Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187301135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-13
- Monat1873-01
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1873
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
u»a«jL) »Sd M. «mk dit ltt'^ neue >ahll Ar«/. c «ul. ivl^ I zSbah, -. volle -. leere -. Bank ^ nsbaak lconto ire. -Slerb.IW>c! enb. M. a — t k -. mw. —. 123. ü'/s. 13.7'/^ -rse.) 8.es'/^ »6.50. mdon 10414 215.-: Thlr. -.-. St.-A. I lenm»rll> llen. Sn» reise: »ntix 4060 M» L« . «/»tzmK )s von IS« Bounmlt ).-«.«§ Philotchtzi anna-Ml > '/« k .'/« d» ^ I ln » ^ » k L» ! ? k ^ k 6. 6. in >/. a ^ !'/, d« b > r ) L k 5'/» O t> r'/. ^ >»/. ^ Erscheivt tSgNch früh 6'/, Uhr. trktti», 1e»eStt<»« JohanniSgafse 33. . Aevaclcur Fr. ß>tt«r. Epnchftund« d. Redaclwa rt« n—>r U»k ! R»t«»>^«»»»e—» u»». der für die nächst- stummer bestimmten in den Wochentagen I Uhr Nachmittags. j Mit str Z,ser,te,a,»ah»e: »lkiemm. UniversüLtSstr. 22, Ittsche. hainpr. 21, pari. Tagtblatt Anzeiger. Amtsblatt de? Könizl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. «»N»,e i»«L». Xboancmrntapret« vierteljälirlich I Thlr. 7'/, Ngr, ,»cl. Bringcrloktt, 1 Thlr. 10 Ngv Icoe rinzelll« Numiner 2'/, Ng» Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne PostdefVrberung 1« Thlr. mit Pvslbrjüroerung 14 Thlr. Zaserate 4grspal»eneBourgo«6zeile l'/^Ngr. Größere Schrisren laut unserem PrriSvrrzeichnitz. Leclamen »nter d. Ledaetton-Pelch di« Spaltzeile 2 Ngr. M 13. Montag den 13. Januar. 1873. Ausschreibung -er DireetorAelle «« der Re«lsch«le I. Drdnung z« Letpria. Die m nächster Zeit vacant werdende Directorstclle an der bieggen Realschule, welche mit ^ gahresgehalt von 1600 Thlr. und 300 Thlr. Wohnungsentschädigung dolirt ist, soll sür das , Schuljahr wieder besetzt werden. Vir sordern daher geeignete Bewerber um diese Stelle hiermit aus aus bis zu« SL. Jauniar d. I. oiler Einreichung ihrer Zeugnisse nnd genauer Angabe ihres bisherigen Lrbensganges bei uns xlden. Leipzig, den 11. Januar 1873. vr. E. Stephani. 'Grlisch, Res. Lan-taz. 1 Dresden, 11. Januar. Die Abgeordneten IGchnoor, vr. Hcme, vr. Gensel, I)r. Panitz, s Hütlel, Lökerl x. haben folgenden Antrag in der Zweiten Sommer eingebracht: „Im Verein mit der Ersten Kammer die Stsattrkgierung zu ersuchen, ein hygiei- nisch - chemisches Laboratorium in Leipzig zu errichten, und zwar als Umver- fitäts-Lnstalt, geleitet von einem besonders daru angkstcllten, praktisch gebildeten Che- »iler, und zu diesem Zwecke bei der nächsten Vudgetausftcllung an geeigneter Stelle Rück sicht zu nehmen." Zn den drigeaebcncn ausführlichen Gründen ist daraus hmgewiesrn, daß die Errichtung einer che mischen Eenttalstclle sür öffentliche GcsundhcilS- -fiegt zu Dresden sich trefflich bewährt habe, daß jedoch die Tätigkeit dieser Ccntralstclle so in An- wruch genommen ist, daß alle chcmisch-hl gieinischcn Arbeiten localer Natur eine Ucbcrbürdung hcr- dtistihren müssen. Die Arbeiten der zu errich tend« Eentratstclle sollen sich nicht aus die Unter- snchung von Trinkwässern allein beschränken, son der» es würden ihr auch die Untersuchungen von kuft. Loden, Nahrungsmitteln re. in Bezug aus Lerunrpmguug und Verfälschung