Dresdner Nachrichten : 10.06.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186706108
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-06
- Tag1867-06-10
- Monat1867-06
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- Dresdner Nachrichten : 10.06.1867
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Nr. 1«1 gwölster Jahr-. Montag 1V. Juni 1817 ' Mchei»t: «gli» stütz 7 Nh». Ssserste i^rdrn »ngrnommk«: 9S Abends Ü.Koun- tag» bl» Mittag» 1- Utze: Mar»e«LraI» 1Ü. U«z«lg t» dtes Blatt, Kckmei«, rrf-lgrttch» Verbreitung »ufiag«' 13,000 «ro»»i«^ TaMatt für Unterhaltung md GeschWvnlehr. Mitredacleur: Theodor Arabisch. WiiGanhiiw dar Heranegrb«: tkirpsch T Nrfchardt. — BerauttveMcher Radaeta», Julius Neichsrdt» I I ! I «>!>IW!» >»» I ! 4!«! ^öemkemevt' vi«rir„Shrltch20NAr. dal »nenkgrldlicher-ie» Krunq in'« Han«. Durch dt«-Snigl Paß «irntttähllich 22 Ngr. ^iu,«lu« Nummer» 1 Jusenatenvreise: ^ Hür den Raum «Kral gespaltenen Zeller r Ngr. Um« „Singe« landr" di« Zell« 2 Ngr. Dre-de«, dm 10. Juni. — Außer dem Herrn Nr. A. Schöne ist vor Kurzem noch ein bisheriger Privatdocent der Philosophie, Herr I)r. 8t. Sey- del, zum außerordmtlichm Professor in Leipzig ernannt worden. Beide sind gedorne Dresdener und besuchten die Kreuzschule. Professor Schöne wird über Aesthetik, II r. Seydel über Philo sophie im engeren Sinne lesen. — Am 17. Juni findet der sogenannte sächsische Städte- lag in Döbeln statt. Die Tagesordnung wird sich erstrecken über die politischen Ehrenrechte und die Organisation der Ver waltungsbehörden, über Schulwesen, Schulordnungen, Selectm- schulen und deren Einrichtungen, über Errichtung von städtischen Bezirksarmenhäusern, über Heranziehung auswärtiger Gewerbs- gehilfen zur Abgabenleistung, über polizeiliche Beaufsichtigung der Baue, über das Regulativ wegen der Kosten bei Anstellung von Kirchen- und Schuldienern, über Reverse von Privat- Patronen, über Rentensteuer der politischen Gemeinden, über daS Verwaltungsrecht der Stadträthe den GutSherrschasten gegen über, über die Abgaben der Rittergüter zur Ortsarmenkasse, über die Ausdehnung der Versammlung städtischer Abgeordneter auf alle Regierungsbezirke, über die sogenannten Leipziger Re formvorschläge zur allgemeinen Städteordnung. — Das Plakat-Institut hat bis jetzt mit gütiger Bewillig ung der betreffenden Herren Wirthe neue Plakat-Tafeln aus gestellt: in Helbig's Restauration an der Elbe ; Waldschlößchen- Stadt-Restauration; Lincke'sches Bad; große Wirthschaft Condi- torei und Volland im großen Garten; Feldschlößchen und Berg- keller. Weitere Aufstellung von Plakat-Tafeln findet nächste Woche statt. Säulen wie Tafeln sieht man fortwährend mit »mm, schönen Plakaten bedeckt, von denen mehrere durch ori ginelle Ausführung besonderes Interesse erregen. — Der Schauspieler Bogumil Dawison hat nach der Rew-Aorker Handelsztg. in Amerika glänzende pekuniäre Erfolge davongetragen, wie sie ein deutscher Künstler noch niemals ge habt. Dawison ist in dm Vereinigten Staaten 76 Mal auf getreten, wofür er ein Honorar von 49,059 Dollars verein nahmte. — Bei dem wieder zunehmenden Reiseverkehr dürste für Einheimische, die als solche weniger zur eignen Benutzung und Kenntnisnahme hiesiger