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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186408046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-08
- Tag1864-08-04
- Monat1864-08
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1864
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I dt« triff«. l au« ffrdr'« me. achro, >al»b. lerllv. »e au« Fr«u Etat! garvi. ioa des Rusfft. Wik> Rubra, adwig«, imberz. »iz. u«d S- . Pruffe. >d twbau« . grüner dt Eüln. aa>nt. rüffrl.H. z. Etall Destbrhn 129.50; Mexic. 1',. Geschäft, dann aus n daum r. Liqui- , hob sich cht. 3°. teste Aul. lS-Eiseub. 35.00. d8 G.; 5 G. 2000 M. . Oclober- 3 Clr. - . Seplbr.- ) Clr. - Kt. 14'/«, i7ir. tag- von 4 U.5. Anzeiger AmMÄ dei KmzI. BrMrzmchli Md dli Aach« dir Stadt SchM. M Lir. Donnerstag den 4. August. Bekanntmachung. 18K4. Der am I. August dieses Jahres fällige dritte Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom k.December vorigen Jahres erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage mit zwei Pfennigen von der Steuer- Einheit zu entrichten und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgesordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen von V,gi5 Pf. von der Steuer - Einheit von diesem Tage an und spätestens binnen 14 Tagen nach demselben bei der Stadlsteuer-Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf der gesetzlichen Frist execmivische Maßregeln gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, den 29. Juli 1864. ' Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Vollsack. Taube. Rede des Abgeordneten De. Heyner bei dem Antrag der Deputation Schleswig-Holstein betreffend. Meine Herren, die heutige improvisirte Verhandlung über die nicht tröstliche Gestaltung der Schleswig - Holsteinischen Sache, die ausnahmsweise angeknüpfte Debatte an die von dem Abgeordneten v. Nostiz-Paulsdorf gestellte Interpellation, den frivolen Gewalt akt gegen deutsche- Recht, deutsche Ehre betreffend, und die soeben vernommene Antwort des Herrn Ministers von Beuft giebt mir Veranlassung meine Abstimmung mit kurzen Worten zu motiviren. Anstatt die Wunde, welche in der Schleswig-Holsteinschen Sache von den beiden Großmächten schon früher geschlagen wurde, zu heilen, kommt jetzt die burschikose Corporalpolitik, jener Groß- mchtSkitzel, jene abenteuerliche ProvocationS-, die sogenannte Machtpolitik, von Siegestaumel berauscht, um Capital zu machen für schon früher ausgetheilte Parole der Blut- und Eisentheorie, v. h. der Annexion-- und Mediatisirungsgelüste, und versetzt der Würde und Ehre der deutschen Nation einen neuen Schlag und reißt die noch blutenden Wunden der geschehenen Rechtsver letzung immer tiefer auf. Das sind schlechte Aerzte, gemeinschäd liche Operateure, welche vom edeln Leibe der Germania ein Stück nach dem andern lostrennen, ihre Glieder verstümmeln und sie als ehrlose Dirne dem Auslande zur Beute hinwerfen. Im Namen der deutschen Sache protestiren wir feierlichst vor und mit der Sympathie der deutschen Nation gegen solche Attentate auf deutsches Recht und deutsche Ehre. Ja, meine Herren, uns kommt cs zu, den sächsischen Kammern, die in Deutschland mit zuerst für deutsches Recht in Schleswig-Holstein die Initiative ergriffen haben, welche in dieser nationalen Frage heute noch das feste Band der Ein mütigkeit umschlingt, uns, deren harmonischer Einklang zwischen Thron. Regierung und Kammern der Grundton in dieser großen, alle deutschen Gemüther tief ergreifenden Frage ist und in welche sich kein Mißton mischen wird. Wir wollen uns keinen Illusionen hingeben. Alle Erscheinungen sprechen dafür, daß die deutsch-dänische Sache ohne den deutschen Bund, der leider seiner hohen Aufgabe nicht gewachsen ist, geordnet werden soll. Das sind die Intentionen Bismarks und Rechbergs, der früheren Todfeinde in der Zeit der Regenerirung des alten Bundestages. Alle hervortretenden Sumptome bestätigen dies. Bor Allem die Vorschiebung des neuen Prätendenten, gegen dessen Ansprüche sich der Wille der deutschen Nation, ja das eigne Volk in Oldenburg