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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187301095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-09
- Monat1873-01
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1873
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ditanst. ILO Bank l ds. mk 224. vitanst. Ui'zl esellsch. I«i-' Lslcrb, - N5'/^ bank >ercin her Lo. I2»^> ml iro. bank >17/ lm-B IZ>>^ I lsgesell. I«. hslerb. 8». togch llü'r kverein ISi^I e-Sct.ei. >9-«. II3-«. r^scm. 1^,1 n I8V. khütte iw. — irahütteU hiel. S. Uo',, M. IM» l.I" T.:»!» 2 K> 148'/, N. <i.rv'/> s. 9<? » M. 89'/» 81'/.. Sn». KM Anl. v. IÄ I l. 6S' l o.I86«9tz. rrente öl', rente KS', l «nl.-. ten. : 5.10', Noten 92' ,. - 82';. 6. l/, k dr n. Ü '/« t» ^ dr /< dr v. L z ä i 8 t» u. L dr u.k dr u ö br ö». äo. L.di.128ü ?. /z dr n. ü /» 6 . druu«» /. 'i 4» »0. *» a -f.-- f«rschei»t täglich früh 6'/, Uhr. », >»» SiPtdill«« JohanalSzasic 33. Acdacteur /r -öttarr. prechstundc d. Redaktion k» n—ir Udr f Nichwm^» v»> 4—L Uhr. >»mr der kür die nächst- de K»«mer brstimmlrn i,k « »en Wocheniagrn ZPHr Nachmittags. ! str Jolcralellanoahme: , jklnnm. UnivcrsitätSstr. 22, > Lischt. Hailistr. 21, pari. NWgkr TagMM Anzeiger. AmMaN des KvmzI. BGrksznichtS und dc8 Aaths der Stadt Leipzig. «»n»,e i««s». Abonncmr»t»prktr vierteljährlich 1 Thlr. 7'/, Ngr. incl. Brmgcrlohn 1 Thlr. IS Ngr Jede einzelne Nummer 2'/, Ng9 Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesörberung lü Thlr. mit Postbesördcrung 14 Thlr. Znseralc 4gespaltcneBourgoiszeile l'/.Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichnis^. Leltamr« unter b. ücdaltionestllch die Spaltzeile 2 Ngr. M A. Donnerstag den 9. Januar. 1873« Bekanntmachung. Die der Frau Marie Hahn, Schützenstraße Nr. 20,2l, übertragen geivesenc amllichc Vcr- Meüe für Postsreimarken, Postkarten rc. ist wieder aufgehoben. Leipzig, den 5. Januar 1873. Der Kaiserliche Ober-Posttdirector. Letz. Bekanntmachung. Das 33 Stück des vorjährigen Rcichö-GcsctzblatteS ist bei uns eingcaangen und wird biS zum 24. dies. Mo«, aus dem Rathhauösaalc öffentlich aushängcn. Dasselbe enthält: dir. 892. Scemannsordnung. Vom 27. Dezember 1872. - 893. Gesetz, betreffend die Verpflichtung deutscher Kauffahrteischiffe zur Mitnahme Mlfsbcdürstiger Seeleute. Vom 27. Dezember 1872. - 894. Verordnung ^ betreffend die Ausbringung von Kautionscrhöhungen. Vom 14. Dezember 1872. - 895. Bekanntmachung, betreffend die Ernennung eines Bevollmächtigten zum Bundes- rathe. Vom 23. November 1872. - 896/7. Ernennungen eines Mitgliedes dcS Bundesamts für das Hcimathwcscn und eines NatheS bei dem Reichs-OberhandelSgericht Die nn Laufe des Jahres I8S8 mit Leichen Gewachsener, so wie die im Jahre 18S3 st dettsleicben von Kindern besetzten Gräber auf den hiesigen Friedhöfen kommen in gegen- wchem Jahre zu« Verfall. s Kipzig, den 3. Januar 1873. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti. Holz-Auction. Montag de« 13. Januar dS. IS. sollen von Vormittags 8 Uhr an auf dem dies- hrigen Kahl - und Mittelwaldschlage in Abtheilung 4a und 9ck des Burgauer Reviers am lohen Gerode, in der Nähe der alten Linie, nahe der Wahrcner Grenze, K6 eichene, 1l3 buchene, 3 ahorne, 58 rüsterne, 2 maßholdcrne, 7 lindcne, 2 apsclbaumene und 12 erlene Rutzklötzer, 53 eichene und rüsterne Schirrstangen, 30 Stück erlene Wafferbaustanaeu und 1000 Stück haselne Stangen iter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an den Mcist- etenden verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Mittelwaldschlage in Abtheilung 9a an der sogenannten teu