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Dresdner Nachrichten : 19.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-19
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1879
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G,»«». I». vsebr. Di» Ommner leimte wlt Ä7 aeaen 22« Lttmmrn den «»trag neuer», wel che« au« die Wieder,>er» strllmia der Gehalte für tzt» Erzbtichdtr u. «««<i't>e adttel»-. ad unk erhielt « Uebrigen alle van tvr »elchlonenrn Buvaetziffrrn unter Ablebnung ker Ab änderung» «Anträge de» Senat« au«re»t. «Kurare st, ist.Decdr. Der neuernannte Italie nisch« Gdanvte am rumä nischen Hote «st am iu. Dccember l'Ier einaetrol- sen und wird am 18. De- ermber hie tr reditwe über- reichen. Tagevlatt für MM. Unterhaltung. Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Frem-enliste. Wien. i«. Decemder. Nachdem da» Herrenhaus au« ten Beschluß ke» Wehrgeletzc» einstimmig bckarrte, wurden In bei- de» v'uiern AusaieichS- K om m l I st o»e» gew ähl t. weiche morgen Zusammen treffen Niitredacteur: Vr. » rntl Für tat» Fcull.: Loppvl L Oo.» 8oklov!i-8t,nw8g >4. ^ uesee>ni»,e>r <>-->' ^»- und Vvrkuut ullvt Sisslapapisra, pfaintdrisf«,^ teilen vtv ^u8/.ak1unN rrllor Ooupons. Duvot^ellliolls ji Lontrols dar Vükloosung »Iler ^Vvrtlwaplorv. ^llvs auolr! »ui lnietUeliom >Vej;o. llomivllslvllv für ViksvItSvl. L Druck und Slaentvum der Herausgeber: Verantwortl. Nedactcur: che LS«1«rv«rttt iu Dresden. t in Dr,o'"-» »rll v" «u d'ttdi lki»rolhivu"Im votall:^ I?» dri>L-I^»Hr^E"' Niellou, k'ovtuusc-ll. Büvlwu. t'upiit-Ub-uhoo, Küdd. n z säolisisoker 8pI«>WLLr«n ^ 1iamvlldrt.-t.or, 1'rvluuivlu, äVuzi-n. 8ui«!i,ü,t-lcvu:>ron oto. t-te. s Hz 17 IN«»-»««»»»,»«»,«- »7. -Im Uamtv ch-s 4llv,di<r« itr». ß^su, 17 liüoritrslra«»«; 17.1 «r.srs. 24.Jahrg.187S »WitterungSaussichtm: Ruhiges Frostwetter, Nebel, zeitweise heiter. Tressen. Fr-itag, IS.Tcccmber. Abonnement. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten" Hilten wir, da» Abonnement für da» erste Quartal 1880 baldigst erneuern zu wollen, damit wir die 'Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämmtliche Postanstalten de» deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. In Dresden abonnirt man find. Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 50 Plg.. bei den kaiserlichen Postanstaltrn in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Gx-edittou der Dresdner Nachrichten, Martenstr. IS. Politische-. Che die Parlamente die W-ihnachtsferien antraten, faßten sie ein« Re he wichtiger Entschlüsse. Die beiden Landlagshauser Preußens behandelten die Elsenbahn- und die Snnullanschulsrage, im bäurischen Laadtage kain das Gesandtschaftsrecht der deutschen Mittelstaalen zur Sprache, das Wiener Unterhaus berieth wiederholt den eisernen Militär-Etat, die Depulirtenkannner der Franzosen war anläßlich der Amnestirung der Eommunaiden der Schauplay stürmischer Auftrlite. Begleiten wir diese getlvfsenenEntscheibungen mit wenigen kurzen Bemerkungen! Ob der preußische Eultusinlnister v. Puttkamer innerhalb der Gesetze handelte, als er in Elbing die in der Ausführung begriffene Einrichtung von Simultanschulen, anstatt consessionell getrennter PollSschulcn, verhinderte, darüber wuide im Abgeordnetenhause zivei Tage lang vei handelt. Die Entscheidung lese man unter den Telegrammen nach. Selbst wenn sie aber gegen den Minister ausge fallen sein sollte, so ändert sie an der Sache 'Nichts. Es ist nicht daran zu denken, daß der Cultusminister