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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186406295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-06
- Tag1864-06-29
- Monat1864-06
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1864
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts and des Nachö der Stadt Leipzig. M 181» Mittwoch den 29. Juni. 1864» Bekanntmachung. Wir haben beschlossen, die laut unserer früheren Bekanntmachung bis zum 22. diese- Monat- anberaumt gewesenen, allen unbe mittelt», in hiesiger Stadt wohnhaften Personen angeborenen öffentlichen Impfungen in derselben Weise noch zwei Mal flatt- sinden zu lasten, und zwar sollen dieselben wiederum jedes Mal ANttwochS Nachmittags von 2 Uhr ab am 29. Äuni, sowie am 8. Juli e. in dem Commungebäude Nr. 1 der Magazingaste unentgeltlich erfolgen. Leipzig, den 21. Juni 1864. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. H^ Verpachtung. Die diesjährige Nutzung der Kirsch-Anpflanzung auf der Berliner und Mockauer Straße vom Gerberthor an bis an die Flur grenze der Petscher Mark soll an den Meistbietenden gegen sofortige baare Zahlung mit Borbehalt der Auswahl unter den Licitanten verpachtet werden. CS haben sich darauf Reflectirende Donnerstag den 30. Juni Vormittags 0 Uhr in der Marstall- lhpedition einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht zu gewärtigen. Leipzig, den 25. Juni 1864. DeS Raths der-Etadt Leipzig Oekonomie-Deputation. Schi,dkl»»,<».»- L-ri-imd. I L-z- Sj x ssg- SS» Karlsbad, schreibt der bekannte Feuilletonist Max Ring in l Haltung, vor Allem aber Herr von Bismarck und Graf Rechberg. ihre geheimnißvollen Zaubertränke für die Völker zu brauen. Auch ! Stirn und das feste Kinn eine gewisse Energie verrathen. Trotz in diesem Augenblick ist Karlsbad wieder einmal der wichtige I seiner aristokratischen Abkunft hat der österreichische Premierminister Brennpunkt der europäischen Politik durch die Zusammenkunft des l in seiner Erscheinung etwas Bürgerliches, BureaukratischeS, unge- Kaisers von Oesterreich mit dem Könige von Preußen und die l fähr wie der frühere preußische Minister von Manteuffel, an den gemeinsamen Berathungen ihrer Minister, des Grafen von Rech-1 man unwillkürlich durch ihn erinnert wird. Ein oberflächlicher verg und des Herrn von Bismarck, geworden. Die Gegenwart! Beobachter könnte ihn vielleicht in der Menge übersehen oder gar der beiden Monarchen und ihres Gefolges verleiht dem Curort! für einen deutschen Professor halten. Man kann sich in der That ein eigenthümlich interessantes Gepräge. Sämmtliche Häuser sind I keinen größeren Gegensatz denken, als Graf Rechberg und seinen bekränzt, mit den preußischen und österreichischen Farben geschmückt. I Collegen Herrn v. Bismarck, der ihn um mehrere Köpfe überragt Auf der alten und neuen Wiese herrscht ein elegantes Leben und I und neben ihm wie der Riese Goliath neben dem kleinen David Treiben, .so daß man sich nach Paris oder Neapel versetzt glaubt. I erscheint, mit dem unverkennbaren Gepräge des preußischen Junkers Hier ist der Sammelplatz der feinen Gesellschaft, die aus allen I und früheren Lieutenants, das selbst seine spätere diplomatische Enden der Welt zusammenströmt, um Genesung an den berühmten! Carriere und politische Stellung rucht zu verwischen vermochte. Heilquellen zu suchen. Rüsten, Franzosen und Engländer, Schweden I Beide verkehren viel mit einander und stehen, wenigstens augen- und Amerikaner bewegen sich in dem dichten Menschengewühl, dazu! blicklich, auf vertraulichem Fuße, wie