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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187301030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-03
- Monat1873-01
- Jahr1873
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1873
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Ucdottt», «» LrpedOto, Johannisgasse U. * ^rant». Redakteur Fr. tzSttner. Sprechstunde d. Redaktion Bc-nm»a«4 von N—II Uhr «ach-un-,» »»« «—i> Uhr. Zunahme der für die nächst. > 'laende Nummer bestimmten merate in dm Woch alaacn vis 8 Uhr Nachmittags. Fülale sör Z»ser,te»a,»«h»r: No Klemm, UniversitütSstr. 22, mts Lösche. Hamftr. 21, Part. M r Anzeiger. AmtMM dcS Kvnigl. Bezirksgerichts und des Rsths der Stadt Leipzig. «»flnge 14S00 Jede eiuzäne NuM«r 2'/» Ngc Belegexnnpicicft Ngr. Äebvhrcu spr Extrabeilagen ohne Poslbetörderung w Thlr. «tt-Poschcsürvrruug 14 Thlr. - Zuserate egcspaltmcBonrgoiSzcile 1'/»Ngr. laM unserem Preisverzcichniß. UttUunea uulrr d. vrdaclioasjlllch die Spaltzcile 2 Ngr. Freitag den 3. Januar. Bekanntmachung. Jeder ««kommende fremde, welcher hier übernachtet, ist am Tage seiner Ankunft «nd, wenn diese erst in den Abendstunden erfolgt, am andern Tage Jvrmitinas von seinem Wirthe bei unserem Fremdenbureau anzunielden, Fremde aber, welche länger als drei Tage bier sich aufhalten, haben Anmelde- chei» z« Ü»se«. Vernachlässigungen dieser Vorschriften werden mit einer Geld buße von S Thalern oder verhältniHmätziger Haftstrafe geahndet. Leih»«, am 1. Jannar I87S. DaS Polizeiamt der Stadt Leipzig. - Rdr Rüder. ^^Trinckler, Seer. Quittung. Kür Unterlassung der Zusendung von Neujahrskarten sind der Armenanstalt annoch von dem Verlagsbuchhändler Herrn Johann Ambrosius Barth und Herrn Vr. Gaudlitz je 2 zugegangen, worüber hierdurch dankend ouittirt wird. Leipzig, dm 31. December 1872 s DaS Armen-Directorinm. Im Aufträge: Hcntschel. Lode. Erste Bürgerschule. Alle aus der Bibliothek der Schule entliehenen Bücher sind bis zuin 6. Januar zurückzugcbcn. Leipzig, am 2. Januar 1873. Dir. Itr. Panitz. Llstrs Gewandhausconcert. Leipstq, 2. Januar. Das Gewandhaus hat am gestri?vn Abend den weihevollen Moment der Jahreswende durch einen Opscrdienst der feier lichsten Art ausgezeichnet; edle und die edelsten Gaben wurden dieSmals ru dem Altar getragen, der in jenem historischen Saale dem Genius der Tonkunst errichtet ist. Mit Schumann's Ouver türe, Scherzo und Finale, welches vor Kurzem auch in der Euterpe in geistig sehr beschwingter Haltung der hörenden Kunstgemeinde erschien, begann das Eoncert. Spricht sich Schumann in dieser sinsonischcn Composition auch weniger frei «nd in einer mehr akademischen Form aus, als fit seiner Natur sonst nahe liegt, so erwirkt doch der frohe und freundliche Inhalt der Sätze, welche der wesentlich tiefer ausholenden Einleitung fol gen wie leichte und liebe Traumbilder nach ge dankenschwerem Einschlafen, dem Werke eine so sympathische Erinnerung, daß man es mit den Meisteraebilden der Schumann'schen Symphonien unwillkürlich in verehrende Verbindung setzt. Die Mendelssohn'schc Ouvertüre zu Meeresstille und glückliche Fahrt ist eins der festesten und herrlich sten Monumente, welcke die Meisterhand deS Künst lers, welchem Leipzigs Musikleben Unvergeßliches oankt, seiner eigenen Unsterblichkeit erbaut hat. Wie Mendelssohn durch die blühenden Schöpfungen tonmalerischer Kunst, die