Dresdner Nachrichten : 14.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202141
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-02
- Tag1882-02-14
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- Dresdner Nachrichten : 14.02.1882
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t-rvsSov 1882. »« »k-dt«: »«»" A«»«« ! «r-sNS^ »»»»c-n sür mr> nktzmn, ,n» d,»U,n«nc-»-»»rc«»r >>.0»»I»»- >,«» ck »««»«»; — «»»»if Xo«I,l - »««»» » «»«»i- - ». «ad», «rli».' - M,». «dur»; — «»»« a »«. a,: — »>,u,«rm > Hamdur» Tageblatt für Wokitik, Uiliertialtvog, Gekchäftsverkelir. Lör/enderzcht, Fremdeuliste. HV«V8»'8 ß 8s>risvtis öiorglubv, » 8«KIo^8-8tr»k8« >r. 25. A 8 ftitoir o>»ol> 8»«I»vdr»tjtnÄ1jl«»» vrtl»«u fis D nnv«rzx>» tiktt< kt ^ 27. Fadrxknr. S>a»k»lk .I«rd«» >» »t« «»ch«. » Ul» »n-k«,m->>rn. Eonu,-»»« »l» M»N«,»s» Udr. An n»7 <m v!»«kl>>ai>«»: gr. »löst- r,a>ie Nr l> di««»ch«. ÜU»r. — Dl« kiuspalllv P««li»ciie loke: tb W«r Lin^klant» so Psge. M« «sniniik lür »»» »Lqx- tt,t,r «rlchkl», ixr Inserat» wird »ich« «u«v«>Uge »»»o»«,-»uttrc,? »an undcranmc»>vc-!->»cn iuleme« wir »ur getzrn Pituumer«»»»« Aahlu«, durch «ri«t»»t»ln> »vcr Siollllnaahlung. »chl Sill«» WIten >!-Psg. Jnl'rair siir di-, tl onta»»^ ««»»>" °der^-^»vlr«^«A»»» IL-rSLSiL-SS^W-SL-SLS'« I?-8SSSi»rS«M!L-L->--ÄS--,E!«?iLS!^LS«SW« 8obwa»rv Lsekemirss ^ ISetnvvII», swvkvllvll in 20 tjualiiLtou k«»1« L-'»I»r1It»t« von Htc. ILO—7 lllarlc klstslsr L Vkiei-dscli, ^lun»» kl, 1«, It,»ikl>aniai. g .... -i' t ««Wji „ , rmncniug vom 13. Ncoruar: iparometrr nach L«kar VSIold. Walilir. IL iAbdj». 6 I>.< I > ^ , Nr. 45 II Aussichten für den 14. Februar: Vorwiegend h-itc-r, trocken, mild.! Dienstag, 14. Februar. (Ü5iirtztt«ll-«. Mir. VMIi-kArilt!? lim»». V«ll»r. ^ Vre««!«», 3I»-< »1n»kv-8»r»»»i>«« IV». 17. oinpÜoklt ckvin Aoodrton kvblrlmm «ins o«u« 8or»t« « Dir. S««, Nn»n«« von oodtem ^.ormL»- ll» I'amor unck vorrüxliedem Lwma, 100 Stück 2 Änrlc. m «eraittworllicher Stedacleur sür Polttsschkö vr. Sm t l «terry tn D-eidc» Der Zusammenbruch des BontouxschwindclS hat allerorten Dermögensverluste hinlcrlasscn, wie ei» niedernegangenerWolkenbruch Verwüstungen in einem Weinberge. Erst nach und nach kann man den angerichtcten Schaden übersehen. Mit Erstaunen und Befremden nimmt man wahr, wie tief auch daS deutsche Publikum durch das schmachvolle Ende des Pariser Sviclkönigs in Mitleidenschaft gezogen wurde. Niemand hatte vcrmuthet, daß so viele wohlhabende Privatleute von den verlockenden Früchten des Pariser Gistbaumes genascht hatten. Nun ist das Bauchweh da und das Herzeleid grosi; die Reue aber kommt zu spat. Dag der Kammerherr von F. 30,000 Mark verloren bat, dass der Eommerzienrath Soundso 00.000 Mark Differenzen decken muh. hat aufgchört, die lrieute noch sonderlich in Verwunderung zu sehen. Auch in Dresden sind eine große Zahl von „anständigen" Aderlässen vorgekommcn. Mit unserem ehrbaren und ziem lick, philiströsen Dresden ist seit 10, 16 Fahren eine eigene Umwandlung vor sich gegangen. Die Erzählungen vondenZeitcn.wodcrKapitalistbridcn wenigen Dresdner BanguierS nur