in Elbing die Errichtung von Slmultanschuken nachträglich noch gestatte. Er hält solche nur unter gewlssen Umständen für ein nützliche» AuskunstSnnttcl; er verlangt, daß der Volksschule ihr spezifisch christlicher Charakter bewahrt bleibe. Gegen den letzteren Grundsatz wird sich nirgends, außer in Kreisen die dem gröblichen Materialismus, der völligen Gottlosigkeit oder doch einem nebelhaft verschwommenen Humanis mus huldigen, kaum ein Einwand erheben. Man braucht das nicht so auszudrücken, wie der Abg. Hosprediger Stöcker that. welcher meinte: Wenn man da» Mystische im Chnstenthum, den Glauben an den allmächtigen Gott und di« Erlösung, also Da», wa» dem Menschen im Leben Halt und im lode Trost gewähre, au» der Schule mrbanne, so erziehe man die Kinder statt zu Menschen zu schlauen Teufeln. Da» ist eine schroffe und verzerrte Darstellung, wie sie in, Munde eine» so energischen Beläinpfrs desJudenlhumS, wie Stöcker, nicht weiter nussallen wird. Aber gegenüber der tollen Jagd nach oen Genüff n dieser Erve ist das Betonen der Thalsache, daß es noch ideellere Güter giebt, ohne die das Leben nicht des Lebens werth ist, gewiß eine Ausgabe der Volksschule und diese kann nur die christliche Volksschule lösen. Der Minister v. Puttkamer v> rtheidigte sein Vorgehen nicht ungeschickt mit dem Hinweise, daß er genau so handle wie sein liberaler Vorgänger Falk. Die Liberalen wußten auch dagegen Nichts einzuwenden, daß über die Volksschule allein die Staatsgewalt entscheide. Der Minister hält Nichts von der Fürsorge der Gemeinden für die Schulen. In diesem Punkte folgt er der preußischen Tradition; im übrigen Deutschland denkt man von der Thätigkeit der Gemeinden nicht so gering; den Liberalen m Preußen steckt aber »er Burcaukratismu» und da» Polizeiregiment viel zu tief in den Gliedern, al» daß sie dagegen ein muthiges Wort gefunden hätten. Darum kann man sich außerhalb Preußen» auch nicht für ihr Zetergeschrei erwärmen. Das Herrenhaus hat nur wenige Minuten gebraucht, um die Staatsschulden Preußens um eine Milliarde zu belasten. Nach kurzen Reden genehmigte es den Ankauf der vier Bahnen und drängte die Regierung, durch weitere Ankäufe von Bahnen eine zweite Milliarde Schulden zu machen. Selbst die Erschütterung des Hypothekenkredits, die durch Kündigung der Prioritätsanleihen der angekausten Bahnen eintrcten muß, fand seitens der Großgrund besitzer, die im Herrenhause sitzen, wenig Beachtung. Die Börse, welch« bisher über da« Herrenhaus als eine häßliche Wanze am Baume der Borussia spottete, hat alle Ursache, mit der flüchtigen Behandlungsart einer so tiefen Umwälzung oller ivirthschastlichen Verhältnisse in Preußen durch das Herrenhaus zufrieden zu sein. Die Berliner Disconlogesellschaft, das Haus Bleichröder und Andere, welche durch die Verstaatlichung der Bahnen Millionen verdienen, werden sich über die schwächliche Haltung der Greise im Herrendause am Mittwoch vergnügt vie Hände gerieben haben. Der Generalpost meister Stephan fühlte sich bereits völlig al« Nachfolger des Arbeits- Ministers Maybach. Ihn, geht der Bahnankaus in noch viel zu langsamem Tempo. Er ist unzufrieden, baß die Regierung zunächst solche Bahnen «"kaufte, die ohnehin nach der Berliner Psecke tanzen müssen, sie hätte vor Allem die Hand auf die nach dem Südwestcn Deutschlands, vurch die thüringischen Staaten nach Frankfurt führen den Bahnen legen sollen. Aus dieser Offendrrzigkeit tritt veutlich vie Tendenz de» ganz»n Bahnankauscs hervor: es