Dresdner Nachrichten : 24.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187211242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18721124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18721124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-24
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- Dresdner Nachrichten : 24.11.1872
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Mqmck t«,K« fr« 7 Uür tn der vlvekttton Marien slraßc ui. ilbonnc »xm« Preis vieitel- jiiprltch U2'i> 0»o>., üillS, die Post Ngr. i!in^cl»e Nr. I Ngr. — Ausioqe: Ä),Wa ltremplarr. Mineralen Slnnadnlc aaswarts: II:»,v» «toi» L Vvxler i,l »alildurst. Berlin, Wien Lc,,,iin.B>,,ei. BreSlau, ,>rau„u>, N,M,— stuck. Ml-,,,« in «erIt».Le,p«j,.W,e„. Hambura, g>»n>iuu e>, M.. Müuckle». — »audoLsto.iniiran!' iurl a, M, — st,. Vaixi. in (ldeiiimd — l.rlcklo. Lul- livr st: sto. Pari?. D-Ublstt sür NiitrrhMnst imd Gcschästsveftchr. Druck und Eigcnthwn der Hcrausoeker: Ctepsch öc Ncichlllidt in Dresden. Veranüvortl. Redactetir: ÄUllUS Ntlchardt. SMeratewrrdoi Seriell iiraste 10 anze««N»en dis Lb ft UNr. Somitaos dis iNlttastL ir Mx. 2" Neustadt: »roste SUdsteo aaste ä bis AXd. 5 Ulr. Der Raum «txer eitd- IpaiUaen Petir^Ue kostest 1a PM, (rinpeiandi die Zeile "> Rstst. Äu°»warl«ge stlnironcen- Aunräze von u»s wedc- kaunsten hirmustt u, Pcr- ioncn instrircn w,r nur »eaen Pränumerando Uadluirg durch Breei- i.lüllen oder Pafteiistost, lung, 10 Silken koiielst 1>^. Nar, Auswäriipst können die Zastlüna auch aui eine Dresdner.>ir«st, anwciien. Die Erp, Rr.ekZS. SieSeuzehnttr MMWWV!.Wr PrriitischcS. Dir Krisis in Frankreich zieht sich in die Länge. Die sen tiinentcüen Phrasen, in denen Thiers seinen k-ntschlnji.die Präs! 'oentschcist niederuilegen, zum soundsvvielien Male an.äiidigle, haben aufgehert, sobald der alle Herr inne »oard, das; inan Vieser ewigen Melodie überdrüssig ist und ihn beim leerte nehmen will, Er hat sogar aus die Eriheilung eines seierlichen Pertrauens Votums verzichtet; die Eonjervativen gebeii ihrer>e>ts nas!, iiioem sie das militärische Trimnphirat zu»ucklreten lagen, »nid Alles hu'Ngt jetzt davon ab. wie das Werk der parlamentarisch.''» dom Mission ausfallt, welche über den Antrag .tierdiel boratbet. '.Viag lich, daß man sich abermals zu einem Woiienpillsiand uü^chsicßt und cs bei einigen Persassmrgsvcrändmunaen öenienc^,. mp». Line Hauptschivierigkrit der Verständigung !i.'>v in dir Fw.oe rung der konservativen, daß Thiers, wenn man ihn zu in drsini tiven Präsidenten der Republit gemacht haben wirrve, nicht mehr in die Nationalversammlung kommen und Neben halten dun-, Thiers aber, dessen Kehlkopf » on der Natur gußei-eu» consüniO zu sein scheint, weigert sich entschieden, aus da., Renn. stii!—,'- lange Reden zu halten, zu verzichten. Die Stimmum, aea -!Za vis, von Frankreich ist getheilt. Aian begrüßt a hi. . <>.'<>. i'tcrl auf dem Bahnhose, wenn er nach Versailles sahn, »na- '-Hb: -n: ihn Adressen, man verwünscht ihn jedoch eben io häuz.. ,a,-e --pr« sich nach einer Regierung, bei der die Aufregung aller ;-o! irischen Leidenschaften nicht mehr zu den Erfordernissen des Alltagsleben» gehört. Lviipay, der Millionenzusamenscharrcr Ungarns, ist gerich tet. Nicht einen einzigen Versuch hat er unternommen, die ehren rührigen Beschuldigungen zu widerlegen, die doch wahr sein Ion ncn, wenn sie auch ein mit dem Kainszeichen der Banknoten- fnlschung, des Diebstahls und des Polizeispitzclthunis