Dresdner Nachrichten : 08.10.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188310081
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-10
- Tag1883-10-08
- Monat1883-10
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- Dresdner Nachrichten : 08.10.1883
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Lelkßr>»1t>»rihl,ichl Berlin-Dresden. «l,l,»vl»« «riqeint >«,I,q fr»» 7 u»r «. d. »k,ed.: «ar>,n»r!l». »d,»n„n.->u»«i«^ »„««liährllch » Marl »0 Pta«., durch dl« Po„ !IM°r«7dPsgr ,wm^.,0PN,e gur d>« Xückgabe «iiiarlandlrr M„ »Uscriplc mach, sich di« iürdarlt«, ntchl verbindlich. ülniumce» für uns nehme» an: 2le Äim»ncrn-Bm raur e Hna!«». ftriu ch «»,,«»; - m>„«„ LlloNci — La»r>» chNanip.: — ?tii«>!ll»«n»a»ki — 0». M»U«, «n - «ob. Mrtz i, Ma«bkdu>i>: - I. varck e» mtzall«; — *««>»«»« Hamburg rtr,s»rtch-l,rnl «r.H(«l,st.)u »«(Rast (N-usl.) Taqekkatt für Politik, U»tcrlia>tuna.Geschiiftsverkehr. LLrst»t>kricht,Fremdelilifte. Anlerl« »rebln M»«„i>r,z« l» m« »l«chm. t Nh- »n,»»»mmen, s-nn,»,, m« Mill«,» l» Ud«. In Üieunadi nur an Wock>enl»>«n- ar. Slosiergage Nr. d di« Nachm. lUhr. — Dl« ruchialligr Penireiie k«!le- >d Pi tftnurlandi dir .geile 3» Pi. Eine ch»mniie riir da» »ächil- tagipr ilricheinc., drc Jnirra!« »uird nl ch: ge »eben. LuIwbMge Annoncen« EluNrlge tnlerlrrn wir nur gegen Pränu merando,-faliluii« durch vr,e,. morlen oder po>.e,„,adi»ng. Ml Enden konen Id Psg. Jllicrale inr dir Monnnd«Nummer od«r nach «in«m geniage die Penizene Lu Pi. i S^iWSSb--SWi^«Sibi--risSib!e-?SLi-S^H--S«Sir-SLSfj' Ur iinistlr,ilisl1)-Nll>!serlsche ^usöll-liilg irn V SKilldQiVpl«!, ^ iiOivio auch bürXntiinzzoi cko88olbou uutor (lainntia 8vliuell«tvi» sjj unck »Icliorti» Krsolzrov, omntmlilt 8>cli so V»»I d'ilttjr, I.nliror ». (.'anig. liir /illisr, llbrnonstr. 22. (!) ->»Iiu»r»o,»te Loriten Nrt» vorrttttliiei. -c--s----srsiL--r - 1)rv8«I<;», 8««>8tiiui8v 20, I. I. ^v^»on6en^lü»z»v6lltoll tiir «»llo 2ni^L0n. II. Ddeaterblllel-Vor Laut tür äio Diodäasr 'I'üvatwr. IN. Iülli'eleu-1'ttulrol« uutor OumuUo. IV. 4'oUi»otlou 6« r tikiltli. I-a«iIe«,Iolterli'. LvdvrtdrL» -L-SbiL-«i-rS L dv«tv von Flo^or, Lt»r!8tlanil» livni'ffl. Uolrljiotliokv Dl »IN »ittiop. Ni'. 281. L8. Zalirgniig. Auslügk: 38,00o trpl. Aussichten für den 8. Oktober nickt eingetrofsen. Dresden. >88». M,»!!>»„, K. Lttvtzs»-. Neueste Teiegrammc vcr Dresdner Nachrichtcu." 'UelvN'Nt. 0. Oclvler. Mel,l 4.01. NoUo» 76tNkriivcllen I 12«/,. pr. Lctbr. . Tec. !«I4>/4. Mai- lold »nixed) LO'/,. «vra 1.1(o-,. pr. I.I2. p». xraan 4>,4. Dresden. 8. Oktober. -- Am dritten Tage der kaiserlichen H o chwr ldj a gd e n in Steiermark, die »n sogenannten Lahngrabc» abgehaiten wurde, kaiiicn 48 G e ur s c >-. zur Strecke, angeröe»: 12 Hiriche, 1 Kalb und I Huchs, .hiervon erlegte Se. Maj. der König AUert 10 Ä.mien. kliachts II Uiir aiu 4. Okiober bcnaiiii cs in jenem Alpeiillial zu «chucien. am nächsten Morgen la>z suütiescrScknce auf dem ganzen Jagdgebiete; inioige dessen mubte die »zagd abgcjagt werden; die weiteren D'spoiitionen bängcn voni Däelter ab. — Am