Linie. Leipzig, am 3. Januar 1873. DeS RathS Forstdepntation. > 898. Ernennungen im Konsularcorps des Deutschen Reichs. - 899. Epequatnr-Erthellung. - 900. Erthcilunq der Ermächtigung an die Kaiserlichen Konsuln Leiter in La Paz . und G- Nicderbcrger in Saigon (Cochin - China), ein jeder innerhalb fernes Amtsbezirks bürgerlich gültige Eheschließungen von Deutschen vorzunchmen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle von Deutschen zu beurkunden. Leipzig, den 7. Januar 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti. Mcolai-Gymnasium. Die Anmeldungen neuer Schüler für das nächste Schuljahr erbitte ich mir in den Tagen von Mittwoch den 8. bis Sonnabend den 11. Januar in den Stunden von 12—1 und 3—4 Uhr. Leipzig, am 7. Januar 1873. - Prof. LipflnS. Zur /rage Äanley -Livingstone. Nur mit Verwunderung haben wir zweimal n Tagedittte über den „Finder" Livingstone's, en vielgenannten Stanley, Ansichten gelesen, «lche mit der thatsüchlicken Wahrheit im voll- ständigsten Widerspruch stehen. — Es sei uns ge il Bezug darauf einstweilen nur folgende igen zur gefälligen Beachtung hier nieder "4 n nicht wahr, daß Heinrich Kiepert sich c.oley ausgesprochen hat. Sein.Sohn, bei Thieren eine Reihe Beo K.» hat « der Uebereiluug, al- die erste , bekannt wurde, einen "Brief in der ltgenwart" gegen Stanley geschrieben, den er M bedauert hat. (Juli 1872.) tt giebt keine geographische Autorität, welche acht ne volle Wahrheit des Stanley'schen fs im Allgemeinen anerkennte, giebt kein geographisches Fachblatt, welches cht Dasselbe lhäte. Petermann hat lange, lange zu Stanlcy's Gunsten gesprochen, und es gehört Iin der Thal eine kolossale Keckheit dazu, Uber ol<br Tinge zu reden, ohne Etwas davon zu ver stehen, wie cs Herr Kühne gethan hat. In dem Artikel der „Oldcnb. Ztg." (welche riesige Quelle!) sind ja nicht einmal die Namen richtig geschrieben. Die Geographische Gesellschaft in London hat Stanley mit der großen goldenen Medaille geehrt. Jeder, der die Literatur kennt, weiß, daß hier nicht t In Psalmanazar gefälscht werden kann. Aber eS liracn ja die direktesten Beweise für Stanley'- Wahrhaftigkeit vor. Er überbrachtc: Livmafione'S ganze- dickes Tagebuch, Dutzende von Depeschen au da- auswärtiae Amt in ' Pont), die ein Buch Men. Außerdem h Tutzeckevondeniutimsten Freunden Living- stoue'r, seine Tochter u. s. w. Briefe, lange lau« Briese erhalten. S«ne astronomischest Beobacht»»«!! bearbeitet der Astronom Maclcan i» der -qpstadt. Alle« das brachte Stanley an» dem Amern mit. Wer Livingstone's Ttil rennt, weiß, daß es fick hier nicht um Fälschungen han- del» tun, »nd Tochter und Freunde werden sich nicht täuschen lassen durch gefälschte Briese. Die englisch« Regierung sandte in Folge der neuen Livmgstone'schen Enthüllungen über den Sklaven handel jetzt Sir Bartle Frere nach Afrika. Aber nun noch Eins, was selbst einen unaläu- bigen Thomas ganz Überzeugen wird. Lange nachdem Stanley' schon wieder in Europa war, kamen Briese von Livingstone aus dem Innern Afrika'-an. in denen Alles bestätigt wird. Die Congo - Expedition, welche gegenwärtig die deutschen geographischen Gesellschaften ausrüftcn, ist direct durch die Stanley'schen Berichte veranlaßt. Kür den Mann der Wissenschaft ist die Haupt sache: die innere Wahrhaftigkeit von Stan- icv't Berichten. Darüber kann natürlich hier Nichts gesagt werden. Diese wenigen kurz hingeworfenen Bemerkungen mögen einstweilen genügen, ^uckiatnr et altera pan! Aus Stadt und Land. b Leipzig, 7. Januar. Unserem gebildeten Publicum kann die gewiß höchst angenehme Nach richt mitaetheilt und verbürgt werden, daß in