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Dresdner Nachrichten : 12.06.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186706121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-06
- Tag1867-06-12
- Monat1867-06
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.06.1867
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Nr. ISA Zwölfter Jahrg. Lrschemt: «Mb früh 7 n-r. Auserat« ««rtxn angen-mmr»: »t«LbendSS,«Son». tag» bt» Mittag» 1» Uhr: Marteustralr I«. »o,«tg tu dir,' Blalt» WMuitinr »rsolgrctch, vrrbrritullg ' Nustagr: ' 18,000 «runplmr Mittwoch, IS. Juni 18«?. Tageblatt für Aaterhaltung AM Gcschaflsvcrlehr Mttredacteur: Theodor -rodisch. Abom»e»mt' «iertrltLhrltch2«Rgr. bei mientgeldltcherLiw ferung in'- Haa». Lurch dt« LLuigl Paß otrtteljährlich LS Ngr. Tiujrln« Rummrr» 1 Ngr Avse«itenpretse: Mr den Raum rin« -rspaltrueu Zetlr: t Rgr. Unter „BirM laudt" di« Zrtl« r «gr. Wir»« «ld EttzOchum dn H«ran»grb«r: ^ iepfch Sr Nelchordl« — Brrantwortltchrr N«dü«tM: Juleis Ueichmdl. Dresden, dm 12. Juni. ' — Wie wir hören, ist die Reise Sr. K H. des Krön- ! Prinzen nebst Gemahlin nach Paris, die bereits gegen Mitte > dieses Monats in Aussicht genommen sein sollte, noch auf kurze Zeit verschoben worden. — — Gerüchtweise verlautet, daß Se. Mas. der König am 28. Juni eine Reise in die Lausitz antreten, von dort aus sich zum Besuch Sr. K. H. des Großhcrzogs von Toscana nach Brandeis begeben und bei dieser Gelegenheit die Schlachtfelder von Gitschin und Königsgrätz in Augenschein nehmen wird. — Nachdem wegen der Rinderpest in Baiern amtlicher Mtttheilung der k. k. Statthalterei für Böhmen in Prag zu folge die geeigneten Vorkehrungen getroffen worden sind, um die Einschleppung der Seuche nach Böhmen zu verhüten, in Böhmen selbst aber die Rinderpest nicht herrscht, auch gegen das Eindringen derselben aus anderen österreichischen Ländern ge eignete Vorsorge getroffen ist, so erscheint es dem Ministerium des Innern unbedenklich, die gegen Böhmen verfügten Sperr maßregeln nunmehr wiederum zu mildern und das in dieser Beziehung erlassene Verbot wieder aufzuheben. Das Einbringen von Rindvieh des böhmischen Landschlags, sowie von Schafen und Ziegen aus Böhmen nach Sachsen mittelst der Eisenbahn ist daher, wenn durch obrigkeitliche Certificate glaubhaft beschei nigt wird, daß die Thiere aus Böhmen stammen oder sich wenig stens vier Wochen daselbst befunden haben, im kleinen Grenz verkehre aber auch ohne solche Bescheinigung, wieder gestattet. Nach einer Mittheilung der königlich preußischen Negierung ist auch die Durchfuhr von aus Böhmen über Sachsen kommendem Rindvieh böhmischer Landrace durch Preußen dann gestattet, wenn den betreffenden Viehtransporten Certificate königlich sächsischer Behörden beigcgeben sind, in welchen bezeugt wird, daß das Vieh als einheimisches böhmisches Landvieh nachgewiesen und bei dem Eingang nach Sachsen untersucht und gesund befunden worden sei. — Am vergangenen Sonnabend, den 8. d. M., hat die Verpflichtung des neu ernannten Direktors der königl. Blinden anstalt, Herrn G. Reinhard, bisher erster Lehrer derselben An stalt, in dem Ministerium des Innern durch Se. Excel!, den Herrn Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz in Gegenwart des Herrn Geh. Reg.