Dresdner Nachrichten : 08.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-08
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- Dresdner Nachrichten : 08.03.1881
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Vrvsövo 1881. >uß»i« 38 tun dlkRiU-atektiiacsandlrr»,. ,>ulcri»le mach, sich Li« ««dactt», »tchl vnbindNch. Inseraten-ilnn-limk auawLrt»: is»«fe»»«tu u. >»«>«» In Lam- dnr«. VcrNu. Wlc».Lel»>'n p.cSlau. stranksurl a. N — »tu». Maß« t» verltn, Uel»^n. Wien, i«mdur«> gnmyurt a.M., Mlln. »<n. — »««»« L «». tn Frankfurt o.M. - vureau. d. ..An»«N»«>»- »anl. It»r»»,I-»II«t»,vnUl«r t t«. tn Pari». SS. Z»K»8«L8. Snseeat« W»l»en «»rtr»I>r»1> N »I» «db». » Ldr »n»»»«a,»e». «-nnta«»d»»«Üt«,»I» " Neustadt« Tagtvlatt für Uolitik. Unterhaltung, Geschästsverkehr. Lörsenberich», Frrmdenliste. Si»k»poUl«K« , uw 6vor8«utIwr dringt ikrvu ausrlcannt vuriildgliclisn und last gosodmaole- ^ losou wissen L Vaiupf-Vorsvktebvrtkrau ^ tu vmptotiloiutv^riunsruug. Rr. «7. Die Mn-rrwagen-Mrilr von 8' ... «. «. «Z steLlläst sied vom LS. SLttr, au in äsm neu- L.V m >-; orkautou El uuäntüvle 7 » ^ ljj L küiUxudrlkIierulrÄE 75. />" g -—,—tnur»» a»ch«m»a«»: r Master,,!«« Ne-dbt» Nach». LU, — Der «au» «Wer einl»,lt«,e» Pettttett« «ne »aranite «Ur da» nächst- zä,t,e Erscheine» der Inseeat: wird «i Hl ,e,ed»n. AutwärNge Nnnonern« «tlstragk »an un» unbekannte»,Prmea und Personen insenren wir nur argen Nlrauunreraudo.AnlitunadurO, «rtesmarlen oder Postetnzalilunii. »cht Sitden Ionen IS Plae. 2« « erate lür die Monlag» - Nummer »dir aachcinemFcA<>S«>>itPetil- jetle ü8 Psgc. >81-, vl-SSklüN (Ultvntv Lnnvncvn-LxpveÜtlvll) HVIt«Äri>S«r-8trL8»v Hfr. SV, I. stsl'rompto Uvtörävruug vou ^nnoigvn au allo Avituiigvv etvrl N>/Volt nu laritwüssigou kiviuen odu« Xvboulcostvu. Vor-^ ^ULctilügo, Katalog«, Otiortou-^ouadwo vto. graUd —e-r— rSMerun» vom 7. März: Barometer noch vllar Niisold, «Natlstrak 1». <Mds.»N.s 7SN MM., lettgester» t MtU. qcsaUeu. Tbernwinelogr. »..Re°«m.: u>,. » W., niedr. Lein». tu,» K.. ijochsic Temp." W. Llw-Vst-Wind. Bcdeckl. Aussichten für den 8. März: Trübe, mild. Niederschläge. Dienstag» 8. Mörz. «ieiaiilwortlicher Redactcur slir PylittsöhtA vr. Lmil »icrc» M Dreädc» Die schweren Anklagen des Fürsten Biöinarck gegen die Stadtverwaltung von Berlin baden natürlich gehörig Blasen gezogen. Die angegriffenen Behörden der Reichshauptstadt, spezieil die Miethscinschäbungöko»,Mission, protcstircn namentlich gegen die Beschuldigung, sich bei der Steuerveranlagung von politische» Rücksichten leiten zu lassen. Bismarck s ausgesprochene Absicht: „er balle eö für seine Pflicht, der Katze eine Schelle anzupängen und die Sache öffentlich zu besprechen", ist somit erreicht. Man bat bel der scharien Anklage des Ehrenbürgers ker Statt Berlin gegen diese Stadt taö persönliche und das mchliche Moment auSelnanderzuhalten. Offen gestanden, wir halte» cS für keine» Fehler, wenn auch die grollen Herren manchmal den Druck der Steuerschraube empfinden. Holperige pyaussccn werden gewöhnlich dann ungemein rchch auögebessert, wenn