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Dresdner Nachrichten : 01.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-07
- Tag1882-07-01
- Monat1882-07
- Jahr1882
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- Dresdner Nachrichten : 01.07.1882
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25 Lriskboew «L,lt»0 u««*, <S doliol T«-«ilatt für Mlitik, llliterhaltau-, Erschjtstsverkelir. ssörsenberichl, Vremdtulifle. rwä 25 kdvverk, !t»ok»» Vvrm»t. wtt (8 dvliodlgo Luokstadon. ^vrseklungoi»), rvrvscilt iu vlvvm olv«»ute» Oartou. l Llarlc. — Unser Loniwvut kostokt IU» 318 vorsekiocksnen Äouognuiuavn. IVilsckrukkrvtr. ,1. Ltlr^üU 88IMV, FVilsckrusssrstr. «»k« e«r k080L ^WStvllWL »«, L«II HVe». üutiöv 50 kk. Vsmilisu-Lillots n 20 ?k. l>oi Vttrle, L^Itütsät, liiitdkcrus. -sssis^sr«---- ».«--rEs-s-rs--,, 7 ^vIuumv8-^Uvv 7 tiirvtzstos votv üvr L«8lLonr. viuuenLlmmer 8vri»»W li«ML'8 («Illlitsrei Mtl Ultziierl-M , vlllttrÄsRIe. LeseLiinmvr inlt In- unä «u8Mn«U6vI»kn Zeitungen. Mel li«Ml>«k ml 81M Mil ompkslilvu ikrs ünsssrstzoomkortadol nukFoststtston ^«8eUtzoIültt8-8Mv t rur Tlibdiiltung von t'amlltvntnjrvu, 1»ercrtl>«u>1«!» Vor- » kainmlungen, Hoelivvltaa, ÄKUau, korvio all« itiuloron t'estUvdllvlten /n conlLNWstollLsiiioLsUMSn.u. promptoLter x- Leäionuux „ 7 ^al86»I»su8strr»«80 7 8plel/lnnn«r. Kclistttxsr, tztLulfkLsInr 6ru1en. «r. 182. ISU«cru«i>»om M. Juni; varmneler nach ckcar VKoit. vakihrak« IS <Al>d» 7II ) 7>!2MtIl.,icIi qclicuiaMNl. „klallcn. ilicliiwmeliogr. N.Nronni.! Tcmprr. ,7 ° W., »iedr. leniv. I2»W . köckfie Scnw. 2« »W. Nord L'kli.Wkid, Hcilcr. Nussickten für den I. Juli: Unbestimmte leichte Winde, veränderliche Bewölkung, trocken,Gewitterregen nickt ausgeschlossen,etwas wärmcr. Soimabe«», I. Jn!i. Bcranlw»Nttch«r Redakteur ftlr ttr. Emil Bterey i» TreSden- Die Beschlüffe des letztm großen HandwerkertagS ,n Magde burg find in mehreren Städten Gegenstand lebhafter Auseinander setzungen gewesen. Mit überwiegender Mehrheit hatten sich be kanntlich die Handwerker für die Bildung von obligatorischen Innungen erklärt. Damit haben fie'S natürlich bei der Freihandels- vresse gründlich verschüttet. Sie werde» als bomirt« Zünstlcr ver höhnt, ja als «Lumpengesindel" beschimpst. DaS Handwerk kann sich diese Behandlung ruhig gefallen lassen, sobald «S nur selbst in Er hielt eine Rede, worin er die gan;e Bürde der Schuld des Krieges gegen die Deutschen dem Kaiser Napoleon 111. aufhalste, und auS seiner scharsrichtcnden, aber zuversichtlichen Kundgebung konnten cs die Franzosen deutlich herauShürcn, daß glücklicher Weise alle Glorie- und Länder-Einbuke, die der kurzsichtige "Napoleon 111. in einem unklug angezcttelten Kriege über Frankreich herausbeschwo- ren, dereinst durch den klügeren und glücklicheren Staatsmann Gambetta wieder gut gemacht werden dürfte — durch einen klügeren und glücklicheren Krieg, lind sein r -lein Franzose möchte von ihm noch ein Stückchen Brodcs nehmen. Das von Frencinct vrr- ! össentlichte Gelbbuch hat dem Blindesten den Staar gestochen. ' Frencinct hat das Menschenmögliche geleistet, indem er Frankreich eck sich einig und gewillt ist, seine Interessen mit Nachdruck zu »er-der völligen Isolirung gerettet bat. Erleidet die Konferenz in folgen. Leider ergiebt aber die unbefangene Beobachtung, daß in Kouslantinopel ein Fiasko, so theilt cs Frankreich mit ganz Europa. Handwcrkerkrcisen noch ziemliche Verworrenheit über Das herrscht,!Der Vorschlag Frencinct, den Schwächling Tcwffl abrusenen, einen mnü d,n> L-mndnmrk natk tk.it ..