gestrigen Sonntage vollcnbcten sich 25 Halire, dah Se. Maj. der Kaiser Will,ein, van Deutschland die Negierung i„ Diensten nbernalnn. Am 7. Lctobcr 1858 wurde dem damatigen Printen von Preuhen die Negentschast übertiaaen, die bis rur Tbronbestciguna am 2 Aanuar 1861 dauerte. Aut Wumch dcS KanerL rit ur Prens«cn von jeder szeier des neuen Einen- und ^ubcilagS, den ilm die Vorjcbung erleben läs,t, abgeseben worden. — Herr Sladtbauratli Friedrich von Dresden i» neben deiii Dombalinierster Schmidt-Wien und Baurall> Adier-BerlinalZ Preisrichter kür die Conenrrcnz von 2ta>ivlä»eir siir die ^utber- tircke in Iscinüg ernannt worden. Der Knmdstcin zu dieser Luther- tirche soll unter allen Uinsländen am 10. Nov. gelegt werden. — beider bat daS bisberigk verdienstvollc Mitglied dcö Königl. hoObealcro H e r r» Kober st e i n am Freitag ein Mrvcnlchiag getrossen. Tie Familie stand eben im Begriff nach Berlin übcr- zuiieoein, ivo Herr Kobeniein an einen'. Fournal die Stelle des .'l> "slkritikers einnelnnen Wille Fir Folge dieses IrnglückssaUs bat di: Familie zur Feit in Bmhwlg An.entl alt gcnommc». damit der Patient in der Lanülnst Stärkung und Hcrlung sinbc. — Fn betreu deS Fcslinabls bei der B e rt b e 1 t-F e i er ist nachträglich zu bemenen. das» als Depntirle des Leipziger Lcbrer- vereins die 2lorslandsi»!talieder: Hcrreir Böttger, Gopsert und Äiäizvld (nicht Herr Dir. DboniaS, weickec allerdings ebenfalls an« welcud war», dem Herrn Fubilar seine Ernennung zun, Ebrenunl- gltede uns die daraus bezügliche Adresse, ei» von Herrn Zeichen« lebrer Fabian in Leipzig anSgelübrtes kalligroabisches Meisleriliick, nberbracnien. Hieraus seierle auch der Kgl. Bczirksicbnliinpeklo: kür Leipzig, Herr Schnlraib Dr. Hcmvel mit berzirchen LLorien den „Freund", scrncr Herr Stadtratb Hcubner den „Lebrer, Direktor, Versorger der Wittwen und Waisen und den lieben FnspeklionL- tollegen", Herr Slölriier anS Leipzig „den liebenswürdigen und bu- manen Ptann", Herr Dir. Lansky den „Asckrevaktenr der Lächi. Schulzeitung Berthcll". Fm Namen der zalnrcicken Schüler des Fubilarü erariss als solcher Herr Prosenor Dr. Heger das Wort zum Ausdruck wärmsten Dantes. Nachdem die Herren Dir. Kleinert und Lebrer A. Me»cr eine große Anzabi Glnckwunschadresjcn und Telegramme, die nicht nur aus allen Gcaendcn Sachsens, sondern a. ch aus Paris, Wien, Homburg, vom Nbeinc n. s. w. gesendet worvcn waren, zur Verlesung gebracht batten, folgte ans ein von Herrn Dir. Reichardt der veiebrten Frau Schulrätbin gebrachtes Hoch der liebliche Gesang dcS Ncissigerschen „Vergißmcmnicht" unter der bew ibrten Leitung des Herrn Eantors Gast, .hieran reibte sich die Vorsübrung von 4 Biidenr, welche an die verschiede nen Lebe»Spcnode» des Fubilarü erinnerten-, von Herrn Lebrer Naumann vorbereitet, wurden dieselben durch die sinnige Dichtung des Herrn Dir. Br. Müller gedeutet und verschont. Zwei zündende Taiettiedcr (von Lansk» und E. Stepban), bübtäic Tafelmusik von Trcnkier und noch manch guter Trinliprnch erböbten die Freude der Feslgenossen; doch am meisten