sächsische 4proc. Ttaatspapiere und höchstens ein halbes Duhend bombenfester vaterländischer Jndustrieakticn umichtc, mutbcn uns an wie Geschichten aus der Großmutter Handkörbchcn. In vieler Richtung hat sich das Erwachen aus dem Halbschlummcr nur als ein Fortschritt von den handgreiflichsten Vorthcilen lrcraus- gestellt. Dresden ist eine moderne Großstadt voll Leben und Bewegung, mit ausgesprochener neuzeitlicher Physiognomie geworden; die einschläfernde Trägheit wich einer kraftvollen Initiative; in staatlichem, lonununalcm, künstlerischem, gewerblick^m und wirthschaftlichem Gebiete pulsirt ein frischeres Leben. Diese Glanz seiten der Entwickelung soll man nicht verkennen, ihre Vorthcile lasten sich auch Jene gcm gefallen, die eS beklagen, daß die sächsische Residenz ein Wenig von ihrer historischen und berechtigten Basis abgcdrängt wurde und sich an Stelle des behaglichen, sciirercn und höheren Lebensgenusses ein unruhiges Hasten und Drängen einzu- bürgcrn wußte. Aber man brauchte nicht ins andere Extrem umzu- schlagcn, die Kaupelet ist seht zu groß, daS Schachern mit allen möglichen Weither, gellt zu weit. Es wird viel zu viel spekulirt. 54 größere und Neinere Kredit-Institute und Banguiersfirmen sind für eine Stadt von 220.000 Einwohnern mit mäßigem Wohlstände und einer verhält»ißinäßig bescheidenen Zahl wirklich reicher, oder ansehnlich wohlhabender Leute mehr als zu viel. Gewisse Bcruis- zweige warnen mit gutein Grunde zur Ostcrzcit die Eltern, ihre Söhne nicht Schriftsetzer, Bildhauer oder dergl. werden zu lasten; andere Eltern haben eine Beere darin gesunden, wenn sic ihre Sübne zu Technikern, Fünften, Gnmnasiallehrern u. s. w. aus- bildeten — alle diese Berufe sind überfüllt, von dem Heere conditionSlos hcrumlausender KaufmannScomiiiiS ganz zu schweigen. Man könnte ebenso gut das Publikum belehren, nicht durch Etablirung neuer Bankfirmen den Verdienst der bestellenden zu schmälern. Fn Leipzig ist »ran in solchen Dingen weit vorsichtiger. Der durch Jahrhunderte ererbte Neichthum, der alte Besitz wohl- habend-r Familien haben dort ein Patriziat geschaffen, dessen ge messener Gc.st die Stadt vor solchen Verlusten zu bewahren ver steht. wie solche jetzt so viele der Dresdner Parvenüs hcimsuchcn. Leipzig hat 1871—1873 lange nicht so viel gegründet und geschwin delt, 188081 nicht so keck gespielt und verwegen spekulirt wie Dresden. Die Folgen jenes soliden GcschästügcbahrcnS und ancrzogencc Be sonnenheit kommen jetzt unserer Schwesterstadt in hoher» Grade zu Gute. Mit unverhohlener Schadenfreude erzählen etliche Blätter, welche das jetzige Börscntreiben unter ihre Patronage genommen Halen, daß es Nichts »ei mit der Ergreifung von Maßregeln gegen das verderbliche Börsentreibcn. Der Reichskanzler habe sich bisher um diese ganze Angelegenlrelt nicht gekümmert; auch der preußische Fustizminisler befasse sich damit nicht. ES erscheint wenig glaub würdig, daß der höchste ReichSbeamtc die Auge» verschlossen halte gegen einen Zustand, der eine wahre Rcichükalamität bedeutet. Die Rückwirkung der großen Vermögcnöverluste auf die