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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186509198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-09
- Tag1865-09-19
- Monat1865-09
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1865
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 262» Dienstag den 19. September. 1865. Bekanntmachung. Mit Bezugnahme auf §. 1 der Instruction vom 7. Juli d. I. für die Ausführung von Wafferrohrleitungen und Wafseranlagen in Privatgrundstücken machen wir hierdurch bekannt, daß stch Herr Gürtler und MechanikuS Theodor 8eh«on«, Moritzstraße Nr. 3, für den Gewerbebetrieb angemeldet und den Besitz der erforderlichen Vorkehrungen nachgewiesen hat. Leipzig, den 15. Septbr. 1865. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. vr. Landgraff. Bekanntmachung. Bon der zur Hochanlage der städtischen Wasserkunst erworbenen Heldparzelle Rr. LS«» de- Flurbuchs für Probfthaida sollen 8 Acker,, nämlich von der Grimmaischen Chaussee aus der Hintere, nach Stötteritz zu gelegene Thril des Feldplanes, auf die sechs Jahre 18V S bis mit 1871 zum Feldbau an den Meistbietenden verpachtet werden. Wir fordern Pachtlustige auf, Dienstag den IS. Septemder d. I. Vormittags 11 Uhr sich an RathSstelle einzufinden und ihre Gebote zu thun. Die Licitation beginnt pünktlich zur angegebenen Stunde und wird geschloffen, sobald weitere Gebote nicht mehr erfolgen. Die Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Verfügung bleibt Vorbehalten. Die Licitation-- und Pachtbedingungen liegen an RathSstelle zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 12. September 1865. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Zur Urform -er Commuualsarde. Als Unterlage für weitere Erwägungen, zu welchen alsbald die argen Aufhebung der Commuualgarde stimmenden Bürger un serer Stadt werden schreiten müssen, sei der nachstehende Plan einer Reform zur Beachtung empfohlen. Zweierlei muß die Commuualgarde leisten, wenn sie mit Ehren ihre Stelle im Gemeinwesen Leipzigs ausfüllen soll: 1) Eine bewaffnete Vereinigung der Bürgerschaft für Auf- rechterhaltung der Ordnung in unruhigen Zeiten bilden, 2) dem jüngeren Theile derselben Gelegenheit bieten sich im Anschluß an das staatlich anerkannte Institut in den Waffen zu üben. Zu diesem Ziele führt nur der Weg einer THeilung der Dienstpflicht, die wir in folgender Weise Vorschlägen: Die Commuualgarde theilt sich künftig in zwei unter einem Commando und gemeinsamen DiSciplinargesetz stehende Abhei lungen, Reserve und Schütze». Der Zutritt zur Commuualgarde im Allgemeinen ist obli gatorisch für alle Bürger und diejenigen Elasten junger Männer vom 20.-40. Jahre, welche zu einer Leistung des Dienstes ge eignet befunden werden (nach dem Beispiel de- Hamburger Bürger- müitairS). Die Wahl de- Eintritt- in die Reserve- oder Schützenabthei lung ist frer. Die Reserve-Lbtheilung wird nur so weit zum Dienste herangezogen, als ihr Zweck: in unruhigen Zeilen eine bewaffnete Vereinigung der Bürgerschaft zu bilden, unbedingt erfordert ; alle militainschm Aeußerlichkeit« fallen deshalb weg, die Abtheilung trägt schwarze» Rock von bürgerlichem Schnitt, Dienstmütze und Armbinde und wird alljährlich »ur zu zwei bis drei Uebungen in den Abeudstuudeu vo» 6 — 8 Uhr (darunter eine Aufstellung auf Alarmirung) commaudirt. Die zur Schützenabtheilung freiwillig Beigetreteuen ver pflichten sich dagegen zu mindesten- 12 Uebungen (wie bei