wurden mobl Aller Herzen freudig bewegt und tief gerübrt, als der Herr Fubitar selbst das Wort cr- grisj und in seiner bescheidenen Weite ertlärkc, so bobe Einen, wie man ilnn beute erwiesen, nicht verdient zu babcn. Er ser nnr immer dem Dentspruch ieii-.cr geliebten seligen Aiultcr gcsoigt: „Wie Gott mich sllbrt. so will ich geben"; daunn danke er dem Allgütigen innigst an jedem Tage, daß er ib» so weise und so gut gcsübrl babe. und bege nur den Wunsch, daß alle seine Freunde einen sol chen Tag erleben möchten, wie er >km bordieren war. Bei so vielen Genüssen für Geist und Herz, deren Mmler Fiebigcr auch gediegene materielle Gcnüsse bcizugcscllen wui-le, verklönen mebr als 5 Stunden, die gewiß jeder Tbeiliicbmer zu den glücklich ver lebten rechnen wird. Uebrigens wa-.cn auch die neueste» Numin-rn der Deutschen Lcbrcncrtung und Sächsischen Schulzeitung zu Ebrrn dcü Herrn Schulrats, Bertbclt als Festnunimcrn erschienen und wurde» jedem Tbcilncbmer am Mable eingebändigt. Nr. 40 der letztgenannte» Zeitung enthält einen im Aufträge des Festkomitees vettaßten Leitartikel über das Leben und Wirken des hochver ehrten FubitarS. — Von Nadrb urg gebt uns von geschätzter Hand Folgende- zu: Vor eiuiger Zeit berichteten Sie über Äuszucht von Rcbbühnern, was hier mit großem Fntcresse acleien wurde. Auch im hiesige» Forstbaus wird sert Fahren die Aufzucht edlen Wildes (Fasanen) betrieben. Diese Auszucht erfordert nnsäglime Mübc und Ansdaucr, da die jungen Fasanen höchst cmp'mdlich und zart sind, wwic in den ersten Tagen »ach dem AliSlausr-n durch Ucbcrrascheir von laltem Regen oft lämmtlich verloren geben. Fst die Anszucht aber so weit geglückt, daß die jungen Fasanen ilugbar sind, so werden sie. ziemlich zahm, auf dem Reviere ausgesetzt, ,eoock> täglich noch Muttert; cs ist dann eine wahre Freude, zu »eben, wie ans den ersten Rns oder Pfiss sünnntlickc Kostgänger heraneilen. Diese Freude dauerte aber dies Fahr nicht lange, denn am l. Oktober, wo dic Fagd aus Hasen uno Fasanen begann, tande» sich auch sofort Gäste des hiesigen Fagdpächlcrs er», nämlich Dresdner Nimrode, schnitten an der Grenze die aus der Remise der Nässe halber heraus an die Sonne Aeiauscnen Faianen ab und 8—!) „Schützen" umstellten das die izasaiien bergende Lnpmcnscld, woraus das Bravourstück begann und sämmtticke alte und junge Hübner, letztere kaum erst singbar, berunlogeichoisen wurden, sodaß ans dem ^cblnchtsclde 2!» Huhnu und Hühnchen, sowie ein Hahn gelegen haben sollen! Nachdem diese Grotzlhal vollbracht, welche dem Nachbar die Fasanen: zerstörte, kehrten die Herren nach der Residenz zurück! Einer derselben war jckon trüber wegen uncrlanbler Ausübung der Faqd hier denunzirt und muß am ll. Okloder Vorm. 8 Uhr vor dem Schössengcricht rn Raocburg stehen. Ein betrügerischer Apotbckcrgebilsc von hier, welcher einer mengen Witlwc unter oer Vonviege.ung, er werde sie hciratbcn, 4000 Akt. baar und Wcrtbpapicre über 36.000 Mk. abgeschwindcit und damit verschwunden war, ist am Donnerstag in Leipzig aus- gegntten und verhaltet worben. -7 Die