cimnal der Wagen des Herrn Amtöhauptmanno in einem t'ochc umgeworsen hat. Steuern zahlt kein Mensch gern und in diesem Punkte Ist auch der Reichskanzler nur ein Mensch. Bürger, die sich zu hoch cingeschätzt süblen, argwöhnen meist, bah eS die Aebördc persönlich aui sie abgesehen habe. Auch hierin unter schied sich die Anklage des Fürste» Biöinarck nicht sonderlich von de» iiiifmilithigcn Worten, die der simple Bürgerömann Abentü am WirthShauStisclic gegen seine Bekannten über seine üble Be handlung aus dein Rathhause ausspricht. Wenn Bismarck erlebt, dasl der Micthwerth seiner »Amtswohnung von ursprünglich l.'M» Nt., nach ihrer Bergröherung und brillante» »Ausstattung au> Rcichokostc» »un auf lö.000 M. cingeschätzt, die »Be schwerte über diese Erhöhung aber sofort damit beantwortet wurde, dak man sagte: tAede Durchlaucht, Sic bezahle» noch viel zu wenig; Ihre Wohnung ist unter Brüdern 22,OM M. wcrth! — i. da dar' man nur sich selbst tn seine Lage versetzen, um seine Ecnn'ic zn begreifen. Die Berliner sind trotz ihrer (Ycricbcnbcit immer noch nnpraiiischc »Leute. Im Mittelalter belohnte man grobe Männer für ihre Berdienüc, das! man innen zeitliche oder gar ewige Steuerfreiheit gewährte. Die Inschrist „Frevhans" oder „Frchhof" steht noch an manchem deutschen Hause. Warum baten die Berliner dem Manne, der Ihre Stadt reich gemacht hat» nicht die Bagatelle der Miethzinssteuccsrcihcit aus den Ehrcn- biirgccblies gelegt k »An sich verdiente der Gesetzentwurf über die »Besteuerung der Llcnsln'ohnnngcn der ReichSbcamtcn nicht das Aussehen, das er cnegtc. DcBerliiicrMiethstcuer ist eine ganz andere und schlechtere als z B. die Dresdner. Sic macht kcincnUnterschied zwischen groslc» »nd ltcincn und llclnslc» Wohnungen und schccrt taö 5>OThir.-Logiö einer armen Wittwe und de» märchenhafte» Prachtpalast Bleich- rödeiö über denselben Stcuerkannn. Sie nimmt auch nicht aus die Berwcnknng der Räume Rücksicht. Die Werkstättc des Handwerkers, der Fabriksaal und der Geschästsladen werden unterschiedslos zu 6-> Proc. ihres ermittelten MiethwertbcS.d.h. ebenso doch besteuert, wi e der Tanzsaal imMarmorpalaiö deSFürstcn von Plc»,und die Luruöwohnung dcö Millionär Eamphauscn. Eine cigcnthnnilichc »Anönahuic macht das »Berliner Miethstcucrregnlativ nur bezüglich der »Beamten. Diese dürfen nur nach der Halste ihres Diensieinkominenö zu den Konnnunalsteuer» hcrangezogen werten. Dieses Beamtcnprivilcg entzieht der Berliner Stadt kasse jährlich I Million Mark an Einnahmen. So zahlt der Eeiieralposttirektor vr. Stephan bei einem Gehalt von 24,000 M. nir seine herrliche Wohnung lm Postpalais der Lcipzigcrstrasie nur 12l M.; der RrichSbankdirektor v. Dechend mit gleichem Diensteinkommcn :r05 Bi., der Gencraitelegraphendircktor Budde bei 15.0M M. Gehalt 82 M. Mlcthsieuer u. s.w. Die Sub- altcrnbcamtcn mit I2-IÜ00M. Gehalt zahlen 3-t2M. Wenn sich also Jemand über die Berliner Miethstcuer zu beklagen hat, io sind eö gewitz nicht die Beamten. Wenn daher Fürst »Biöinarck so sprach, als schwitze unter der Berliner Miethstcuer