Steuersähigkeit der Nation ist unausbleiblich; es ist daS ein Faktor, den der Steuermann am Ruder der Germani, unmöglich ignoriren kann. Gesetzgeberische Maßregeln gegen die Entartung der Börsengeschäfte zu erlassen, mag seine Schwierigkeiten haben, aber daß man es nicht bei den bisherigen zügellosen Zuständen belasten kann, dazu schreit die Gegenwart zu laut. Schon die Fahre hindurch aus die lange Bank geschobene Revision der Akticngcsctzgebung würde, endlich jetzt in Angriff genommen, dazu dienen, der wilden Agiotage einen Riegel vorzuschiebcn. Maßregel», gegen die Ausschreitungen der Börse wüsten intcmational sein. Aber wozu haben wir erne kost- spieligeDiplomatie.wenn sic nicht hierin sich nützlich zu machen verstellt? Wie nach einer Schlacht gewisse Hnancn die Wahlstatt absuchen, so treibt auch eine bekannte Sorte von Leichenräubern fetzt ihr schänd liches Handwerk nrit der Entwertlrung der solidesten Effekten. Um noch größere Kursstürze herbcizustthrcn. schrecken sie daS Publikum durch daS Aussprcngen absurder Gerüchte. Namentlich spielt der Krieg mit Rußland dabei eine große Rolle. Es ist zuzugeben» daß in Rußland Dinge Vorkommen, die in Deutschland uumöglich gefallen können. Die tolle Brandrede deö wassertrinkenden General Skodeljew, die Ernennung deS Panslavisten Aatkow zum StaatSrathe, seine bevor stehende Beförderung zum Erzieher des Großfürsten-Tlironsolger, die zwciderrtige Haltung des Grafen Fgnatirw, die moralische und reale Unterstützung des flaoischen Aufstandes in den österreichischen Süd- provinzen und ähnliche Vorgänge stärken nicht gerade das Vertrauen in die Einsicht der russischen Machthaber. Aber Eine- soll man dabei sesthalten. Wer ist durch eine etwaige seindselige Haltung Rußlands näher bedroht: Oesterreich oder Deutschland 1 Die Ant wort kann nicht zweifelhaft sein. Es ist nun sicherlich beruhigend, mit welcher Anerkennung die österreichischen Staatsmänner bei jeder irgendwie sich pastendcn Gelegenheit von der loyalen Haltung Ruß lands und im Besonderen von besten vorgeschobenen Posten, Mon tenegro, sprechen. Die österreichischen Staatsmänner bekunden ein unerschüttertcS Vertrauen in die Loyalität Rußlands. Sollte denn oer jetzige österreichische StaatSkanzlcr, Graf Kalnoky, von seiner früheren Wirksamkeit als (gesandter in Petersburg her. so wenig in- struirt sein, um nicht zu misten, wo dort die Glocken hängen? Je denfalls hat Deutschland keine Ursache, unruhiger über Rußland und alarmistischcr zu sein, als Oesterreich. Lasse man sich daher nicht von den ScnsationSnrcldnngen gewisser Blätter ins Bockshorn jagen, die nur im Fnteresse der Entwerthung des Volküvcrmögens arbeiten! Eben jetzt gicbt der Fürst von Montenegro Proben von einer hochzurühmenden Vertragstreue ab. Das Kesseltreiben der Ocstcrreichcr gegen die Insurgenten in Dalmatien und der Herze gowina kann mir dann zu einem praktischen Resultate führen, so bald der freie Verkehr zwischen den insurgirtcn Tbeilen und Mon tenegro aushört. Ein Grcnzcordon soll den Rückzug geschlagener Insurgenten auf das neutrale Gebiet der Schwarzen Berge wie von