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Dresdner Nachrichten : 12.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187907127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-12
- Monat1879-07
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.07.1879
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rsiodt-relorrUwiLv. ^Ledt-lvlyxrLnull« ««karsst, II. Jul Dir Realtruna erklärte in , II. Jul». , «e»irro»a erklärt der Kommission und den Sektionen nur eine solche Lösung der Juvenirage anzunrbmrn. welche dem verl'nrr Berttage ent« kr«»t; »är jede andere vösimg lehne sie die voll« ständige Verantwortung ab. Trotzdem Ist die »In, nähme der KommisNon-- anträge wahrscheinlich. Tageblatt für Mlitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenlffte. s Moppet «»»KL« "er. i MNredaeteur: vr. L»»il Für da» Feuill.' Druck und Eh lentbum der Herausgeber: in Dresden. Verantwort«. Redakteur: t in Dresden l^n- L 6«., ^0"»n n 8aklo88-3tri»88o 14, ^ p-ogaiiülmr clvn 8p»ie!rMS80 unä Voricuut' uUsr Slsstspspivi'«, Ffsnädnvf«, st«, ^usraklunß rälsr Ooupons. Vnvvt^sltlncks Lontrolv äar Vonloasurig ullsr Wsrtkprrpisr«. ^llv8 ÄUok aut' kt islliaksm VVek«. llomlvilslsllv fft«' tVsokssl. Lvlt-Iustltut von Lä. pulrkv, k «i t, k n I> u 8 t r u 8 8 v tillts Eaval.-Knüsnio.) -seseessvesssas«»«««««« Versailles. N.Iul«. Depiitirtenkammer, Bub- artberatbung. Der Prä sident der Vudgrtkommis« ston, Brifton. erklärte: Da-Ziel der Kommission lei. die Steuerzahler nach und nach von den außer- ordentliche» Steuern zu entlasten, welche sich vom Kriege berlchrelben. Der Fstianzminlstcr hob hervor, vatz ermitber.rummisilon nur über den Modus der Revartltio» telEntiastun- geu sich nickt im Einklang beiändc. Er werke alle Entlastungen anwenden, welche möglich sind, ohne dem Budget u dcmGlelch« gewicht zu schaden. Rr.tNi.2t. 1879 »MMMUMMI ^uslsiiion unci ?8N8ion von likitptkräsn, tHußkosoküron, lisitulltsrnodt für Damen unä Dorren in äor ^»OLuvu I4a- noz-o unä äor treivu Itoitkakn. Llogants Dforcio unä Ksseftit'i's. IVIüssigs proiss. Witterungsaussichten: Ziemlich heiter, etwas wärmer. Dressen. Eounttbettd, IL.Iuli. Poltttsche-. Noch lange werdet» die Verhandlungen über den Franken- stein'schen Antrag in den Zeitungen wiederhallcn. Er bietet zu viele Leiten, als daß sie in einer Betrachtung abzuthun mären. Jedoch nöthigen die Fülle sonstiger Ereignisse, namentlich die zahlreichen sich gerade in den Schluß der jetzigen Reichslagsscssion zusammen drängenden Thatsachen aus anderen Gebieten zur Kürze. Daher hier nur wenige nachträgliche Bemerkungen! Warum pakutte Fürst Bismarck lieber mit den Ultramontanen und Partikularisten. als mit den Nationallibcralen? Auf die richtige Fährte leitet eine Andeutung der BiSmarck'schen Rede. Gründe der auswärtigen Politik lassen es dem Kanzler angezeigt erscheinen, gerade diejenigen Parteien auszusöhnen, die bisher hauptsächlich als reichsseindkch oerschrien waren. So lange die katholische Kirche bedrängt, die Hoheit der Einzelstaaten gekränkt wurde, war die Sicherheit im eigenen Lager nicht so, wie sic im Interesse des Reiches bei bewegten Zeltläusen unerläßlich ist. Jene