dreifach ge- brandmarktes Subject wieEscrnatony ausgesprochen hat, Lon»)g'.) hat keinen einzigen Verleumdungsprozeß gegen die Blätter ange strengt, die ihm noch viel Schlimmeres vorwerfen. Er begnügt sich, im Abgeordnetenhause Beschimpfung mit Beschimpfung zu erwidern, auf Vertrauensadressen telegraphisch gerührt Dank zu stammeln und in einer Versammlung der Dcatpartei, umgeben von einer Wolke vonMinistereollegen und Stenographen — sein künftiges großartiges Regierungsprogramm zu entwickeln. Er rvill damit den Schein erwecken, als ob er noch Jahre lang an der Spitze der Verwaltung Ungarns stehen und — weitere Millic istsn zusammenrapuschen weide. Die Deakpartei trennt ihre Sache von der schmutzigen Lonhcrys, sie giebt ihn» kein Vertrau ensvotum, sondern begnügt sich, die Störung der pnrlamentnri scheu Würde durch Csernatonii zu tadeln, lieber kurz oder lang wird sich Lonhay von den öffentlichen Geschälten zurückstehen müssen. - Eine über das Ueberschwemmungsungliick an den norddeut scheu Küsten im preußischen Abgcordnetenhause gestellte Inter pellation hat die Gewißheit gebracht, daß die p eußische Regie rung das Erforderliche thnn und auch Staatsmittel zur Unter stützung Derer verwenden wird, welche ihr ganzes Hab und Gut verloren haben: dazu gehören die armen Fischer und Schisser, die ihr gesammtes Werkzeug cinbüßten, 'Außerdem soll die Privat rvohlthätigkeit Iu der wirselbst aus dasL.'bhasteffc gern nufmun lern» organisirt werden, Tie Krcisordnung wird rasch durch die Aveite und dritte Lesung getrieben, um ehcbaldigst dem Herren Hause zuzugehen. Ihr Schöpfer, Graf Eulcnburg, soll sich nach Wiederverwendung im diplomatischenDienste selmen; man spricht davon, daß er den deutschen Botschafter in Paris, Graf Arnim, ersetzen soll, der sich in Paris nicht sonderlich wohl fühlt. Während das Steucrresormprojcct des sächsischen Finanz Ministeriums lediglich dein Standpunttc einer ausgleichenden Ge rechtigkeit zustrebt und nicht entfernt aus Erhöhung der Steuer last ausgeht, ist die dem preußischen Landtag vorgelegtc Reform der Klassensteuer wesentlich eine fiskalische Maßregel, deren Cha rakter durch die Steuerbefreiung der unteren Klassen nur schlecht verschleiert wird. Alan will erhöhte Steuern in Preußen her auüquetschen. Dazu tritt die Erhöhung der Dnbakssteuer, wozu die volkäwirthschaftlich richtige Beseitigung der Salzsteuer einen willkommenen Anlaß bietet. Also mehr Steuern im Reiche, mehr Steuern in Preußen, lind das geschieht angesichts gefüllter Staatskassen, angesichts des Milliardenzuströnicns aus Frank reich! Wäre es wirklich wahr, daß der Nimiiiersatt des Militär Etats demnächst ein erhöhtes Militärbudget erheischt? ' Locales «nd Sächsisches. — Der Generaldircctor der Staatscisenbahncn, von Tschrrschky, hat das Commandeurireuz des östreichischen Leopold- Ordens, der Gerichtsamtmann Hosrath Pechmann, den Königl. Preußischen Kronenordcn 4. Elaste mit dem rothen Kreuze ans weißem Felde am Erinnernngsbande, der Eontor und Drganist an der Eapelle des Garniidn-Lazareths und der Milllör Dl ca Anstalt Mühle getpgeiMich ^seines G'jährigen Dienst Jubiläums das Ehrenkreuz vom Albrechlsoiden erhalten, — Der belgische Staatsminjsler Fv're Orbon ist vorgestern » Hittag in Dresden «ngeko,innen. Mitrckaetc»»: Für das Feuilleton: Iü. Ilniiill I»rckiiir; Illrriliiiuil«. — Die Regierung zeigte durch Decret an die Kammern die sst'.rückziehung der provisorischen Verordnung wegen Bestrafung