Emil H i rs ch s c I d' sche Reitschule mit Tattersall »c. ist nicht geschlohen; das Tochäst bat trotz deS eingetretrne» Kon kurses in allen seinen Zweige» ungestörten Fortgang und wird durch die Masien-Verwaltung weiter torteibalien. Gerade jetzt kam, lebhafter Zuipruch da« wohlemgerichtete Geschäft heben. irulj, wai. O'cier iciion auf aueeiL vnucil gen uns so wicri dessen znngengelänsigc Ehefrau die Lame mit Worten ab: „Mein Plan» hat jetzt leine Zeit, übrigens ist er > kein -lewöbniickcr Scharwerker, inein Plan» ist — Mak-r-Mäurcr!" — Heitere Episoden haben sich bei dem jetzigur U mzugs- gnartnl zuweilen mit abgcseielt. So tonnten in einem Hauir- nns der Feigcngasie mehrere Möbeltransportt-ine, die größeren Haus- aerätlic wie Kieiderschrnnk, Sopha und Sckrcibpnit incht aus übliche Weise bcrnuitlagcn, sonder» mnßlen die genannten Möbel, nachdem sie längere Zeit nnlerlunltslvc aut der Straße genanten, endlich an Stucken befestigt, dmch die Fenster, ans denen man zuvor die Fenslelkreiizc entfernt batte, binauigewnndcn werden, um an »bren neuen Standort zu grlungen. Tieie ionderbatc Spevilion hatte eine größere Scbaa> Neugieriger bcrbcigeliott. besonders waren viele Tchnllmocr vertreten. Nützt nur Vlötzettransportanssaltcn allcr Ait batten guten Verdung bei dct» ctzui slottgclnnüencn starlcn NUchaels Olnarlal-Wechicl, sondern auch Scheuerfrauen. Lackücr, Slntzcnmalcr und Sckarwertsmanrer landen lohnende Arbeit, denn die »leisten nmziebendc» Vlielbsvarteien ivollcn möglichst mit ncn- vorgcrichleteni Vloblement nr eine nicht minder nett vorbcreilete Wobnung einziebcn. So wollte hier kürzlich eine Dame einen ScharweilSmiiurcr, der Kovk. Gcirie und Ellul-ogen bat, mit einem Worte aiS ein gewandter Handwerker seines Faches gilt, zum Weißen und Muitctn mehrerer Stübchen bestellen. Ais die Bestellerin nach dem SchgrwcriLinnnrcr trug, war dieser schon ans andere Arbeit ge- gangen de» auch — Tie Bewohner der Litia-Allee und Marslrake batzen Vas Sckweigtza'cr'sche Eonplet „Schwamm drützer" in „ S ctz l a in ni d'ützer" umgewandr-lt, denn die 150—170 Schlannnlnbrwerle, ivclche täglich diele Straßen seit nicbrercn Wochen vassirur. binter- lasscn trotz vermeinter Stratzenrcinignng eme anielmliche Kruste ans dc>n Stratzenvslnücr. Nun. das Vergnügen wird noch cimge Wocke dauern, denn der Schlamm lagert noch masscickiast und die Reinigung sott eine durchgreifende weiden. Der Zuslnß ans dem Wels eritzmritzlgl'göc». der 'riese Schlaniintalamuät hertzeigesü! rt hat, scheint auch für die Zukunlt bcitzcliallcn rn werden, doch bat man umdeir Einsluß benn» eine cirea Meter Iiahc Mauer nusgcsührt nnd so ein Bassin zur Ablagerung de! Schmutzes geschnsien. Der Grund des ganzen Tuches wird mit einigen Tausend Fuhren sehr groben Kieses aus den hinter dein Feldschlößrtzcn gelegeneir Gruben ansgclülll, oiis diesem eine zienii che Lage Elbiies gcsabrcn und liierem die Pjlostening mit großen Snenitstcinen bewerkstelligt. Dutte letzteren Arbeiten solle» ans drei Fahre uertbeilt werden. Der Bau des ans Souterrain und Partrne