Gegensätze mit dem Reiche zu ver söhnen, erschien chm als das erste Gebot einer weisen Politik. Hierzu bot der Frankenstein'sche Anlrag dem Kanzler einen um so willkom meneren Anlaß, als der schwere Phrasenrauch der Lasker'schcn Petroleumrede eine bedenkliche Neigung des Nationalliberalchniu» zum Demagogenthum bekundete. Wurde doch Bebel von dcn Nationallibe- calr» im Reichstage demonstrativ applaudirt! Bismarck nahm dm par- tikularistischen Antrag Frankensteins gewiß nicht mrt Begeisterung an, aber er fügte sich ihm als einem Gebote der Nothlage. Da erhebt sich nun die Frage: Wird das neue Recht, das der Antrag schasst, lange dauern? Die Liberalen sind rasch bei der Hand zu behaupten: was Menschenhände schufen, können Menschenhände auch wieder stürzen; die Freude de» Centrums und der Partikularisten würde nicht lange dauern; dies« würdm vielmehr bald mit Schrecken erkennen, daß sie die Geleimten seien. Darauf antwortete bereits Windthorst: „Wer mich leiinen will, der muß ein Bischen früh ausstehen. Er sei Partikularist und bekenne sich offen und umsomehr zu dieser Farbe, als das Reich ein Bundesstaat sei und jeder Einzelstaat seine volle Berechtigung und Souveränität behalten habe." Auf di« bloße Ltaatsklughcit Windthorst'« eine Politik zu bauen, wäre gewiß gewagt, wenn nicht Thatsachen vorhanden wärm, welche für das Reich die maßgebende Mitarbeit des Centrums und der Einzelstaaten al» unerläßlich erscheinen ließen. Ohne diese -sht's ebm absolut nicht weiter. „Die jetzige liberale Wirthschaft im Reiche hat Bankerott gemacht, dieEinzclstaaten sind nahe daran zu liquidiren." Windthorst sprach die« unumwunden au» ; zum großen Entsetzen der liberalen, da diese« harte Unheil „doch vor Allen Den treffen mußte, der das Reich bis auf diesen Tag leitet." Indessen sieht man aus jenem scharfen Worte, daß sich da« Centrum seine Selbstständigkeit auch in dem neuen Bündniß wahrt und nicht zur Marione.te wird. Es ist daher nicht zu besorgen, daß die jetzige, der Ballend»,ig des Einheils staates feindliche Strömung nur vorüber rausche. Richtiger wäre es gewesen, man hätte dm Frankenstcin'schen Antrag als besonderen Artikel in die Reichsversassung ausgenommen, anstatt ihn als ß 7 des Zolltarife« stehen zu lasten, aber die Logik der Thatsachen wird schon dafür sorgen, daß die Politik des CmtrumS und der Emzclstaaten in dauernden Ehren bleibe. Die wahren Freunde des Reiches sind die, die «S nicht in Zeiten der Noch im Stiche lasten und solche Helfer in der Noch findet man nicht in dm Reihen der Liberalen. Für heute ermattet man nun allgemein den Schluß der langen ermüdendenReichstagssession. Ablehnung erfuhr noch der kostspielige Bau eines ParlamentSgebäudeS. Reichenspcrger setzte cs trotz des dreifachen Widerspruches des früheren Rcichstagspräsiventen, des Oberbürgermeisters von Berlin, v. Korckeubeck, des jetzigen Reichs kanzleramtSpräsidenten Hosmann und des künftigen 'Ministers snr Landivirthschafr De. Lucius durch, daß nach einem neuen Bauplatze für den Parlamentspalast gesucht werden soll. Als solchen schlug er den Alsenplatz vor. Ohne die lokalen Borzüge des einen oder anderen in Frage kommenden