wohrheitsividriger'Aussagen au, nachdem das Dber-Appellativns Gericht in einem conereten Falle naehgeioiesen hat, daß dieselbe reichsgesehwivng und deshalb rechtsungiltig sei. — Der Finnnzminister Freiherr von Friesen ist abermals infolge der Erkältung, die er sich bei den Hossesllichiciten zuge zogen hotte, eilranit, Hotte der Landtag nicht seine Gegenwart unbedingt erheischt, so hatte er seine Genesung gründlicher ab- warten tonnen. Laut Verordnung ist sämmtlichen Dber-Bahnwärtern in Sachsen das Pravikat Bahnmeister beigelegt worden. Der verdienstvolle Regisseur des seinen Lustspiels und des Schouipiels an unserm Hosthealer, Earl 'Reister, feierte ge stern lein südMws Hochzeitsfest und gleichzeitig das Fest seiner Ghohrigen Künstlcrlausbahn, Diese Doppelfeier gestaltete sich zu einer um so herzlicheren und glänzenderen, als das Fest seiner L.'>jahriaen Bühnenwirksamkeit, deren genauer Dermin nicht sicher :u, bestimmen ist, ohne besondere Ehrenbezeugungen vorüber ge rangen war. Herr Meister ist eben ein selbstgemachter Mann, der von lüin ans angefangen hat und der jetzt, an hervorragen der Stelle bei der Leitung unseres Kunstinsiituts belheiligt, mit Befriedigung aus Künstlers Erdemvallcn zurückblicken kann. Das gesammte .zgvslhcaterpersdnal betheiligte sich an seinem Ehrentage. Der Genera!iinendant wirtl. Geh. 'Rath Graf Platen überreichte dem Fubilar einen kunstvoll gearbeiteten, äußerst werthvollen silberne'.» Daselaussatz; eine Deputation der College» und Eollc- ginnen des Gefeierten, die „Säulen" unseres Repertoires, die Hereen Winger, Deitmer, Jaffa und Walther richteten eine An sprache, die Herr Walther mit Schwung nnd inniger Herzlichkeit vortrug, an den Jubilar und überreichte»» zum Schluß eine sil berne Platte, auf welcher ein Porzcllanservice stand, das würdig gewesen wäre, unter den goldenen Hochzeitsgeschmken neulich mit ausgestellt zu werden. Es war eigens in der Porzeklamnanu- factur zu Meißen angefcrtigt worden; Kannen und Tassen wa ren stahlblau mit Silber und trugen in Medaillons die aufs 'Vollendetste ansgcführten Abbildungen von Dresden, von» abge brannten Hoftheater, von dem k. Schlosse zu Pillnitz, dem t. Weinberg zu Wachwitz :c., wohin Herr '.'Reister gar oft seine Schritte gelenkt hatte, um die hohen Herrschaften um den Besuch von WohlthätigkeitSvorstellungen in» Hoftheater zu ersuchen. Er steht bekanntlich mehreren Untcrstvkungskassen vor. Außerdem erschiene» viele Freunde und College»» des Jubelpaares, das Ma schineiipcisonal, die Theatermusikcr:c. Geschenke und Glück wünsche reihten sich ununterbrochen an einander, auch die Brüder i der Jubelbraut, Minister und Dberappellationsrath v, Friesen ! bewiesen ihre innige Antheilnahme an den» schönen Feste, Von ^ früh bis Abends wurde das Meisterschc Haus von Glückwüu- > schendcn nicht leer. ' — Meteorologische Notizen und 'Andeutung ^es Wit ternngsganges. Der Barometerstand ist ab- i hängig: l von dem Gewicht der in der Atmenphäre über dem' ! Barometer befindlichen Luftmasse, und in dieser Beziehung gleicht ^ das Barometer einer Waage, ans der einen Schale ruht die Luft, j auf der andern das Quecksilber; V von der Spannung des in M'r atmosphärischen Luft besiudlichcn Wasserdampfes, »»nd iu dieser Beziehung gleicht das Barometer einem Manometer, einem ! Dampfdruckmesser, der Druck des atmosphärischen Wasserdainpfes, treibt das Duectsilber im Barometer in die Höhe; 3' von der Gcschivindigteit und Richtung der bewegten Lust