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Dresdner Nachrichten : 25.07.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186607252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18660725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18660725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1866
- Monat1866-07
- Tag1866-07-25
- Monat1866-07
- Jahr1866
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- Dresdner Nachrichten : 25.07.1866
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Mr- L, scheint: Li«ltch jrüh 7 Uhr. Inserate Iverdrn angknommrn: tir Abend» S.Svnn- tag« bis Mittag» ir Uhr: Martenstraß« 1>. Uozeig. in dies. Blatt« ßnden eine erfolgreich« Verbreitung. >-»»«- 18,000 Tkrmpla«. Mütmoch?«. Juli«««. Abo»«e»e«t: vietteljLhrlichr»«^. bei uneutgeldlicher-i«« ferung in'« He»«. Durch die König!. P»ß vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummer» 1 Ngr. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Mr»a «nd LigaHom der Herausgeber: Lirpsch sc Neichardt. — Verantwortlicher Rrdacteur: Julius Neichardt. Juseratenpreise: Für den Raum einer gespaltene» Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" di« Zeile 2 Ngr. dm Juli. — Se. Maj. der König von Sachsen hat in Laxenburg die daselbst verpflegten k. sächsischen Militärs besucht, sich ein gehend mit dm Einzelnen unterhalten und in fpeciellen Fällen für richtige Besorgung von Briefen derselbm an ihre Ange hörigen Sorge getragen. — — Vorgestern hat sich auch der Geh. Nath v. Oppel in Begleitung seiner Schwiegertochter, der Frau Hauptmann v. Ende, nach Schloß Hradek zu ihrem daselbst in der Verpflegung be findlichen verwundeten Ehemanne begeben, der schon 1849 in Holstein sich rühmlich ausgezeichnet, verwundet und darauf mit dem Heinrichsorden decorirt wurde. — — Am 5. d. M. Vormittags besuchte Se. Maj. König Johann von Sachsen dm im allgemeinen Krankenhause in Wien auf der chirurgischen Klinik des Prof. Dumreicher untergebrocht gewesenen, schwer verwundeten Hauptmann Richard Albert v. Meerheimb des 4. Bataillons der sächsischen Kronprinzbrigade, verweilte bei dem Kranken über eine halbe Stunde und sprach demselben die wärmsten Worte des Trostes und der Geduld zu, veranlaßt« aber gleichzeitig, daß der verwundete Hauptmann noch an demselben Tage mittelst Sänfte in das Augartmspital übertragen wurde. Der gedachte Hauptmann wurde in dem Treffen bei Skalitz von zwei Kugeln verwundet. Bei dieser Gelegenheit hat der König auch die übrigen daselbst unterge brachten österreichischen Officiere von Bett zu Bett besucht und herzlich begrüßt. Abends halb 7 Uhr erschien Se. Maj. der König von Sachsen am Perron des Nordbahnhofes, um die dort angrkommmm Verwundeten zu besichtigen. Kurz vor her warm Se. K. K. H. Erzherzog Carl Ferdinand und zahl reiche hohe Militärs daselbst erschienen. Ein verwundeter Sachse, der seinen König zu sehen wünschte, wurde von zwei Sanitäts soldatm aus dem Krankmsaale, in dem er sich befand, in da« Vestibüle der Halle getragen und auf einer Strohmatratze ne ben seinm Leidensgefährten, die der König um ihr Befinden befragte, niedergelaffen. Der brave Sachse, welcher nun das Glück hatte, seinen König von Angesicht zu Angesicht zu sehm, wurde von diesem mit vieler Theilnahme angesprochen. — Die „Nat. Ztg." schreibt aus Paris: Hannover, Kurheffen und die Herzogtümer sollen integrirende Bestand teile Preußens werden, Sachsen hingegen auch ferner als un abhängiges Königreich fortbestehen. Es ist das eine Concession, wrlche von Preußm dem Kaiser Napoleon gemacht wurde, welcher, wie versichert wird, an dieser Forderung unwandelbar festhielt. — Wie »nS von zuverlässiger Seite glaubhaft versichert wird, leidet die aus Leipziger Blättern gestern von uns abgc- druckt? Verlustliste der königl. sächs. Armee an mehrfachen Un» richtigkeitm So wird uns u. A. mitgetheilt, daß der in der Liste als todt aufgeführte Leutnant von Treitschke sich in Schloß Hradek an dm Folgen seiner ziemlich schweren Verwundung