der zweiten Hälfte dieses Monats Prof. Vr. Ezer- mak in dem Amphitheater seines ncucrbauten »ääre«,eä bx vr. Iüviv»ito»e, L«r Zl»- 6»m>iil, Ivver »srir», to Lei L»je,«5» 8»er«t»rzi »f ktii« fvr lvieixv l-evevo. (Dem Parlament vergebend physiologischen Instituts, und zwar außer der bereits angekündigten Vorlesung zum Besten dcS Albert-Zweigverclns, zwei sehr interessante be sondere Vorträge zu halten beabsichtigt. Die Gegenstände, über welche er sprechen wird, sind einem der geheimnißvollsten Gebiete seiner Wissen schaft entnommen. Es handelt sich um die schlaf artigen Zustände zunächst bei Thieren, dann um ähn liche Erscheinungen in der Physiologie des Menschen, Träumlehen, Gcistcrmanisestationen, Spiritis mus. Prof. vr. Czcrmak hat über jene Vorgänge bei Thieren eine Reihe Beobachtungen und Ver suche angestellt, deren Ergebmß uns in beiden Vorträgen mitgetheilt, ja durch Demonstrationen an Thieren unmittelbar vor Augen gestellt wer den soll. Im Anschlüsse an diese Vorführungen sollen allgemeinere Betrachtungen des Redners folgen, welche den Standpunkt klar machen wer den, von dem aus die Wissenschaft den Spiritis mus und verwandte Erscheinungen beurtheilt. Die Vorträge haben demgemäß den Titel: „Be obachtungen und Versuche über hypno tische Erscheinungen bei Thieren nebst gelegentlichen Bemerkungen über Na turwissenschaft und Spiritismus, Gci- stermanifestationen u. dgl". Es ist wahrlich von nicht zu unterschätzender Bedeutung, daß ein Gelehrter wie unser weitbcrufener Physiolog es nicht verschmäht, sich mit der Richtung unserer Zeit nach dem Mystischen und Spiritualistischcn vorurtheilSlos und ruhig wie mit jeder anderen Lebcnserschcinuna kritisch untersuchend ru beschäf tigen und vielleicht cinsn in diesem Zuge so mancher Geister liegenden reellltz Kern, viNeicht einige aus Thatsachen sich gründende und darum nicht ohne Weiteres zu verurthcilende Voraussetzungen auf zufinden und kund zu machen. Es entspräche LlS Eure Schulweisheit sich »Lumen läßt. » —e. Leimig, 8. Januar. Einer wit ungemein' starken BetheMgung der Carneval 1873 sich zu «Nfta«« hat, erpchr der Große Rach zu seiner Genuathuung durch die in der Sitzung vom 7. d. gemachte Mittheilong feine- EassirerS, der zu folge die Mitgüedcrrahl der Earneval-Gesellschaft fick auf circa 8V0 Personen beläuft und tagtäg lich neue Beitrittserklärungen «ngchen. Der Cassabsstand hat eine Höhe von 200V Thlr. er reicht; der erste Narrenabend ergab eine Ein nahme durch 275 Gäste zu 20 Ngr. und 256 Mitglieder zu 2 Thlr. und einige Nebencinnahmen in Summa von 708 Thlr. 18 Ngr. — Der zweite Narrenabend soll am 25. Januar im großen Saale der Centralhallc abgehalten werden, voraus, gesetzt, daß über das Arrangement bezüglich der Lokalitäten eine Einigung im Narrenabend-Comite stattfindet. Das Zuacomitö, dem bereits eine Summe von 1000 Thaler zu den Vorarbeiten de- Zuges bewilligt war, verlangt eine Weiter- bcwilligung von noch 2000 Thalcrn, ein Betrag, der zwar principiell zuaesagt wurde, jedoch nur in soweit, als die Casia flüssige Mittel enthalte und cvent. wiederum em Abstrich erfolgen könne. Dem vom Leipziger Stadtrathc dem Präsidium gegenüber ausgevrürktcn Verlangen, möglicher Weise eine Verhinderung der sogenannten, zum Unfuge gewordenen Ratzerei herbeisührcn zu kön nen, glaubte man thatsächlich dadurch nach Kräften nachzukommcn, daß vom Corso jede Bude und jeder BcrkausSstand mit derartigen Dingen fern ru halten sei. Ein Verbot dieser Unsitte zu er lassen, steht nicht in der Macht deS Carnevals- Rathes, und auch die Anstellung von EarnevalS- poliristen oder Ratzdicnern dürfte keineswegs