in Leipzig und Frankfurt a. M.. taS Gcncralcomulat Person verhaktet, eine Hemaktge Dienerin der Sängerin Tortez in Paris, welche eine» an Ihrer Herrin verübten Iuwelendied- stahls Im Betrage vo» i00,000 Franken verdächtig war. In der Tbat fand inan auch den größten DVekl be« Schminke- «et ihr vor. Spanien. Wir kntnchmen dem „DIario ESpanol" »lach, stehende wahrheitsgetreue Schilderung: »DaS politische Ma drid hat ein Wechsclneder: hi« 2 Uhr Nachmittag- herrscht Ruhe; aber kaum ist die Asscmvlee eröffnet, so beginnen auch die Eonsccturen über Schlachten, die im Parlamente aelteicrt werten sollen; e« lausen allarmirmde Notizen über die Phy siognomie der Arbeiterviertel ein, man sielt mit Ban-1-kit an» die Wehrkräfte, welche den Eongreffpalast umgeben, die allgemeine Auslegung steigert sich, bis die aus dem Conaresse amgehifftc Flagge eingczogen wird dab Zeichen, daß die Sitz ung zu Ende ist. Dann nimmt allgemach daö Fieber ab. die öffentlichen VergnügungSortc füllen sich, und wie immer spä tere Nachrichten lauten möge», sie alterire» kaum mehr, wenn die Pforten des Sltzimgosaalc« »ur geschlossen sind, und am folgenden Tage mackste dasselde Madrid denselben EyciUs zn de» gleichen Stunde» wieder durch." - Nach Bericht« auö Eatalonieii hat der für die Provinz Gcrona neu ernannte Eivilgouvcrncur seinen Einzug In der Hauptstadt zu Pterb in pinvgisck'er Mütze gehalten, gefolgt von einer stattlichen Ma trone auf offenem Wagen, die in weißer Lunica, rothcin lleberwurt, derselben Kopfbedeckung und allen anderen Sym bolen die Republik darstellte. Es sind Decrcte veröffentlicht worden, wodurch die mili. txirische» Orte» Ealatrava, Santiago, Alcaiitara, unserer lic- be» Frau von Mentesa und San Juan aufgehoben und das Eommiffarigt der heiligen Stätten avgeschafft werkelt. Auch soll eö spanische» Bürgern nicht mehr gestattet sein, treuste Orden und Ebreiizeichc» zu tragen. General MorioneS, eip Radikaler kEonscrvativer», ist tcrTlrcction der Eavalerle ent- Hove» und Primo de Ribera, der Urheber des Vcrinittlungs- antragcö, »velchcr den Eonflict stoische» der Regierung und der radicalcn Eortesmchrhcit beschlvichtigt hat, dem Vernehmen »ach zu»» Director der Gendarmerie ernannt worden. AuS den einander widersprechende» Nachrichten über die Ereignisse in Guipnzeoa und'Navarra läßt sich »nit Gewißheit nur schlie. ffcn, daß cs einige Kampfe zwischen den Eariisten und den Rkgicnuigstruppcn abgesctzt hat. Beide Theile schreibe» »ich ihrer Gewohnheit nach den x-Ieg zu. Da die Eariisten aber ihre Behauptung wcniger zuversichtlich misstcllen, so darf man glauben, daß sie dkl, Kürzer» gezogen baden. Der Madrider Eorrespontent der „Neuen freien Presse, berichtet über einen Betuch bei Eastelar. Er erzählt: Eine seltsame lleberraschiiiig erwartet den Besucher tcS Madrider StaatsministcrinmS im Vorzimmer teS Minister«. Man klingelt, kiopkt. öffnet tie Lbür und stelst plötzlich vor Bt-marck. der, wie cr leibt und lebt, vor uns sich emporrcckt und in ver bindlichster Weise nach unseren Wünschen sich erkundigt! Dieser Bismarck ist Eastclar S Tbürslehcr, dessen Aehnlichkcit ab.r mit seinem großen Doppelgänger eine so frappante Ist. daß ich ohne sonderliche Aiiltrcnguiig der Einbildunakrast statt bei einem iranischen Minister in Audienz bei dem deut schen Rcichokauzlcr »»ich wähne» koinite. Und als ich, Castc- lar erwartend, diesen seinen Thttrstchcr näher betrachtete, da iucktc» mir ordentlich die Finger, und ich kühlte die Ver suchung, die weltbekannten drei Haare dein kahlen Schädel auszuklcbcn, damit die Achnlichkeit eine ganz vollkommene wäre. Die Eariisten baden am 12. d., wie daö amtliche Blatt meldet, die Entgleisung eines von Madrid komnieubcn Schnell zuges in der 'Näve der Brücke bei Viliasranca