begebende» Easös ist im Roben so ziemlich vollendet. Ans drei Seilen wild dasselbe narb Schweizerarl mit Ballonen »ingebe», zn beiden Seiten des Hauses «ber an den Usern des Teiches eine Trriassc erbaut werden. — Tie Passanten des Geo'.gSplatzrs vcrwiiicn sitzt mit großlin Fnterrfse vor drn Schaiis>nslrril drr Knnstinöbltsabrik von O. B. Friedrich, gksigell durch eine dalkibsi ausgestellte prachtvolle Möbel-Einrichtung für rinen bcriichasliichen Saal in olm- gesährcr Größe von M Lluadralnicter. Dieses in ganz neuin Kunsl- fornitn crschernkirdc Mcnblcmcnt mnckt eine» harmonischrn, srcund- irchcn nnd ganz besonders avvarten Erndrnck durch die ttioblesie der Zeiämnng, Feinheit des Materials und peinlichste Ezaltbeir der Aussübrung in bestem, mattem ilaiicniichcn Nußbaumholz init reicher Vergoldung der Ornamente, ganz dem Zwecke der Ausschmückung eines herrschaftlichen Sveiso, Gesellichaits- nnd Tanzsaalcs ent sprechend. Tic Hanvtstüctc dieser Einrichtung Lr-sleben in ciNiiii Spicgci-Tablca» mit vorgebautr-r Faroiniäre und architektonisch cm- gcsüglcn l)!i>chcn zur Ausnahme japanestscber Vasen; ferner in einem großen Lchaubusict n.ii Etageren und Glasverlchlutz, Pseilcripicgcln mit bcrvortleienden Blnineniiichen nnd arctnlcklongch nntvosten Eck möbeln, sämmtlich mit Elagcren zur Ausnahme von altdeutschen GlaS- nnd Ttinkgesüßc», iowie sonstigein Knnstschmncke bestiniml. Dein Stnle des Ganzen entsprechend wird der Saal auvgesiattet mit massiv mißbalniune» Tischen nnd Tischchen, durch Poistcrmöbcl mit japamschcm Liosimuner. welche mit der dafür projektirten echt savancsischen Goldtavete corrspondircn werde». Das entzückend schöne Mobiliar ist tür das Dcm-.rii eines kunstsinnigen Großindustriesten Sachsens bestimmt nnd wird wahrscheinlich nur noch einige Tage ausgestellt sein. 10.aß wir die baldige Besichtigung dicies Erzeug nisses der hochentwickelten Kunsirndustrie unserer Stadt und vcr schönen Arbeitsleistung der aitrenonnnirten Firma Friedrich aui'ö Wälinnc cinptchlen könne». — Aus dem sächsischen Erzgebirge, drn 5. Oktober. Während eü am gestrigen Tage bin und wieder zu granpeln begann, hatten wir Abends ein Cchnerwetter, vermocht mit Rege», daß man nicht gern einen Hund vor die Thür jagte. Gegen Mitternacht hatten wir nur noch Scbnccsall nnd lag der selbe stellenweise eine viertel Elle hoch, Roggen und Haler, dr sich noch in Menge nris dem Halme befindet, unter sich begrabend, wie wir überhanplieil etwa 3 Wochen ein schlechtes Wctler Hatzen, so daß die Ernte, welche anfangs so überaus ergiebig zu wervcn vcilpiach, kaum unter Dach zn bringen ist. Die Kartosicln haben unter den letzten Nebel» nicht wenig gelitten, so daß dieselben slsUenwcise bis zur Halste schwarz sind. — Leipzig, 4. Oktober. Nachdem in der vorigen Woche auch noch die beioen letzten Statuen aus den Poslelwitzcr Brüche» angckommcir und aus dem H a n p t p 0 st - G c b ä n d e auigcslestt worden sind, nunmehr aber auch das störende Gerüste gekästen ist, präir-ntircn sich die 6 Colossal-Fignrcn von ihrer Höhe herab reckt stattlich. Für