leidmd in ausgezeichnete Behandlung befindet, und seinm hie sigen Angehörigen Mittheilung über langsam fortschreitende Besserung gegeben haben soll. — Nach einer Notiz der „D. A. Ztg." war der als „vermißt" bezeichnet« Oberlieutnant Steeger unverwundet am 10. Juli in Olmütz und der todt- gesagte Hauptmann von Petrikowsky war nur verwundet und gefangm. — Das Militärverpflegungsamt macht bekannt, daß der Verkauf einer Quantität BrodeS, das in Folge veränderter Verpflegungsweise der hier befindlichen Königl. Preuß. Truppen nicht sofort verwendbar ist, heute noch Mittwochs von Nach mittag 3 Uhr an in der Königl. Militärbäckerei in Neustadt, Magazinstraße, fortgesetzt wird. Wir wollen nicht unterlassen, auf diese Gelegenheit, sich zu billigem Preise gutes, reines und gesundes Roggmbrod zu verschaffen, aufmerksam zu machen. — Zur Schlacht von Königsgrätz schreibt der Special- Correspondent der Pariser „France": Jeder Tag bringt eine Darstellung neuer Episodm jener blutigm Schlacht von Sa- dowa, die unzweifelhaft eine der mörderischsten ist, die man in die Annalen des Kriegs eintragm kann; und so theilt man uns heute ein interessantes Aktenstück über das vom Kron prinzen von Sachsen befehligte ArmeecorpS mit. Dieses CorpS, welches etliche 20.000 Mann zählte, befand sich auf dem linken Flügel zwischen dem 8. und 10. Armeecorps; überrascht von der Niederlage der Oesterreicher, wurde der Kronprinz genöthigt, seinm Truppen dm Befehl zu geben, ihren Widerstand einzu- stellm und sich auf Brünn (?) zurückzuziehen, um die zu seiner Rechten befindliche Brücke zum Uebergang auf das andere Elb ufer zu benutzen. In dem Augenblicke jedoch, in welchem seine Colonnenspitzen die Brücke eben erreicht hatten, überbrachte ein Adjutant des Generals Benedek Sr. K. Hoheit dm Befehl, sich auf Pardubitz zurückzuziehen. Der Prinz führte diese schwierige Bewegung mit der ruhigen Entschlossenheit eines alten Soldaten aus und überschritt das ganze Schlachtfeld mit seiner Armee, indem er sich durch die feindlichen Colonnen und die fliehenden Truppen der Oesterreicher einen Weg bahnte und so in guter Ordnung an dem Punkte anlangte, der ihm angegebm worden war, ohne durchbrochen wordm zu sein und unter Er haltung seiner gesammten, 58 Geschütze zählenden Artillerie, von denen ein einziges, von einer Kanonenkugel demontirteS in einem Graben zurückgelaffen wurde. Die sächsische Reiterei, welche keine Gelegenheit zum Einhaum gehabt hat, ist intact, und haben am 4. Juli Morgms von 22,000 Mann, welche an der Schlacht Theil gmommen haben sollen, 15,000 beim Aufruf geantwortet, Abends sich aber noch 3000 Verspätete im Lager eingefunden. — In einem Gasthaus« in der Altstadt logirtm in der vorvergangenen Nacht in einem und demselben Zimmer zwei Fremde, ein Buchbinder und ein Fuhrmann. Gestern Morgen nun fiel dem Fuhrmann auf, daß sein Schlafgenoffe sehr früh aufstand und sich nicht ohne gewisse Eile aus dem Zimmer zu entfernen suchte. Nach seinem Weggang stieg in ihm der Ver dacht auf, daß er ihn am Ende wohl gar bestohlen haben könnte. Er griff schnell nach seinen Beinkleidern, und siehe da, es war daraus wirklich seine Brieftasche verschwunden, die einen Geldbetrag von sechzig und einigen österreichischen Eingulden- Banknoten enthalten hatte. Es blieb kein Zweifel übrig, daß ihm der Buchbinder dasselbe gestohlen hatte. Deswegen wurde seine schleunigste Verfolgung in Scene gesetzt, die denn auch neben des Diebes Einholung und Verhaftung zur Wiedererlangung der Brieftasche sammt Inhalt führte. Der Spitzbube, als er sich verfolgt sah, hatte sie unterwegs auf der Straße weggewor fen. Wie man hört, hat sich in seinem Besitz noch eine zweite Brieftasche mit zehn einthälerigen königlich sächsischen Kassen scheinen und einer auf einen fremden KunstmüLer lautenden Paßkarte vorgefunden, deren rechtlicher Besitz auf Seiten des Diebes wohl sehr anzuzweifeln ist. — — Man sieht jetzt häufig die 24er Landwehr mit Frauen am Arm und Kindern an der Hand. Es sind dies die Fami