handelt sich vor Allem darum, die Machtmittel der Emzelstaaten zu beherrschen. Dr. Stephan nannte die jetzigen Bahn-mlä fe nur einen „Flankenwarsch gegen Suddeutschland " ES ist wirklich recht erbaulich, daß der Chef einer der größten ReichSverwaltungcn solche bunscssreuirvliche Gesinnungen herauskehrt Sie mit idrer wahren Bezeichnuna zu belegen, fehlt es! weder an Kremdworten. noch an unzweideutiaen d'iitlclien Ausdrücken Kann man e« den Einzelstaaten unter ioch n Umständen verdenken, wenn sie aus ihre Rechte, wir das, Gesandte zu halten, ein groß.» Gewicht legen? Die baierische Regierung ist ebeniowenig gewillt, auf ihre besonderen Gesandtschaften zu verzieren, als Sachsen und Wärtern Hera. Ein, krästtg« Vertretung der Emzelstaaten in Berlin« erscheint für Barem als eine Noihwendigkeit, um, wie sich t»r Jörg ausdrückte, „das Recht des Civilstaates Baiern dem'Militärstaat Preußen gegenüber zu wahren " Es hat dem Kaiser von Oesterreich nicht viel genützt, daß er persönlich mit den Führern der Opposition verhandelte, um sie für Bewilligung der lOjährigen Dauer ves eisernen Militär-Etats zu gewinnen Vielmehr fand sich auch bei der zweiten Verhandlung im Abgeordnetenhaus«: nicht die hierfür erforderliche Zweidrittel mehrheit. Wohl enthielten sich 30 Gegner dieses Militär-EtatS der Abstimmung, aber es traten zu dessen Bewilligen, zu wenig Abgeordnete hinüber, um die Mehrheit aufzusüllen. Trotzdem hält die österreichische Regierung an der Hoffnung fest, daß sie aus dem Wege der Ausgleichs-Deputationen — in Sachsen nennt man das „Vereinigungsversahren" — doch noch das Abgeordnetenhaus gefügig machen könne. Täuscht auch diese Hoffnung, so dürfte das jetzige halbliberale Ministerium des Grafen Tuaffe zurücktrdcn, um einem konservativen Kabinet Gras Hohenwart Play zu machen. Am Beginn d« Verhandlung des Abgeordnetenhauses griff der Abg. v. Schoenerer in leidenschaftlicher Weise es an, daß Kaiser Franz Joseph sich mit Abgeordneten in Verbindung gesetzt habe, um sie umzustimmcn. Es wurde ihm zuletzt bas Wort entzogen Uebrigens ist cS in konstitutionellen Staaten nicht un gewöhnlich, duß die Krone ihun Einfluß auf das Parlament aus zuüben sucht. Abermals hat das jetzige französische Ministerium ein Ver trauensvotum erhalten, ohne dadurch gekrästigter zu werden. Die Dcpurirtenkammer billigte sein Verhalten in der Amnesticfrage. Trotzdem wurde der Präsident Gr> vy durch das Aufrühren der Frage so eingeschüchtert, daß er abermals 150 Kommunarden be gnadigte. Es wäre würdiger und entspräche der Staatshoheit bester, er hätte mit einem Schlage diese die Volksleidenschasten so aufregende Frage abgethan, als sich fortwährend neue Zugeständ nisse abnöthigen zu lasten. Er steigert damit nur die Begehrlichkeit. Bedeutungsvoll wurde die Sitzung durch die offene Verherrlichung der Kommune und durch den Umstand, daß man offen mit einer neuen Revolution drohte und die Rache der Kommunarden in Aus sicht stellte. Der Deputirte El- menceau, der allgemein als der Rival Gambetta ü gilt, geißelte besten zweideutige Haltung so scharf, daß Gambetta wiederholt einschreiten mußte. Zwischen dein Zaren und seinem Sohne herrscht tiefe Ver stimmung. Der Zar hat nach dem Attentate sofort in entschiedener Weit« erklärt, daß nunmehr der Kampf um das Dasein des Staates mit aller Energie ausgenommen werden muffe, und daß von Re formen vorläufig nicht die Rede sein könne. Als der Czarewitsch von dieser Aeußerung seines Vaters Kunde erhielt, schrieb er an