er und die Beamten sörmllch Blut, so ist da» nicht so wörtlich zu nehmen. »Bielleicht beabsichtigte er die Abneigung dcö BoikrS gegen die Mlcthstcucr für die bevorstehenden Rcichtagöwahlen zu vcrwerthen. Denn in den Städten gicbt's Nichts» was populärer wäre, als die Abschaffung der Miethstruer, außer der Abschaffung der Miethzinsen selbst. Spricht man aber gar von hoher Stelle die Beschuldigung auS, die städtischen AbschätziingSbeamten liehen sich von politischem Wohlwollen oder Abneigung leiten, so hetzt er diesen alle unznsricdencn Bürger auf den Hais. Eö Ist sicher ein Glück, daß die gedruckten Motive der betr. Regierungsvorlage eine solche Anklage erheben und der »Reichskanzler sic öffentlich noch verschärft. Wehe, wenn eine Zeitung sich dessen erkühnt hätte! Sin gepfefferter Strafantrag hätte nicht auf sich warten lassen. Sachlich weit bedeutsamer als die Frage, ob der Reichs kanzler mit einem Dienstcinkommen von vo.ooo M. für das ganze prächtige Kanzlerpalalö auf eine Mlcthstcucr von I2l M. und sein Geheimrath Ttcdemann mit 24,ooo Nt. Gehalt aus 80 M. Mirthsteuer herabgeschraubt wird, ist der Umstand, daß am Sonnabend der BundeSratb die 8 Gesetze über die »Arbeiter Unfallversicherung, die Innungen und die Wrhrstcuer durch berathen und genehmigt hat. Sie gelangen »umnehr an den Reichstag. Die bundesstaatlichen Minister haben bereits »Berlin wieder verlassen. An dem ttnsaUversichemngsgcfcke imt der BundeSratb mehrere höchst wichtige Aenderungen vorgcnommen. Heute nur folgende »Beschlüsse. Die Errichtung einer Reich» Versicherungsanstalt wurde angenommen. Da» Reich selbst zadlt bei Unfällen solcher Abriter. deren Iabrcsbcrdienst 750 Nt. und weniger beträgt. '/» ker Beiträge: tie Landarmenveri'äi'dc haben Nichts beizutragrn, wie beantragt worden war. Das Gc>ctz wird iebsch auch auf p«e UNglüktSfäUe beim »Bauhandwerk ausgedehnt. leboch uur soweit, aiö der BundeSratb den »Baubetrieb sür versiche- rungSpfiichtig erklärt. Hingegen wurde die Auödcbnung des Ge setzes auf die Unfälle solcher landwirthschaftlichcr Arbeiter abgclebnt, sofern sie dauernd oder wiederholt in Fabriken und bei Maschinen, die nicht lediglich mit Menschenhand betriebe» werden, beschäftigt sinv. Die Bersichcrungöprämte für solche Bersichcrte, deren Jahres einkommen 750 M. oder weniger beträgt, bat zu der Betricbsun- terncbmcr und zu >,» taö Reich auszubringen. «Die Worte „oder der Staat" strich man»; bei Bersichcrte» mit einem Jahresein kommen zwischen 750 unb lOOO Nt. zu der »Bktriedöimter- nehmcr und zu >/n die Bersichertcn selbst; zu gleichen Hälften aber diese beiden Thriie bei Jahreseinkommen über lOOO M- »Auf weitere, nicht minder wichtige »Beschlüsse konnnrn wir später zurück. Ebenso verlangt die neue »Abänderung der Gewerbe ordnung eine besondere »Beachtung, wonach den Tanz-, Turn- und Schwimmlehrern, den Boikoanwälten. den Händlern mit gebrauchten Kleidern, Geslndeverniiethcrn und Auktionatoren das Handwerk soll gelegt werten können, statt wie es bisher bei ein zelnen dieser Erwcrbözweige gesetzlich war, sic