lien der Berliner Landwehrmänner, welche diese von zu Hause haben Nachkommen lassen, und die nun mit ihren Männern die Freuden des Feldzugs theilen. Wenn ein solcher Berliner Bahnzug ankommt, entwickeln sich zwischen den Insassen und den Wartenden viel heitere Familienscenen. Hier ist der „Aujust" zu Hause gelaffen worden Wü> dort bringt „Muttern" noch die „janz kleene" Nieke mit, für welche nun der zärtliche Vater sofort Milch besorgen muß, damit „dat arme Würmeken" nicht gar zu lange mehr schreit. Geküßt wird mit der Schnel ligkeit eines Zündnadelgewehrs, zehnmal in der Minute — um so länger währt freilich der Abschiedskuß, wenn die Familie wieder nach Hause muß und der Soldat vielleicht zum letzten Male die Seinen umarmt. — Seit vorgestern passiren Züge mit Pferdetransporten unsere Stadt. Ein Zug brachte gegen 80 der bei Langensalza erbeuteten, prächtigen hannöoerschen Pferde. Das Ziel der Pferdetransporte scheint die Ausfüllung der Lücken in der Ar mee in Böhmen zu sein. Gestern Nachmittag gingen wiederum gegen 100 Berliner Schanzarbeiter nach Berlin ab. Einige davon hatten gegen 7 bis 8 Thaler hier erspart, Andere, die kaum mit dem Noihdürftigsten bekleidet hierher gekommen waren, hatten ihre Ersparnisse zur Anschaffung von Kleidungsstücken verwendet; die Mehrzahl aber verließ Dresden in demselben malerischen Costüm, in welchem sie ihren Einzug gehalten hatte. — Vor einigen Tagen hatte ein Theil der Pirnaischen Vorstadt sächsische Einquartierung. Unsere Landsleute waren Nachts von Berlin gekommen und wurden hier einen Tag ein quartiert, um ihre Entlastung nach der Heimath zu erhalten. Sie sprachen sich zumeist sehr erbitte,t über den Berliner Stra ßenpöbel aus, der sie geschimpft, gehöhnt, ja mit Koth und Steinen geworfen habe. Nur die gute Kameradschaft, welche sie ausnahmslos mit den königlich preußischen Truppen hielten, ersparte ihnen manche noch ärgere Scene. — Die Cholera nimmt, namentlich in der Pionnier-Ca- serne, an Umfang zu. Auch Wärter und Diakonissen werden davon ergriffen. Man zählte bereits vorgestern Abend 16 Krankheit«- und 4 Todesfälle. Personen, welche von dem Kriegsschauplätze in Böhmen kommen, berichten, daß dort Cho lera und Typhus herrsche. — Am 19. d. M. Abends 9 Uhr brach in der dem Erbgerichtsbesitzer Uhlig in Arnsfeld gehörigen, in Nicder- schmiedeberg gelegenen Schneidemühle Feuer aus und brannte dieselbe binnen drei Stunden bis auf das Mauerwerk nieder. Hierdurch wurden fünf meist arme Familien mit zusammen 23 Personen obdachlos und konnten dieselben bei dem schnellen Umsichgreifen des Feuers nur wenig von ihrer Habe retten. — Die „L. Z." schreibt Folgendes auch für Dresden Be- herzigenswerthe: Eine foeben erlassene Bekanntmachung des Rathes zu Leipzig constatirt die traurige Thatsache, daß auch in hiesiger Stadt die Begeisterung für das Lels^ovornment häufig da aufhört, wo dieselbe sich durch werkthätige Bewäh rung bekunden soll. Die städtische Obrigkeit hat es schon seit längerer Zeit wahrhaftig nicht an den dringendsten Ermahnun' gen zur DeSinfection der Aborte fehlen lassen, damit der Ausbreitung der Cholera durch diefe Maßregel ein als wirksam erkannter Schutz entgegengestellt werden möchte; allein - trotz jmer wiederholten, selbst von Strafandrohungen begleite ten Aufforderungen ist doch, wie die Bekanntmachung sagt, „leider wahrzunehmen gewefen, daß der größte Theil unserer Einwohnerschaft zu einer Selbstthätigkeit sich selbst dann nicht aufzuraffen vermag, wenn es sich um das eigene Wohl und Wehe handelt, sondern erwartet, ja verlangt, daß die öffent liche Verwaltung die Mühewaltungen übernehme, die ein Je der bei einigem guten Willen sich selbst zu leisten sehr leicht im Stande wäre". In s- olge dieser „betrübenden Wahrnehmung" und im Hinblick darauf, daß seit dem 29. Juni bis 22. Juli 14 Cholerasälle (8 unter den preußischen Besatzungstruppen, 6 unter der Civilbevölkerung) mit tödtlichem Ausgange hier vor gekommen sind, übrigens aber Durchfälle mit Cholerasymptomen