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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186909278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-09
- Tag1869-09-27
- Monat1869-09
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1869
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 27«. Montag dm 27. September. MS. Bekanntmachung. In Folge eines Schleußenbaues wird die Parthenfiraffe vom 27. d. MtS. ab bis auf Weiteres für den Fährverkehr geschloffen. — Leipzig, den 25. September 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. vr^ K o ch. Cerutti. > Bekanntmachung. Zur vollständigen Herstellung des Straßenkörpers der Zöllner-Straße, so wie der Auenflraße rechts und links von der Wald straße wird Schutt angenommen und das volle zweispännige, acht Kubik-Ellen haltende Fuder mit 7 Ngr. 5 Pf. vergütet. Leipzig, den 25. September 1869. Des RathS Bau-Deputation. Bekanntmachung. der später auf kur sollen den 1. Rovemver o. Z. uns solgenoe Lage, uno zwar in ven ersten -ragen vie in Goto, (LUver bestehenden, sodann aber die übrigen im Parterre-Local des Leihhauses öffentlich versteigert werden. Es können daher die in genannnten Monaten versetzten Pfänder spätestens den 8. Oktober d. I. nur unter Mitentrichtung der Auctionskosten an 12 Pfennigen von jedem Thaler des Darlehens eingelöft oder nach Befinden erneuert werden. Bom S. Oetober d. I. an, an welchem Tage der Auctions-Katalog geschloffen wird, kann die Gin- lösnng derselben nur unter Mitentrichtung der Auctionskosten an 12 Pfennigen von jedem Thaler der ganzen Forderung -eS Leihhauses stattffnden, und zwar nur bis 22. Oktober ». von welchem Tage ab AuetiouS-Pfander unwiderruflich weder eingelöst noch prolongirt werden können. Während der Auction selbst, also vom 1. November d. I. «u, hat Niemand mehr das Recht, die Einlösung solcher Pfänder zu verlangen, und können sie daher von den Eigenthümern nur auf dem gewöhnlichen Wege des Erstehens wieder erlangt werden. — Dagegen nimmt das Geschäft des Einlösens und Versetzen- anderer Pfänder während der Auction in den gewöhnlichen Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den 17. September 1869. Die Deputation deS Leihhauses. Äusflüge in Dorfkirchen. Mitgetheilt von Otto Moser. III. In der Frühe eines Augufttages, stber den wir anfänglich in Zweifel schwebten, ob er in seinem Verlaufe lachen oder weinen würde, hatte sich die artistische Section des Vereins für Geschichte Leipzigs in gebührlicher Vollzähligkeit am Gerberthore eingefundcn. Es galt heute dem letzten Hauptausfluge für dieses Jahr und waren dazu die Dörfer Hohenhaide, Gottscheina, Seegeritz, das Städtchen Taucha, Döbitz, Seelitz und Panitzsch ausersehen worden. Das edle Dreigespann der Helmerdig'schen Arche wieherte unS feurigen Gruß entgegen, ihr geprüfter Bändiger knallte mit Wachtel'scher Virtuosität ein durch Höhe und Reinlichkeit zündendes Peitschensolo, und die Section kroch in den Kasten. Majestätisch rumpelte das schwere Fahrzeug auf der Eutritzscher Chaussee dahin. Lange lagen Sonne und Nebel mit einander im Kampfe, bis ein frischer Wind dazwischen fegte und die Dünste sich grollend^ am Horizonte lagerten, und die Contouren der fernen Gegenstände in scharfer Reinheit hervortreten ließen. Es war ein glücklich gewählter Tag. Das Parthengebiet hat reizende Partien, und bei solchem Luftverhältniß traten die einzelnen Puncte um so gefälliger hervor. In Hohenhaida wurden wir vom Herrn Pastor Gretschel freundlich ausgenommen und in die Kirche geleitet. Das Kirch- haus hat man 1720 und den Thurm 1694 neu erbaut. Im Jahre 1865 fand eine Renovation statt, wobei man auf die Manuichfaltigkeit des Styls bedacht gewesen zu sein scheint, denn das Portal ist romanisch, der Altar ein Tisch mit griechischen Pilastern und einer Renaissance-Hinterfüllung und der Taufstein gothlsch. Eine Glocke ist ohne Inschrift und von sehr alter Form; die zweite von 1440 sagt selbst, daß sie Margarethe heißt, gleich entziffern konnten. Au ein Taufengel, ein Crucifix und mehrere eiserne Leuchter. Das Pfarrhaus brannte 1770 am 3. Pfingstfeiertage, angeblich nicht ohne Schuld des Pastors, nieder. Hier fanden wir eme sehr alte stuf Holz gemalte Geburt Christi, ein werthvolles Leee domo, dessen Restauration durch eine geschickte Hand dringend zu wünschen ist, und zwei Bilder verstorbener Pfarrherren in Lebensgröße. Nachdem Alles besichtigt war, hatten wir die Freude, daß Herr Pastor Gretschel uns nach dem eine halbe Stunde entfernten Filial Gottscheina begleitet^. Das hiesige Kirchlein, ein uralter Feldsteinbau, ursprünglich romanisch mit Dreifaltigkeits fenstern auf der Ostseite, erlitt 1852 nach dem Plane eines Eutritzscher Baugewerkmeisters ebenfalls eine Umgestaltung. Früher hatte die Kirche einen Dachreiter, dessen Unterbau noch vorhanden ist. Die Glocken wurden 1802 und 1840 umgegosfen. Nachdem wir in dein nahen Wirthshause ein delicates Glas Merkwitzer Bier und ein eben so treffliches, obgleich nur aus ein facher Hausmannskost bestehendes Frühstück genossen und den» Herrn Pastor Gretschel für seine Aufmerksamkeit und Güte herz lich gedankt hatten, wurde der Weg nach Seegeritz angetreten, Ueberraschu Theil. Ein von uns Allen hochverehrter Freund unseres Vereins, der Herr Pastor Fischer aus Plaußig hatte die Mühe nicht ge scheut, unsertwegen nach seinem Filial herüber zu kommen. Er empfing uns mit großer Herzlichkeit. — Das Kirchlein hat, wie schon gesagt, eine reizende Lage mit meilenweiter Umsicht. Es ist idenfalls sehr alt, aber 1868 hat man es nach dem Plane eines Tauchaer Zimmermeisters restaurirt. Ein Blitzstrahl, der 1867 hier einschlug, verkohlte den Arm eines auf dem Kirchboden liegenden alten Christusbildes und fuhr am Altar nieder. Eine uralte, aus einem Klotze gefertigte Truhe und daS erwähnte Crucifix war Alles, was von Antiquitäten gefunden wurde. Die Glocken sind von 1770 und 1829. Ein alter, außerhalb der Kirche liegender Grabstein erinnert an die im 17. Jahrhundert verstorbene Gattin des Rittergutsbesitzers von Breidenbach, Margarethe, geborene von Bosin. Am 17. October 1813 war die Kirche zu Seegeritz Hauptquartier des russischen Generals Grafen von Manteuffel, der am 19. October bei Paunsdorf verwundet wurde und, nach Taucha geschafft, Tags darauf starb. - Er liegt dort auf dem Fried hofe neben Capitain Boque, Commandantev der Raketenbrigade, begraben. Das Grab des dritten Nachbars, Cornet Frievrich
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