in seinen Ouvertüren ^ zu ern übcr- in ganz neues Reich erschloß, kann Jeder aus der Geschichte der Komposition deutlich ersehen. Die Ouvertüre zur NeereSstille bildete den zweiten Vortrag des Orchesters, welches dm Abend mit der Auffüh rung von Schubert's C äur-Sinfonic schloß. Seit R. Schumann durch seine begeisterte Apotheose >m musikalischen Zeitgenossen und hoffentlich der anzcn noch folgenden Generation von Musik- nmndm dieses Überreiche Werk wieder gerettet it, ziemt unS Andern der Composition gegenüber . ur ehrfurchtsvolle« Schweigen. ,Mie das Orchester war", weiß ich diesmal nicht. Ukehr als gewöhnlich blieb nur dieses Moment «i der gestrigen Aufführung ein gleichgültiges, rin auswärtiger Freund wurde nach dem Por- rage des Schumann'schen Werkes stark kritisch, ing von Geigen und ich weiß nicht was Allem a zu sprechen. Die Min Heilung, daß den ver krachenden Tag der Sylveftcrabcnd beschlossen ade, beschwichtigte ihn. Das Neujahrsconcert hatte aus dem Programm och mehrere Gcsangsvorträge unserer vorzüg- >chm Frau Pcschka-Leutner, welche sich namcnt- 'ch durch die Wiedergabe dreier Nummer» aus -:n volkSthümlichen schottischen Liedern von Beet- )ovm (Op. 108) in Verein mitEapellmeisterReinecke, Loncertmeister Röntgen und Hcgar die Hörer- Hast zu Dank verpflichtete. Mit der gewöhn en technischen Vollendung und in sehr animirter mstlerischer Auffassung sang vorher Frau Peschka wch eine große Bravour-Arie über „Sperai eieioo «tc." mit einem vorausgehenden Recitativ. Die Musik dazu ist von Mozart, welcher bekannt lich für Gesangskvnftlcrinnen eine große Zahl ihnlicher Concerlsttickk geschrieben hat. Mozart vurde noch von der Zeitströmung getrieben, in welcher da- virtuose Element innerhalb des msikalischm Cultus von einer tonangebenden Be- cutung war. Wie sehr auch innerhalb der letzten ändert Jahre dieser Umstand für die Entwickeln ad Pflege der Taukppft wicht,gm Hinfluß geü al — heutzutage ' .. ilu'cd ' , iz der sich die 1 ehhabereien und ndm bei» tzchaj Bnirrnkg. Sic Bekanntmachung. Das Königliche Finanz-Ministerium hat mittelst Verordnung vom 10. December 1872 368 Nr. ^2« F R N Verkaufspreis für die auf dem hiesigen fiskalischen Holzhofe ausgestellten Hölzer vom Jahre 1873 an bi- auf Weiteres auf 2 Thlr. 28 Ngr. — Pf. für 1 Kubikmeter weiche Scheite und 2 Thlr. 16 Ngr. — Pf. für 1 Kubikmeter weiche Klüppcl festgescht, wa« hoher Anordnung iu Folge hiermit bekannt gemacht wird. Wenn HolzhofSgeschirr zur Absuhre der Hölzer benutzt wird, beträgt das Fuhrlohn gemäß der hohen Verordnung vom 14. December 1872 Nr. ZO« Kl. Ra. — Thlr. 4 Ngr. 8 Pf. für den Kubikmeter Holz. Leipzig, am 30. December 1872. KSntglich« Lolzverivalterei. H. Heinicke. Bekanntmachung. täglich die Straßen begehen und Hunde ohne Marken einfangen wird. Leipzig, am 2. Januar 1873. Der Rath der Stadt Lri«tg. Lampi vr. Koch. ist für unsere neue Production längst überwunden, nur in einem Clavier- oder Violinconccrt, das hie und da erscheint, wirst die alte verstorbene Mode noch einen nachträglichen Schatten. Tic älteren auS jener Schlammzcit datirenden Compositionen virtuoser Tendenz noch aufführcn zu lassen, hat man aus mannichsachcn Gründen zweiten und dritten Grades Anlaß. Die Mozart'schc Arie ist dadurch für spccielle Mozart-Biographen nicht uninteressant, daß hier der Componisi den Stim- mungskreiS deS Gedichtes mit seiner Musik fast geflissentlich