hier dem Zuzug von Freiwilligen dahin, die Zustellung von Waisen, Munition und Lebensmitteln verhindern. Dieser montenegrinisch österreichische Grcnzcordon ist nun gezogen und seitdem er namhafte Verstärkungen erfahren, fungirt er bestens. Fürst Nikolaus zahlt seinen Ilntertbanen für den mühseligen Grenzbewachungsdienst Gra tifikationen in Geld und Naturalien; eine sehr kategorische Instruk tion bedroht jeden Grenzübcrtritt und jede irgendwie geartete Unter stützung der Insurrektion mit Strafe. Zahlreiche Zurückweisungen Flüchtiger erfolgen: einen montenegrinischen Offizier, der eine Al - thcilung von Flüchtigen durchschleichen ließ, ließ sein erzürnter Fürst mit Geld und Gesängniß bestrafen. Sobald das Kesseltreiben ernst lich begonnen, wird man den Werth diescr Handlungsweise des Fürsten der Schwarzen Berge noch mehr schätzen lernen. Weit ernstere Sorgen verursacht den Oesterreichern jetzt die immer unvic.-üllier auftrctende Reaktion im Innern deS Donaustaates. Geistige und phrrsischc Derfnrstcrung. das ist die Losung des Tages. Die Czcchisirung der Prager Universität erfolgt auf Kosten der Kultur, die hohe Petroleunrsteucr auf «osten der armen Bevölkerung. E'n akademischer Bürgerkrieg wird gar bald auf der Hochschule Prags, der Stiftung Kaiser Karls IV. und der Kaiserin Maria Theresia, auSbrcchen. Warum sträubten sich denn die Ezechen so energisch gegen die Scknrstung einer eigenen ezcchischcn Universität neben der deutschen ? Nicht aus FinanMündcn, dazu hätte man Rath geickiafit. Sie wollen den kerngesunden, ruhmbedeckten, süns- hundertjährigen Stamm der deutschen Wisserrichaitsstätte durch Au- propsen des SchmarotzergcwächscS national-einseitiger Aitcrwisscn- schaft auSiaugen. Man wird die czechifche Pscudomifseirschaltlichkcrl zur Herrin der deullchen Universität machen, den Lernenden und kehrenden an der deutsche». Anstalt die Existenz nach Möglichkeit erschweren, bis die czechifche Hochschule der derrtscken über den Kops gewachsen ist und das zur unbeschränkten Herrschaft gelangte Ezechen- tlmm erklärt: eine deutsche Hochschule ist in Prag eigentlich unnöthig, weg nrit ihr! In kurzer Zeit werden die Ezechen die deutsche Universität durch die czechifche ruiniA haben, aber freilich zu spät erkenne», daß sie auch die ihrige damit ruinirten. Würdig dieser geistige» Verfinsterung ist die Vertbcucrung des Petroleums nut 13 Kreuzern pro Kilo. Die Finsterlinge deö Abgeordnetenhauses verlangten außerdem eine entsprechend hohe Besteuerung dcL Gases. Die Regierung wird sich beeilen, diesem mit den erbarmungswürdig sten Gründen untcrstütztrn Verlangen zu entspreche». AiS Letztes, aber nicht Geringstes, wird sich diesen Ktöscligen Maßregeln dir Auslieferung der Volksschule an die Klerikaler» anschließcn. Die jetzige ReichörathSscssion wird nicht zu Ende gehen, che nicht das neue Schulgesetz durch ist, welches den Staat im UntcrrichtSwcscn seiner HchcitSrcchte entkleidet und den Volksuntcrricht den Geist sicher, und den von ihnen beherrschten Dorfgemeinden auöliesert- ArnreS Oesterreich! Auch Das noch' NrncsteTrlkstramme der „Dresdner Nachr." vom 13. Februar Berlin seiner 10. Tharandt hielt einen Der deutsche LandwirtlischastSrath trat Heu te zu Plenarversammlung zusarnwen. Professor längeren vorzügliwcn die WährungS - Frage, der in einem auf der L-ilbcr - Entwerthung durch inlcrnationalc Verträge gerichteten Anträge gipfelte. Don sächsischen Vertretern waren fcssor Richter- Vortrag Uber Beseitigung hat heute dem Kaiser seine Accreditive überreicht.