der Konzession unterlagen, die erthciltc Konzession aber unwiderruflich war. Gladstone hat sich beeilt, die königliche Sanktion des Ge setzes einzuhole», das die Persou und das Eigenthum in Irland besser schützen soll. Die Regierung Englands kann sich daher sofort aller jener Personen bemächtigen und sie au» Monate hinaus einspcrren, die ilw für den Frieden Irlands d. h. die Aufrcchterbaltuug der schmachvollen »Ausbeutung der armen Insel besonders gesährlich erscheinen. »Auf dieser schwarzen Liste figurircn natürlich obenan die Häupter der irischen Abgeordneten. Parnelt ist sich noch nicht Im Klaren, ob er sich zum Märtyrer der nationalen Sache machen oder sich inö AnSland retten soll, um für die Landliga weiter zu wirken. Dir Regierung schiebt in bcklagenöwerther Weise die Einbringung des Landresormgesetzeo hinaus, taö sie doch neben den Zwangsmahregcin versprochen batte. Hingegen macht sich ein Umschwung der öffentlichen Meinung Englands dahin bemcrklich, bah cö chrcnhaltrr wäre, init de» edelniüthigen, hochherzigen und sich erbarmenden Boern Frieden zu schließen, als deren der Wlldnih abgerungrneö Ge meinwesen wie ein Dieb clnzusacken. Auch der »Angriff der Radikalen Frankreichs gegen die heim liche Unterstützung der Griechen mittelst Lieferung von Kriegs material ist unglücklich ausgcsallcn. Der Ministerpräsident Fcrry muhte zugebcn, da» während er amtlich die Griechen zum Fric- dcnbalten rrniahntc, er ihnen heimlich riesige Quantitäten Pulver verkaufte. In Frankreich ist nämlich die Fabrikation und der »Berkaui von Pulver Staatömoiwpol. Um die Sache zu ver tuschen, bestellte heimlich ein Wiener Hantclshaiio die Pulber- iieieruiigcn in Paris und sandte dieses Kriegsmaterial dann den Griechen zu. Das ist jedenfalls eine höchst ausfällige Partei nahme; die Ganlbettisten avcr fanden diese Doppelzüngigkeit ganz in der Ordnung. Neueste Telegramme her „TrrSvner Nackr." v. 7. März. Berlin. Der Erminister Eulenburg erhielt die Kapitular- stclle am Dom zu »Brandenburg vom Kaiicr als Gnadenbeweis. — I» der Pariser Münzkontcrcnz nimmt der Botschairssekretär Tbielcman» als deutscher Dclcglrter Thcil. Ursprünglich war der Gebeinirath Schmust, nicht aber Dechend auScrsebcn. — Die »Bttdgctkoiiunlssion bcricth beute das gelammte Ertraordtnarium dcö Milttäretato durch und setzte dabei im Ganzen'.s«>0.«i»O M. ab. darunter die Position für den Bau einer neuen »ArliUcrickasernc in Schwerin. Ein Antrag Frankenberg'ö. die Beträge für Neu bauten und Erwerbung von Schießplätzen aut die Anlcibc zu übernehmen, wurde abgclebnt. —Der Kaffer empfing Nachmittags den zum »Minister des Innern auöcrichenen Regierungspräsiden ten Wolff «Triers. Paris. Die Pourparlers über die Regelung der tunesischen Grenzangelegenbcit wurden suspentirt, weil dcrtuncsiiche Delegiere ungenügende Instruktionen vorschützte. Die tranzösische Koni. Mandant stellte vor seiner Rückkehr nach Soukbams dctaillirte »Beträge französischer EnffchädlgungSiordeninge» und die Daten der unternommenen Raubzüge fest, deren Häustgkrit die bcklagenö- wcrthe