umgangen hat. Selbstverständlich enthält die Composition außer dem großen, Zeit § lödtcnden Blcndapparatr gesanglicher Kunststücke noch einen guten Theil wirklich empfundener und Empfindungen weckender Musik. Es wäre - wohl auch reizend, die Gcsangpartie des Stückes -inmal von nitcr Oboe vorgetragcn zu hören. Wem solche Musik nicht gleich hoch siebt, wie denen, welche ihr im Programm das Plätz chen anwcisen, der versuch es ihr von der ro mantischen Seite beirukommen. Mir wenigstens; verwandelt sich, sobald meine Augen auf schwin delndem Pfade die Sängerin au« den, Bereiche dessen entfliehen sehen, waS ich für musikalisch Halle, die Scenerie in angenehmer Weise. Dort in der mildblauen Loge vw L vi« erblicke ich einen Kurfürsten, der gerade gähnt, in der Reihe daneben erhebt sich spähenden Blicks vom besranzten Sessel ein prächtiger alter Kam- mcrherr mit einer wunderschönen Pcrrücke, den s die Dame Nachbarin eben gefragt hat, wem von denen da unten das Verdienst de« langen wohl- gelungenen Trillers zukommc. Erst die herzlichen BcifallSsalven, unter denen die berühmte Sängerin den Saal verläßt, rufen mich wieder zurück in die zweite Hälfte deS 19. Jahrhunderts und in den Leipziger GewandbauSsaal, in ivclchem auch die Conccrtc deS neuen JahrcS, wie ich gewiß hoffe, meiner Neigung zu historischen Träumereien viel Stoff bieten werben. —r. ämprecht. riges Wirken, bedeckt mit Tausenden von Unter st - - - . - chriflen, darunter die ersten und besten Namen deS deutschen Theaters. Um sich eine Vorstellung von der grandiosen Ausstattung und den ko Dimensionen dieser Adresse zu machen, ossalen er er wähnt, daß sic nahe an 90 Pfund wiegt. Die in Kassel und zeigt, zwischen den Allegorien der Nolh und des Wohlbehagens, die Männer des provisorischen Comtt S in ihrer agitatorischen Thäligkcit; den Teckel ziert die nach einer Photo graphie von dem rühinlichst bekannten Bildhauer Brandt in Kassel modellirte und in Hautrelief Zrnnk qen Aus Stadt und i?and. * Leipzig, 2. Januar. Die Direktion des Stadttheaters hat sich zu ihrem Bedauern veranlaßt gesehen, eine Reche eingegangcner Ge suche um Gewährung von Abonnements- Plätzen unberücksichtigt lasten zu müssen, da die Zabl der Abonnemcntsplätzc zu Ende dcS soeben verflossenen JabreS schon 15 Plätze mehr um faßte als im Beginn desselben und die Verhält nisse es jetzt kaum mehr gestatten, noch weitere Abonnements auf die besseren Plätze im Theater zu gewähren. — -Der Gesangverein „Ossian" hatte am verflossenen Sonntag, den 29. December, im Hotel de Poloanc eine geselligeZusammenkunft in engerem Kreise, vci welcher ernste Vorträge mit humoristi schen wechselten und dem dcrmaligen Dirigenten des Vereins, Herrn Albert Tottmann, unter sinnvoller Ansprache von Seiten des Vorstandes ein silbessncr Tactirstock überreicht wurde. — Ter Schluß der diesjährigen Telegirten- Bersammlung der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger in Leipzig, in welcher 5000 deutsche Schauspieler durch ihre Abgeordne ten vertreten waren, gestaltete sich zu einer glän zenden Ovation, wclche den beiden hervorragendsten Führern der Genossenschaft daracbracht wurde: Herrn vr. Hugo Müller, dem ersten Präsidenten, und Herrn Ludwig Barnav, dem Gründer und zweiten Präsidenten der Genossenschaft; Beide ihre Demission aus Gesundheitsrücksichten, p MWer wurde, auf Antrag Barnay'S, n einer zündende« Rede