zu empfehlen sein. — Die Mitglieder der einzelnen EomitöS wie deS Präsidiums und RalhcS erhalten nach den zu erwartenden Vorschlägen des Ordens- capitels besondere Abzeichen, um zur Verhütung etwaiger Ucbelstände und ru Erfüllung von billigen Wünschen leicht kenntlich zu erscheinen. Nach einer Mittbeilung des- Vorsitzenden - hatte der Kleine Rath den Wunsch des Großen Raths, „eine carncvalistische Theatervorstellung" abzu- haltcn, nickt erfüllen können, jedoch wurde die Bereitwilligkeit ausgesprochen, an Stelle deS aus- fallenden Theaterabends ein große- künstlerisch- närrisches Concert für Herren und Damen zu veranstalte», ein Vorschlag, der sich allgemeiner Zustimmung erfreute. * Leipzig, 8. Januar. Ter gestrige Abend brachte unS nach längerer Pause wieder ein pracht volles, fast die ganze Nacht andauerndes Nord licht von vorherrschend rother Färbung. <s Leipzig, 8. Januar. Gestern wurde in Gohlis im Gasthofe zur Stadt Naumburg zum dritten Male eine Christbcscheerun.g für Kinder ärmerer Familien gefeiert. Dcp Saal war mit 9 WcihnachtSbäumcn geziert, welche einen festlichen Glanz über die reich besetzten Ta feln und über das zahlreich erschienene kleine und große Publicum verbreiteten. Die Gegenstände, welche den Kindern entgegen lachten, bestanden m: Stolle, Pfefferkuchen,' Nüssen, Kleidungsqcgen- ständen, Arbeitsmatcrial, Spielmatcrial, Bclocr- hücher, Kinderschristen rc., und es war also für den körperlichen wie für den geistigen Magen, überhaupt für die kindlichen Bedürfnisse genügend gesorgt. Daß dem kindlichen Geniüth auch' die rechte Weihnachtsstimmung nicht fehle, war eine erleuchtete Krippe ausgestellt, an welcher sich die Blicke der Kleinen wciveten Nachdem die Kinder, für welche die Beschcerung bestimmt war, in den Saal geführt waren, leitete ein Choral die Feier ein. Hierauf hielt Oberlehrer Lotzc eine kurze herzliche Ansprache an die Kinder, in welcher er darauf,hnnvies, daß die Weihnachtsglocken, welche die Äptschpft: Ehre sei Gott rc. uns ins Herz geläutet, vcrüiumen, und die WeihuachtSlichter m den Familie» ersoschLn seien, daß aber hier noch einmal der (Nanz des Festes sich erneuert habe, »eil daS deutsche Gcmüth in der Freude nie die MildthLtigkeit vergesse. Reiche Gäben seien auS- gebrcitet für die Kinder, die, wenn ihnen manches am Feste gefehlt habe, immer daran denken möch te«, daß die größte Gnadcngabe Gottes, der vom Himmel gekommene heilige Christ ihnen ganz ge schenkt sei. Ihm sollten sie aber auch ihr Herz schenken und wie er zunehmcn an Alter, Weisheit und Gnade bei Gott und den Menschen. Mit einer Mahnung an die Eonfirmandcn und mit Dank gegen alle Wohlthäter schloß die Rede. Nachdem ein Weihnachtslied die Feier geendet, wurde die Bertheilung der Geschenke vorgcnommen, an welche sich frohe Spiele der kleinen Welt röihten, zu welchen auf einer Lasel werthlvolle Prämien (Spielsachen rc.) ausgestellt waren. Die Bcscheerung, die emen äußerst freundlichen Ein druck macht«, war durch Sammlungen, welche weit über 300 Thlr. betrugt^ hcrgestcllt worden. —r. Tie bisherige milde Witterung ver fehlt nicht, ihren Einfluß auf verschiedene Pflanzen gattungen hemerkbar zu machen. So sind an weniger dichtbewachfcuen Waldstellen die Himmel- schlüfsclpflanzen schon hoch aus der Erde heraus und in einem Garten ver Arndtstraße kann man aus freiem Beete einen prächtigen Flor des ge füllten Stiefmütterchens sehen. An den Bäumen und Sträuchcrn des Waldes hat die milde Tem peratur sich noch nicht bemerkbar gemacht. s Dresden, 7. Januar. Richard Türschmann konnte sich eben nicht rühmen, von unserer Presse mit besonderer