Lage der algerisch-tunesischen Grenze beweise. N ewcastle. <i. Mürz. Zwischen General Wood und dem »Boereniüvrer Jcubert sank eine Unterredung statt. Heute ist ein big zum 14. März kauernder Waffensiillstand abgeschlossen worden. Den Boercn ist cs gestattet, an den von Ibncn besetzten »Blinkten acht Tage lang Proviantvorrätbe zu empfangen. Die Boeren beharren aus der Forderung ihrer Unabhängigkeit unb Aninesffrimg aller ihrer Führer. Berliner Börse. »Auch heute herrschte 'wieder grohe Ge- schäfkSitlUc, die aus die Eo»ric brückte. Wenn dieselben im Allge meinen wenig unter bas Sonnabentöniveau bembgingen, so bat das seinen Grund im geringen Angebot. Matt waren die leitenden BergwcrkSpaviere; Lama wiche» um I. Dortmunder um 1'/- Proc. Erebit blieben V-, Franzolen ' s und Lombarden I Proe. schlechter. »Bahnen still und unverändert. Ocstcrrelchl'chc Prioritäten theilweise etwas schwächer. Deutsche Fonds rubig, lest, auch fremde bebanpteten sich im Allgemeinen so ziemlich. »Banken zeichneten sich nicht durch bcionderö feste Haltung aus. Diöcontogcselffchast gingen um l Proc. zurück. Dresdner und Sächsische gaben Kleinigkeiten ab. während Leipziger Erebit und Leipziger DIsconto etwas anzogen. Ebcnmitzcr »Bankverein > Proc. schlechter. Industrien überwiegend fest und stark gefragt. vokales und Sächsisches. — Dem Flügeladstttantc» Sr. Majestät des Königs. Oberst licutenant v. M in ckwi tz, wnrde anläßlich seiner letzte» Dienst leistung in »Berlin von Sr. Majestät dem Kaiicr persönlich die Briilantcndekoration zu dem Kointbm kreuz des prcn'ä'chen Kroncn- ordcn» vcrlirvcn. den derselbe bereits früher erhalle» hat. — Prinz Ehrtstia » zu SchIcSwig - Holstein ist gestern Mittag von Bciii» vier cingctroffen. - Dem ui» die sächsische Lautwirthschast wohlverhiente» Proseffor Gust. Richter in Tharankt wurte kas Ritterkreuc I. Klasse vom Aldrechtsorten verliehen. Das von unserem K ö n I g s »B aare ten hol en Neu- vermählten i» 'Berlin ürrrieici-te v och re i t sa e s chc»k derück- sichtigte in ki'reustcher Weise hie vaterianhlsche KnnMnhnstile Das wahrhaft sürstliche Geschenk bestand auS drei »Basen von Meißner Porzellan und zwar batte man jene Art gewählt, die eine Spezialität unserer berühmten Fabrik bilben; sie waren mit »Malereien ü la Watteau und erhaben gearbeiteten Blumen- bouauetö und Gulrlanben geschmückt. Die drei Basen waren als Gruppen gedacht, die größte in der Mitte und zwei von gleicher Größe zu beiden Seiten. ES waren wirklich wundervolle Stücke und eS gehören selbst die beiden kleineren Basen zu den größten Exemplaren In diesem Genre. — »Während in Prag die Eisdecke der Elbe noch seststebt, ist aui der Wastawa und Molinka tn der Stocht zum Montag voller Eisgang eingetreten; niedriger gelegene Häuser in Strakonip und Neust rakonitz sind theilweise tnunbirt. »An der Radbusa in »Bilsen unb Stankau ist großes Hoch wasser, der Stand heute Mittag war 840 Emir, über Null und steigt noch. Der Moldauwasserstanb in BudwetS ist 100 Em. über Null. In Moldauthein ist Mittags taö EtS ab- gegangen. — »Am