Gasthäuser, doch aber nicht seltm zur Ertheilung von Auskunft über dieselben Veranlassung haben, nachstehende Auszählung der laut Anmeldung bei der Königl. Polizei-Direction vom 3l. Mai bis 5. Juni hier angekommenen Fremden nach den verschiedenen gastlichen Stätten, wo sie ihr Unterkommen gesucht und gefundm haben, nicht ohne Interesse fein. — Altmburger Haus 4. Annenhof 9. Stadt Aussig 3. Bairischer Hof 21. Bamberger Hof 1. Stadt Bautzen 17. Hotel Bellevue 88. St. Berlin 31. Braun's Hotel 7. St. Braunschweig '5. Brüsseler Hof 32. British Hotel 7. St. Chemnitz I. St. Coburg 28. Curländer Haus 6. Deutsches Haus 50. Hotel zum goldnm Engel 56. Hotel de l'Europc 32. Hotel de France 30. St. Frankfurt 23. Forsthaus 16. St. Freiberg 6. Gastw. Gebauer 1. Gebirg. Haus 1. Gaflw. Goldberg 1. St. Gotha 51. St. Görlitz 65. Hotel de Ham- bourg 13. Kaiser'« Hotel 32. Hotel zum Kronprinz 53. St. Leipzig 22. St. Leitmeritz 1. St. London 8. Goldner Löwe 4. Gastw. Marschner I. Meisel's Hotel garni 36. St. Meißen 10. Mietzsch' Hotel 9. Moscou Hotel 2. Oesterreich. Hof 15. Drei Palmzweige 32. Stadt Paris 5. Gastw. Peschei 10. St. Petersburg 17. St. Pirna I. Hotel de Pologne 12. St. Prag 26. Preußischer Hof 41. Nauchhaus 19. Rheinischer Hof 2l. Gastw. Richter 10. Goldner Ring 32. Hotel Royal 90. Hotel de Russie 17. Hotel de Saxe 41. Sachs. Hof 3. Sächs. Schweiz I. Schmidt's Pal. garni 1. Drei Schwäne 10. St. Sebnitz 1. Stephani's Hotel 6. Goldner Stern I. Victoria Hotel 31. Weber's Hotel garni 26. St. Weimar 22. Goldne Weintraube 6. St. Wim 36. St. Zittau 20. Baumann'S Gasth. am Zwinger 31. Außerdem in Privathäusern 24. — Alle Tage fast liest man jetzt theils von Selbstmtlei- dungSversuchen, theils von ausgeführten Selbstmorden. Fast »och nie haben die Fluthen der Elbe eine so große Anzahl Un glücklicher mit sich geführt, wie jetzt. Es wäre voreilig, diese traurigen Erscheinungen der Gegenwart einem Rückgänge der Moralität im Allgemeinen zuschieben zu wollen. Besinnen wir rm«, daß das heurige Jahr den Nuancm und Erscheinungen des vorigen Jahres folgte. Die «elterschütternden Ereignisse de« vorigen Jahres, die Schrecken des Krieges, die Vermögens verluste, die Viele erlitten, die Verluste an theuren Familim- gkiedern, die Hunderte zu betrauern haben, die Füll, de« zer störten Familienglücks, welche die jetzige Generation erlebt hat, mußten auch auf den Geist und das Gemüth von Tausenden ganz andere und tiefere Eindrücke machen, als der ruhige Gang langer UiedenSjahre. Wer besonder« hart davon betroffen worden ist, «er außerdem nicht in Religion, Moral und Grundsätzen einen starten Halt fand, dessen Geist wird — ohne daß «an es recht fertigen könnte — aber er wird allmälig auf einen Weg ge führt, der sich in einzelnen Fällen in so entsetzlicher Weise äu ßert. Noch nie hat es eine so große Anzahl nervenkranker, nervengereizter und schwacher Personen gegeben, wie jetzt. Man gehe in die Familim und frage, ob überall schon die Ruhe der Seelen wieder eingekehrt ist? Man wird oft die Antwort Horm, daß der Nachhall der gewaltigm Staatsumwälzungen auch in vielen Familien, die nie mit der Oeffmtlichkeit zu thun hatten, die nm indirekt von dem vorigen Jahre berührt wurden, noch