häufiger auftreten, verordnet daher jetzt der Nath, daß die regelmäßige DeSinfection der Abtritte über die ganze Stadt zwangsweise durchgeführt werden soll. Die letztere ist zu die sem Behufs in 100 Bezirke eingetheilt, und in jedem derselben haben sofort die Hausbesitzer sich über eine Person zu vereini gen, welche sie mit der DeSinfection sämmtlicher Aborte beauf tragen; für solche Bezirke, für welche bis zum 26. d. M. ein Beauftragter beim Bauamt nicht präsentirt ist, wird das er forderliche Personal von Obrigkeitswegen bestellt. Der Rath wird durch besondere Beamte die Ausführung der DeSinfection controliren lassen. — Beim Einsturz einer Giebelwand des Gasthauses zur Garküche in Annaberg wurden am 21. d. sechs Personen theilS erschlagen, theils schwer verwundet. — Während am 19. d. die Zahl der angemeldeten und im hiesigen Stadtkrankenhause untergebrachten Cholerakranken 15 betrug, ist dieselbe, laut der „Sächs. Dorfztg." bis vorgestern Mittag auf 27 gewachsen. Verstorben sind 8 (seit dem 19. d. 4), geheilt entlassen wurden 8 (seit dem 19. d. 5), so daß bis vorgestern Mittag ein Bestand von 11 Kranken verblieb. — In den Lazarethm zu Turn au (in Böhmen) haben sich, wie die „Budissiner Nachr." aus zuverlässiger Quelle mel den, am 16. d. M. noch folgende verwundete fächsische Militär- perfonen befunden: Leutnant Heinrich v. Tümpling, 1. B.; I. Bleyl, 1. JB.; O. Buchmann, 2. B.; E. Dehner, 2. B.; H. Gabler, 6. B.; E. Lehmann, 2. B.; K. Preißler, 1.JB.; K. Schumann, 2. B.; K. Winkler, 4. B. Ihren Wunden erlegen sind daselbst: W. Förster ll., 1. B., und G. Fritsche, 4 Bä, am 4. Juli; R. Günther, am 9. Juli; W. Paniar, l. JB., am 2. Juli; F. Schade, 1. JB., am I. Juli. — Im Lazareth zu Budissin: A. Jatzke, 3. B. I.C.; K. Pech, I. RR. 3. Schw.; I. Peters, 1. B. 3. C; I. Schulze, G.- RR. 3. Schw. — In den Lazarethen zu Görlitz: Schwär aus Hennersdorf bei Löbau, Böhme aus Niederrathen bei Kö nigstein, Hering aus Schandau, Kern aus Schandau, Hoffmann aus Thum bei Annaberg, Vlätzer aus Neuschönefeld bei Leipzig, Leske aus Putzkau bei Bischofswerda, Eisold aus Fischbach bei Stolpen, Hansch aus Friedersdorf bei Neusalza, Naumann aus Schneeberg, Sterzel aus Freiberg, Schönberg auS Wilsdruff, Schönberg aus Dresden, Naumann von der I. Schwadron, Herrmann vom 5. Bat. 3. Comp., Berndt aus Großnaundorf bei Pulsnitz. — In Nostiz in Mähren wurde nachfolgender Brief ge funden, der als unbestellbar liegen geblieben ist Der Schrei ber desselben ist ein sächsischer Soldat. Freitag, am 6. Juli 1866. Theuerste Pauline! Am 18. Juni überschritten wir die Landesgrenze, kamen in Teplitz in's Quartier, wir wurden freudig von Oestreichern empfangen, marschirten bi« Lobesitz in's Quartier, fuhren Nachmittags pr. Eifenbahn über Prag, wo wir Mitternachts ankamen, freudig aufqenommen wurden und zu essen und trinken bekamen, dann ging es weiter und früh stiegen wir 2 Stationen hinter Colin ab und kamen in Zieglitz in Quartier. — Liebe Pauline! Ich habe in meinem letzten Briefe geklagt, daß es mir schlecht ginge, aber jetzt ver mag ich das Schreckliche, was ich erlebt habe, nicht zu beschrei ben. Seit dem 22. Juni kamen wir in kein Quartier mehr; von Zieglitz aus marschirten wir dem Feinde näher und ver nahmen auch schon Kanonendonner, und als wir am Morgen des 27. Juni nach Münchengrätz kamen, sahen wir das erste gräßliche Bild eines Krieges; mehre Wagen, beladen mit östreichischen Verwundeten, standen an der Straße, und diese« raubte uns allen Muth Von diesem Tage an wurde fast täglich gemeldet, doch fiel bis jetzt alles zu Preußens Vortheil aus; wir marschirten fast Tag und Nacht, aber immer in ei nem Halbkreis um dm Feind zur Unterstützung der Oestreicher. Am 29. Juni hatte unser 1. und 4. Brigade Reiterei und Artillerie das erste Treffen, wobei von der 1. Brigade mehre blieben (mein Bruder steht bei der 4. Brigade, doch kam er diesmal glücklich davon). Aber ein Gedenktag für immer bleibt
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