Sonntag kehrte Se. Excell. Herr Staatsminister von Nostitz - Wallwib von Berlin nach Dresden zurück. — Das Prädikat „Köniäl. Hottieicranten" ist den Inhabern der Firma Friebr. Jung u Comp, in Leipzig und dein Wcinhändlcr und Eonditor O.Horn In Meißen verliehen worden. — Zur Unterstützung ker Berwunbcten der TranSvaaI - BoerS hat sich einComItü gebildet, dem eine Anzahl geachteter »Rainen angehörc», so tte Berliner Professoren du Boiö.Revniond und »BIrchow. ter preußische Generalarzt Ui- Schubert. Richard Wagner in »Bayreuth und der Schriftsteller und Thierschutzverclnö- vorstanb Ernst von Weber tn Dresden. — Die Früblabrs-KontrolversammIungendrsLanbbeztrkS deS K. BczirkökominanboS Dresden finden in der Zeit vom 28. März bis 12. »April c. statt. An denselben haben sammtltche beurlaubte Maimschasten, Landwehr, Reserve :c. lveilzuuehmen und ist der Tag und Stunde, zu welcher sich die Betreffenden zu stellen habe», vom 15. b. Nt. ad tm Gemeindeamt dev Wohn ortes eincs Jeden auögehängt. — Eine »Anzahl von »Bewohnern der Frietrichstabt bereitet eine Petttionan ten Rath vor, nach welcher die proicktirte »Bierkeeffenbahnlinie »Bostplatz-Schäserstraße nicht durch die Wcttinerstraße, sonder» unter Beibehaltung des kgl. Seminars aiö Endpunkt der Linie durch die Ostraallee, Maxstratze und Weißer,Maße »ach der Schäferstraße geiübrt werten soll. Diese Linie soll der nördlichen Frledrichstadt günstiger sein. — Eine regelmäßige Berbtnbung zwischen Dres den. Tolkcwitz-Laubegast und Zschachwltz wirb mit jedem neuen Jahre neu wünschenSwertb und jetzt, da aut der Tolkewltzer Flur der vieicrwäbnte unb von Tolkewitz vlelbeklagte Dresdner Friedhof sich entfaltet, wird sie geradezu nothwendig. Dleöwarv in einer in voriger Woche in Striesen von Bcrtrctern ter ge nannten und verschiedener anderer Gemeinden adgchaltenen Versammlung u.A. auch betont und allgemein der Wunsch nach irgend welcher solchen Berbinbung, gleichviel ob mit »Bierde- ober Dainpikrast, stürmisch laut. Da verschiedene Proiekte aus Straßen.Dainpibabncn vorllegcn, io ließe sich stir eines, wenn die Gemeinden für den »Antrag etwas entgegenkommend sein würden, vielleicht endlich eine Verwirklichung finden. Die Eon- cesiion zum Betrieb eines DampfoinnibusscS nach Bollö'schem System zwischen Laubcgait und Dresden ist schon von de» Wcinhändier Brater im erstcre» Orte nachgeiucht worden, doch cS scheint dafür wenig »Aussicht oder Neigung da zu sein. — Nächsten Donnerstag wird im ..Kauimäuntschen Verein Urania" - Hcibig's Etablissement — Herr Hoffchauspteler »Walther einen Vortrag über „Lchralraw a Lama (.'tar»" halte», wozu Gäste durch Mitglieder willkommen sind. — In der Preßhefcnfabrik aus ter Frledrichstraße sind einige nur erst kürzlich von auswärts bezogene Zugochsen in leichter und aller Borauösicht nach bald vorübergehender Weise an der hitzigen Ntaul - unb Klauenseuche erkrankt. Die des halb vorgeschriebene» Mai regeln gegen die Weiterverbreilung tec Leuche wurden znstänbigerieitö unvcrwcilt ergriffen. — In Wölsnttz ward es am Freitag auffällig, daß