die ihohen Ver dienste dcffeldea beleuchtete, zum Ehrenpräsidenten ' der Genossenschaft ernannt, während Letzteren« d«e ! g wurde, deren wohl jemals ein deutscher Sch-»>pieler tbellhaftia wurde: man überreichte «hm ki« Dankadresse für sein bis- s — Das Chemn. Tagcbl. bringt eine Ausam menftellung der Stcucrvcrhällnissc einer An zahl von Städten auS dem Jahre 1871. Wäh rend man in Oclsnitz i. V. schon ein Einkommen von 20 bis 30 Thlrn. mit directen Steuern be legt, geschieht dies in Buchholz von -10, in Auer bach, Rcichonbach i. V., Plauen i. B. und Eiben stock von 50, in Gera und Glauchau von unter 100, in Annabcrg und Hrciberq von 100, in Meerane von 125 und in Chemnitz von 150 Thlr. Einkommen an. WaS nun die Höhe dcS zu zah lenden Steuerbeitragcs betrifft, so zahlte man r. B. von einem Einkommen von 500 Lhlr. im Jahre 1871 an direkten Steuern, d. i. Commun , Kirchen- und Schulanlagen, in Gera 7 Thlr. 15 Ngr., in Chemnitz 8 Thlr. 3 Ngr. 5 Pf., in Auerbach 8 Thlr. 10 Ngr., in Meerane 8 Thlr. 21 Ngr. 8 Pf., in Freiberg 8 Thlr. 24 Ngr., in Glauchau 10 Thlr. 27 Ngr. 3 Pf , in Qelsnitz i. V. 11 Thlr. 8 Ngr., in Plauen i. V. 13 Thlr. 2 Ngr., in Annabcrg 13 Thlr. 25 Ngr., in Buch holz 18 Thlr. 22 Ngr. 5 Pf. und in Eibenstock 23 Thlr. 22 Ngr. — Ucber daS bereits kurz erwähnte bedeutende Schadenfeuer in Crimmitschau am letzten Sonntage wird berichtet: Während des Bormit- lagSgotleSdienstcs, etwa halb 10 Uhr brach in der in der Jacobsgasse gelegenen Fabrik der Herren Wippern u. Wiehe cm Schadenfeuer au«, welches in kurzer Zeit die Vigognespinncrei vollkommen einäschcrtc und dadurch gegen 200 dort beschäf tigte Arbeiter brodlos machte. Ucber die Ent- stchungsursache und den Verlauf des Brandes können wir nachstehende tatsächliche Berichte lie fern. Seit Wochen war im dritten Stockwerk des Etablissements die Gasleitung nicht im erforder lichen Zustande, weshalb der Fabrikbesitzer einige Arbeiter der Gasanstalt zur Besichtigung und eventueller Reparatur auf verflossenen Sonntag bestellte. Bei dieser Verrichtung fand einer der Arbeiter, um daS Auvströmen dcS Kohlengases zu constatiren, sich veranlaßt 'an einem der Rohre ein Zündhölzchen anzustrnchcn und eine Entzün dung des bereit- auSgeströmlen Gases war die Folge davon. Im Nu stand denn auch das obere Stockwerk, welches mit bedeutenden Borräthen von Wolle angefüllt war, in Hellen Flamme». Tic Hülfe der rasch herbeigeeilten Feuerwehr be schränkte zwar das Feuer auf seinen Hecrd, ret tete glücklich da- Wohnhaus und die anliegenden Grundstücke, vermochte aber nicht den' völligen Zusammensturz des brennenden Gebäude« zu ver hindern. Wie verlautet, beläuft sich der Verlust der Ealamttofen auf circa 120,000 Thlr. »*» Dressen, 1. Januar. In einigen Tagen kehren die Landtags-Abgeordneten hictzer zurück, un« den allerdings noch sehr bedeutungs vollen Rest der parlamentarischen Arbeiten zu er- ledigen. In der Sitzung am 7. Januar wird die Snttcknduna über das Volksscholgesetz erfolgen, indem für diesen Lag die Endabstimmung über da« Ergebniß des Verewigung« Berfaturns auf die Tagesordnung gesetzt ist. Wahrscheinlich wird j der Abstimmung noch eine sehr bewegte Debatte vorausgchen und seitens der Staatörcgicrung wird man die äußersten Anstrengungen machen, um das wichtige Gesetz vor dem Falle zu bewahren. Ob das gelingt, darüber läßt sich heute etwas Bestimmtes gar nicht mittheilen, denn