„di.iv,-di-Mittk-l «I dkr n„A„itnn l türkischen Prinzen zu mthromsiren und zu diesem Bebufe Unter- was dem »randwerke noch thut und über d,e Mittel, zu dcr eilc mtcn, ^ Bcn anzuknüvscn. erscheint als rin vcrnüns- Erneuerung des Gewerbcwesenü zu „-langem Daraus erklärt ilch > ,^cr Ausweg ans de» rgnptischcn Wirren. Jur Absetzung Trivstk's das ewige Schielen und Hinken nach allen Seiten, die Uuentschie- ^ bedarf es nur eines Finnair's des Sultans. Englands perfides denhrit, der Mangel an Begeisterung für die edle hohe Sache des . "-viel wurde dadurch sofort durchkreuzt. Das Jmcttcich droht daher Handwerks OKAcke Partei erwärmt tick denn sür die korvorativc >o'oit von der Komcrcnz zurückznzrcben^sobald man die ^anvwcno. welche Harter envarml Nckvenntur vreiorvoraiwr, der Absetzung Tcivsiks bcratbc. Es itt die Frage, wie weil Gestaltung des Handwerks. Der Liberalismus kann e^ nicht sein, ze»rora an den Ernst der englischen Kriegsvorbercitungen glaubt denn sein eigenstes Wesen geht auf die Vereinzelung, die Atoms- sirung. Welche Partei bietet denn dem .Handwerk die Möglichleit, im Gesetzgebungswege zu dieser korporativen Gestaltung zu kommen 7 Tie Fortschrittspartei am allerwenigsten. ES ist kein glücklicher Umstand für die hohe Sache des Handwerks, daß die Eenlrallcitung seiner Interessen sich in Berlin befindet. So lange Berlin der Vorort der Handwerkerbewegung ist, kann auS derselben nicht viel werden. Nirgends hält der Bann des Liberalismus und des Fort- schrittlcrthumö die Handwerker und ihr freies Denken so gefangen, wie in der NeichShauptstadt. Gerade die dortigen Führer des Handwerkes habe» jahrelang unter diesem Banne gestanden, etliche hängen noch jetzt an den Rockschößen der Fortschrittspartei. Viele der dasigrn Handwerker sind an der Hand der „Tante Voß" und anderer hebraisirtcr Blätter unter dem fortschrittlichen Partci-Terro- riSmuü aufgewachsen und da hält eS viel schwerer als anderswo, sich zu einem freien selbstständigen Denken aufzuschwingen. In den letzten Jahren haben allerdings auch zahlreiche Berliner Handwerker erkannt, daß sie vor Allem die fortschrittliche Schlangcnhaut ab- zustrrrfen haben, um der großen Aufgabe, für Erneuerung des deutschen Handwerkes zu sorgen, gewachsen zu sein. ES fehlt aber dabei noch sehr viel. Natürlich muß sich das Handwerk der Gestaltung des modernen Weltverkehrs, den Bedingungen des Weltmarktes anschließen. Mit Frage der Absetzung Teivfiks bcrathc. Es itt die Frage, wie weit Europa an den Ernst der englischen Kriegsvorbercitungen glaubt Die Meinung scheint nicht ohne Grund, daß England nur deshalb so ausfällig rüste, um Arabi Ben, den Sultan und zuletzt auch Europa rinzuschüchtern. Abermals füllen sich die Fettungen mit