nicht ganz verklungen ist. Ueberall verordnen jetzt die Aerzte Enthaltung von aufreibmden Geschäften, Ruhe und Stille deS Landlebens, Erholung. Die Menschen selbst haben das Se- dürfniß sich zu erholen. Man gehe auf die beliebten Sommer sitze hinaus ; sie sind Heuer überfüllt und die Bäder füllen sich jetzt, nachdem der zweite Schreck mit Luxemburg vorüber ist, in ungewohntem Maße. Darum urtheile man mild über eine Zeit, die gegen früher eine erhöhte Ziffer von Selbstmorden bietet. Wie überhaupt jede politische Bewegung auch den Wahnsinn — und was ist ein Selbstmord anders, als eine momentane Um- nechtung des Geistes? — bei einzelnen nervös gereizten Per sonen befördert, erkennt man aus einer merkwürdigen Statistik, welche am Berliner Stadtgericht der Assessor Friede! über die daselbst zur amtlichen Anzeige kommenden Wahnsinnsfälle ge führt h t. Dieselbe weist nach, daß die amtlichen Gemüths- untersuchungen fortwährend im Steigen find und daß politische Ereignisse hier vorzugsweise wirken. Der Herr Assessor Friede! beobachtete in den drei Aufregungsjahren: 1864 schleswig-hol- steinsche Frage, 1865 Höhepunkt der parlamentarischen Kämpfe, 1866 deutscher Krieg, unter andern folgende Personen, welche mit der fixen Idee, bedeutende politische Personen zu sein, be haftet waren: Man hielt sich für den Kaiser Napoleon 5, den Papst 2, Präsident Lincoln 1, dm Herzog von Schleswig-Hol stein 3, den Kaiser von Mexiko 3, dm Präsidenten des Abge ordnetenhauses 1, den König von Preußen 8, den Kaiser von Oesterreich 2, dm Kriegsminister von Roon I, dm Grafen Bis marck 1, und dm Kaiser von Deutschland 10 Mal. Dagegen hat unter dm Männern der Wahnsinn aus Liebe und der religiöse Wahnsinn fast ganz aufgehört, von ersterer Spe- cies ist nur ein, noch dazu zweifelhafter, Fall beobachtet wor den, während bei den Fraum die letzten Species immer noch — trotz aller moderner Emancipation — die größte Nolle spielt. — Zwei unglückliche und trotzdem mit Glück abgewendete Fälle interessirten am Sonnabend das Publikum. Zuerst fiel ein Stück Sandstein, ungefähr im Gewicht von einem halben Centner, von dem DachsimS der Kreuzkirche herab, das der Blitz und Donner am Freüag locker gemacht haben soll. Es hing schon locker, wurde von Arbeitern herunter geholt und entwischte, ehe es zur Erde kam, ohne aber Schaden anzurichten. Es ge schah dies an jener Ecke der Kreuzkirche, die an die Weißegaffe gränzt und über dm Korbmacher-Händlerinnen liegt. Ebenso unschädlich fiel am Sonnabend von einem Hause der Zahns gaffe, schrägüber der Werner'schm Weizenbierhalle, ein Ziegel herunter, der auf dem Trottoir zerschmetterte. — Abermals haben wir von der Cleistesstörung eines trefflichen Beamten zu berichten. Der Unglückliche gehört dem höheren Beamtenpersonal der Post an. Den Grund zu der Krankheit scheinen u. a. auch die Ereignisse des vorigen Jahres gelegt zu haben, bei dmen die hiesige Postanstalt als Staats anstalt nicht außer Berührung blieb. Man hat den Aermsten bereits nach dem Sonnmstein transportirt. — Vor einiger Zeit brachten wir die Mittheilung, daß das König!. Bezirksgericht in der öffentlichen Verhandlung am 1. Mai d. I. den Brauerkehrling Päckert von hier wegen der Brand