— Der Redacteur deS „Berl. Lörsen-Eourier" Klausner ist wegen Beleidigung des Hosprcdmers l>r. Stöcker zu 300 M. Geldstrafe vcrurtlicilt worden. — Die Eiienbalmkommisston deS Abgeordnetenhauses genehmigte mit 10 gegen 7 Stimmen den Ankauf der Ahürmger Bahn. - Die Kirchcnkomnrission lehnte mit 1l gegen 10<st. den Paragraph 1. betr. Erlaß des BrSthumverwescr-EideS, die Einleitung einer kom missarischen Vermögensverwaltung nur durch Genehmigung des Staatsministeriums und die Wiederaufnahme der eingestellten StaatSIrislungen in gewissen Sprenacln. ab. Nur die Konservativen, sowie v Bennigsen und Hobrrcht stimmten dafür. München. Der ReichSrath lehnte dir von den Abgeordneten angenommenen Anträge LcrrerS, betreffend die Verlegung der Haupt- Übungen der Bäurischen Truppen und die Herabminderung der Militarlasten ab, nahm die zu letzteren, motivirte Tagesordnung Schrent an, in gleicher Weise daS EancubinatSgesctz mit den materiellen formellen Aenderungen und stellte den zu dem Eredit für die außerordentlichen Herrcöbedürsnissr »M den Abgeordneten gestrichenen Positionen wieder der. Pari«. Londoner Nachrichten zufolge kamen England und Frankreich überein, über die egyptlschr Frage mit den anderen Machten In Meinungsaustausch zu treten; bezüglich Egnptcns sei überhaupt zwischen dcn Kabineten erhebliche Abspannung cingctretcn. Die Ankunft deS französischen Panzerschiffes „Rcineblanche" in Port Said sei rein zulällia und habe keinen politischen Zweck. Berliner Börse. Das Geschäft Ing total still, aber die Eourse zogen vielfach an, wenn auch nicht erheblich. Schluß ziem lich fest. Von den internationalen Spiclpapicrcn schlossen Credit- actien 7, Franzosen 3 Mark über, Lombarden 1 Mark unter der letzten Sonnabendnotiz. Deutsche Bahnen behaupteten sich, hatten aber, mit Ausnahme etwa von Oberschkffschen. keinen Ver kehr. Auch in Banken beschränkte sick der Umsatz aus die speku lativen Wcrtbe. Disconto und Deutsche ' e Proc. höher. Mehrere Kaffa-Deviicn waren durch Offerten gedrückt. Industrien und Berg werke kaum verändert. Fonds und Renten fest. Oestcrreichiscke Prioritäten schwächer. Ar>»>N»rl a- . w. Hedruar Abends. Credit 230,»'». tztaalSbolm Lom barden I»7.vd. ade, Loolc . Silbcrrente —. -psvicirentc —. Äolizirr 2!»!,.'.. Lcstcrr. Moidrcme . t"^ Nnkmr.Noldrcntr . ^cr Nüssen —. --»er Rügen—. 2. Ortcntanlcibe . Ncnelie Ungar. Goldonlclhc —. 3. xricnlanlcihe . u>'» garische Povierrente. Dü-conto -v.tt». stell Wie». >3. »ielnuor. ÄdcndS. Clcd» .W.U,. StnatsbaynNb.oo. Lombarde!» 121!,». Analo-Auslrta-Ban! — . Rvpo!eonsb'or- . OM-i.ger—. Pavicirente—. Ocneir. Koldrente —. ring, cbolbrente —. N»g. Goldrcnte —. Ungar. Credit 232.»». Nnlonbailt —. 