Zuvorkommenheit empfangen wor den zu sein; um so wcrthvollcr ist der Triumph, welchen er am Sonntag mit seinem Bortrag des "amlet errungen. Da der Saal im Hotel de axe auch ohne Reclame zu drei Viertheilen ge füllt war, steht zu erwarten daß er bei der raschen Wertschätzung, welche der Künstlet'gefunden, rum Vortrag der Antigone und deS Faust keine Plätze leer bleiben werden. Daß nicht Alles am Bor-' trage gefallen konnte, ist begreiflich; wenn indcß der Kritiker der „Dresdner Nachrichten" die Wie dergabe des Polonius tadelt, so befindet er sich im Widerspruch mit unseren bedeutendsten Kunst kennern, welche mit unS gerade diese Shakespea- reschc Figur vortrefflich gezeichnet fanden. — Die Festvorstellung von Dilettanten rum Be sten der Ucberschwemmten an den Ostscekusten ver spricht ausgezeichnet zu werden. Zivcl kleinen Lustspielen von Kotzcbuc und Puttlitz werden nicht weniger alS 7 lebende Bilder folgen. Der Zu drang zu den Dreithalerbillcts, d. h. für alle Räume des Theaters bis auf den 3. Rang, der mit 20 Ngr. bezahlt wird, war heute so außer ordentlich, daß alle Plätze bereits vergeben sind. — Man spricht in der Stadt hier viel von einem jungen Rekruten, den sein Lieutenant einen preußischen So und so nannte und der sein Leid unmittelbar dem obersten deutschen Kriegsherrn, dem Kaiser geschrieben hatte. Mittlerweile soll der Lieutenant aber schon Gelegenheit gesunden haben, auf dem Königstcin seinen in Betracht der heutigen Verhältnisse etwas veralteten Sprach schatz von allem Ungehörigen zu reinigen. Tageskalen-er. Landwehr-Bureau Laroliuenstraße Nr. ir. OessenMche Bibliotheken: . Universitätsbibliothek 11—l Uhr. Sttdttiche Sparkasse. ExvedüioaSze t: Jeden Wochen tag EntLLÜMAUi, Mcr,ahlurifteu «nb Kündigungen von f.üh 8 Uhr uvumerdrochen VIS NachwMagS »Uh«. — DsierSkU-LomdardgefchLft 1 Trepp« hoch. Städtische- LeihhawS. ExpeditionS-ett: J-de» Wochev- t«L vr» 'früh 8 Uh/ ,ü» am Lochen bis «achwittagS 3 Ubr. wLviend der Auktionen nur bis 2 Uhr Ja dies« Woche verfallen dir vom 7. bis 18, April 1872 versetzten Pfänder, deren 'vätere Einltgung »der Prolongation n»r unter Mtlenl- richinng der >, ctiouSgesührra ssa'«st den kan». Eingang: für Pfänderoerfatz und Herausnahme vom Waaqeplatze. für Einlösung nad Prolongation von der Ne«» Straß«. Krnermrldestrlleu: Ja der RattSwach» (Levtralflatior ): Polizeihauptoache vud Kruerw-chr Nr. 1 (St ckhavS) am Naschmarkt; in der Feuerwache Nr 4. vka^azm- a»>» La. >; Haaerwach« Nr. b. Schlettt'-raße (6. Bürgerschule); Feuerwache Nr «, J banni«h»Sp»al; «ach« Nr I, JohcmntShoeprtal; volizeibez rk»«ach« Nr. 2, WmdmücleaÜraße Nr »t; PolsiribeztrtSwach« Nr. 3. Frankfurter Straß« Nr »i; i« reuen Theater (AngnstäSplatz Nr. 3d, westlich« Seite); in der wmrrrg-rtemirätzr Nr 1v beim HanSmanu t» Souterrain; Marieaftraße Nr 1« (Marienapotbete); Dresdner Straße Nr 3» (TborhanS) bei dem »üaig- licheo Eontrvlrur; Ze^er Straß« Nr. 28 (LhorhavS) bet dem Köniqlichcn Lovtrolenr; Stermvarttnüraße Nr 35 iBrritko^f und HLvel), p-rter,« bei» HanS- mana; Doroiheevstraße Nr S—8, paO«rre >m Vurch- pang nach der Colo, nadenstraße beim HanSmanu ; Plaqwitzer Straße Nr S (v üchne^'sch« «iaaofori, Fabrik), parterre beim HaoSaanN i Freqestraße Nr. 7 oder Waldstroß: Nr 12. parrerre beim HauSmaun; »aSberettnng«- Anstalt (Eut-itzscher Straß« Nr. 4); StadtkranteahauS (Watseuhar'Sstrabe) Städtische Anstalt für Arbeit-> und Dienst-Nach- »eiiung (UnioersitätSstraße. Gewandhaus l Trepp«); werktäglich geöffnet vom Oktober bis April Bor- «ittag» von 8—12 Uyr u Nachmittag- vor» 2—«Uhr.
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