stiftung in Helfenberg zu drei Jahren Arbeitshaus verurtheilt habe. Wie wir soeben erfahren, hat das Königl. Ober-Appel- lationsgericht denselben in zweiter Instanz, bei welcher Adv. Zwicker die Vertheidigung übernommen hatte, nur zur Gefäng- nißstrafe in derselben Dauer verurtheilt.K H L>^Lengefeld im Erzgebirge 7"Junn Ein am Mon- tage über unsere Gegmd mit wolkmbruchähnlichem Regen und Hageln versehenes Gewitter hatte uns erschreckt. Dieses erschien heute Nachmittags zwischen 3 — 4 Uhr in verstärkter Auflage. Schloßen fielen in der Größe, daß man sich ganz gut die „Harz- käslein" vorstellm kann, inwmdig crystallisirt. Ich sah aus meinem Fenster und bemerkte auf dm Höhm die Schlo ßen so hoch, daß eine Winter-Landschaft vollständig im- provifirt war. Was übrigens daS Wetter weiter geschadet, als eine Masse zerschlagene Fensterscheiben und den Schreck fried licher Gemeinden, mag ich nicht bestimmen. — Forchheim bei Lmgefeld, 7. Juni. Ein Viertel 4 Uhr Nachmittags Hagel schlag, Stücken -wischen 4 und 6 Loth; an der Wetterseite die Fenster sämmtlich entzwei (in einem Hause 60 Tafeln); von Feldfrüchtm, die so wunderschön standen, die Hälfte. Auf den Dorfwegm sieht eS aus, als wenn Baumzweige gestreut wärm. Schlimmer sieht e» «och nach Dörnthal zu ; wir sehen von hier aus die Felder vollständig überschneit. Ein gleiches Wetter hat hier Niemand in der Erinnerung. — g. Die Cultur der am Vorgebirge der guten Hoffnung heimischen Pelargonien war besonders im ersten Jahrzehnt de«' gegmwärtigm Jahrhunderts in Mode, wurde aber später über andere Culturen, wie der Camelien, Cacteen tc. vergessen, bis sie in neuester Zeit sich wieder gehoben hat. Da die Pelar gonien wegm des Reichthums an schön gefärbten Blüthm uny der Leichtigkeit ihrer Cultur sehr zu empfehlen sind und eS be reits eine ansehnliche Menge von Hybriden giebt, so war di« Gesellschaft „Flora" dem Herrn Hofgärtner W. Poscharsky b» Sr. K. H. dem Prinzen Georg zu besonderem Danke verpflich tet, daß er derselbm Gelegenheit gab, sein reichhaltige«, dt vollster Blüthe stehendes Pelargonien-Sortimmt von 280 Num mern in 700 Exemplarm in Augenschein nehmen zu können DaS Sortiment enthält unter dm bewährtesten älterm Sorte»; die besten nmesten Züchtungen, vor» denen wir mit Rechi Hudens, V'olleäa, blad, bsoroseur, 6ust dlalet, kociimion, Lzori« und kmpvreuc ckes felargoniums besonders hervorhebm dürfen,"!; Ein blühmdes ?snorsliam speviosum, sowie ?aa trivial!« ar-M ßkvion elegans fanden gleichfalls Beifall. Der nächste Garten- j besuch der „Flora" wird voraussichtlich einer unserer renommir- testen Dresdner Rosengärtnereien gelten, derm Flor in diese»'! Jahre vielversprechend ist. §§ — Pa, is, 7. Juni. Gestern Abmd hat der Verbrecher! welcher aus dm Kaiser von Rußland geschossen und dessen Ran«. Bereczowski ist, das erste Verhör bestandm. AuS demselben scheint hervorzugehen, daß der Meuchelmörder auf eigmm Kops! und nicht als Werkzeug einer Verschwörung gehandelt hat. Be-'! reczowski hat in einer Entfernung von fünf Schritten das Pistol auf den kaiserlichen Wagen abgefeuert. Die Aufregung i im Publikum über die Schandthat ist noch immer sehr groß. —) i Der nächste Schlag des unsinnigen Attmtats in Paris wirkH