81be:>>oldadn —. Bany-ercin-. Aortm>,n> 204.!». llHartnoten-8,»'». Pari». 18. jzeoniar. tTkblitli.) Meine 82.82. Anleigc ll'l.b». Italiener 81...l. FtaalSbahn e,27.!>>,. Lonidardcn 2S7.LS. do. Priorilälcil 272,00. irMler ü22,nn. Oelierr cüoidrcnl: —. Trüge. Vokales nnd Sächsisches. — Gestern Nachmittag empfing Sc. Maj. der König in Parti kularaudienz den ani hiesigen Kgl. Hose neu ernannte» «gl. mur tembergischen außerordentsichcn Gesandten und bevollinichtigten Minister Freiherrn von Soden. An diese Audienz schloß sick, Hostafel, zu welcher außer dem genannten Gesandten Se. Exccllenz Minister v. Fal ricc, General Gras Monts. Gcncraloirettor der Staatübahnen, Geh. Rath v. Tichirichkn, Gcneralmaior v. Walther, Geh. Rath v. Elgrrpenlrer, Oberbürgermeister Irr. Stübel und Hosralh Ackermann als Stadtvi-rorSnetcn-VorstiMr u. A. m. geladen waren. — Bis mit 25. d. hat Frhr. v. Reibenslein aus Schönberg bei Sr. Maj. dem König den Kammcrherrndicnst. — Orden. DerLokalichlachtsteuereinnebmcrTraugotrGöpsert in DoigtSbcrg empfing das Allgemeine Ehrenzeichen rmv der emeritrrte Kirchschullebrer und bisherige Genreindevorstand Scheibe in Rovemisch das AibrccdtSkrenz. — Landtag. Die Erste Kammer genehmigte in gestriger Sitzung (Res. Hanvelskammerpräsident Mike) den Etat des Elslcr- badcS und den Berg-, Hütten- und Münzetat ohne Debatte. — Seiten der 2. Kammer wurde dem Rechenschaftsbericht über den Ltaatsbariülralt innerhalb der Finanzperiode 1878/70 <Ref. Gralilt ebenfalls debattelos und einstimmig Dccharge crtbcilt. Der scbr uw'angreiche, 92 gedruckte Folioleiten umsasicnde Deputations- bcricht, zu welchem die Abgg. Döblinger. Köielitz, Matthes, Richter- Baselitz, Seidel, vr. Heine und Günther rcserirt haben, ist mir einer Sorgfalt und Gründlichkeit ausgearbeitct worden, welche in oer Tbat die größte Anerkennung verdient. Bei der Schlußbera- tlmng deS Gesetzentwurfes über die Errichtung von Familien- anwartschajtcn (Res. v. Kirchbach) beschloß die Kämmer, den Artikel I. und ll. Abs. 1 deS Entwurfes mit einer rednctioneUen Acnderung oirznnchincn, dagegen den zweiten Absatz deö letztgedachten Artikel-.', wonach die Erhebung der Stemvelabgabe auch in dein Falle An wendung finden roll, wenn die Verfügung von Demjenigen, welcher -»urch den Wegfall aller im Register oder Grundbuch eingetragenen Mithelebnten das Recht zur freien Verfügung über das Leben er langt hat, zu Gunsten von Angehörigen seiner Familie getroffen worden ist, trotz der warmen Befürwortung sertcn des Herrn FinanzinimslcrS auf Antrag der Gesetzgebungsdcputation abzulehnen. — Nächsten Mittwoch weiden in der 2. Kammer Vre sämmt- lichcn eingegangenen Pctloncn um Erbauung neuer Eisen bahnen zur Dchlußbrrntliung kommen. — Gegerr 700 Mitglieder der Musikervcleine zu Leivzig, Dresden und Ebcmnitz, welche sich durch die Konkurrenz der Mili- tärnrustker in ihrem Erwerb geschädigt und angeblich in ihrer Existenz hart kdroht sehen, petirten l eim Landtage uni "Anordnung releblicycr Bestimmungen, durch welche den M i l r t ä r m us it c rn verboten weric. öffentliche