Platzes hier abzuwägen, so ist uns wohl das Verlangen der Berliner, recht bald in oen Besitz eines PrachtgebäuN's zu gelangen, sehr wohl verständlich; andererseits erfordert cs die Finanzlage des Reiches, mit den Millionen nicht so verschwen derisch umzugchen. Für den ursprünglich geplanten Bau hätte der Bauplatz allein b Millionen Mark gekostet. Das geht über den Schellenkönig. Wird der Bau noch etwas verschoben, so genießt das Reich auch noch länger die Zinsen des aus der französischen Kriegsbeute reservirtm Baukapitals von 30 Mill. Außer dem Parlamentsbau bcrieth der Reichstag noch die Novelle zur Gewerbeordnung und bestimmte dabei, daß die Pfandleiher und RückkausShändlcr künftig einer Konzession bedürfen und bezüglich ihrer Buchführung den Anordnungen der Centralbchörde unter warfen sein sollen. Unerledigt hingegen läßt der Reichstag leider die Errichtung von Zwangskaffen für die gewerblichen und Fabrik arbeiter, sowie die Maßregeln gegen die Wucherer. Beides ist schmerz lich. Gerade weil die neuen indirekten Steuern den arbeitenden Klassen manche Entsagung auferlegen werden, die nur durch den zu «erhoffenden besseren Verdienst wieder wettgemacht werden kann, wären Maßregeln, die den Schwachen stützen, umsomehr angczeigt gewesen. Dem sozialen Frieden wäre eS zu Gute gekommen, wenn die neue Gesetzgebung nicht bloS Anforderungen an die Steuerlast des ärmeren TheileS der Nation, sondern auch jene Gegenleistungen gestellt hätte, die in dem Schutze wirthschaftlich Schwacher und rn der Unterstützung für Tage der Noth, Krankheit, Erwerbslosigkeit und drS Alters bestehen. Es sollte die erste Pflicht des künftigen Reichstages sein, das jetzt im Geschäftvdrangc unerledigt Gelassene nachzuholen. Frankreich nimmt neuerdings gegenüber Deutschland eine Hal tring, die recht befremdlich ist. Es hat kurz vor Eröffnung der München ousstellen, immerhin ist aber die offizielle Absage der französischen Regierung bedauerlich. Sie erfolgte aus nichtigen Gründen und scheint mehr als eine Nachäffung der deutschen Nlcht- bcschickung der Pariser Weltausstellung zu sein. Rußland hetzt offenbar an Frankreich herum, sich mit Deutschland weniger gut zu stellen als seither. Wenn auch eine russisch-französische Allianz gegen Deutschland noch im weiten Felde zu liegen scheint, so ist es nicht unbemerkt in Berlin geblieben, wie ostensiv der französische Bot schafter in Petersburg, General Ehanzy, mit russischen Jngenieur- osfiziercn und Generalstäblern eine förmliche Jnspizirung der russi schen Land- und Seesestungen vornimmt. Auch in Konstantinopel wühlt der russische Einfluß sehr erfolg reich. Der schwache Sultan erhebt, gestützt auf Rußland, den An spruch der vollen Souveränität über Egypten. Er kümmert sich um den Einspruch Westeuropas schlechterdings gar nicht, sondern be hauptet: dadurch, daß er den egyptischen Bicekönig absehte, sei auch der Staat Egypten aller seiner Rechte verlustig gegangen. Eine echt oi icntalische Despotenansicht! Westeuropa wird sich wohl kaum dieser Sultanslaune fügen. Das muß sich zeigen, wenn der vom Sultan nach Egypten entsendete Spezialpascha in Kairo anfangen wird, den Herrn spielen