ihn und beschwor ihn, ja nicht den Weg der Repressalien fortzu- wandern, der nur zum Abgrunde führen müßte. Am 6. d. ließ der Ezar seinem ältesten Sohne sagen, daß, „so lange er noch in Rußland herrsche, kein einziges konstitutionelles Experiment gemacht werden dürfe". Dieser Enischluß des Kaisers Hai den Thron folger in tiefste Bestürzung und zugleich in höchsten Zorn versetzt, so daß er sich zur Antwort hinreißen ließ, der Kaiser habe kein Recht, die Zukunft der Dynastie zu kompromittiren; diese würde ihr Existenzrecht wahren müssen. Etwas phantastischer klingt aber folgender Zusatz: Der Polizciminister Graf Drentclen hat bereits den Auftrag vom Kaiser gehabt, den Thronfolger zu verhaften und es ist nur einem Telegramm der kranken Kaiserin ge lungen. diese Maßregel rückgängig zu machen. Der Senat und die Generale haben den Kaiser um Erlaß einer Verfassung ange gangen. die Letzteren gar ein militärisches Pronunzianiento in Aus sicht gestellt. Neueste Telegramme der „Dresdner Naä»rtcki1e»." Berlin, 18. Decemder. DaS Abgeordnetenhaus, die ve- r,Übung dcr Elvinger Petition iortsetzend, lehnt« schließlich In »Namenrabntminung mit 245 geae» 147 Sttinmen den »Antrag Gnelii'ö: die Petition der Regierung zur Berückst» tlgung zu überweisen, ab und nabm mit großer Majorität den »Antrag der Koinmlistoi, an, über die Petition zur Tagesordnung üverzugctzen. <§egcn den Antrag Gnciit'S stimmten «da losten dteKonservastven, die Polen, das Eentrum und viele Frelkonieivattve. tür denselben unter »Anderem auch der frühere Mtn ster k)r. Falk. Straß bürg. 18. December. Am Schlüsse der gestrigen Abendta el. woran die meisten Mitglieder deS LandesauSscvnmS Tbcil nahmen, hielt der Statthalter v. Manteuftet elneÄn- «piache. Es sei »erne von tbm, Dleienigcn richten zu wolle», vle Eiiaü-Lotvringcn den Rücken wendeten, tbre Kinder nlcvt aut dem »Boden der Heimath e, zögen unv sich lern dielten von den »Bcratbungrn dcr Kreis- und »Bezirkstage und teS Landeöaukschustcö. Seine Ausgabe sei cö. tür Eikaß-Lotbringen die volle Selbstständigkeit in dcr Geießgcbuna und »Beriastunq des Reichs zn erstreben. Eliaß-Lotbrin.ien sei nicht okkuplr», nicht annektirt, sondern nach einem auig,brungenen Kriege revinktclrt. Es sei vor tausend Iavrcn dem deutschen Reiche gewonnen. eS sei, als da» deutsche Reich von seiner Weltstellung berar- sank, an Frankreich verloren gegangen und jetzt, wo daö deutsche Reich wierererstand. diesem wieder zugesprochen. tMelchberc.htigt mit a»cn anderen ReicdStändern habe Etiaß- Votvrlngen «cinen Platz wieder einziinehinrn. ES befinde sich in einer UcvergangcPeriode. „Wir wollen evrlick und osten zuiam- mcnbaltc». alles Schwere geaenieltig tragen he sen und durch weiscö Mchhalten einer richtigen Erkcnntnlß rer Perbä'tnlsse die Ucb'-rgangSperiote stldst avkürzcn." Der Stattvalter schloß mit einem Hock' aui Ellaü-Lotbringe». Wien. >8. Drccmvcr. Die Ansprache dev DelegationS- Prästvcmeit v. Schmerling an ten Kaller bezeichnet die den Delegationen gestellte Ausgabe wegen der militärischen »i-orlagen und der finanziellen Erwägungen als scbr bedeutende und schwierige. L ie Bedenken worden indes, die ?eieg-t>on nicht adbaltcn, mit alter Krall an Ihre Million z» geben. Die Dele gation kürte vorauösetzcn. tat, auch die Regler, ng den Zelterr- bältntsten Rechnung grtragen. So lei Neberdnttimmnngzwilchen den Pottula'en der Regierung und ten Erwartungen der Dele gation vrrbebüvrbar. In der Antw-rt des Kallers beißt eS: ..ES acrrtcvtMirzurBelrlrvtguna. Ilmenau»)diekmalsagen-ukönnen. daß die »Beziehungen der »Monarchie zu allen auswärtigen »Mächten toeidauernd freundschaiiliche stnd. Ich Voile, daß die Segnungen dcö Frieveos Meinen »Völkern ungetrübt erhalte» bleib». DaS innige Einvernehmen g> dem brutschen Kanerreiche vieles Mir verstärkte Bürglä al, dastir, daß die allge meine 'Beruhigung eintrelcn werde, welche der iricdllchen Arbeit volle E»t,altu»g sichert." Mo ns (Belgien, >8. Dccbr. 