-Raths v. Zahn und des Herrn Neg.-Raths Jäppelt stattgefunden. Nachmittags erfolgte durch Herrn Geh. Reg.-Rath v. Zahn nach vorausgegangener Ansprache desselben die Einweisung des Directors in sein neues Amt im Betsaale des Instituts vor dem versammelten Cötus und sämmtlichen Ober- und Unterbeamten der Anstalt. Mit einer Ansprache des Seelsorgers der Anstalt, Herrn Archidiakonus Pfeilschmidt, fand die Feierlichkeit ihren Abschluß. — Wer erinnert sich nicht des reizenden Genrebildes, welches im vorigen Jahre im zoologischen Garten die Löwen- Mutter mit ihren drei Jungen bot? Ein ähnliches und doch verschiedenes Schauspiel versammelt jetzt das Publikum vor dem Bärenzwinger. Mann kann sich wohl nichts Drolligeres denken, als wenn die alte Bärenmutter mit ihren zwei Kleinen aus dem engen Käfig ihrer Wochenstube in den Kinderspielgarten des Bärenzwingers gebracht worden ist. Die Freude, welche die Alte über den Wohnungswechsel empfindet, die Neugier, welche die Jungen über so viele unbekannte Dinge zeigen, vermögen sich nur in der den Bären eigenthümlichen Plumpheit zu äußern und wirken äußerst komisch. Zugleich erfüllt die Bärin ihre Mutterpflichten aufs sorgsamste. Wie ist sie bemüht, ihren Kleinen an dem Kletterbaum die Anfangsgründe des Kletterns, in dem Wasserbehälter die ersten Griffe beim Schwimmen bei zubringen! Die Kleinen stellen sich natürlich noch dumm an, sie hopsen um den Baum herum, statt ihn zu umspannen, sie plumpsen ins Wasser und thun, als müßten sie ersaufen; da ist nun die Mutter dahinter her und zeigt, wie man Bein für Bein vorschiebend, Ast für Ast benutzend allmälig des Ruhmes höchste Staffeln ersteigt, während sie dort schleunigst ins Bassin nachstürzt, um ihr Junges beim Felle zu kriegen und aufs Trockne zu setzen. Alan kann stundenlang vor dem Gitter stehen und erhält jeden Augenblick ein neues Genrebild, das bald durch die drollige Plumpheit, mit der es ausgeführt wird, ein lautes Lachen, bald durch die unverwüstliche Mutterliebe, die selbst hinter diesem Bärenfelle wohnt und die sich so lebhaft äußert, ein Lächeln des Wohlgefallens hcrvorruft. — Eine in einfachster Weise arbeitende Leuchtgasmaschine ist seit einigen Tagen in der hiesigen beliebten Restauration zum Bergkeller aufgestellt, wodurch dem Etablissement im Garten und Haus allabendlich eine Beleuchtung verschafft wird, die der städtischen Gasbeleuchtung in keiner Weise nachsteht. Die den Gas erzeugende Substanz ist das sogenannte „Gasoin", welches beim Reinigen des Petroleums übrig bleibt und bis jetzt ganz ohne nützliche Verwendung beseitigt wurde. Vorausgesetzt, daß diese Substanz sich immer so billig wie jetzt beschaffen läßt, so ' ist zu erwarten, dich diese neue Art Gas dem Hohlen-Leucht gas bedeutende Concurrcnz machen wird, da die Vcreitungs- maschine ganz wenig Raum einnimmt und in jedem Local ge ruchlos und ohne Gefahr aufgestellt werden kann. Herr Merkel jun. in Dresden, Amalienstraße 11, 1. Etage, liefert dergleichen Leuchlgasmaschinen im Preise von 75 bis 2500 Thalern für 5 bis 500 Flammen. — In die sächsische Schweiz! Ihr eigentliches Gebiet beginnt, sobald man Pirna hinterm Rücken und diesen