Notizen über die Ent deckung von allerhand Nihilistcnvcrschwörungen. Ganz Ungeheuer liches wird erzählt. Mau braucht nicht das Alles zu glauben. Die Wahr heit zu ermitteln ist nirgends schwerer als gerade im heiligen Rußland. Wahr ist cs gewip, daß die Nihilisten nicht ruhen. Wahr ist es auch, daß sie in den höchsten Kreisen Gönner und Beziehungen habe». Es isi erwiese», datz Ignatiess slcts Verbindungen mit ocn Nihilisten in der Schweiz unterhielt. General Skobelesi, der Ver traute Jgnatiess'S, verkehrte auf der Rückreise von Paris mit her vorragenden Nihilisten in Genf. Jetzt meldet mau, daß auch der soeben zum Adlatus des neuen Ministers, des Grasen Tolstoi, er nannte Gcudarmericgcncral LrschcwSki mit den Nibttisten in Ver bindung stand. Drschewski war bisher der Ehef der Polizei in Warschau. er sollte die Leitung der Polizeiabt Heilung i,.> Ministe rium des Innern übernehmen. Jetzt will der Genrralgouvcrncur Polens, v. Albedmskn,' durch Beschlagnahme von Briefen aus der Post die Beweise erhalten haben, daß dieser Polizeichef mit den Nihisicn in der Schweiz corrcspondirte! Welcher Abgrund von Lug und Trug! Welclze Verwirrung l Armer Zar: Reneste Telegramme Her „Dresdner Nachr." vom:;o. Juni. Berlin. Ter Bundesrath beschäftigte sich heute mit Lokales m,v S«ch,'ischeS. — Ihre Majestäten der -Eula und die Königin besuchten gestern Nachmittag die PosenäUsstcllung im Rnschplerschen Garten. — Se. K. H. Prinz Georg ist leider an einem Magen katarrh erkrankt und consultirte deshalb am Mittwoch Herrn Ober- stabSarzt I)r. Jacobi). Ernste Bciürchtungeu bestehen glücklicher weise nicht. , — Laut der Rangliste des König!, sächsischen Armeeeorys zählt die sächsische Generalität im Jahre 1882 snns Generale, vier von fürstlichem Geblüte, neun General-Leutnants, darunter zwei Prinzen und acht Generalmajors, also zusammen 22, wie im Jahre 1881. Dazu kommen 24 Oberste», 2ä Oberstleutnants. ?I Majors u.s w. Von den angestelltcn und nicht angeste'.lten Gene ralen sind einer 82, einer 65. drei 61, eincr 65 Jahre all. Dem Geburtsorte nach stammen die Offiziere zu einem erheblichen Tlicile aus anderen dcuischcn Staate», auch aus dem Auslande, wie der Kricasminister General v. Fabricc, der in Ouesno» an der Deute geboren ist, und ein Major, der in Lonaconing im Staate Maryland, "Nordamerika, das Licht der Welt erblickte. Sechs stieb dem vom Reichstag bei und bericth ferner Vergütung der der Monopolberathung gefaßten Beschluß den Erlaß von Vorschriften sür ZollverwaltungSkosten. — I» der gütung _ bekannten Prozeßsprachc Unruhe gegen Pindter wegen Beleidigung dein bloßen Waaren-Erzeugcn ist es nicht abgethan, man muß auch i den Waaren-Slbsatz reguliren. Hierzu sind aber Korpora,ioncu weit i ^ mchrere'n Nummcr» bei ^Nor'üdcniickeu''' enthaltene'Ar- gcelgnetrr, als die Privat,pckulatroi, des Einzelnen. Tie Reicks-§ tikcl verwarf die Strafkammer des Landgerichts die Bern,»ng beider regicrung läßt es nicht an Winken fehlen, wo sür de» vaterländischen j Theilc gegen das schössrngcrichtliche Urtheil, welches Pindter zu Gewerbeslciß ein lohnendes Absatzgebiet winkt. So lehren die amt lichen Handelsberichtc