obliegen. Der Abg. Oehmichen hat folgenden Antra- » der Zweiten Kammer cingcrcicht: „Die Staatsregicrung zu ermächtigen, daß die betreffenden Behörden bei Nachlaß Rcgu lirungcn von im letzten Kriege im Acldc ge dliebcncn, oder in Folg: dcS letzten FcldzugcS m den Lazarcthcn verstorbenen Soldaten, soweit hierbei nur Ascendentcn, Ehefrauen »der Desccndentcn in Frage kommen, dann kostenfrei expcdiren, wenn von den betreffenden Erben die Bedürftigkeit nachgcwicscn wird, und die in gleichen Fällen bereits erhobenen -osten aus Verlangen den Erben rcstiluircn zu lassen." Tagesgeschichlliche llebersicht. Zu der „National-Zcitung" veröffentlichen viele Brrdiaer aus Berlin und der Mark Brandcn- »ura folgende Erklärung: „DaS vom königl. Eonsistorium der Provinz Brandenburg gegen den Prediger Vr. Shdow eingeschlagcne Verfahren «acht es uns Unterzeichneten evangelischen Geist lich« der Provinz Brandenburg zur Pflicht, mit e«er offenen Erklärung hervorzutreten. Es ist «cht die Solidarität einer Lehrcinheit, sondern d« der Glaubenseinheit und die uns in gleicher L«se treffende Verkümmerung der evangelischen Lhrsrnhelt, wodurch wir dazu gedrängt werten. Air stehen mit den erleuchteten Reformatoren zu- st»«« in dem Glauben an Iesum Christum als «osern allemigen Erlöser. Wir erkennen mit ihn« in der heiligen Schrift, insbesondere im neuen Testament, die alleinige Quelle und die «llmiigt Norm dieses Glaubens. Aber wir wabren «s auch mit ihnen die freie Forschung in der yeil. Kchnst, damit dieselbe nicht ein tödtender Buchstabe «erde, sondern der lebendige Quell bleibe, an welchem hkilöbedürstige Seelen sich erlaben. Wir sch« in den Hauptsymbolen unserer Kirche den Heer Zeit angemessenen Ausdruck über Lehre, stersassung und Leben, und wissen uns mit dem Inhalte derselben in sortschreitcnvcm geschichtlichen Zusammenhänge. Aber wir erkennen darin kerne m alle Zeiten bindende GlaubcnSgesetze, aus Gnmd deren kirchlich« Behörden oder gar die jetzigen in ihrem Bestände dazu ganz unbefugten ßsnodalversammlungcn Anklagen erheben und Husschließungcn aussprechcn dürsten. So er streben wir Freiheit geistiger Bewegung aus dem ewigen Lcbcnsgrundc, welcher ist Ühristus; und »>r hoffen, durch unsere offene Erklärung bei tragen zu können zu dem unserer Kirche mehr >is je nothivcndigrn Frieden. Das walte Golt!" Der Berliner Magistrat bat alS Patro- »atsherr der Neuen Kirche beschossen, bei dem Obrr-Kirchenrathe die Aushebung der Amts- -uspcnsation des Predigers Sydow zu bean tragen, außerdem Sydow der unveränderten Fort dauer seines tte trauens zu versichern. Ter Erzbiickos von Köln hat sich, wie die ^-olmichc Zeitung" meldet, veranlaßt geiehen, Aeligioustchrcr am dortigen Sl. MarecUcn- Der N«th de, Gt«dt Leipzig. »ani. WU Gomnasinm, vr. Bruehl, seiner »nti-insallibi listischen Ueberreugungen «egen unterm 9. d. M. aller priesterlichen Functionen zu entheben. Der Versuch des Erzbischofs, auch die lehramtlrche Thätigkeit des vr. Bruehl am Gymnasium zu unterbrechen, ist bis jetzt noch erfolglos geblieben. Ein« bedeutungsvolle Tagesneuigkeit ist die Nachricht von der Depesche des amerikanischen StaatSsecretair Fish an den Gesandten am Madrider Hose, General Sickles. Dieselbe kün dest in ziemlich