uns Leipziger ist solcher Schmuck etwas Ungewohn tes, aber er imponirl allgemein, und man hört deshalb ottniais den Wunsch auüsprcchcn, daß nun auch der Etwcilerungsbau dcü Museums nicht jo cinsach und kahl auslallen möchte, wie der ur sprüngliche Bau. sondern hier cbcnsalls arst einige dekorative Zntbat Bedack» genommen werden könnte. Selbst dem Augusteum möctzle man setzt noch einiges dekoratives Beiwerk ausgeietzl sehen, damit der AngusluSvlatz ein rechter „Sckmnckplatz" wird. Man erzählt sich neuerdings, Laß das Bcckcr'sche Grundstück am Augnstnsplatz an einen Architekten vcrkanit sei nnd gleichfalls ein Prachtbau, ähnlich dein benachbarten Firnschttckien, daselbst ansgesüblt wcrdcn solle. Bestätigt sich Vas, so gebt der Augustuöplatz seiner Vollen dung entgegen. Fn der Messe batte der Erweiterungsbau deS Mloeumü daS Störende, daß ein Tbeil der Schuhmacher nnd der Lbcrlausttzcr Leinwand-Fabrikanten rc. von ihren alten Ständen weg und aus den Roßplatz gewiesen wurden, wo sic klagten, daß sie säum von den Blieiträger», geictzwcigc denn von ihren Kunden nnsgesniiden winden. — Bei dem Rennen am vorigen Sonntag erreglc es lebhaften Unwillen, daß die Schutzleute, obgleich sie aus Camarilcrdicnstc eingcübt sind, um den Reiter, der gestürzt war und augenscheinlich sich nicht selbst ansrichten konnte, nicht kümmerten, so daß das Publi kum den Kreis durchbrach und den Mann anü der Rennbahn bin- auötrng. Wie man limt, bat sich der Rennverei», der daS Terrain von der Stadl erpacktet bat, bereit erklärt, den Rennplatz zu Abhaltung deS deutschen Bundtsschirtrns im nächsten Fabre zu überlassen, so daß die schwierige Frage, wo da» Fest abgcbalten werden sollte, plötzlich gelöst ist. Ten Platz hält man siir voll ständig genügend und er gat auch, an, Schlcußiger Thcr gelegen, einen hübschen tandschasttichen Hiuli-Ignmd an dc> WaUn-.'.g. Nun kehlt es nur noch cm dcm Garantie and kür das giosre deullche Schütz-nkest, wo,n ab:r nächstens die Einlaöung erneheu soll nno hostcnttich größere A-.rcilwistigkeil unter dcn höheren Klassen lick zeigen wird, ois bei der Ausiordernng zur Feist,»nng süc den Garantiesond einer iächsiichen Landes Fndrlitrie-Auss.clini-.g in Lcipzig. Denn daS Schützr-llscst hat die Stadt socruch und förm lich aus sich genommen nnd der Bürgermeister Ttöiidlin ist Vor sitzender des Festkomitees. — Fn einem Le-hmgrnln-wTttmpcl in Gcrsoorf ertrank das stsälnige Löblichen des dortige» Ziegcieibcsitzers Schulze. — Fni dort gr-lcgr-nr-tr Kohlenwerie „Pluto Vkertnr" stürzte am 4. d. der 33iäbriae Bergarbeiter Fritzsche in den Schacht und fand darin seinen Tod. — Zur Katastrophe in Zehista. Das noch lebende ältere Mädchen ist mit aller Vorsicht, nachdem der Pirnaer Bezirksarzt !»