schon aus dem Umstande kommen noch die verschiedenen Völker des Kaiserstaates, unter denen ! hervorgeht, daß sie den Weg von Schwarzenberg nach Karlsbad die Ungarn durch ihre ganze Erscheinung sich besonders bemerkbar I in einem Wagen gemeinschaftlich zurückgelegt haben, was, wie ein machen. Natürlich fehlt es nicht an hervorragenden Persönlich-1 Witzling meint, schwerlich bloS zur Ersparung der Reisekosten ge- keilenj doch fesseln zunächst die beiden Monarchen die Ausmerk-1 scheheu ist. — OefterS sicht mau auch auf der Promenade Herrn samkeit des Publikums. Der Kaiser von Oesterreich, der nur I v. Rechberg in Begleitung des französischen Gesandten am öfter- einige Tage in Karlsbad verweilte, zeigt trotz seine- noch immer I reichischen Hofe, des Herzogs von Grammont, eines Nachkommen jugendlichen Aussehens die Spuren der Sorgen und Anstrengungen, I des bekannten Memoirenschreibers, dessen Denkwürdigkeiten den welche mit der Regierung eine- so großen und an- den wider-1 interessantesten Beitrag zur Geschichte des englischen und ftanzö- strebendsten Nationalitäten zusammengesetzten Reiches nothwendig I fischen Hofes und zur Sittenschilderung seines Zeitalters liefern, verbunden find. Seine Züge verrathen den Ernst des Lebens und I Der hier verweilende Diplomat, dem von Unterrichteten eine ge- manche schwere Erfahrung in der jüngsten Vergangenheit. Der I wisse Wichtigkeit beiaelegt wird, ist eine hohe imposante Figur mit Schatten von Golserino und Magenta scheint noch immer seine! echt aristokratischer Haltung, die mit dem Wesen unseres Äunker- jugendliche Stirn zu verdüstern. Man sieht ihn nur selten oder I ihums so wenig gemein hat, wie Silber und Blei, oder die stolze, me lächeln und sein ganze- Auftreten ist von dem Bewußtsein I Jahrhunderte alte Eiche mit der schnell emporgeschossenen, schatten- feiner hohen Würde' begleitet, das ihn keinen Augenblick zu ver-1 und fruchtlosen Pappel. Die englische Diplomatie ist hier gar nicht, lass» scheint. Um so ungenirter läßt sich der König von Preußen sehen, der allerdings hier nur inkognito unter dem Namen eme- Gmfm von Zollern und als Curgast verweilt. Auf der Pro menade sieht man den, trotz der nahen Siebzig noch immed statt» lichen Herrn in Civilkleidnng nur von einem Adjutanten begleitet, die ruffische, wie man annimmt, durch die Großfürstin Helene ver trete«. Dieselbe eilt für eine der klügsten und auch einflußreichsten Frauen der kaiserlichen Familie und steht den politischen Angelegen heit« nach der Memung Eingeweihter durchaus nicht fern. Ihr Gesicht ist noch immer ansprechend, die ganze Erscheinung wohl aemüthlich auf und ab mwmeniren, sich in da- Gewühl Mischen, I conservirt, so daß man geneigt ist, sie für jünger zu halten als hier einen Herrn seiner Bekanntschaft, dort eine Dame freundlich ansprechend und Lächeln und den heiler Mt ih«e« scherzend. Nach dem häufigen meist fröhlich« Mienen zu urtheilen, muß er mit seinem hiesigen Aufenthalte sehr zufrieden sein, wobei e- fteilich der Mmhmaßnng überlass« bleibt, wir weit die ihm zu- sag»dr Sur oder die gü»stige politische Constellation daran Theil hat. sie wirklich ist. Weiblich- Klugheit wird ihr gewiß selbst bei einem flüchtigen Anblick ihrer interessanten Züge zugeschrieben werden müssen. Die tritt mit groß« Bescheidenheit hier auf uud zeigt ein besondere- Interesse für Kunst und Wissenschaft, deren Re präsentant« sie in ihre Nähe zu ziehen und zu beschäftig« weiß. Mit ihr zugleich verweilt die GroWrstin Marie von Leuchtmberg,
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