aus Ncw-?)ork, daß Amerika nicht blos unser bester Absatzmarkt sür die Erzeugnisse unserer Grob-Industrie ist, sondern auch ein guter Abnehmer sür unsere heimischen Handwerker- waaren werden könnte. Diesen Konsularbcrichten von drüben ist folgende bcachtcnswcrthe Stelle zu entnehmen: Hat auch die nordamerikanlsche Industrie einen großen Aus 25l) Mark oder entsprechendem Gesängniß verurtheittc und die Kosten der zweiten Instanz gleichmätzig beiden Tl'eilen zur Last legte. - Der Vcrlagsbuchhändler Adolph Enslin zu Berlin erhielt das Ritterkreuz 1. Kl. des K. S. Albrechtsordens. Berlin. Die Dresdner Kadetten bestanden heute sänimtlich ihre» sechotägigcn Examen und reilen heute Abend noch zu ihren Neglmcntcrn zurück. Hall c. Das Hauptgebäude der Eröllwitzer Papierfabrik ist ' ' " ts' fische Orden nnd Ehrenzeichen und 55 verschiedene iicmdberrliche Ordensgrupvcn zählen in der sächsischen Armee viele Inhaber, Ritter :c. Viererlei haycrischc Orden bemerken wir darmttcr, ver theilt auf 22 Inhaber, von denen General-Leutnant v. Funcke Excellcitt, Stadtkommandant von Dresden, seit 1854 dckorirr ist. — Der bisherige Redakteur des Gesetz- und Verordnungsblattes in der Kanzler deS Gcsammtmrnistcriuinü, Herr M cistcr, wurde zum ersten Geheimregistrator und vrov. Vorstand der Kanzlei mit den» Titel „Geheimer Sekretär" ernannt. Ter bisherige Geheim kanzlist Herr .Hertzschuch ist zum zweiten Gehcimregistraior rmo Redakteur des Gesetz- und Verordnungsblattes befördert worden. — DaS vom Ministerium des Kultuo vermalicte Kapitalver mögen hat, wie das „Dr. I." erfährt, im Jahre >881 durch Errich tung von 12 Irenen Stiftungen wiederum den n»sel»r!ichcn Zuwachs von 276,592 M. 55 Pf. erhalten. Von dielen neu be gründeten Stiftungen sind 5 mit einem Kavitalbetragc von nngesä/n 15,000 Ni. sür bez. frühere Zöglinge des Lchrcriiuienseminars '.:r Eallnberg und für die mit dieser Anstatt verbundene Ucbnngsichrstc. 5 andere mit einem Kapitalbetrage von etwa 10,400 M. zur Unter stützung früherer Zöglinge des hiesigen Taubstummen-Instituts be stimmt. während die übrige» neuen Stiftungen verschiedene, durch die Stiftung vorgeschriebe,,e und begrenzte Zwecke verfolgen. — Stellt bei sog. Antragsvclikicn der Antragsbcrechtigle einen Strafantrag gegen einen an der Strafthat Betl'eiligtcn mit dem Bemerken, daß er gegen den anderen Bcthcitigten keinei- Strasantrag stellen wolle, so ist nach einem Urthcilc des Reiche- gerickts der Antrag dahin wirksam, daß das Stra'vcrsahrcn geoen alle Betheiliatcn cintreten muß. — Nach einer neuerlichen Verordnung des Kgl. Ministeriums dcS Innern dürfen auch Nichtpharmazeutcir in Apotheken als Hilfspersonal zürn bloßen Handverkäufe und den damit in Vertun düng stehenden Verrichtungen verwendet werden, unter der Voraus setzung, daß diese Verwendung in keinem Falle zur Rccevtur oder zu sonstige», pharmazeutische Kenntnisse bedingenden Verrichtun gen erfolgt. — Die Kreishauptmannsckast zu Dresden hat auf Grund des Sozialistengesetzes das ohne Angabe des Verlegers, Herausgebers. Unsere Lage' .. - r ^ ... „ ... . nicht cingcstürzt. Vielmehr hat ein Erdabrutsch das Maucrwer schwmig