zu wollen. Derselbe wird sich kaum damit zufrieden geben, daß ser Exkhedive Ismail nicht blos seine Lieblings- wciber, sondern auch die dem ganzen Harem geschenkten Juwelen nach Italien gerettet hat. Man schätzt den Werth dieser Kleinodien auf 14 Mill. Pik., sie gehören höchstwahrscheinlich dem Staate Außerdem erscheint eine Scheidung zwischen dem Privatvcrmögen des abgesetzten Ismail und den Slaatsdomainen unerläßlich. Der Sultan möchte für sein Leben gern die Absetzung seines Nasallcn zur Confiscation von dessen Vermögen benutzen. Europa wird zu thun haben, dies abzuwehren. Der neue Khedive Tcwfik fängt seine Regierung nicht blos mit guten Vorsätzen, sondern auch mit löb lichen Thaten an. Er reducirt die Civil'.iste und setzt das Heer von 30,000 aus 12,000 Mann herab. Er sprach den Wunsch aus: er möchte in einen» Palaste von Krystallwündcn wohnen, damit die Welt sehe, wie ehrenhaft er handle. Einen solchen Herrscher gegen Sultanslaunen zu stützen, erscheint aiS Pflicht der civilisirten Nationen. «e>»rste reir-rarnme »er „DreSvuer Nachrichten." Berlin. »t.Iuk«. Der Reichstag nahm bet Fortsetzung der dritten Berathung des Zolltarifs die Position 2 lBaui»- wolle» nach de» Beschlüsse» der zweiten Lesung an. unter Ab lehnung des Amcndemems des Abg. Rcicheiffperger Creftlb aul Ermäßigung der bezagitchen Zölle. Im Verlaufe der Debatte» erstatte dcr RrtchökanzlcramtS. räsidcnt Hoimanii, daß sich der Bluidcsrmh mit den Beickstünen der zweiten Leiung im Wesent lichen eiuverst »den erklärt habe, den Antrag Rcicheniperger aber nicht acccrrlren tonne In Betreff der übrigen Amendements werde» die Regftrungöveiireter sich Im Vr> lauft der Debatten erklären. Zu Nr. 6 ( EI > cn » beantrag» Abg. Delbrück rer- schiev.ne Herabsetzungen. B»ndcSlomi,,issar Burchardt be- zcichnct diesen Antrag alS unannehmbar; er wird auch abgclchnt. Abg. Stumm beantragt verschiedene Erhebungen. Buntcs- kommlsiar Burchardt erklärt sich damit einverstanden. Abg. Richter- Hagen bekämpft de» Antrag. Sldg. Stuinm erklärt tm Raine« der tiitusirleilen L chutzzöllner: sic würden nur im Falle der Aiinabmc des Stumm sehen Amrntcwciitö ftlr die Er höhung der Kornzölle stimmen. In naw.entliet er Abstimmung wird hieraus der Antrag Stumm mit I'<8 gegen ll'B Stimmen angenommen. Bei Poi. ->> wurde ein Antrag aui Etnsührung eines FIachSz 0 l > S angenon men. Zu Boi.'.»liegt der wieder holte Antrag der Abgg. v Mirbach und Günrhrr-Sachsen aut Verdoppelung dcö KornzollS vor. BunteS- <5p,n»ilssar Tiedemann erklärt: die Regierungen würden der cveiiiueUcn Annahme ceS Antrags nicht wltmprechcn. Abg. v. Forckenbeck vertheidigt die Haftung des Berliner Magistrats und dcS Stätlctage'. Jener habe sich in den Grenzen des Vcr- iastftttigSmäßigcn Rechts gehalten und seine Pflicht gcnvt, weiche ihm auieilcglc, die Lebenointrrcsse» der Burger zu wahre». Agitationen der Magistrale groß.r Statte gegen da- vlatte Land hätten nicht stattgciunden. Er lRebncr» halte im Interesse res Staats einen Zoll ani nothwendige Lebens mittel nicht iür geboten und werde wegen kftler Zölle gegen den gainc» racli stimmen. Der Antrag v. Mirbai s wirb mit I^t) gegen IR» Sti amen