und von dem Widerstande, welchen ein höher oder tiefer gehcnderLuflstrom in entgcgentömmcndcn Lnftstrvincn findet, und in dieser Bezieh ung gleicht das Barometer einem Dynamometer, einem Kraft messer, es drückt die sogenannte lebendige Kraft des Luftstromes aus das 'Duecksilber im Barometer und treibt dasselbe in die Hö Dresden, Sonntag, 24.Roveuider 1872 SMSSSSSW — Die Jagd, welche der Kaiser nebst dem Großhttzog von Mecklenburg, unser»» Kronprinz und dem Prinzen Georg und andern hohen Persönlichkeiten vorigen Montag abhielt, hatte fol genden Verlauf: Um Uhr früh hatte der Kaiser mit der übrigen Fagdgescllschaft Jagdschloß Letzlingen verlassen und sich, geleitet von» Dbcr-Jägermeister und dem Oberförster, nach dem >ogcnaiinten Rodöbcl in» Revier Jävenitz begeben, woselbst ein eingestelltes Jagen stattfand, welches eine reiche Beute an Dam , Roth und Schwarzwild und vielen Sauen lieferte. Um 12^ Uhr wurde, vom Wetter begünstigt, daS Dejeuner im Freien eingenommen und darauf die Jagd iin sogenannten Dahrschadt im Revier Lehlingen fortgesetzt. 'Rach mehreren freien Treiben kehrte der Kaiser um -> Uhr mit den übrigen hohen Herrschaften nach Schloß Letzlingen zurück. Jmei Stunden später fand dort ein Tiner halt, zu welchem auch einige angesehene Personen und Gutsbesitzer auä der Umgegend Einladungen erhalten hatten. — Repertoir des Kgl. Hoftheaters. Sonntag: Z. e. M.: Seliin UI. Historisches Trauerspiel in 5 Men, von Murad Effendi. — Montag: Gute Nacht, Herr Pantalon! — Satanella. — Dienstag: Ein Glas Wasser. — Mittwoch: Seliin HI. — Donnerstag: Die Meistersinger von Mrnberg. Anfang 6 Uhr. Eva: Frl. Bosse, a.G. — Freitag: Die Jour nalisten. — Sonnabend: Der Freischütz. Agathe,Frl.Bofse,a.G. — Gestern Abend stürzte ein schwerer, mit Granitsteinen beladener Wagen auf der Ehemuitzcr Straße an der Stelle, wo diePservebahn gebaut wird, buchstäblich um und in den über einen halben Meter tiefen Grabeben, so daß der Kutscher sowohl als auch beide Pfe,»de Hals und Beine brechen konnten. Ter Grund hierzu »var, daß der Kutscher bei der starken Frequenz gerat» dort einem entgegenkommenden Fuhrwerk hat ausweichen wolle», und circa 8—10 Meter von »hin, durch die einem Blendpunkt ähnliche Siocklaterne irre geleitet, zu nahe an den Rand gefahren »var. Könnte man nicht gerade an solchen Stellen, da die Straße überhaupt sehr schmal, einige Laternen mehr anbringen, damit derartigen weiteren Fällen vorgebeugt würde? — Vorgestern Abend ist in der Neustadt die Ehefrau eines HauZmanns unter Umständen gestorben, die auf eine Selbftver giftung schließen lassen. Wie man vennuthet, hat die Frau aus noch unermittelter Ursache eine Quantität Rattengift genossen, welches im Hause vorhanden gewesen sein soll, und ist in Folge dessen eines qualvollen Todes gestorben. — Nm Donnerstag Abend gegen 10 Uhr kam eS — wie uns von einem Augenzeugen mitgetheilt wird — zwifchür Schülern einer an derDstraallce gelegenen Anstalt und «nagen Fabrikarbeitern, welche die Schüler beleidigt haben sollen, in den Jwingcranlagen zu einer Schlägerei, welche leicht sehrbedawerliche Folgen hätte haben tonnen, da man einander mit Knitteln und Steinen sehr heftig traktirre. Einer derSchüler, der am heftig sten gegen die halbbelruntcnen Arbeiter vorging, bekam zu gleicher Im thatsächlichen Barometerstand erscheint die Gesainmtwirtung dieser verschiedenen Ursachen. Wenn bei höher gehendem Baro meterstand geringe Dampfspannung vorhanden und die Wolken