veranlaßt, wo bei » Heizer und 2 Brenner umgekommcn sind. Die Passa- giere und die den Zug begleitende Escortc von 30 Soldaten zogen sicl) in c!» bcnaclst'artcs Haus zurück, wo sie sich ver schanzten. und wiesen den Angriff der Eariisten ab. Von den Letzter» wmtc l gclökict, die Passagiere und Lruvpen batten keine Verluste. Eine Alstbeilung vo» RegicrungStruppen, weiche den Angegriffenen alsbald zu Hilfe eilte, schlug die Eailiiicu in die Flucht und wart sie in der Richtung am Montecosta zurück. Die Eücnbahngescllscha't bat infolge dieser Vorgänge einstweilen die Bei-rrcittug der Züge zwilchen Bcanxiiii und Iru» eingestellt. Dein „Imparcial" zuivlge wäre die s'altgeh.stste Entgleisung durch die Avkhcilung des P'aricrs von Santa-Ernx herdcigeiührt; dieselbe Bande soll, wie das Journal „Eiprcff" Hieltet, am Montage 4 Bahnhöie nictcrgchra»nt haben. - 'Auch bei Easlellon haben, Regierungg- »liktbcilliiigen zin'elgc, 'Betriebsslörungc» der Eisenbahn durch Eariisten inner der Führung von Eucala stattgestmden. Letz- tcrer bat einen Tclegraphisteii erschießen lassen. Dir Wieder, Herstellung der Dtociplin unter den Truppen tn Catalouien ist nur mit Schwierigkeit zu erreichen, da die Soldaten nur als Freiwillige dienen wolle». Die in Malaga durch daö Volk enkwastncten Soldaten sind nach Madrid gebracht. Un ter der Landdevölkerung von Estremadura machen sich Be- i wcgungeii von iocialistischem Ebarakter bemerklich. In den Straßen vo» Madrid werde» Zeitungobeilaaen verkauft, worin den ehemaligen Soldaten, die sich den Eariisten inEatalonien aiischlieffcn, " Realen täglicher Sold angcboten wird. England. Die »Abendzeitungen dringen über die Lö sung der Ministcrkrisio zum Theil widersprechende Liit- thcilungcn. Amerika. e w - ?) o r k, 13. März. Der Postdampker Westvbalia. am 2«',. Febr. tn Hamburg abgegangen, ist beute wohlbehalten hierangekommen. <Ber.v.Ad..vesseli.Tre-dcn.l TageSgeschtchtk. Deutsches Reich. Ans Bielefeld berichtet der „Wäch ter" trügenden tragikomischen Fall: Ein Schneider wurde das Opfer einer ansteckenden Krankheit: er starb i>» städtische» Krankcnbauie. Um den tahingeschictcnen Kollegen würdig zn bestatten, kaufte die Schneider Kommission einen stattlichen Sarg, den die betrübtenAu-lehörigen mit Kränzen schmückten. Zwei Tage bereits lag der Sarkophag in der stillen Erde und mit ihm, so meinte die trauernde Wittwe, auch die sterblichen Reste ihres Gatten, da machte die Schwester des Verstorbenen auch in Frankfurt, das sächsische Ministerium tcS Innern und! die seltsame Entdeckung, taff man de» Sarg ebne Leiche bc- kaiserlich deutsche Gesanttichait in Paiis nickst sicher sind, von graben hatte. Die letztere war »och kurze Zeit einsam und Betrügern getäuscht zu werten. Dessen mackste sich schuldig verlassen im Krankenhause liegen geblieben, dann erst trug — . .. — ^ lxi^ni^iwsoi lxp. der Kaufmann Carl Auaiist Pei'chcl aus Thiemendorf bei Oederan. welcher sich dadurch 'Anklage wegen Betrugs und Urkundenfälschung zuzog. Die Secretare der Handeiskammcr zu Leipzig und Frankfurt a. M.. vr.Gcnsel und Ur. Glogau, sind nebst noch einem Frankfurter als Zeugen, anwesend. Die Vernehmung des Angeklagten ist sehr erschwert, da er taub ist. so daß jede Frage ihm schriftlich porgclcgt werten muß. worauf er vernehmlich antwortet und seine vermeintliche -Nichticknild ins rechte Licht zu stellen, bemüht ist. Derselbe, Li» Mau» im 60. Lebensjahre, ist Lcbrer-iohn, bat da« Gvnr- pasium in Fretderg bw zur Tertia besucht, aiocann in gc- ncmnter Stadt die Aaufmannscha't erlernt und darnach in Dee-den bei Jordan und Timäns, sowie daraus in Leipzig im Gottschakd'schen Geschalt tbätig gewesen; 1830 ist er nach Krankretch gegangen, bat in Bordeaur und Versailles Ltel- nmaen bekleidet und sich