beim Nameneausrus angenommen: die übri gen Getreldezöllc nach der 2. Lesung. Abcncs '.,7 Uhr findet eine neue Sitzung statt. Paris, 11. Juli. Nachträglich bestimmte die Regierung doch noch, daß zu der Münchener Gemäldeauvstelluug mehrere aus dem Museum Luxembourg entnommene Bilder, sowie 20 der besten, bei den letzten Pariser Gemäldeausstellungen angckauften Gemälde ge sandt »verden sollen. Außerdem werden noch einige hervorragende Bilder hiesiger Privatsammlungen in München ausgestellt. Zum französischen Rrgierungskoinmissar bei der Münchener Ausstellung wurde Herr Georges Berger ernannt (Bravo!). Locale- and SSchsischrS. RegicrungSrath Stein, Professor am hiesigen Polv- technikum, bar tav Eomthurkrcnz 2. Klasse vom AlbreciftS- ordcn erhalten. — Anher dem -Herrn Fabrikanten Starke ln Mlltwclda und dem Advokaten Blüher In Zrclherg haben auch zwei andere hervorragende Mitglieder der Forischritropmtcl, He>r StaarS- ainralt Petri und Herr Advokat Ehsol dt in Pirna eiklärt e n Mandat Iür den sächsischen Lanbttag scrner nicht cinnchnien zu können. Ucbernächften Sonntag, den 2N. Juli c., Nachmittags, wird die Elbe der Schauplatz eines höchst interessanten tech nischen Experlmen teö sein. Herr Klempner Tlppner von hier Ist durch die Kaftrstrophe dcö „Großen Kurinrstcn" a»i den Gedanken gekommen, ob eö nicht ein Mittel gebe, ein Schiit, in dessen Leib Wasser dringt und daS sinkt und verloren Ist, wenig stens thellwelse zu retten? DIcstm Gedanken nackpängend. cen- ttluirte er ein Schiß. testen öderer Th-ll fick, von dem unteren der ganzen Länac dcS Sa lßcS nach ab.ösen läßt. Mit sich der sich baö Ding gar nicht übel: namentlich Laien gegenüber tämpftc der von seiner Idee begeisterte Ernutcr iclcu Einwant criolg- reich nieder. Nun will er aber seine Erfindung praktisch vor- iüdren. Zu diele», Bchufc hat er eine grobe Elbzille er worben unv sie in ci» zerlegbares Sa iß, seiner eigenen Erfindung gemäß, nmgcbaut. Daüelbe soll nun am 2t>. Na,1»llttagö aus dein Dampischlßhaftn unterhalb Loschwttz stromabwärts schwimmen, angesichts der Saloppe durch Oeßnung von Luken reuch mit Wasser gestillt werten, mit der Erfinder hofft, daß. während der Leib dcr Z lie zu B, den stuft, das losge löste Deck wie cl» bödmisa cs Floh die Elbe herunter dem Wa'd- schlößchen ziitrciben wirb. Kein Punft dcrElbuicr eignet sich so sehr zur Beobachtung dcS Schauspiels wie die Saloppe: auch sollen am Unicn Eibuftr Zuschaucrirlbünen nu'gcschiagcn werden. Die Elbe w rd an diesem Tage ietcwallö an ihic» Uftrn nicht blök ein zahlreiches, sondern auch ein sehr gewähltes Publikum vereinigt leben, den» Schiffe-haucr und Ingenieure auo England sollen ihr Erscheinen dem Erfinder in 'Aussicht gesteift haben. - Die zukünftige Aintoträcht iür den sächsischenRichtcr- stand ist nunmehr fcstgestcllt worden und besteht in der aupt- ia he aus rer schwarzen Rode, wie dieselbe schon längst in der Rheinprovinz üblich gewesen ist, wenn piclleicht auch unwesent liche Neuerungen Berückiichtlgnng gclunlen i aben. -Ein uommanro von 2.', w ü rtc m de rg Isck cn Dra goner» (blaue Wancnröckc mit gelben Auischlägcn» passt,te ge stern unter Führung eines