rin gutgekleidcter Herr bei allen Einkäufen, deren ec ziemlich viel cffektuirte, immer nur mit Zweimarkstücken zahlte. Im Gailhof zu den Linden Heller sich Ligueurgeben und bezahlte diesen wieder mit einem solchen Zweimarkstück; hier ward dasselbe aber als gefälschtes erkannt, der »Mann scstgehalten und dann durch den Löbtaucr Brigadier verhaltet. ES fand sich, daß alle von ihm auSgegcbencn Stücke falsche waren; da sich indessen in seinem «Besitze auch echtes Gelb Vorland, so wurden die Ver käufer sofort ans diesem Besitze entschädigt. Aut dem im Gasl- hoi von dem Fälscher eingenommenen Plcihc fand sich auch noch ein falscher Thaicr vor. — Neuheiten. In listigster Zeit haben die hiesigen wohl- renomniirtcn Firme» : Gebrüder Eberstei». Flach'S Nachfolger, Grengel ideutsche Maistelöscntabrik» die Nt enzcr scheu Grude ofen. welche sich durch praktische Aus'übrung auSzeichnen, zum Verkauf übernommen. Wünschcnöwerw wäre cS. daß bald in keiner Haushaltung diese Oeien schien, denn wie wichtig ist es für Jedermann, bei Brcnnmaterialcrsparniß gegen andere Koch- unb Bratöfen kochen, braten, backen zu können. »Auch wirb unsere Stadtatmosphäre weniger Rauch und Ruß baden, denn diele Oeien rauchen und rußen nicht. Dies allein ist schon wichtig genug, die Ausinerkiamkeit Jedermanns hieraus zu lenken, zumal durch diesen Umstand wiederum Ersparnis! herbeigesührt wird an Sciie, Wäsche. Zeit. Die Grudeöfen haben ferner die große »An nehmlichkeit, daß sie zu jeder Tages- und Nachtzeit Wasser siedend und die Speisen warm halten; denn sie brennen bei nur weniger »Bedienung täglich ununterbrochen, verbrauchen weder Holz »och Zünder. Wie angenehm ist es früh des Morgens schon siedendes Wasser zur Bereitung von Kaffee, Tbce. Suppen rc. vorzufinden, ei ne sich erst der Arbeit des FeueraninachenS unter ziehe» zn müssen, im Winter nebenbei schon eine warme Küche oder Stube zu baden. Wie so Mancher und Manche iiiüffen, weil die richtige Zeit zum »'inistehen früh versehen, ohne ihren Kaffee fort von Hauö ober »Andere freuen fick', beim viclleichtun- rcgelmäßigen Nnchhausekemmen ein warmes. unverbrannteS Efftn vorzufintcn. weil die Speffcm schwerlich anlcgen können. Die große Ruhe, in der man sich bezüglich der FeuerSgeiabr wiegen kan», dürste auch nicht zu uutersa ätzen sein, kenn diese Oe'en können selbst da ausge'lelst werden, wo andere FeuermigSanIagen volsteiltch vcibeten wurden, weil die Grude «eine ganz billige zerkrümelte »Braunkohle, niemals eine belle Flamme giebt. Für die hier iinttlstürinigsverechtigten Armen cinge'ührt. dürste diesen eine glotze Wodstdat erzeugt werden, da tic'clb.n ffst den »Werth des letzt von der Armenkommffsio» bekommenden»BrennniaterlaiS. womit die meisten nur einige Tage jeden MonatS reiche» mit Grudeöfen »nuitterbrochen einen warmen Hrstkörper in ihren Räume» während dcS Wststers Hab.» egm-en. - Der He-p.-r- goikcr Herr Louis Weildöscr. einer unserer Proirssionffstn. der fick» in seinem Fache zum Künstler brrau'ge'cbwlmge«. h«t
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