Anfangs punkt zu vorläufiger Restauration benutzt hat. Wer nun gleich ins Wildromantische will, der fährt bis Königstein, um von die sem Mittelpunkte aus seine Strahlenlinien durch Berg und Thal zu ziehen. Theils trägt die Achse der Eisenbahn weiter, theils der Rücken der geräumigen Dampfschiffe, und wer quer hindurch nach dem böhmischen Grenzgebirge will, kann stolz zu Fuße die Freuden des Thalgrundes studiren. Sehr bequem hat es jetzt ein Dresdner Lohnfuhrwerksbesitzer, Eduard Thomschke, den Passagieren gemacht, welcher dicht am Bahnhof wohnend, mit aller nur denklichen Fahrgelegenheit zu jeder Zeit bereit steht. Und so sieht man auch, wenn man die Straße nach dem Schnee berge einschlägt, an Sonn- und Wochentagen Equipage an Equipage vorüberrollen, was um so praktischer ist, da die Touren nach diesem Vaterlandsviertel zu oft sehr ausgedehnt sind. Auf der Fahrt nach dem jetzt so besuchten und bekannten Schneeberg zu bleibt uns rechts im Bielagrunds die einsame, aber roman tische Freundschaftsinsel liegen, die ihren Ursprung in der Biela nicht vulkanischen Ausbrüchen, sondern dem Erfindungsgenie eines Bankier Basch aus Prag verdankt. Nur die stromauf wärts steuernde Forelle und der Sänger auf den Zweigen be lebt dies stille, kleine Eiland. Verbrecherische Hände haben an den Birken die Rinde abgeschält und somit in origineller Weise die neuen norddeutschrn Bundesfarben in natürlichem Colorit hergestellt. Nachdem uns, genau gezählt, 21 Equipagen be gegnet oder vorausgefahren, da lichtet sich der Grund, das Felsenthal erweitert sich und die Schweizermühle nimmt uns auf. Welch' ein Leben entfaltet sich hier! — Aus Dresden, Bodenbach, Tetschen, Teplitz, Pirna rc. sind Familien hierher geeilt, theils um nur einen halben Tag die Thalfreuden zu genießen, theils um die Saison zu durchleben. Die Gefällig keit des Herrn Director Lessig, der, soweit das Auge reicht, sagen iann: „Dies Alles ist mir unterthcm", begleitet uns durch Felsschlucht und botanische Anlagen. Siebzehn Trinkquellen sprudeln hervor, von denen — man bedenke die Production der Natur — die Herzogsquelle täglich 54,000 Kubikfuß Wasser speit, die Johannisquelle 40,000, die Hcrkulcsquelle 28,000 und zwar nach Messung des Oberbergraths Weißbach. Die Flaggen aller Nationen wimpeln von dem Badegcbäude ins Thal hinein. Immer wildromantischer wird der Weg, wenn auch stiller und einsamer, sobald wir das rege Badeleben ver lassen ; der reine Gotteäfrieden umweht uns, wir bewundern die allgewaltige Schöpserhand, die solche Felsenriesen ausgehäuft, solch' ein Waldesdickicht gepflanzt. Durch die Säulen des Herkules hindurch winkt uns in blauer Farbe die Spitze des Schneeberges und Thomschke's Rosse ziehen uns im Fluge durch das reizende Paradies, das zu beschreiben hier der Raum ge bricht. Jedenfalls aber dürfte diese Tour besonders anzurathen sein, umsomehr, als hier die Natur den reichsten, kühlsten Schatten gewährt, welcher dm brennenden Sonnenstrahl vom Haupte des Fußgängers, wie vom Dach der Equipage abwirft. Hier concentrirt sich Alles, dm Wünschen der Reiselustigen ent sprechend, und wer, schwelgend in Natur und Herzensfreude, auch auf kurze Zeit ins Böhmerland hinüberspringen will — der kann sich