Wachknicistcrs Dresden. Die wackeren Schwaben kamen aus Ihrer Gauiisen Uim und gingen — näher sind sie wahrichcm Ich nicht zu l aben — nach Bogdanowo in Posen, um auö einem dortigen Gcstü'e Remoutepiei de zu reaui- rire». „Wer wüste Gaule hole", »icinle ein Schwabe von der rauhen Alp. - Gestern Morgen zog mit voller Musik daS zweite Feld« 'Artillerie-Regiment Nr. W. von Zeitbai » kommend und nach der Garnison Pirna gehend, durch Dresden. Der Stab unter Oberst von Schubert, blieb hier. - Aut der gestrigen Getreidebörse wurde zum ersten Male in diesem Iabre neuer ungarischer »loggen gezeigt und gehandelt. Die Geircldeireift waren, angesichts bei abicheulieben Witterung, Im Steigen. Noch hat das kalte rcgnciiiche Wetter dem Saatenstanbc in Deutschland »Ichtö geschadet, aber die Ge- sahr liegt nahe, wenn das Wetter so lorldaucrt. — Der Fleiß und tic Geschickllchlcit der beiten Indianerinnen !m Zoologischen Garten sind wirklich bcmcrftnSwellh. In der Zeit ivreS Hierseins haben sie eine Menge reizender Perlen stickereien. Täschchen. Körbchen re. gcftrtlgt, von denen sie viele vcrkausten. Es sind dies höchst saubere und mit kiel natürlichem Geschmack geiertlgtc Gegenstände und die Schnelligkeit, mit der sie h.rgcttrllt werden, ist geradezu auffallend. Dieselben Arbeiten fertigen sie auch In ihrer Hcimalb. Durch die Eanava bereisen- dni Agenten werken ihnen die nöthigen Perlen und Stoffe über bracht, die sie kaufen, zu niedlichen Sacken verarbeiten und dann wieder an dieselben Agenten verkaufen, welche die Dinge dann In Amerika vertreibe», wo sie viel begehrt werden. ES dürste auch hier iür manche uniercr Lcierinnen. die von diesem H mdcl nichts wissen, interessant sein, solch eine Stickerei ko» der Hand einer Indianerin, die sic selbst gesehen haben, zu besitzen. — Der hiesige F- ra u c nc r wcrb Sv e 1 e i n publiclrt seinen st. Jwresb.richt, der über eine erfolgreiche Wirftamiftit reftrirt. Der Bestick sämintlick'er Schulen ist in stetem Wachse» begriffen. Die Anmc düngen zur Abendschule haben UcftS Iavr die Zahl «:!22 erreicht; die Zabl der gegenwärtigen Schiüeriimen beträgt llt>. Die Näb'chllic wurde von 44, die Gewerbezeichenschule von 4st Schülerinnen best» 1 t. 'Auch die KunststicEchuft erfreute sich guter Betbeüiguiig. Die Gewcrbezeichc»schu!c. von der die Porzellanma sck ule eine Untergblbeiliiug di der, wird durch ver meinte Leintücher immer mein ihren» cigenilichen Ziele (Kuutt- gewerbeschuie lür Fraucnt cnrgecieiigesübrl. Der Verein zählt gegen R»0 Mikg leder. Der Kassenbericht weist 16,263 Mark Einnahmen und l:»,!»l1 Mark Ausgaben ans. — In der P 0 I i kl i»i k >ür A uae n k ra n ke am Zcug- haiibp'gtz 3 (wöchentlich dreimal um L Uln geöffnet» landen >,n ve»stoffenen O.usrtal d. I. 3.',4 Augenkranift (162 mehr aiS im gleiche,1 Zeitraum des vorigen IobrrS» unentgeltliche Hilfe durch den Augenarzt Ift. Georg Hänel. An 37 ragen hat derselbe dort «236 Eonsultationcn ertEst«», durchschnittlich 33'/!