züge eine starte DiMinische Eimvirtung der Luftströmung nicht zeigen, so kann man anirehinen, daß in den höheren Luftschichten eine Strömung kalter Luft stattsindct, welche sich allmälig senken und Temperatur Erniedrigung verursachen wird. — Iu dieser Woche wird zunächst Westwind eintreten »nd dadurch wird stär kere Beivöltung des Himmels verursacht werden: dann werden, bei Fortschreitung der Windrichtung nach Nordwesten, rauhere Temperatur und Niederschläge entstehen. U-n-vimtriim. — Die Pferdebahn beförderte am Bußtage ik 100 Per sonen. Bei dieser Freaucnz sieht sich die Direetion von lpute ab veranlaßt, so lange die Witterung cs gestattet, Nachmittags aller 10 Minute,» zu fahre». Von jeder Weiche Haltestelle geht also Nachmittags aller 10 Minuten st» beiken Richtung»» ein Wagen ab. Anhalte in der Stadt: Böhm. Bahnhof, Vietvria Hotel, Dohnoplai'., Ell'berg, Mathildenstraße. — Einer, aus dem Orient über Wien am Dm»» ,s,ag Abcnd'hier angekommcnen ameniamstinn Familie ist in Bvoeii Feit zwei hcftige Schläge über den Kopf und die eine Hmd, so daß er zusainmcnsicl und mittelst Droschke nach Hause geschafft ward; er soll sich jedoch sehr bald wieder erholt haben. Die Lerne spielte nicht lange und fiel gerade in eine Zeit, wahrend welcher Polizei von diesem Platze fern war, sonst hätten wohl einige Arrcturen stattsindcn können. — — Vorgestern Abend erregte am See ein junger Mensch da durch ruhestörenden Lärin, daß er wiederholt an die Thür eines dortigen Hauses mit der Faust anschlug und laute Drohreden ausstieß, als »volle er einem Bewohner desselben auf den Leib gehen. Schon öffneten sich die Fenster der Nachbarwohnungen und heraus schauten friedliche Bürger, die sich ob dieses Lärms höchst ungehalten aussprachcn, als auch schon ein Gendarm zur Stelle »var, der sich dcü Ruhestörers annahm und ihn mit sich sortsührtc. — In dem Hausgrundstück Nr. 51 der Louisenstraße hat cs vorgestern Nachmittag in der vierten Stunde gebrannt. Es war in einer Räumlichkeit der ersten Etage ein Kasten und ein Korb, welche dicht air der Esse standen, in Brand gerathen, ver- innthlich wegen allzu leichter Bauart oder eines Fehlers an der Esse, in welcher sich an jener Tageszeit, »veil in einer Küche des Erdgeschcjses stark gefeuert worden war, große Hitze entwickelt haben mochte. Dui'ch sofortige Dämpfung des Brandes wurde weiterer Gefahr vorgcbeugt. — Vor einigen Abenden rannte auf der Johannisstraße, in der 'Rahe der Bvrngane, wieder ein Poudrettenwagen mit einen» Pferdeeisenbahnivagen zusammen und zwar so, daß de« Kutscher des crstcren herabgcivorfcn wurde und in eniste Gefahr gerieth. Die Straße ist dort allerdings sehr enge und ist daher weder dem einen noch dem andern Kutscher eine Schuld beizu- nessen. Es wäre sehr zu wünschen, daß die in der letzten Stadt- verordnctensitzuiig besprochene und genehmigte Verbreiterung der Einmündung der Johannisstraße in den Georgsplatz recht bald in Angriff' genommen würde' F» dec hicsigcn Gegend sind in letzt »ergangener Zeit vnsüg'Mne PseidediclPähle zumeist in ziemlich frecher Weise bach oder ans d r Eisenbahnsahrl von dort hierher eine lederne l „„«geführt. worden. Wann nun auch die gestohlenen,Pferde Handtasche mit Pretiosen Damenschniucksachen in» Wer'he von ! immer »vicoererlangt worden sind, so soll man doch, wie uns mit OöO Thalern) abhanden gekommen. getheilt wird, der Urheber dieser Diebstähle welches AiMcher
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