aus dieser irdischen Paradiesstraße so recht sein Müth- chen kühlen.I — In Zwickau wurde am 6. d. die geschiedene Luderer aus Lengefeld wegen Mordes ihres drittm außerehelich gebore nen Kindes zum Tode verurtheilt. Die unnatürliche Mutter hatte das zwei Wochen alte Kindchen, nachdem sie es vollständig nackt ausgezogen, in einem Teiche ertränkt. Das Hemdchen des Knabm hatte sie an dem Rande des Teiches niedergelegt, damit, wie sie aussagte, für das etwa später aufgefundmc Kind gleich eine Umhüllung da sei; die übrigen Sachen hatte sie mit genommen. — Eine schändliche Herzlosigkeit zeigten am Montag zwei Knaben feingebildeter Eltern auf einen, Spaziergange nach dem Fischhause, wo sic bei einem Schießstand ein Rothschwänzchen- nest ausgenommen und — was leider von einigen Hin zugekommenen zu spät bemerkt wurde — sämmtlichen Jungen mit dem Federmesser den Bauch aufgeschlitzt hatten. Die größte Entrüstung sprach sich unter den Anwesenden aus, die bösarti gen Thäter sollten arretirt werden, was nur durch Hinzukommm des Vaters verhindert wurde, der eine energische Bestrafung der Knaben in Aussicht stellte. — Auf einem hiesigen Tanzlocal kam es vorgestern Abend zu einem Streit zwischen zwei Civilisten. Der Eine von Beiden war von der Geliebten des Anderen beleidigt worden und hatte die ihm widerfahrene Ehrenkränkung sofort thätlich erwidert. Ihr Geliebter wollte dies nicht ungestraft hingehcn lassen undk stürzte mit einem Biertöpschen auf ihn los. Beim Ausholens der Hand mit dem Glase tras er aber anstatt dessen, dem ei'' einen Denkzettel anhängen wollte, seine eigene Geliebte und»« mundete dieselbe so erheblich im Gesicht, daß sofort ärztliche Hilf requirirt werden mußte. Das Bierglas war in Folge dü Schlages zersprungen und ein Glassplitter verletzte noch einst anderen Mann im Gesicht. — — Bei dem vorgestern Nachmittag aus dem Schuster hausH abgehaltcnen Tanzvergnügen widerfuhr einem Tänzer das Un glück, durch Ausgleiten auf der glatten Fläche einen Beinbruch ! zu erleiden. Der Unglückliche wurde sofort durch eine Drosch!-- nach seiner Wohnung befördert. — Der Kohlenschachtarbeitcr Gottlebe in Preßgrund Grimma hatte an, 8. d. M., früh 8 Uhr, mit seiner Frmsis seine Wohnung verlassen, in welcher sich deren beide Kinder —H ein Knabe von 5 und ein Mädchen von 2^ Jahren — nock schlafend im Bett befanden. Bei ihrer gegen i, 6 Uhr erfolgt«,M Rückkehr hatte die Mutter das Bett brennend und die Kinde bereits erstickt vorgesunden, worüber sie in solche Verzweiflung gerieth, daß sie sich noch an demselben Tage durch Ertränk«!; den Tod gab. W — Unbekannte Diebe haben wieder einmal einen Kelle § auf dem Rosenweg ausgeräumt, nachdem sie das davor gelegen^ Schloß vorher abgerissen und sich auf diese Weise dahin gang verschafft haben. — — In der Nacht vom ersten zum zweiten Feiertag wurdM der Weinbergsbesitzer R. in Loschwitz in seiner Wohnung verlD^ mißt und Vormittags todt in der Elbe gefunden, ganz in deM Nähe seiner Wohnung. Da ihm im vorigen Jahre die Feld H und Gartenfrüchte alle erfroren und vorige Woche wieder duröH Schloßenschlag vernichtet wurdm, mag er sich dies zu Gemüt-HE genommen und den Tod freiwillig gesucht haben. — Den beiden Arbeitern im Heyne'schcn Mangelgeschäf^ zu Bernstadt, Johann Traugott Lißke und Christian Gottliel, Engelmann, ist die zum Albrcchts-Orden gehörige Medaille uii, Silber verliehen worden. , 0 — Ein bedeutender Rauch, der vorgestern Nachmittag siä in der Behausung eines hiesigen Fleischers verbrettete, erweckt M in der Nachbarschaft den Verdacht, daß in einer seiner Räum?