deutlichen Worten da« bevor stehende Einschreiten Nordamerikas zu Gunsten des kubanischen Aufstandes an. Als Borwand sür diese Intervention ist die Fort dauer der Selavcrci benutzt. Bekanntlich hat Zorilla in seiner letzten Botschaft an die Cortes erklärt, die Aufhebung der Sklaverei nicht auf Cuba ausdehnen zu können, so lange dort der Ausstand sortdauerc. Im Ucbrigcn enthält die Depesche auch die Andeutung von der Unfähigkeit Spaniens, des Ausstandes Herr ru werden. Na türlich würde die amerikanische Union die Insel im Falle der Losreißung von Spanien schwerlich rein unabhängig, sondern höchstens unter ihrem Protektorat sich consütuircn lassen. Ob diescs Uebergreisen de« nordamcrikanischcn Einflusses sür die Insel, ja auch nur sür die Union selbst ein Glück jeu, »Ürde, «ag billig bezweifelt werden; für de« jetzigen Zustand der Dinge in Spanien könnte dasselbe »atürlich nur von sehr vcrl)äng- nißvollen Folgen fein. Alle Zeitungen Romö enthalten auf daS Ab leben Napoleon'« bezügliche Artikel und sprechen sich voller Anerkennung über den Kaiser aus, dem, wie die „Qpinione" äußert, die Ita liener «ne una«tlöschlichc Dankbarkeit bewahren müßten. In d« Sitzung der italienischen Dcpu- tirtcnkammer VM» Freitag nahm der Deputate Masari von dem Ableben dcS Kaisers Napoleon Veranlassung, dem „tiefen Bedauern Italiens über de« Verlust eine« Mannes Ausdruck zu geben, welcher der Unabhängigkeit Italiens >o große Dienste geleistet habe." Ministerpräsident Lanza erklärte daraus, daß er diese Gefühle durch aus theilc, und fügte hinzu: „Ganz Italien werde dw Todesnachricht m»t tiefem Schmerze verneh men, Italien könne nicht vergessen, wie viel es Napoleon schulde, welcher mit seinem Rathe und durch seine Unterstützung mit Waffen in so wirk samcr Weise zur Befreiung, Unabhängigkeit und Einheit Italiens beigetragen habe." Diele Worte wurden' von der Kammer mit lebhafter Zustim mung ausgenommeu. Der Tod Napeleon« III. ist von den Pariser Blättern im Allgemeinen mit Schweigen ausgenommen worden. Nur die „Rcpubligue sran(aif«" enthält, vermuthlich aus der Feder des Herrn Gamdetta, einen fulminanten Artikel. Der grosie Republikaner hält es für anständig, die Asche des gestürzt«« Monarchen zu beschimpfen, dem er einst nn gesehgebenden Körper den Eid der Treue abaelcistet u«v ohne dessen politisch« Miß griff« er selber »och ein verkommener Advocatcn- gehulfe wäre, und der Verfasser der Proclama- lionen von Tours spricht von der „Lügenhaftig keit" des napoleonischen Systems. Wäre der lodte Exkaiser nicht ein so überaus schwächlicher Löwe gewesen, die Remimscenz an eine gewisse Thier sabel wäre hier wahrhaft unabweisbar. ES erkläre« übrigens auch andere Blätter oft in „weg werfenden" Nekrologen den Bonapartismus für ausaeledt. Das Extrablatt dcS „Ordre", das die kaiserliche Partei zum Ausharren ermunterte, wurde ungehindert öffentlich verkauft. Mac Ma- hon versickerte dem Präsidenten der Republik, daß dir OfsizicrSkrcise „trotz vielfacher Pietät" für den verstorbenen Kaiser sich jeder Demonstration enthalten würden. Sehr wahrscheinlich »st eine Spaltung der bonapartisnschcn Partei. Laut te legraphischer Nachricht weigert sich der Prinz Na poleon, sich der 'Spanierin" zu untcriversen. Die