>-. E as die Kugel ans der Wunde aejchnilicn, ni das Trcsvncr Earola-Hank, übcriübr» worden. Tie Operation selbst — ,es beiano sich iin Rücken des Kindes ein konisches Langblei von 1 Ecntimelcr Länge und 7 Millimeter Durchmesser — ging gilt von Statten, dancrie tanm I bis 2 Minuttn und wurde von der armeil Kleinen icbr standhaft ertragen. Fri ctz Verbünde» nnd in das Bett gebracht, lächelte das Kino den Arzt an, gab ilnn ein Händchen nnd sagte dann au> Beilagen, daß es jetzt leine Schmerzen mein spüre. Trotz alledem sind nach ärztlicher Uetzerzeugnng die Aussichten nn> Wiederherstellung der Kleinen nur sehr geringe, da das Baucbuttl verletzt zn sein scheint. Der Zustand des Mörders ist zur Zeit ganz unbedenklich; Kummer tan» cvenlucil bald aus dcm Kranlen- hans in das Armlhans überführt wcrdcn. — Landücrläil den 8. i?6!o'.'cr. LUafkrimmer II. 9 U'.r (viurtvell'tiiidluns, acoe.l den Sclinic»: Heinrich HarrnV wccui: L'c>'btHu:>a l''.« -ks.ei! LZi!ticlrni."e led. licr in ^d'ülir'in .legen Tiedsiol-.l:-. ?,l.ie!'e. ke :cnr- LrUssnikin nur u' ' 'k- der'ril. 2 tfecleu friedlich Pulken a':' Hn'rtNrifi des«!. ^-"-4 qc§eu die Isavrit-ndeilenn ^»kqusie hier dr-r^I. N» n-iien oieonlne rbikchc!. !>-edcil oitö Liirih mid Äenojsen bergr. I«.'., tzesicu^die H.r::dü:vcltel. Lndrer.L L-Htthbrrü und Geuvjjcn dc^q'. — k-chwi.rtier ickt. Ten 8. Lcloder. 9 Ulr Hänvtv-r^udllül- fcqeu de:^ Markir,elscr Bcinlurk' Ceidel au? vwchl,o!z r.l«d telic-.r ONkfran i.e^n Uri,in-e:'.- f.ilichUtljf und Tiedsi.rlsl?. 1! f,es,eu dcu zLchuliinechcislelelreu Cck'iirichl au- Lr.cl!',, wegen «LiuUtl fellSrerdrcchcn. 12 ke^en dcn Hruivorbeiicr LUo Lch,erch au- Dr erden wenen Braudsuitnnq. Vom 7. Ociober. Barometer nach Ockar Bösoll, Wav« slrakre 12 (Mittagv,: 760 Mm.« 8 qcstieqeu. Thermomet,ograpl, naüi Reaumur: Demperatur 12 " L8.» viedrrqste Tcmprrarnr 2° W.« Iiochstc Tcmperatnr 12° W. Heiter. ?iord. Glbtrölie In TrcSdcn, 7. Lctobcr. Vkittags: 78 Eent. unter 0. Briefkasten. Dörfler, Prcitzschcnd o rf. „Haben denn dic Mettei oragnosen an der Spitze Fbres Blattes ivissenschastlichen Wcrlb: Wenn dies der Fall, ivie kommt es, daß jetzt mchrsach zu leien ist: „Tcmpcralur etwas kälter" nnd zwar, wenn vorher, w>c gestenr. z. B. dnrchichniulich 15 Grad Wärnie geherrscht haben - Fch meinte immer, von Kälte könne inan erst reden, wenn Tem peratur unter Null. Andernfalls wäre der Ausdruck „wenige, wann" bezeichnender." — Snibenstcchcrei! Bei praktischen Land leute» sollte man dieselbe am allerwenigsten finden. Matbes. Teplitz. „Bei der jüngsten Anwesenheit des Königs Aiphons von Spanien in Wien schrieben dic Zeitungen gelegentlich der Truppcn-Revne: De: König erschien in der r. beeilen- ttiiisonn seines österreichischen Regimentes!" Welches Regiment besitzt der König von Spanien in Oesterreich?" — König Aivbonck XII von Spanien ist Fnbaoer des k. k. böhmischen Fnsanterre-Rc- gimcnts Nr. 04. Garnison Lenlschau. Hans Kurv, hier. „Erhält mein zwanzigjähriger Brecher, der in Newnork lebt, falls er nicht zurückl.hrr. >ein ihm zufaltt-ndcö Erbthcii ansgezablt, oder würde der Staat di; Auszah lung verweigern? Gicbl cs vicUcicht in Ncirwork einen vom deutschen Reiche ernannten Arzt, bei welchem man sich ans Mili- tartiichtigleil untersuchen lassen könnte?" — Wenn stch FhrBrndr'r dcr Miliärpilicht entzreht. wird er vom Eioilgericht bis zu einer Höhe von 3000 Vkark Geldstrafe verdonnert, die aUcroings von dein berrcfienden Erbtbcile in Abzug gebracht werden würve. 