2700 Arbeiter in 5 Kohlen gruben des »Bezirks Quaregnon legten die Arbeit nieder. London. 18. Dcccmvcr. Der „TlimS" wlld ans Kanda har vom !7. v. M. gemeldet. daß ei» -iuiamniciisioß der ein geborenen Truppen von Herat mlt kenienigen von Kabul unweit vcrat ilattge»iiden habe. Dcr AuS ang dcsKampicS sei unent schieden gebiicven; intcß b'llen die Truppe» von Kabul dm Gouverneur gemngen genommen, einen neuen Gouverneur prokla- mirt unv die Eitadelle von Herat besetzt. UoealeS avd Sächsische». — Se. Mai. der König und Se. K. H. Prinz Georg begaben tick» gestern »rün in »Begleitung der k. Flügeladjutanten s e.ren Obcrnleumant v. »Minckwitz und Maior v. EbrenNeiv. sowie deS k. Qrtonnan.zosstzierö Herrn Hauptin. nn v. Kirck bach und des pcrs. Adjutanten -- r. K. Hobelt, Rlllme ster »». d. »4la- »ttz, nach »Brockwitz vei »Meißen, um dortielbit in Gemeinschaft mit einer gnßercn Anzahl distingiiirttr Persönlichkeiten eine größere Jagd avzuhairen. »Nach »Beendigung derselben fandJagb- taiel in Der k. »Billa zu Strebten statt. e. Mai. der König bat eine nochmalige Unterstützung von 20ix> »Ml. an die Hlntcrlasscnen der verunglückten Bergleute In Zwickau gnädigst gewahrt. — Der Geb. Reaterungsratb von Wttzlrben kn Leipzig bat das Fürtl. Reußtscve <j. L.t Ebrenkreuz l. Kl., der Schirr« mclstcr Werneraus »Borwerk Grunau das allgemeine Ehrenzeichen erhallen. — Landtag. In der L. Kammer gab gestern nur die »Petition des »Bercins sächsischer Gerneiiitebcamtcr zu einer De batte Anlaß. Perenten wünschen Gleichste»ung d r Gemetnbe- Bcamtcn mit ten Elvilstaatsdicnern in »Bezug aut die PensionS- vervältnlsse, mit der Maßgabe, daß bei Berechnung rer Pensionen die von den Beamten vei anderen Gemelndebehörden deS Kgr. Lachsen verbrachten Dienstsabre mit in »Anrechnung gebracht werben. Steterem Aba. Heger »kannte an. daß die Gemeinde- Beamten grotzenivells in keiner beneldenSwerwrn Lage sind: bet dem setztgen Mangel an Ueberfluß empirhle e» sich aber nlht, die Gemeinden noch mehr zu belasten. Auch erscheine es nicht angezeigt, mehr aus die Auto nomie der Gemeinden etnzuwirken. als dies durch bi« Stätteordnung geschehe. »Bicepräs. Streit emptahl den Ge meinden. die bisher iür ihre Unterbeamten qichzs oder nur wenig »gelegentlichst, im Interesse rer Beschaffung eine« Mtb »»nies von Beamten. die »Verhältnisse lvrer Beamtms tt.zrn LtaiiiiiieS ins Auge .u kästen. Abg. Stephani sagte dass et» paar »Mal unv hoffte. baß den Petenten trüber . Gerechtigkeit n-erke zu Tbeil werten. »Abg. Bern dt die Landgemeinden Kien durch bas Unterstützungswohusi die Ftration der Geistlichen und Kirchendiener w. .»c. schon, lastet, baß man Ihnen nicht noch neue Lasten aullrlegen könne, wenn sie nicht an de» Rand des Bankerotte geführt werten sollten. »Sinn müsse die Gemeinden aui den Weg rer Selbsthilfe weisen. Ab«. l)r. H eine beantragte, die Petltkdt, bet H rung zur Kenntnlßnabme zu überweisen. obgleich er sich v auch keinen Erfolg versprach. Gegen diesen Antrag rven- deren sich die Abgeordneten Vr. Krause» Vr. Ste