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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186501035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-01
- Tag1865-01-03
- Monat1865-01
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1865
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Hof. leb. r. l. nstr. 7. ;< Thü- aviere. istr. 36. Musste. rg. 11. j cherg 3. »mg 13. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig. W 3. Dienstag Herr 3. Januar. 1865. Bekanntmachung. Die seil dem 1. Januar 1862 in dem an der Frankfurter Straße »ad Nr. 55 gelegenen Hause befindlich gewesene HL BezirkSwache ist am heutigen Tage in das Parterre des an der Frankfurter Straße unter Akr. 3L (der ehemal. Restau ration zur großen Funkenburg vis d. vis) gelegene HauSgrnndstück des Herrn Bäckermeister 8«i>i»»ßcke verlegt worden. Leipzig, den 30. December 1864. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Metzler. Trinckler, Secr. ßerg. 7. :nstr. 2. g. 7. lhausen, k. 28. ). iberg. md ltn. lion de» H- g. »viere, iffeler H. -oldne« »erg. : Wien, chrg. 11. str. 22. . 12. euische kredtt- au. —. rbahu- r«. — n auf- st alle 0. «7. 100 Pfv. )fd. loco loco —, o 13 «L, ggenvr. '«, Mar- 12'/. », Mai nführung bermS- Förtfch »er Weise Joseph )r. Otto desselben . Stadttheater. Zur Begrüßung des Publicums im neuen Jahre begann die Vorstellung am 1. Januar mit einem von Frl. Götz gesprochenen Prolog, dessen Dichter nicht auf dem Zettel angegeben stand. Die Kritik darüber wird uns leicht: es war em an sich ziemlich matte- und nickissagendes Product, doch da einige Kraftstellen und momentan wirksame Phrasen nicht fehlten, so wurde es der Kunst des Frl. Götz nicht schwer, für dieselben einigen Beifall zu er ringen. ES folgte als Neuigkeit „Doctor Treuwald" von Benedix, ein vieractiges Stück, welches sein Verfasser wohl nicht ganz mit Recht Lustspiel nennt, da der Handlung eigentlich humo ristische Motive und Gestalten mangeln. Wir müssen also viel mehr sagen: es ist ein bürgerliches Schauspiel, ein Familiengemälde, ein Bild aus dem Leben der Gegenwart, voll Wahrheit und an sprechender Wärme entworfen und ausgeführt. Freilich bleibt an dieser Ausführung auch zu mäkeln. Daß die Hauptfigur, ein Arzt, welcher innere Leiden, Beschwerden und Verlegenheiten eben so gut zu heilen versteht, als äußere, körperliche, am Ende auf unserer Bühne nicht neu, sondern schon früher z. B. in dem be kannten Stück aus dem Französischen: „Ein Arzt" erschienen ist, wollen wir hierbei ganz außer Acht lassen. Zu bemerken scheint uns indeß. daß Doctor Treuwald meist nicht rein aus sich selbst Die Anhäufung gleich einer ganzen Reihe von Fällen, in denen Doctor Treuwald eben auf die obenbezeichnete Art Hilst, hat zudem etwas Absichtliches an sich und der Ausgang all dieser vermiedenen Fälle ist zu einförmig und eintönig: „sie kriegen sich", d. h. drei oder wohl gar vier Paare. Daß auch dem Publicum dies ge schäftige Heirathsbureau denn doch zu viel wurde, mag Benedix an der von ihm in dem Smne natürlich nicht gewünschten Heiter keit unter den Hörern gemerkt haben. Daß das Stück auch sehr freundliche Seiten und Scenen, so wie Vorzüge hat, welche mit dem Namen des wackeren Autors längst unzertrennlich verbunden scheinen, bestreiten wir nickt inß Geringsten. Jedenfalls aber muß die wahrheitsliebende Kritik geltend machen, daß sich Benedix selbst geschadet hat, insofern er sein Schauspiel zu einer Länge auSspann, die schließlich ermüdend wirken muß. Wir kommen hier auf einen Punct, den wir nicht unberührt lasten wollen. Von jeher hat der so fleißige und be gabte Bühnendichter gerade in kleineren Stücken, in kurzen ein- actigen Genrebildcheu von oft höchst gefälliger und heiterer Wirkung sein Allerschönste« geleistet. Auch aus der jüngsten Zeit noch sind einige solche zierliche und effectvolle Kleinigkeiten