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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186404108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-04
- Tag1864-04-10
- Monat1864-04
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1864
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 101. Sonntag den 10. April. 1864. 3d. t. chh. 24. rg- 18. 1. sAr. 1k. cinz. S. Lombart .rg 87.30 f- 46',«. tUNg Ml ruf 66,00 te 66.10; s 1 ,0 ;edit mob. 86 Geld; äo. lütt. 2100 W. 2000 Pft. Septdr.- !2 4/s nach Qual, bez., April-Mai Spiritus Juni-Juli /-4 fest. - r an. Sitzung der Stadtverordneten auf dem Rathhaufe, ehemalige Richterstube, Mittwoch den 13. April L. e. Abends 7' 2 Uhr. lageSorduung: 1) Wahl eines Vicevorstehers. 2) Gutachten des Ausschusses für Kirchen, Schulen und milde Stiftungen über die Errichtung einer höheren Bürgerschule. 3) Gutachten des BermiethungSauSschusseS über a) die Verlegung des AichamtS; K) die Gewährung des GewandhauSsaaleS an die Musikgesellschaft; e) das Verzeichnis der städtischen Miethen. Die Herren Stadtverordneten —— siud vom Stadtrathe zu der Montag den 11. d. Mts. Vormittags 1v Uhr stcrttfindenden feierlichen Eröffnung der v. Bürgerschule eingeladen worden. , Vorst. 1>»sJubilSam -erLeipzig-Dresdner Eisenbahn. III. * Leipzig, 9. April. Zur Feier des Jubiläums ist eine auf Veranlassung des DirectoriumS verfaßte und herausgegebene Denk- sibrift erschienen: »Die Leipzig-Dresdner Eisenbahn in len ersten fünfundzwanzig Jahren ihres Bestehens", ein durch reichen Inhalt wie durch gefälliges Aeußere sich gleich sehr auSzeichnendeS Werk, das uns m den Stand setzt, die Ge schichte der Entstehung der Bahn in kurzen Umrissen zu zeichnen. Den Hauplanstoß zur Erbauung der Leipzig-Dresdner Eisen bahn gab Friedrich List, der nach einem längern unfreiwilligen Aufenthalte in Amerika im Jahre 1833 nach Leipzig zurückgekehrt war; der nächste Anstoß zur Verwirklichung der List'schen Idee ging von Herrn Wilhelm Seyfferth aus, der sich deshalb mit den Herren Albert Dufour - Feronce, Gustav Harkort, Karl Lampe u. m. A. in Verbindung setzte; und die genannten Männer ivrndeten sich nun an den damaligen königl. Regierungscommissar in Leipzig, den Hof- und Justizrath v. Langenn, um mit dessen Unterstützung die Theilnahme der Staatsregierung zu erwirken. Herr v. Langenn übergab die betreffende Petition mit einem aus führlichen Berichte dem damaligen Minister des Innern Herrn v. Carlowitz, und gleichzeitig ging die Petition an die Stände- versrmmlung, während aus Antrag der Stadtverordneten der Stadtrath von Leipzig eine jene Petition unterstützende Eingabe an bie Regierung richtete. Bereits unter dem 31. October 1833 halten die Herren Dufour, Harkort, Lampe, Groß und OleariuS einen Verein zur Beförderung des Unternehmens gebildet; am 9. December 1833 hielten sie eine Conferenz mit dem Staat-minister v. Carlowitz, in welcher ihnen tie kräftigste Unterstützung von Seiten. der Regierung zugesagt wurde. Erst am 3. April 1834 bildete sich ein förmliches Eisen- bahn-Comite, welches Herrn Harkort zum Vorsitzenden, Frie drich List aber, der nach den gesetzlichen Wahlbestimmungen nicht als Mitglied des Comite gewählt werden konnte, zum außerordent lichen Mitglied« ernannte. Das Comitö glaubte nun zuvörderst den Rath und den Bei ßend auch auswärtiger Techniker und Capitaliften suchen zu müssen >md ernannte daher eine Reihe von Sachverständigen zu Ehren mitgliedern (Alexander v. Humboldt lehnte die ihm hierunter zu- «dachte Ehre ab). Sodann richtete es seine