-- lichkeiten Feuer entstanden sein müsse. Bei näherer Untersuchs ung stellte sich heraus, daß in der Räucherkammer divers!qH Schinken in Brand gerathen waren. Jedenfalls trug die Schutt daran, daß in der Räucherkammer zu stark geheizt worden wcr und daß der Rauch in Folge ungünstigen Windes nicht den ge hörigen Abzug durch die Esse gehabt hatte. Die Schinken, di- in der Esse gehangen, waren durch das Verbrennen der Hölzer. nen Spieße, an denen sie befestigt waren, herunter auf denRos, gefallen, unter dem das Feuer befindlich war. Letzteres wurd- Ä durch Dünger und Asche bald gedämpft und weiterer Schader! dadurch verhindert. — 'st — Als im vorigen Jahr vom Süden die Transporte Ver wundetcr, vom Norden die Elite der Berliner Gesellschaft ir Gestalt von Schanzarbeitern nach Dresden strömten, sah mm . häufig auf Bahnhöfen, in Hospitälern, bei den Schanzen hiesig« M Maler, um daselbst physionomische Studien zu machen, die ihn« H in bisher ungeahnter Fülle geboten wurden. Einen Theil dieser H' Studien hat einer jener beobachtenden Maler, Herbert König jetzt künstlerisch verwerthet, und zum Besten verwundeter sächs § Soldaten aus der Terrasse ausgestellt. Diese Aquarellen, See r „en mit Verwundeten darstellend, machen den Zuschauer Mi«--! einer neuen Seite des König'schen Bleistiftes bekannt. Bisher "P gewohnt, seine Genrebilder in den angesehnsten deutschen uni französischen illustrirten Zeitungen zu treffen — harmlos bald bald tendenziös die Thorheiten der Zeit geißelnd — sehen wir hier H. König Bilder der leidenden Menschheit darstellen. Leug nen wollen wir nicht, daß einige derselben mehr ein pathologi sches Interesse in Anspruch nehmen, und in medizinischen Fach zeitschriften Platz finden könnten; die Mehrzahl derselben wen! M sich nicht umsonst an das menschliche Herz. Glücklich entwi.» I fen, sauber durchgeführt geben sic ergreifende Genrebilder aui W den Lazarethen und bekunden namentlich in den typischen Ge H sichtern von Soldaten des vielsprachigen und viclstämmig« Oestreich eine außerordentliche Virtuosität und scharfe Beobach K tung. Der lustige Italiener, der geduldig die Amputation er K tragende Mayar, der finstere Czeche, der verschmitzte Zigeuner der etwas phantastische Rumäne, der gemüthliche Deutsch-Oest reicher, der gelassene Sachse, der stramme Preuße finden sich ir scharf markirten Gesichtern und die Art, wie sich in denselb« Schmerz, Hoffnung, Zuversicht, Verwünschung und Trotz äußern läßt die Vor-führung von soviel Jammer leichter Überseen. Gin- Anzahl landschaftlicher Bilder König'S fügt diesem Theil de Ausstellung eineit wohlthuenden Gegensatz hinzu. Wir em piehlen diese Ausstellung schon ihres milden Zweckes halber. ^ — In der in Meinhold'S Saale am 8. d. abgehaltene o Generalversammlung der sächsischen Champagnerfabrik waren 4
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