den Feuerwehr« in geeignete Morgen- und Abendstunden vertheilt, zu Anschaffung guter Gewehre und der Uniform (Joppe und SchützahM). Da- Exereitium beschränkt sich auch hier auf da- Nöthlgst« (da- Realemat der österreichisch« Infanterie giebt eine Noch zu vereinfachende Grundlage), dagegen wird den Schieß übung« »ach der Scheibe, d« praktisch« Uebungen im Straßen dienst und größer« UebuugSmärsch« mit Felddienst alle Auf merksamkett zugewendet. Wäre diese Reform der Commuualgarde zu erreich«, so könn ten die Gezwungen« über dm leicht« und säst kostenlosen Dienst nicht klag«, die Freiwillig« aber würden d« Reiz empfind«, d« die genannten Waffenübungen auf kräftige junge Männer haben, währmd der gesetzliche Grund de- Institut- die unaus bleiblichen Gefahr« der freiwilligen Wehrvereine (Conflicte mit Behörden, laxe DiSciplin und störende- Vordringen Einzelner) fern zu halten da- beste Mittel ist. L. 8. Stadttheater. Die Berliner Localposse scheint bereit- seit einigen Jahr« nicht mehr im Stande zu sein oder wenigstens sich nicht mehr die Mühe geben zu wollen, Selbstständiges zu erfinden; fie macht es sich leicht, indem sie Wiener Originale in paffender Bearbeitung dem Publicum der norddeutschen Metropole als mundgerechte Speise vorsetzt. So hat es jüngst Ernst Dohm, der Redacteur de« Kladderadatsch", abermals gehalten, d. h. er hat Friedrich Kaisers Lebensbild: „CajuS und Sempronius", welches in Wim auf dem Carltheater Glück gemacht, alsbald für da- Wallnertheater „bero- liuisirt" und ihm den verändert« Titel: „Harte Steine" ge geben. Bei uns in Leipzig erschien die- Stück am 17. September als Neuigkeit und errang sich einen mittleren Erfolg. Die Hand lung ist an sich sehr wmig interessant und ohne den Reiz de- Ungewohnten; der alte, verbrauchte Stoff: die Versöhnung zweier im Grunde de- Herzens sich gar nicht hassender, aber durch Eigensinn getrennter Brüder, ist wieder einmal dramatisch benutzt worden. Dohm verfuhr aber diesmal zu flüchtig und ließ dem Dialog allzusehr die Kaisersche Weitschweifigkeit und Langeweile; denn zu seiner Ehre wollen wir glauben, daß diese beiden schlecht« Eigen schaft« de- Stücks nicht etwa erst ihm selber ihr Dasein verdanken. ES ist viel zu wenig gekürzt worden, mehrere Semen zwischen dm Brüdern und Mittler dehnen sich fast «dloS aus und die Wüste ihrer völlig humorlosen Trockenheit und Fadheit wird gar zu selt« von der erfrischenden Oase eine- fein- und scharfpointirteu Zeit- Witzworte- oder Couplet- unterbrochen. Gänzlich fehl« dieselben allerdings keineswegs, vielmehr giebt eS manche von momentan zündender Wirkung. Und Dohm besaß zudem einen guten musika lisch« Mitarbeiter, dm jetzigen Capellmeifter de- Wallnertheater-, Bossenberger. Zum ersten Male ist Letzterer uns hier als Cowponist entgegengetreten; offenbar aber können wir in ihm ein beachten-werthe- Talent für das in Rede stehende Genre begrüß«. Durch glückliche sarkastische Einfälle, originell aewählte Refrain- nnd ansvrechende Melodie zeichnet« stch von den GesaugSnummer» am «eist« an-: da- Couplet de« Fritz Blitz „in der wild« Wa lachei" und die komisch« Duett« desselben mit Mittler („so ist er nicht gestellt") und Susanne („meine Laute, deine Tante"). Recht humoristische Effecte werden mit der Erscheinung des Bojaren er zielt, ausgenommen die Seme, wo vo» ihm die Zofe Minna auf die Probe gestellt werde« soll. Diese fällt au- der im Ganz«
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