Ball- und Tanzmusiken zu spielen und inkleinerenAbtheilungcnzuconcci'tirerr.TicBeschwerdcdcputation edoch beantragt, diese Petition aus sich beruhen zu lasten, einerseits auS dem Grunde, daß die Mil'tärinusitcr, bez. deren Direktoren oder Hautboisten, vorausgesetzt die Genehmigung ihrer Dienstbehörde, lediglich von einem nach dem Reichs-Äilitämesetz ihnen zustebcndcn Recht Gebrauch machen. Andererseits aber könne man, wie den Petenten schon einmal vom Kriegsministerium be- ocutct worden, dem Privatdienstc der Militärmusifer nicht hinder lich sein, da dieselben zur Betreibung dc§ MusikgemerbeS auf Grund r>e8 8 >2 der ReichSgewerheordnnng in jeder Beziehung berechtigt und auch »nr Zahlung von Staatsstcuern verpflichtet seien. — Wie die anderen Eiscnbalmchcsü aller Bundesstaaten, welche eigene Staatsbabnen besitzen, befindet sich jetzt auch der General direktor der sächsischen Staatsbahnen, v. Tschirschkn, in Mrli». Es handelt sich hierbei um die aNIöbrlicki wiedertcbrendcn Tarrs- berathlmgcn. Die notliwendigen Tarisänderungen treten regelmäßig mit dem Beginn der Sommer- und Winlcrsabrplänc ein. — DaS Ministerium deS Innern bat ans ein Gesuch der Ge meinnützigen Gesellschaften zu Leipzig und Dresden 3000 M- atts-> gesetzt, damit Rittmeister o. D. Elnuson v. Kaas, der bekannte dänische Agitator für HandfcrtigkeitS - Unterricht und Harisfieif!, einen Kursus zur Ausbildung vo» Lehrern in den wichtigsten Handarbeit Szwcigen für Knaben im Lande halten könne. Vom Kultusmiickstcrium ist gleichzeitig in Aussicht gestellt, daß den zu diesem Zwecke uni Urlaub einkommenden VolkSschullcbrern dre Theilrrabme an dem Kursus thunlichst erleichtert werde. — Ein schönes Andenken an seine hiesige Anwesenheit und glanzende Mission bat der Ebes der Mission zur Verleihung deS Hosenbandordens, Earl of Fifc Dresden hinterlcrfien, indem er per hiesigen Armenkafse lOO Ptund Sterling (2000 Mark) zur Vcr- theilung unter die Annen zusließen ließ. — Am 20. d. M. läuft der Anmerdctcrmin zur 16. großen Ge- slügelauSstcllung ab, welche der Dresdner Gcflügclzüchlerverein, gegründet 1865, vom 3. bis mit 6. März in den Ausstellungssälen der GortcnbaugeseÜschafl Flora. Ostraallee 32, crbbaltcn wird. Aus den bereits erfolgten zahlreichen Anmeldungen ist zu ersehen. Vax die Ausstellung eine der schönsten und reichhaltigsten zu werden verspricht. Anmeldebogen find durch den Vorsitzenden des Vereins, Herrn Max Liepscki, Plauen bei Dresden zu beziehen find. — Dank der energischen Tbätigkeit deS LandeSgcstüts cu Moritz burg bat die Pscrdczucht in Sachsen wesentliche Fortschritte gemacht. Rach einer Berechnung war die Freyucnz bei dem Gestüt von 2036 gedeckten Stuten im Fahre 1876 aus 3286 im Fahre 187!) gestiegen und daS erwiesene und Wahrscheinlichkeitsergebniß batte im Fahre 1879 die Ziffer von 13S2 Foblen erreicht, während es im Fahre 1876 nur 036 Fohlen betragen batte. — Gestern gingen rrnS von der Kommandantur rer Festung Königstcin 50 Mark für die armen Abgebrannten in Aooick zu. woü wir hier dankend quittirer».
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