nächste Zukunft der Partei »st offenbar eine sehr unsichere. lieber den Tod des Kaiser« Napoleon bericktet die „Times" noch, daß außer der Kaiserin nur die Aerzte und der katholische Gemliche Vr. Goddard dem Ende bciwohnicn. Gegen in Uhr, als öer Zustand tv« Kaisers beveuktich wurde, fuhr Gras Clary nach Woolivikb. u», den kaiierltchen Prinzen herbeiznhole». voch langte der selbe iu Chislehurst erst an, als Alles vorüber war.. Telegramme mit der Todesnachricht wurden an die Königin Victoria, an den Prinzen und die Prinzessin von Wales und an die gekrönten Häupter von Europa gesandt und unmittelbar -erwidert. Die Leiche des Kaisers wird „vorläufig" unter der Capelle der katholischen Kirche von Et. Maria ihre Ruhefiätte finden. Die Sektion der Leiche ergab, daß der Tod durch plötzlichen Stillstand der Blutcirculation herbeigcführt war. Die Haupt ursache davon wird den allzemcinen Eonstitutions- störnngen zugeschrieben, welche das sehr weit vor geschrittene Nierenleiden des Kaisers herbeisührte, das ohnehin jedenfalls in sehr kurzer Zeit dem Leben de- Kaisers ein Ziel gesetzt haben würde. Die Beisetzung der Leiche des Kaiser- Na poleon erfolgt am nächsten Mittwoch Vormittag und zwar in einer Gruft unter dem Sitze, wel chen der Kaiser sonst im Chor der katholischen Kirche zu Chislehurst einnahm. Es gilt, wie daS „Reuter'sche Telegraph«nbureau" erfährt, als gewiß, daß der Verstorbene ein Testament hintcr- lasscn hat; auch wird die Absicht der Kaiserin Eugenie, sich als Regcntin zu proclamircn, viel seitig bestätigt.' Englische Blätter geben der Befürchtung Raum, daß der noch immer andauernde große Strikt in Südwalcs zu ernsten Unruhen führen könne. In wiefern diese Befürchtung be gründet ist, läßt sich von hier auS schivcr über- j fehen; alö Thatsache muß jedoch constatirt »verden, daß eine demokratische soeialistischc Bcivegung in . England in rapidcni Wachsen begriffen ist, ivelche dort bedenkliche Früchte zur Reise zu bringen droht. Allerdings haben die englischen Gerichte durch die Verurthcilung sinkender Matrosen, so wie der sinkenden Gasarbciter in jüngster Zeit bewiesen, daß das britisck)e Gcse tz noch Schranken sür die vcrhängiiißvollcn Folgen der Coalitions- freiheit kennt, aber fast schnitt cs, als würden dw Massen nicht mehr lanae geneigt scm diese Schranken ru rcfpectircn. Lin Londoner Tele gramm meldet, daß eine Agitation im groß- 1 artigsten Umfange gegen diesen Richtcrspruch (!) ' inS Werk gcsckt wird, ein Umstand, ikr die ehe mals als so nnistcrqültig empfohlene Achtung der Massen in Engtano vor dem Gesetz in einem bedenklichen Lichte erscheinen läßt. Innerhalb dieser Bewegung reichen sich sämniNichc staatS- und ordnungsseindlichen Elemente die Hand. Die Agitatoren in Altengland nehmen gern die BundcS- l acnosicnschast der Iren an, um einen allgemeinen Bund des Umsturzes ins Leben zu rufen, dessen 'Programm von dem der Pariser Commune kautn verschieden ist. Ebensowenig dürsten die Mittel zur Rcalisirung desselben verschieden sein. — Da die Politik und die Wirkungskraft eines Staates immer von seiner socialen Lage bedingt wirb, so sind diese sich m Großbritannien immer deutlicher manifeslirenden Erscheinungen wohlbcachtenswerth. England