wie zu vermuthen stand, auf die dortige polnische Emigration) W zurückfallen. Wahrscheinlich steht eine Deternirung der in Pa-)'!' ris sich aufhaltenden Polm in Aussicht. Wie es heißt, dürftest eine gleiche Maßnahme auch in Berlin, für die Dauer der An- Wesenheit des Kaisers Alexander daselbst, in Ansehung der sich ) dort fremd aufhaltmdm Polen zu erwarten sein. Unter dem rothen Kreuz. Man hat oft unser Land darum glücklich gepriesen, daß'Js eS von den Schrecknissen des letzten Krieges wenigstens nicht! direct berührt wurde, daß die Schlachtfelder nicht auf sächsischem; ^ Boden lagm. Zwar haben wir die entsetzlichen Nachwehm je ner mörderischen Schlachten empfunden zu jener Zeit, als «ff der Schlesischen Bahn Zug auf Zug von Verwundetm und! ^ Sterbenden, weg von böhmischer Erde nach enrfernteren Laza- -ss rethen transportirt, unsere Stadt passirten; aber einm Einblick >« in die Greuel der Schlacht selbst konnten nur annähernd die/I Erzählungen einzelner Verwundetm über ihre Erlebnisse ge->'^ währen. Jetzt liegt vor uns ein aus der Feder eines sächsischer» ' Officiers, welcher mit dem Sanitätswesen im engsten^Zusam- A menhange stand, hervorgegangenes Werk: „Unter dem rothenH' Kreuz". Or. Julius Naundorfs, Hauptmann und früherer ,-. > Commandant des sächsischen Lazareths im Theresianum zu Wim, ^ hat sich in diesem Buche die schöne Aufgabe gestellt, auch seiner seits einen Baustein beizutragen zu einer der besten Schöpfung«» der Neuzeit, dein Genfer internationalen Vertrage, indem er darauf dringt, daß die Zwecke dieses edlen Humanitätsvereins i entsprechend gefördert werden durch eine Reorganisation des Sa-> / nitätswesens der einzelnm europäischen Heere. Den nächste«,') Anlaß hierzu gaben wohl die Erfahrungen des letzten FeldzugS I in dem Kriege des vorigen Jahres, welche von dem Verfass«.! M in überaus ergreifender Weise geschildert werden. Diese Schil-.s " derung, im blühenden Style drastische Bilder aus der Wirklich-) keit bietend, ist indeß nur der eine Theil seines Werkes, der mehr belletristische; wesentlich anders und von wissenschaftlichem ! Werthe ist der zweite Theil, welcher sich mit dem gegmwärtigm Zustande der Ambulancen und des gesummten Kriegsheilwesens s beschäftigt, dessen große Mängel aufdcckt und im Nainen der Humanität auf Verbesserungen dringt. Ueberzeugend weist der ' Verfasser nach, wie die Klagen militärärztlicher Autoritäten üb« zu geringes Sanitätspersonal, zu wenig Aerzte, über schwer fällige Konstruktion der Ambulancewagm rc. begründet sind, ^ daß aber der Hauptfehler darin liegt, daß daS gesammte Heil-^M wesen nicht einer Autorität untergeordnet ist, sei es dem Chef !'-1 des Militär-Sanitätswesms, sei es ein« hohen Militärcharge. Möchten diese Rathschläge jetzt, wo es Zeit ist, ein geneigte« 'Z Ohr finden. — Das Buch, welches unser« verehrten Krön-, I Prinzessin, der «habmm Pflegerin der Verwundetm, gewidmet ist, glauben wir nicht besser unseren Lesern empfehlen zu könne», als indem wir folgende Episode daraus mittheilen. Die SauitätSpatrouille Acht vorwärts und überschreitet den mit Bäumen bewachsen« Hügelrücken, welch« sich vor der Nmbulane« schützend ««sbrei-
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