2. das dentiche Konsulat in Newnork wird hier ausliclsen, so viel unS be kannt ist, giebt cs dort auch einen verpflichteten Arzt. Dresdner Abonnent. „Fch luhr kürzlich per Balm. Fm selben Wage» saßen außer mir einige anständige Lumen, scrncr eine Anzahl jüngerer und ülteicr Herren. Der größte Tlieil dieser Herren vcrlniirle einen höchst gewaltigen Skandal, sie ahmten i-aS Brüllen der Ochsen, Kälber und Schweine nach, warfen sich mit brennenden Cigarren n. s. w. io daß cs mir böchst nngemüthlicki, dcn anwensendcn Tamen wie ich incrlte, hock,st lästig wurde. he- sondeis die zotigen Redensarten dieser Herren. Fch trage deshalb ergebenst an: 1. Was kann man tbun, um sich vor bergt. Belästi gungen zu schützen? 2. Hat Männin Recht, bergt. Betragen in: Eisenbahnwagen zu veihiete»? 3. Sind die Cctznssnrr verpflichtet. Beschwerden über solchen Unfug oder unsittliche anstößige Redens arten anzunchmcn und dic Belästigten aus ihrer Lagt ,u bcsre.en?" — Eine Beschwerde beim Schaffner oder beim Zngiühr-r Hilst alle mal. 8 23 des Eisenbalmbetriebsregicinents ermächtigt die La'in- br-aniten. jeden Passagier, weicher sich unanständig benimmt, von der Mitsahrt ansznichricßcn. Dergleichen Rüpeleien kommen aber doch wol'I seiten vor. M. Schmidt. „Seit dem Jahre 1865 habe ich noch v-m einem Geschäftsfreunde 150 Merk Waarenjchuld nebst Zinien zu bekommen, die letzte Abzahlung hat er mir vor 13 Fahren (1875) geleistet, seit dieser Zeit trotz allen Mahncns nichts mehr. Fst dieser Betrag nach 13 Fahren verjährt?" — Fordernnge» für Waaren, die der Schuldner zum Betriebe seines eigenen Geschäftes ent nommen, verjähren erst in 30 Fahren. »** Harthau. Mein Neste (BrudersSolm) starb kinderlos, ohne über sein Bcsitzthum lctztwillig verfügt zu Hal en. Er hinter- Ucß eine Witlwe nnd zwcr Geschwister. Bin ich, sein Oheim, hcz. meine Nachkommen erbberechtigt?" - Nein. F n ter e > i cn t e n, G ohliS. ..Verliirhrt sich der Pilz durch Samens" — Die Vermehrung des Pilzes geschictzt durch die sogenannten Sporen oder Mpcelic», d. l>. scmc Fäacn. die von dein Wuigclgockc ansgclicn uno in verictzicdcncn Kiivlciipnntten Pilze entwickeln, sohald sie himcichendc NahriMj, stncen. Die Sporen nnd Mnoclien sind aber nickt blos am Wurzeisiockc des Pilzes zn sinben. sondern jeder Pilz ist von denselben durchweht, bringt man daher Pilze an Orte, wo sic Nahrung finden und gräbt sie eme Hand tief in den Boden, so entwickeln sich dic Svoren und r» entgehen Pilze. Fin Volksi'iunde lagt man: Prlzsome». Unseie eßbaren Pilze, die wir größtentheils aus der Gattung Agariens oder Hutpilz ent nehmen, vermehren sich nur durch Sporen, dock, ist mir der am fauligen Holze vorkcmmcnoe Bccherpilz sehr wohlbekannt, welcher >n seine» Bechern Samenkörner, ähnlich dcn Solanecn enthält, lieber dic bitteren Prtte thcile noch mit. daß cs gut wäre, dieselben l chemisch zu untcrsuchc», ob sw Gerbsäure enthalten, ich habe von
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