ist das Geburtsland jener Gesetzgebung, deren Folgen sich zunächst auf diese Weise em pfindlich machen, eine Gesetzgebung, ivelche der größte Theil der europäischen Staaten wohl oder übel nachahmcn mußte. Die meisten derselben werden nicht ermangeln, wie vordem die Ursachen, so jetzt auch die Wirkungen sich zur Lehre dienen zu lassen. Ein längerer Artikel der „Times" beschäftigt sich mit der Mission des General Sckuwaloff und führt aus, daß die Pläne und Absichten Eng lands dem Kaiser von Rußland offen unv klar mitgetheilt worden seien. England werde sich jeder Einmischung in die Eroberungspolitik Rußlands in Asien so lange enthalten, als durch diese Eroberungen die dem russifcken Kaiserreiche genau bezcichneten Grenzen nicht überschritten würden. Trete aber dieser letztere Fall em. so liege auch der Kriegsfall vor. Namentlich sei England entschlossen, die Unabhängigkeit Afghani stans aufrecht zu erhalten. Englands Forderungen entsprächen der Billigkeit, eS sei daher auch wahr scheinlich, daß Rußland denselben zustimmcn werde. Das Resultat der jetzigen diplomatischen Ver handlung werde voraussichtlich kein Enve der seit herigen politischen Nebenbuhlerschaft beider Reiche im Oriente herbeisühren, aber die gegenseitigen Beziehungen zwischen England und Rußland auf eine klare Basis stellen. Am Schlüsse wird dann noch daraus hingewicscn, daß England in Bezug «us die Art und die Mittel zur Kriegführung im Oriente jedenfalls Rußland überlegen sc«. Die chinesische Regierung bat m der Audienz- frage nachgcgebcn. Die in Peking rcsivircndcn Vertreter der auswärtigen Mächte iverdcn dem nächst in Audienz vom Kaiser empfangen werde». lll Erangtlisch -lullnrische Ms,'um Der nunmehr im Druck erschienene dreinnd- sltnszigste Jabresbencht der Eva»geli'ch-l»Iberischen Mission zu Leipzig bildet eu, stattliche» Werk von nahezu 90 Octav-Seitcn, und enthält in ausführ licher Darstellung zuerst den Bericht des Direktors Harde! and, welchen derselbe bei Gelegenheit der Jahresfeier ausgestellt hat und aus dem wir noch folgende allgemein interessanlc Einzelheiten hervorhcben wollen. Die Zahlen des Rechnungswerke-, welches da mal« von Herrn Dir. Hardeland der Fcstver- sammlung vorgelegt wurde, waren nur unbe stimmte; heute ist der Rcchnungsbcricht vollständig abgeschlossen und zeigt «ne Gesammt Einnahme von 60,355 27 8 zu welcher sich der Casscnbestand aus der vorjährigen Rechnung mit 7,54 t «/I — «A 4 und der Uebertrag vom Documeuten-Eonto mit N42 «L 25 hinzu- gcsellcn, so daß die Ha»iptziffer 69,039 23 «sk 2 rcpräscntirt. Dieser Einnahme stehen gegen über 8 t,383 12 «»e 3 Gesanimlausgaben, so daß ein baarer Casienbcstand von 7656 10 9 verblieben ist. — Die Abrechnung über Sbaatspapiere und Effecten schließt ab mit einem Bestand« von 11,430 »L. Der fpeciclle Nachweis per einaegangcnen Be» träge enthält felgende Ziffern: Amerika 163 ^ 15 «*, Anhalt 16 16 «pf 1 Australien 153 5 «Pf, Baden 77 »/. Baicrn 12,624 ^ 19 >pf 2 Braunschwcig 701 4/ 7 >pf 5 H., Elsaß-Lothringen 1184 »F 10 >pf 5 Frank reich 85 6 >pf, Hamburg 280 «q?, Großhcrzog- thum Hessen 567 28 >pf 5 Holland 114 1 V 5 Lauenburg 385 «j», Lübeck 85 »/, Mecklenburg-Schwerin 3400 -»/i 26 >pf 5 Mecklei,burg-Strelitz 525 