genommen, so bleibt sür Deut,chland. vorläufig „och >mn,er !dcr Fabrik tbcilweise zerstört. Die Direktion hofft den Schaden in das, Gebiet übrig, auf welckM, wohlfeile Landarbeit durch aus-!» Tage» beseitigt zu haben. In der Fabrik ist keinerlei Betrrcbs- schlrcglichen Maschmenbetneb nicht ersetzt werden kann, sowie das-, sthruna cingetretc» jenige, auf den. eine Kette geschulter Kräne, eine erprobte Technik,. PZ i c n. Nack eine», Konstantinopclcr Telegramm der „N. mn tpczicll geeignetes Material oder cme mühsame Ersahnmg der Fr. Pr." hätte die Konferenz die Nothwendiglrit der Absetzung Produktion,zur Grundlage dienen. Aber es fehlt snr viele Artikel, Arabi Paschas und eine vollständige prinzipielle Entente über alle die Deutschland produzirt, noch die Kcnntniß. Vor Allem müssen mit dem Westen Nordamerikas, dort, wo die deutsche "Bevölkerung in so geschlossenen Gruppen austritt. wo der deutsche Handwerker, der deutsche Landwirth in seiner Muttersprache und seiner gewohnten Lebensweise weniger angesochten wird, direkte Verbindungen ange- knüpft werden. Dem Pfade der Emigration folgend, müsst» Wandcr- AuSstcllungcn organistrt werden, und die Erfahrung wird lehren, daß die Erinnerung an das alte Vaterland mächlig genug bleibt, nm der heimathliche» Produktion treue Anhänger zu erhalten. Ein Depot in NewAork nnd von diesem abgeleitete Kollektiv- be- " nur anfänglich iö aber durch Umsatzes sich leicht selbst crbalten. Vom Depot a»ü würden alle einschlägigen Anfragen aus Deutschland beantivortct werden können, und ganz von selbst würde durch den Geschäftsgang herausgrfundeir werbe», welche Artikel weitere Äufmunternng verdienen. Nachdem erscheint cS von großer Wichtigste, daß den deutschen Exporteuren und Fabrikanten diejenigen Artikel bekannt oder zugänglich gemacht ,verden, welche in Amerika sich eines besonders guten Absatzes er freuen, auch wen» es nickt deutsche Artikel sind. Eine solche Kenntniß müßte durch Proben und Musterabschnitte» welche die drüben herrschende Geschmacksrichtung So st> det man in Nordamerika gcc Luxuö-Papetericn, für Porzellan! arbeiten, vorzüglich für geschmiedete Flach- und Rnndeisrnarbcilcn wäre ein dankbares Gebiet vorhanden. Gerade weil Deutschland eigener Kolonien leider noch entbehrt, find solche sachgemäße Winke für »nscre Gcwerbtreibenden doppelt werthookl. Jemchr Gambetta gewahr wird, daß sein Stern im Untergeben, wohl gar schon untergeaanaen ist. um so wüthender gebcrdet er sich. Der Einäugige ist wirklich ganz blind geworden. Der sähe Him melsstur», den er erlebt, hat ihn effektiv geblendet. Im Vorjahr der große Triumphzua nach Lahors... es war im wunderschönen Monat Mai, der Himmel ivar blau, die Vöglein langen, Gambetta hatte die Listenwahl in der Kammer durchgrirtzt, die Listenwahl, die ihm die letzte Staffel in seinem Ausganae zum Präsidentenftuhle liefern sollte. Wie feurig prangte damals GamdettaS Stern, als der hossiumgSstolze, alückbegünsttgle Politiker «nr Triumphe sich nach seiner Vaterstadt Lahors begab. Er wurde andeklamirt von weiß gekleideten Mädchen und schwarzbefrackten Maires, er wurde anae« sudelt von liegeistertcn Bolksmassen, angeschmettcrt von aufgeregten ländlichen Musikkapelle», er wurde überstrahlt von bengalischem Lichte und sonstigen, Feuerwerk, und überallhin streut« er verschwen- dmsch kleine Münz« au« dem großen Schatze, seiner Eloquenz. .. Progiamiiipunkte einstimmig konstatirt. Die Richligkeit dieser Meldung wird in hiesigen diplomatischen Kreisen stark bezweifelt. M ünche». Das hiesige MagistratSkollcgium bat heute den Antrag, den AltkathoUkcn die seit 1871 zur Benutzung eingeräunitc Kirche zu entziehe», mit 16 gegen 6 Stimmen angenommen. Pari s. Dem Vernehmen nach hat daü englische Kabinet von Neue»» durch Goschen der franzöfiichen Regierung den Vorschlag einer gemeinsamen Okkupation der verschiedenen Plätze in Egypten unterbreiten lasse». Freycinct hat aber abgelehnt. Paris. Die Commission für das Binnenmeer in Tunis ist nahe;» einstimmig gcge: das Projekt, somit ist dessen Ausgabe sicher. — Die „Temps" meldet aus Alexandrien, daß die Zustände sehr unsichere seien. Man greise die Herumstreifer auf, nm sie ln die Armee einzustellen. Die Lonsuln bestätigten, daß dle Polizei an der Nicdcrnictzclung am 16. Juni thcilgcnonniien habe. Eine auSioärtige Militäraction werde als unvermeidlich getrachtet. London. Der Trucker der „Freiheit", Schwclcr» wurde wegen einen Artikel, betreffend die Ermordung Cavendish, zu 18 Monat.,» Gesängniß verurilicilt. Konstant nopcl. Die vierte Conserenzsttzung fand gestern Ab- i,d statt, die nächste wird Sonntag stattftnven. Es herrscht > von 40,000 stimmen angenommen worden. Berliner Börse. Die Ultimorcgulirung ist glücklich über- ! wunden, der cgypttschcn Frage gewinnt man ein freundlicheres ! Gesicht ab und so herrschte heute hier eine recht günstige Stini- ! mung, die sich namentlich auf den, Lokalmarkte durch rege Kauflust > dokumentirte. Lrcdit schloffen 8, Franzosen 7 M. besser, Lombar dei, vermochten sich trotz ansehnlicher Mindereinnahmen nach man cherlei Schwankungen zu behaupten. Eisenbahnen gingen lebhaft um. Von deutschen gewannen Oberschlcstsche 1',?. Ostdreußische Südbahn und Rechte L'bckuser se 1» von österreichischen Galizier 2 Procent. Banken weniger belebt, mit Ausnahme der leitenden Werthc, von denen Diüconto 2',- Proccnt höher notirten. Indusmen und Bergwerke besserten sich recht ansehnlich. Laura lh« Proe. höher. Deutsche Fond« ruhig, fest, ebenso fremde, die td-iiwciS etwas anzoacn. »»««rm« J,m« «»E. L,m. Sordm y>»,7t. «rr L»»k--. vc». »»»«rnitt« —> Witzterrcnlc —. 285. vcftk».«»ll»nu«Nii-.«,N«iU» . 77rr «ukcn «Ser «uff«» 2. vrlentankelhe ---. Rkiicstc linear. »vlSanlklhc . ». OrluUankclfie —. Un. ,«rM, »a»'«ren«, —. D«»c»nt» a,np,rr ->»»,. ««wsqcr. Keute eo.b». «nicchr tivL St»lten«r ss.e». Verfassers und Druckers erschienene Flugblatt: mit den EingaiigSwortcil: „Als vor nunmehr 4 Jahren in Deiis'ch- land das Unerhörte und anscheinend Unmögliche zur Thattack ward", und den Schlußworten: „Darum an die Gewehre, Kamc- raden" verboten. — Nicht selten wird beim Wohnungswechsel unter lassen, der Postanstalt entsprechende Mitthcilung davon zugeben »u lassen. Hierdurch werden in der Bestellung der für die Bcthciligie?. etwa