Thätigkett, außer der Wahl der zu veranschlagenden Tracte, auch auf Ermittelung des Preises und der Qualität des zu verwendenden Holzes, Eisens Md Steinmaterials, auf Erörterung über Dampfmaschinen und Wagen, auf die Größe der Transporte zwischen Leipzig und Dresden und endlich auf die im Auslande gemachten Erfahrungen, Erfindungen und Verbesserungen beim Eisenbahnbau. Interessant ist die Aufstellung über den zwischen Leipzig und Dresden bestehenden Verkehr, dessen Umfang als Grundlage für die Berechnung des künftig durch die Eisenbahn zu erzielenden Verkehrs angenommen wurde. Danach umfaßte der Personen« tranSport die Zahl von 32,000 Reisenden, welche jür Fahrgeld und Zehrung gegen 100,000 Thlr. aufwenden sollten, für ven WaarentranSport wurden 306,000 Ctr. mit einem Frachibetrag von 153,000 Thlr. (i,2 Thlr. pr. Ctr.) berechnet, für den Salz« tranSport 92,500 Ctr. mit 29,700 Thlr. Frachtbetrag, für den Holztransport 13,924 Klaftern, ä 1 Thlr. DaS Gesammterträgniß dieser Transporte, nahe an 300,000 Thlr., wurde als den landes üblichen Zinsfuß des AnlagecapitalS zum Mindesten garamircnd hingestelll. Wie großartig sind in der Folge selbst die damals für überschwenglich gehaltenen Hoffnungen übertroffen worden! Im Mai 1835 wurde, nachdem die Kosten des Baues der Bahn genauer abgeschätzt worden, ein Baucapital von 2 Mill. Thalern in Aussicht genommen; dazu sollten für 11/2 Mill. Thlr. Actien ausgegeben werden, der Bau der Bahn aber innerhalb zwei Jahren nach Angriff des Werkes vollendet sein. Die An nahme der Unterzeichnungen sollte vom 14. Mai an im Kramer hause erfolgen ; man glaubte mehrere Tage, ja Wochen dazu zu bedürfen, aver schon am ersten Tage waren fast sämmtliche 15,000 Stück Actien gezeichnet, und der Rest wurde am andern Morgen sofort nach Eröffnung des Büreau genommen. Am 5. Juni 1835 wurde die erste Generalversammlung im Ge wandhause abgehalten, am 15. Juni trat der in derselben erwählte Ausschuß zum ersten Male zusammen und wählte das Directorium, und TagS darauf wählte dieses in seiner ersten Sitzung Herrn Gustav Harkort zum Vorsitzenden, Herrn vr. CrusiuS zu dessen Stellvertreter, Hemr Kramermeifter Tanner zum Bevollmächtigten. DaS Directorium hatte sich zunächst über die Wahl einer der beiden vorgeschlagenen Linien von Wurzen ab lüber Meißen und auf dem linken Elbufer oder über Riesa und auf dem rechten Elb ufer) zu entscheiden, und nach eingehendster Prüfung fiel bie Ent scheidung für die letztere Linie aus, welcher auch angesehene Techniker des Auslandes den Vorzug vor der andern gegeben hatten. Hauptmann Kunz, der sich ebenfalls entschieden dafür auSge, sprochen hatte, wurde zum leitenden Ober-Ingenieur ernannt und übernahm am 1. November 1835 officiell die technische Leitung. Alsbald wurde der Bau der Muldenbrücke bei Wurzen begonnen, welchen der Landbaumeister Königsdörfer für 125,000 Thlr. in Accord nahm ; am 1. April 1836 erfolgte der Angriff der Ero- arbeiten an dem Machern'schen Einschnitt. Nun wurven Sub missionen für Lieferung von Schienen in Deutschland sowohl wie in England ausgeschrieben und da kein deutsches Werk sich zur Uebernahme der Lieferung bereit fand, mußte mit englischen Werken abgeschlossen werden. Ende November 1836 traf die erste Loco- motive »Komet", in 15 Kisten verpackt, wohlbehalten aus England in Leipzig ein, nachdem kurz vorher auch der erste Locomotivführer, John Robson, Mit 3 Pf. Stert. (20 Thlr.) wöchentlich cngagirl, angelangt war. Die ersten Schienenlieferungen trafen gegen Ende
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