-, die böchtte Zahl war Die Krauten litten zun» übe» an mehr alS einem Angcnübcl gleichzeitig. Wie immer so waren auch jetzt die Mehr zahl derftiben Kinder oder i»nge reute mit scrophulötcr Augen cntzündung, nämlich t»3: demnächst solche mit Angenkatairh Die Häufigkeit der behandelte» Kraukb.iten ist dann der Reihe nach Kurzsichtigkeit 32. Krankheiten der Augenlider 34, Ucbcr- icmstchtlgkcir 25, Schielen 17, grauer Staar (Triiduug der Krv- stall inlc 17, Kranthcitcn der ^hräncnwcge iTbräneusack rc.s 16, der Nftgenbogenhaui lIriSi l2, der Netzhaut und der Sehnerven lsogenanntcr schwär er Staari l(>; die grannlöie (auch sogenannte egppttlck e» Augepenftündung kam ln l<> Fällen zur Behandlung. Das Nebel Ist anfiectend und erscheint leider jetzt in Dresden häufiger a>S in früheren Iai-ren. Neugeborene Kinder mit der Vielgenannten eitrigen Aiigeiientzkinbung wurden II gcbrack-t. 3 davon hatten schon vorher durch die Entzündung an einem oder beiten 'Augen die Hornbaut elngebüßt und waren dadurch erblindet, die übrigen u wurden gerettet. Entgegen den Aus lassungen Anderer stellte 1)>. G. Hänel eine sichere Heilung der so gefährlichen Kraukbelt nur kann in Aussicht, wenn er die lrankcn kleinen Geschöpft von An'aug au t ä g l! ch eigenhändig veOorge» konnte: er ließ sich dieselben dazu nötbiacnsaliS in seine Privatwoimuug bringen und erzielte damit einen raschen Heil- criolg. — Gellem Vormittag ist ein aus Bestich bei seinem hier wobnhaiten Angehörigen befindlicher inuger prcu,;. Artillcric- Osstster auS Torgau aui einem Spazierritt nach dem Heiler plötzlich 0hu mächtig vom Pferde gestürzt und hat in die sem Zustande nach der Wohnung der Leinige» geschafft werben müssen. - Auf der internationalen Ausstellung der dentschcn Müller in Berlin sind von sächsischen Firmen vertreten: Sachs. Maschinen-FabrikHanmaim inEbcmnib mit einer pracht vollen. leider nicht im Betrieb befindlichen Dampf,ncpedine von 6<> Pftrdekraft: E. Reinieh in Dresden mit einer Stanbarb- Windmühie, Svstcin Haiiadah: I. G. Bertboid in Niederneu- klrch mit schönen bvdraulffchcu Dclpressc»; Gebr. Seck, Kubor, sowie Iirarl in Dresden und Hoitz! auftu in Nossen mit Gctreidc- Reinigungsmaschincn. Pränstlr! wurden folgende sächsilcheAuß- stcllcr: mit der silb-rne» Medaille dcö ianrwlrthick'.Ministeriums Gcdr. Seck in Dresden und Lachs. Maschinenfabrik in Ehemnitz, mit brr silbernen Medaille dcS Vei bandes deutscher Müller Gcbr. Israel ln Dresden. E. Wcndsck'Uch desgl., I. E. Kupka in «chkentltz bei Leipzig. T. Bienen in Plauen b. Dr. und A. Münchener KunstanSstelluna Deutschland mitactheilt, daß cs sich «>?"e Lchifföibeil mit Waller, so soll der obere ab elöst wir einiBeftrn in Dresden, mit der bronccnen Medaille dcS landwlrthsch. M»iell von deren Beickuckuna enthalte Zwar werden die sran-! 5>oß wegichwiinmen können. Vor ein gen Woet-rn beiests brachte MlnistcrstimS die Maschinenfabrik „Germania ' InEbcmnitz. Job. offiziell von deren Beschickung enthalte. Zwar werden die sran »öflschen Maler unv Bildhauer privatim die Werke ihrer Kunst in der Erfinder da» lesbaren Schiffes sehr nett kn unsere ebaute Modell eines derartigen zer- etactlon. In der Theorie machte Kuben tu Dresden. Gebr. Israel trögst. F. Holtzdansen in SliHrn, G. W. Schmidt in Chemnitz und Lobeck v. Co. ln Löbtau.
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