die Ver hältnisse in der Zweiten Kammer sind in der Thal in dieser Beziehung unberechenbar. Wenn wir doch eine Bcrmuthung aussprechen wollen, so be steht dieselbe darin, daß wir glauben, es werde sich eine einfache Mehrheit der Abgeordneten gegen das Gesetz in der Fassung, «re sic in« Vereinigunas-Verfahrcn zu Stande gekommen ist, erklären. Es dürste nicht unnützlich gewesen sein, daß noch unmittelbar vor der Entscheidung die Herren Abgeordneten eine Zeit lang mit ihren Wählern ,n persönlicher Berührung gestanden haben, wodurch der Einfluß, den die längere An- wesenbeit in Dresden und die Verbindung mit den Regicrungskreiscn in der Regel insofern her vorbringt, als sich eine geivisse Lompromißsücht bildet, doch bei dem einen oder anderen Abgeord neten etwa« abgeschwächt sein wird. Recht merk würdig erscheint die in Abgeordnetenkreisen hier und da verbreitete Anschauung, die liberale Partei möge sich vorschen, daß sie jetzt die „liberalen" (besetze nicht verwerfe, «veil sie jedenfalls bei den nächsten Ergänrungswahlen viele ihrer Sitze in der Zweiten Kammer einbüßen werde. Bon welcher Seite eigentlich diese Ansicht zuerst in die Welt gesetzt worden ist, konnte bis jetzt nicht er mittelt werden. Es handelt sich hierbei nur un« einen der gewöhnlichen Einschüchterungsversuche, wclche auf die schwankenden Gemüther der Mittel- Parteien berechnet find. Wir glauben, daß die Dinge im Lande doch etwa« ander- liegen, um reactio- näre Wahlen befürchten zu müssen. Da wir auf diese Angelegenheit zu reden gekommen sind, so glauben wir auch die Namen derjenigen Abge ordneten mittheilen zu sollen, deren Mandat mit Schluß der jetzigen LandtagSscssion erlischt-' Es sind die- die Herren Petri, Anton, Ouerner, vrnitz, Strödel, Häckel, Uhle, Klemm, Walter, ule, Mosch, vr. Schubert, Ludwig. Rentsch, Schubart, Paeßlcr, Knechte!, Barth (Radcbcul), Starke, Mai (Polenz), Schulze, Hcmze, Günther, Wigard, Klopfer, Mchncrt, Barth - (Stenn). Einen unangenehmen Eindruck hat nur Her- Vorbringen können, daß die Bemerkung des Mo niteur der äußersten Rechten in 1 Kammer, der „Dresdner Nachrichten' undankbar erscheinen müsse daS L der besten Schulgesetze" zu brinaen. von einer Anzahl Blätter in der Provinz gedankenlos Dach- gedruckt worden ist. r'i s s Dressen. 1. Januar. In dem hierortigcn unter dem Namen Barar-Keller bekannten -tzcal' in der Badergassc Übt di« unter de« Nainen Jesniten-Tingel-Tangel rnr - Dcrrsteksting gebrachte possenhafte Scene nun schon seit Woche» eine ganz besondere Anzichu^gSkrüft aus. Mit Gesang, Ballet rc. treten untn jub^ndeP Zpruf Jesuiten auf, und verhöhnen sich selqst. Da fingen sie z. B.:' ^ ^ Wie brav, wie brav, di« Menschbeit ton tm Schliß WaS Niemand bat gedacht, der viSmarck hat 's vollbr ichl Zum lin-ltugting, na« Frommen tz-d-ar a>tf» Ssdn aenomme», ! » Zmn Tinglmgling, znm Tmgi »qling, schob onch-dro Riegel vor. - r . .! r n Die anderen Verse bewegen ' sic Kreise, bringen aber zur Avwethfelün Mucker zur Sprache doch dreht sich Aklle- Jesuiten und es ist immerhin bemerkeahmtirth, daß unser Volk seinen Unmuth an ihnen auösi>' Werden unsere Kammern demnächst bei Ve de- Ludwig'schen, die pädagogisch der Orden nnd Eonareaatiöye kenden oder verbietenden tzcstiakeil und Muth der heutigen Lage des Nnches Rom Li bewege« sich in detchseldikn »g auchÄümal ^ c Ls
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