eingehenden .Postsendungen Verzögerungen herbcigcsiilyl. welche sür die Absender oder Empfänger oftmals Unannehmlich keiten zur Folge haben. Im eigenen Interesse des bethciligtcn Publikums liegt es. die Postanstalt von einem bevorstehenden WohnungSwcchjel rechtzeitig zu benachrichtige». — Mit dein heutigen Tage ist nicht nur in Sachsen, sondern auch im nachbarlichen Preußen die Jagd ans männliches und weibliches Edel- und Damwild, sowie auf die Wildenten aufge- gangen. Nächstdcm hat bei uns heute die Abschußzeit sür Rehböci., welche nach preußischem' Jagdrechr schon vom I. Mai ab crlegi werden dürfen, begonnen. Da sich alles Rothwild stark vermehrt hat und sehr seist zeigt, was dem verflossenen sehr milden Winter zu verdanken ist, so dürfte cs in den nächsten Wochen nicht an ebenso aesunden, als schmackhastcn Wildvrctgcrichten mangeln. Thatsächlich wird Heuer ein Red- oder Hirschbraten nicht thcuerc, werden, als gutes Rind-, Hammel- oder Schweinefleisch. — Herr Pastor Peter ist von seiner Krankheit soweit berge stellt, daß er nächsten Sonntag in der Johanncskirchc wieder seine geistlichen Funktionen ausiicbmen nnd 8 Tage später predigen kann. Das wird seiner Parochie nur lieb sein zu lwrcn. — Die Blaseivitzcr baden abermals in der Pferdebalm- Angclegenhcit die Offerte der Direktion welcher die Köiügl. Aints- hauptmannschast zugestimmt hatte, abgelehnt — Nach einem von Frl. Plachmann, hier, gemalten Oclbilde. welches in reizender Gruvpirung das Kaiserliche Stau, in h a n vom Kaiser Wilhelm bis zu dessen jüngst geborenen Urenkel darflellt, sind vom Photographen W. Hoffmann in Dresden im Aufträge dec Vcrlagshandluug von L.Scholtz in Pirna reckt hübsche Kabinctpbotographicn hergcskcllt worden, welche durch läiiimtlichc hiesigen Buchhandlungen bezogen werden können. Dieselben werden in ihrer anmuthigen Ausführung sicherlich vielen Beifall finden. — Zu dem >n den Tagen des l5. bis 17. Juli in Ehcinnitz stattfindcnden ersten s äch s is chen Krc i s - T n r »fcste erwarte! man das Eintreffen von mindestens 100 "Miifferriegen. Angemelder sind bereits 80 derselben. Die Turnarbcit wird bestehen in all gemeinen Freiübungen, Musterriege-Turncii, Wetttnrnen im Hock- springen, Stcinstoßcn, Gewichtheben :c., Reck . Banen- und Pscrd- . »mkängliche. Festprogramm sei Folgendes hervorgehobcn: Am Abend des 15. Juli Bcgrüßung^der ankommendcn Türner: im Thalia-Theater Festvor- stcllung. L onntag^ den 16. Juli: RcuciNen, Zuiammciikimft der Turner aus dem Schloß, Fcstrug unter Tbeilnalmic von 6 Mufft chören nach den, 40,000 Qu. Nieter großen Festplatzdaselbst Be grüßung durch Herrn Oberbürgermeister 1)r. Andre. Freiübunge und Mnsterricgcn-Turnen: AbendS Eommcrö. 17. Juli Wetttumm und Ringen, Eoncert und PrciSvertbeilung, UnterhaltimgL-Musil in der Jestlmlle. Dienschg Turnfahrt nach Lickstcnwalde. — Während in den meisten HSuscm sonst immer nur Mädchen zu häuslichen Dienstleistungen gesucht werden und Wittwen wir alteren Frauen eS schiver stcl, solche zu finden, giebt man setzt, wie der „Sozialkorrespondenz" geschrieben wird, in der Lausitz vor den
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