phan I und Walter. Letzterer meinte, die Sache gehöre mir nicht vor den Landtag, va hier vie Autonomie der Gemeinden zu entscheiden bade. Uebrigenö solle inan nicht über der Humanität gegen eine einzelne Klaste die Humanität gegen die Steuerzahler vergessen. In seiner Entgegnung machte vr. Heine de Überflüssige »Bemerkung, der Ahg. Berndt werde sich durch seine »Aussprache zu Gunsten der Gemeinden einen Stkm Im »Breie dcr Gemeinden gelegt baden. Adg. Berndt wie» die In dleier Bemerkung liegende Insinuation entschieden zurück. In seinem Schlußwort berührte der Referent nochmal» die Frage der Selbsthilfe und meinte, vielleicht werde später. In besseren -selten, eine Pettiton um Zuschuß zu PenstonSümen von besserem Eriolge sein. Daraus wurde derHeine'scheAntrag verworfen und ließ man die Petition aui sich beruben. Für Verzinsung der Staatsschul den werten jährlich 2:1,!>78,6W »Mk. gebraucht. DaS ist ein notbwcndiges Uevei. Diese Summe, ebenso 6,l NML Mk. zur Tilgung der Staatsschulden wurden deshalb, ohne ein Wort dari-ber zu verlieren, bewilligt iRet. Abg. Leuteritz,. Sine »r ctttivn von „Gewerbtreibenben der Stadt Pegau und Um« aegcnd" um Herabsetzung brr Gewerbesteuer Im Umherzleven, blich wegen Anonvmllät unberückttlpttgt, während man eine Petikion deS emerit. Lehrers Schmidt in Großrödrsdor« bet Pul», nie um Erhöhung der vrhrerpenstonen bezw. Abänderung de» Lrhrer-PensionSsesetzeö auf sich beruben ließ (Ret. Brettield). - In der vorgestrigen öffent tcben Stadtverordneten. Sitzung beantragte daS Kollegium in Veranlassung eines Antrag» des St. - B. »Bösenberg: der Rath wolle den IohauniS- martt, der z. 3- «n Neustadt abgebalten wird, auibeden, dagegen die Altstäbler Ostern - und MlchaeilSmättte dergestalt aut Neu stadt mit auSbebnrn daß erstens mit Ausnahme der Hauptstraße in Neustadt in betven Stabttheilen der Jahrmarkt thunNchst aus die Plätze verwiesen wirb unv zweitens bei dieser Vertheikung der beiden Zahl Märkte eine zweckentsprechende Verweisung der Waaren»,ruppen au« daS reck'«», und linksseitige Eibuier veran laßt wird. Der Wunsch aui gänzliche Aushebung ver Jahr märkte warb In der Debatte mchriach betont; nach den Darstel lungen des Referenten und den Aeußrrungen des Herrn Stadt« ratb Henkel Ist daran srellich noch lange nkctll zu denken, denn so lange die Jahrmärkte noch von auswärtigen äirranten genü gend besucht werken und jährlich lü,o»tt Mark Einnahme der Stattkane zuiühccn. so lange tragen sie eben die Lebcnöiähtgkrtt ln stck», daS Ist richtig; doch wird nicht minder richtig sein, baß die hiesigen Geschäfts eute merklich durch diese »Märkte geschädigt werken und baß scbr viel schlechte Waare» mit zum Verkauf kommen. In einzelnen Branchen hat sich die Zahl der regel mäßigen IuhrmarktSsteranten bereits sebr vermindert und eS wird wohl nicht gar so lange mehr dauern, da sterben unser« Dresdner Jahrmärkte an »Altersschwäche. Einige weinende Haus frauen, bei vcnen vaö Jahrmarkt - Lauten nun einmal zur fixen Idee geworden ist, werden »Ich dann auch zu trösten wlsten. j Vor seine», tt'n-ritt in das RaihSkollegium stellte der damaUge Stadtverordnete Bauuinernevincr Schöne den Antrag, den Stadt- ratb zu crsticvcn: dchin« »Berciniachung der Kassen- und Rech- mmgSgcschäste und Vcrineidung von Zinsvcrlutten, die zum Suvstantialvermögen l. und II. gehörigen Weithpapiere nach unv >nacb zu verkgnsrn unv von deren Erlös die aus städtischen «rund.
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