selbst ausgesprochen hat, alsdann der Verschleppungs antrag von Seiten Oesterreichs und Preußens, die Begründung der Erbansprüche des Erbprinzen von Auguftenburg betreffend, während der sich selbst unconsequent gewordene Bund schon auf der Londoner Conferenz mit Zustimmung Preußens und Oester reichs gegenüber den neutralen Mächten sich für Anerkennung dieses ErbleanimitätSrechts ausgesprochen hat. Dafür spricht da- Gebühren der officiellen Presse de- edeln Bruderpaares gegenüber der öffent lichen Meinung, die in dieser Frage mit den Anschauungen der Recht-- und Staatslehrer längst einig ist. Dafür sprechen die Angriffe gegen den Vertreter des deutschen Bundes, dessen Grund sätze in dieser Frage nach allem gewöhnlichen Menschenverstand in erster Linie die deutschen Interessen wahren und nicht die der specifisch preußischen Feudalpartei, die nichts gelernt und nichts vergessen hat. Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man erst Nach weisen, daß diese unglückselige Politik nicht zur Zufriedenheit der deutschen Nation, durch sie die nationale Sache nicht zum Austrag gebracht wird. Meine Herren, der Gedanke wurde zur That — gegenüber der Energielosigkeit und marasmus senilis, der Altersschwäche des Bundestags mußte eS Bismarks Willen und dessen Zauberkraft auf Nechbera gelingen, daS deutsche Eigenthum Holstein zu besetzen und dessen Schlüssel, Rendsburg, zu erobern. Die erste beste Gelegenheit war ihm willkommen. Der Con- flict war provocirt, wohlorganisirt, die Helfershelfer des Radi- caliSmus, Schramm und Genossen (lesen Sie selbst dessen neueste Broschüre) stehen ja Bismark zur Seite und fordern ihr Jahr hundert in die Schranken. Aber constatiren wir eS zu Ehren de- freiheitSliebenden Volks in Preußen, der deutsche Geist der Ma jorität dieses Volks sagt sich von dem deutschfeindlichen Gebahren Bismarks und Consorten loS, der mit der einen Hand Krieg nach Außen und mit der anderen Hand Krieg im Innern führt, gegen die freie Entwickelung des constitutionellen Lebens. Die bedauerlichen Soldatenexceffe in Rendsburg, wie der offi- cielle Ministermund uns eben gesagt, sind zu Ungunsten unserer Bundestruppen übertrieben worden, aber sie waren kein gerecht fertigter Grund zur Eroberung eines deutschen BundeSeigenihumS, zur Ueberrumpelung Rendsburgs. Viele solche Soldatenexcesse haben in gemischten Garnisonsstädten, wie in Mainz, Frank furt u. s. w. stattgefunden, ist deshalb eine solche Stadt erobert worden? Dieser jede- deutsche Herz empörende, deutsche- Recht mit Füßen tretende, deutsche Ehre, deutschen Militairstolz schän dende Gewaltstreich war ein Schlag ins Gesicht deS nationalen Willens des deutschen Volks, de- deutschen Bundes, der Herrn von Bismark, ohne Respect vor einem Parlament, zum Spielball dient, und der eS versteht, die Schlaffheit, die Energielosigkeit der längst abgenutzten Maschine in Frankfurt a. M. zu egoistischen Zwecken zu benutzen. Der deutsche Ehre nicht vertretende alte Bundestag hält wie eine alte Betschwester ruhig die andere Wange hin, wenn die eine einen Streich erhalten hat. Gegen Schwäche darf sich der Uebermuth Alles erlauben. Ist aber Ehre, daS höchste Gut verloren, Alles verloren. Unerhörte- gegen die Würde der deutschen Nation ist geschehen. Das verletzte Soldatenherz eines wirklichen Edelmannes hat heute seinem Unmuth Luft gemacht und sich gegen daS Benehmen de- GeneralS von Hake ausgesprochen. Als der Abgeordnete Dörfling neulich aus Achtung vor dem entschiedenen Benehmen dieses Generals in Holstein uns von den Sitzen zu erheben aufforderte, war ich eine- unter den ersten, heute würde ichs mit dem Ritt meister von Nostiz-Paulsdorf nicht sein. DaS jetzige Verfahren war nicht correct. Er durfte keinen Befehl von Jemand annehmen, der nicht sein Vorgesetzter war. Als Edelmann, als Ritter, als General durfte er den Drohungen nicht weichen, selbst nicht dem Befehle eine- deutschen Prinzen. Er mußte wissen, daß die- bloS Drohungen waren und daß ein deutscher Prinz eS nicht wagen durfte, deutsche-
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