sodann 1838 in Paris etablirt mit Restauration und Weinbantlung. Ist cS nun auch nicht möglich gewesen, über seinen ferneren Lebenslauf bis zum Tag« seiner am 28. November 1871 tn Homburg an der Spielbank erfolgten Verhaftung genaue Auskunft ermitteln VV-G da« Wastre vom Erdlchieten streng sichten zu »iwe», so stebt dock» soviel fest, daß berseide ein brwegteö man den Vergessenen im Tragkvrbe aus den Friedhof und be grub ibn ohne Sang und Klang. Oesterreich. Daö Abgeordnetenhaus nahm den Nach- tragscrcdit stir die Weltaustcllung an, nachdem mehrere Red ner das Vorgehen der Gcneraldirection der 'Ausstellung gerügt und der Handelsminister daraus hingewiesen, daß es anfäng lich schwierig war, die erforderlichen Summen zu bestimmen, der ReichKrath ader später nickst mehr versammelt war. DaS Gesammtersorderniß Oesterreichs für die Weitausskellung be trägt l>4.7 Millionen Frankreich. Die meticinische Commission zur Prüfung de« Gesnnrhcit«z»sta>iteS Henri Rscheiort'S hat die Erklärung abgegeben, daß derselbe außer Stande sei, die Ueberiahrt nach Ealedonien zu ertragen. 8 Schweiz. Zwischen MorgeS und Lausanne bat sich am der Eisenbahn auf der Brücke über die Vcnoge ei» trauriger Uiiglücksfall ereignet. Ein Conducteur öffnete die Tbür eines Wagens, ebne zu bemerken, daß sich ein iongeS Mädchen an dieselbe gelehnt hatte. Die Unglückliche stürzte in den Fluß, wo sie den Tod iand. Der miireistnde Vater konnte nur mit Mühe abgehaitcn werden, der Tochter zu folgen. — In Gens,, bat man au! Reklamation der Pariser Polizei eine Wctb«'! in Ihren S Aeutlleton. -i DaS am Bußtag stattgebabte Orgelkoneerl i« der Frauenkirche erwies, trotz dem Epitheton „erleuchtet >md ge beizt", die alten Miffstände lür das Publikum, welches nicht gewohnt ist, sich der frischen fröhlichen Zugluft au-zusetze». Ebenso ist eö musikalisch eine dürftige Aushilfe, diese Rlesen- ränine niit der Begleitung eine« Harmoniums au-ffllle« zu wollen. Dritten« ist — insonderheit »ür eine Sängerin — di« Aufgabe nicht aiigenehin, bald oben von der Orgel, bald rmten vom 'Altar auö singen zu müssen. Im Uebrigen ist da- Slrrange- ment tcs Comcrtcs. um das sich Hcrr TapctenfavrlkantHovffe wohlverdient gemacht hat. von Erfolg begleitet gewesen. Vor Allem muß die opferwillige Hingebung der bochgrseierten Künstlerin Frl. Orgeni hankbar anerkannt werden. Ihr Vortrag des Büßliedes von Beethoven, einer Arie von Händel «scbr interessant» und der Hymne von Mendelssohn bildeten eben so viele Glanzpunkte keS Programms. Der Eoricert- gcbcr — -Herr Organist Höhner — leistete Brave- ln ver schiedene» Orgclstückeu und i» der vierbändigen <mlt Hm. Ianssen gespielten» Preissonate von Merkel. Hr. Hüll - weck jnn. und Hr. Eckhold boten Soli kür Vloloneell bez. Violine. Den Ebor sang lobenswert!) der Kreuzchor. Mit be sonderer Genugtbuung bemerkte man in den Betsttlbchen nilscre königlichen Hoheiten. . 1- Vor Kurzen» gab Herr Kapellmeister MannSleldt ein Eoncert in welchem die Elaviervirtuosin yrl. Margaretbe Herr durch ihren vorzüglichen Vortrag de- schwierigen Fteld'- schen Concertes und die jugendlichen Gebrüder Uaumgärtel durch Duo - für Oboe reichen Beifall ernteten. Diese« Con- ccrt fand so lebhafte Anerkennung, daß morgen, Montag, wieder e>» solches mit besonderen Vorträgen gegeben wird, und zwar wiikt diesmal eine junge Sängerin mit schöner Stimme, FU. Rudolph, und brr 18jährige Elavirrviktuot Tbeod. Müller mit, dessen Fähigkeit nicht »«bedeutend kein soll. Die große Cchubcrt'sche O-aur-Sinfonie grlangt glüch- fall« zur Ausführung. -s- Das „Pr. Tagebl." berichtet über «inm «astabend der Frau Kaiuz-Prauje in Praä: Frau Kainz-Praus« ist.»ed« ^tlmmmitteln, die sich ven sammtweichev, -inwwel-
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