von ihm vor handen, um deren Aufführung wir die geehrte Direction bitten möchten. ES werde hier nur an zwei derselben erinnert, an »Aus reden lasten", worin Frau Frieb-Blumauer, und an den „Casten- schlüstel", worin Frau Agnes Wallner in Berlin großen Erfolg gehabt haben. Bei uns würden *beide betreffende Rollen durch Frau Günther-Bachmann bestens besetzt sein, die auch im „Doctor Treuwald" eine von ihr mit bekannter Meisterschaft ge spielte Partie hatte. Die Hauptfigur und Titelperson, um die sich andere nur gleichsam als Staffage gruppirt, alle- war den Händen des Herrn Hock sehr wohl aufgehoben. Solche autmüthig derbe, treuherzige und resolute Charaktere sagen diesem Darsteller besonders zu und so gab er denn eine Leistung, an der wir in der That nichts auszusetzen wüßten und die auf uns einen recht liebenswürdigen Eindruck machte. Durchaus zu loben war ferner, was Herr Stürmer, Herr Claar u. s. w. boten. Fräulein Grösser hatte nur eine sentimentale Episode, die in sein Stück hineingebracht zu haben wir dem Verfasser geradezu verdenken. Fräulein Götz schien nicht mit besonderer Lust bei ihrer freilich nicht hervorra^nd interessanten Rolle zu fein. Vom 31. December tragen wir noch nach, daß der alte „Dorf barbier" da wieder einmal der erstaunten Generation von heute zeigte, welche Sorte von Späßen unsere Borältern zu belachen vermocht haven. Der allerliebsten Musik dieser Operette wäre ein modernerer Text zu wünschen. Die Herren Hock (Lux), Krafft (Adam) und Konewka (Joseph), so wie Fräulein Karg (SuS- chen) sangen und spielten ganz gut. Es folgte eine Wiederholung von „Weihnachten", in der mehrere der von uns nach der ersten Vorstellung gegebenen Winke freundliche Beachtung gefunden hatten. Namentlich schlug Herr Hock einen bedeutend moderirten Ton an und erzielte so eine viel gefälligere Wirkung als neulich. vr. Emil Kneschke. Beleuchtung. Schon im Jahr 1863 erlaubte ich mir in einem längeren Artikel die drei neuen Leuchtmaterialien Photogen, Solaröl uno Petroleum zu besprechen, deren Gewinnung und Wesen zu beschreiben. Schon damals machte ich darauf aufmerksam, daß ErstereS und Letzteres wegen seiner leichten Entzündlichkeit nur mit Gefahr und deshalb mit großer Vorsicht zu benutzen sei, während Solaröl, indem es erst bei demselben Hitzgrade une Rüböl durch Helle Flamme entzündet werden könne, auch durch seine viel bedeutendere Billigkeit für Haushaltungen, überhaupt zur Erleuch tung von Wohnungsräumen und Werkstättzn vorzugsweise zu empfehlen sei. Die in letzter Zeit zur öffentlichen Kenntniß gelangten neuen Unglücksfälle mit Petroleum hier und an vielen andern Orten geben mir von neuem Veranlassung das Publicum darauf auf merksam zu machen, wie gefährlich dre Benutzung des Petroleums in Haushaltungen ist, ganz besonders aber darum, weil Dienst boten und Kinder wohl nicht immer die nöthige Vorsicht bei Um gang mit dem Material oder einer Petroleum-Lampe beobachten, aber auch 'Erwachsene bei aller Vorsicht nicht im Staude sind zu beurtheilen, ob da- augenblicklich gekaufte und zu verwendende Petroleum genau dieselben Eigenschaften habe, wie da- bisher benutzte, namentlich ob es nur denfelven Hitzegrad entwickle. Selbst wenn es vom Verkäufer Brillant-Petroleum genannt wird, von welcher Qualität kein Fabrikant etwas weiß. Ebensowenig ist es dem Laien möglich zu entdecken, ob die Lampe nicht durch den längeren Gebrauch irgendwelchen Mangel bekommen habe, der eine leichtere Entzündung des Brennstoffe ermögliche. Lesen Sie den Artikel „Gebrauch der Petroleum-Lampen" in Nr. 309 von 1864 des Tageblatt-, so werden Sie finden, daß Pe troleum so viel Vorsichtsmaßregeln für feinen Gebrauch erfordert, daß ein Sachverständiger zur größten Vorsicht mahnte. Alle- macht nur Reclame ftir das gefährliche Petroleum, Jeder
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