Oldenburg 270 Oesterreich 93 »L 24 >pf 7 Preußen 2840 13 -W, Preußen, Provinz Hannover 4555 1 V 6 Preußen, Provinz Hessen-Nassau N90 11 >pf, Preußen, Provinz Schleswig-Holstein 614 »Fi 20 «pf, Reußlsche Fürstenthümcr 615 12 -pf 8 «5. Rußland 10,353 ^ 13 7 Sachsen (Königreich) 12,004 «F» 28 «pf 8 Sachfcn-Altenburg 328 »fl 10 ^f, Sachsen- Meiningen 28 »F, Sckaumburg 195 »?, Schwarz burg 24 »F 17 «pf 5 Schweden 3292 «F 26 «pf 5 Thüringen 791 -F» 15 -pf, Waldcck 200 15 >pf 8 und Württemberg 243 »F 27 «pf 8 --- in Summa 58,006 »/ 4 i>f 8 Außerdem sind noch auS folgenden Orten, als: Altcndura, Ampel, Berlin, Braunschweig, Vückc- burg, Chemnitz, Darmstadt, Dobbcrtin, Drei- bergcn, Dresden, Franken, Freiberg, Glauchau, Goldinaen, Grriz, Grimma, HildeSheim, Hohen stein, Königsberg i. d. N., Leipzig, Lichtcnstein, Lindau, Löbnitz, Lüneburg, Malchow, Marburg, Mausiy, Mcilitsch, Mühlau, Neckargröningen, Neustrelitz, Nienburg, Nürnberg', PrieSnitz, Pyr mont, Radevormwalde, Rambow, Ratzeburg. Riesa, Roschitz, Schlitz, Scbweinfurt, Strcuch, Stuttgart, Uelvcsbüll, Walbcck, Zschopau, Zivcnkau und Zwickau eine Menge nützliche Sachen für die Zwecke des Missiontzvcrelnv einqegangen und ent sprechend verwendet worden. Darunter befanden sich auch werthvolle Gegenstände, Altargcmälde, Bücl>cr, Kirchenschmuckacacnständc, in der Hauvt- sache aber waren cS Kicivungsstückc jeglicher Art, welche den fernen Stationen von Freunden der Mission gewidmet worden waren. Die Mission in Indien zählt außer der Cen- tralschulc vierzehn Stationen, und zwar Tranke- bar (europäische und tamulisckc Gemeinden), Ti- rumcnjanam, Mamkraiuam, Porriar mit Pudc- nur, Masaweram und Schial», Eombaconum, Ncgapatam, Tanjora, Tritschinopoli, Pudukotta, Coimbatore, Madras mit Sadrav und Banga lore, Couddalorc und Sidambaram; diese Sla- tioncn umfassen 391 Ortschaften mit einer Sec- lcnzahl von 9235 Christen. Im letzten Jahre zählte die Mission in Indien 4 eingeborene ordi- nirte Landprediger und 4 tamulische Candidatcn der Theologie, außerdem 73 Katecheten und 35 Kärck)«ndicncr. Die Menge der Missionsgehülfcn erklärt sich daraus, daß die Gemeinden nicht auf einem Fleck oder in etlichen wenigen Orlen zu- sammcnwohncn, sondern Uber das ganze Land zer streut sind. Neben den eingeborenen Geholfen in der Kirche sind endlich noch 112 eingeborene Lehrer zu nennen, welche im letzten Jahre an > 85 Schulen höherer und niederer Art thätig ac- ' wesen sind. Die Gcsamnttzahl der in dicfen Schulen unterrichteten Kinder belief sich auf 1725, . und zwar waren darunter 1185 Kinder der M»s- sionsgemcindcn, 122 auS anderen kirchlichen Ge meinschaften und 415 Hcidcnkilider. 381 Heiden wurden im verflossenen Jahre durch d»c Heilige Taufe in die christliche Gcmclnsck ast ausgenommen. Die zweite Abt Heilung dcü Jahresbericht- j betrifft die Generalversammlung, bei welcher 26 Haupivereinc in Deutschland, Rußland und Schii>edcn durch 22 Abgeordnete vertreten waren; i auS de» Verhandlungen ,st die Mtttbkilung nicht inlcrcsscles, daß i», jetzt begonnenen Iabrc jeden falls wieder zwei junge Theologen als Missionare ausariandl »verden. Ter intcrcssanlcstc und zugleich umfangreichste
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite