Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187301227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-22
- Monat1873-01
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1873
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
368 Neues Theater. and je weiter sich die Lebens- und Berufskreise , . .der Menschen ausbchncn, desto umfangreicher und LrlpZtg, 20 Januar. „Die weiße Dame",! «„gehender ist ihnen der Unterricht in den einzelnen das Hauptwerk des französischen Tonsetzers Bviel- ' naturwissenschaftlichen Fächern zu gewähren, wo- dwu, ist bekanntlich nur dann recht wirksam, wenn K« freilich die Schwierigkeiten, welche aus dem die Femherten der rhythmischen Gestaltungen »nt ^ande diesem Unterricht entgegen treten, nicht zu künstlerischer Noblesse vermittelt werden. Nur verkennen sind (100 und mehr'Kinvcr und 1 Lehrer); thciltveise darf man aber der letzten Borsührung hie Schulen müssen sich bei Crtheilung dieses Unter- « jener reizvollen Oper Anerkennung zollen, well richts nicht blos technische, sondern höhere Zwecke nicht selten gerade das Hauptelement der Oper, stellen; sie müssen durcb das Erkennenlehren der die Grazie der Melodik, durch unreine Intonation , Naturgesetze dem schrecklichen Aberglauben im und unsichere Darlegung der musikalischen Ge--Volke, dem lächerlichen Spiritismus und andern danken verdrängt, dafür aber das Streben nach > Thorheiten die Spitze abbrcchcn und unschädlich Effect in den Vordergrund geschoben wurde, l machen; daS Hauptziel dieses Unterrichts ist: Das Selbst der < ^ ^ ^ ^ - von dem Fel auch der Frauenarbeit theilnehmende Aufmerksam- Motiven Gerüchte in Umlauf gesetzt worden keit schenken möchten, schloß Frau vr Goldschmidt seien ihm von Polizeiwegen ansehnliche Qnrnt ihren interessanten und mit Beifall ausgenommenen , täten Fleisch und Wurst, weil mit Pserdesleisl Bortrag, der die Einleitung bildete zu folgenden I gemischt, wcggenommen worden. Obgleich Borträgen, in welchen die Redncrin weiter auf Rath wiederholt die Grundlosigkeit dieses Ger , die Ausstellungen und die Frauenarbeit eingehcn erklärte, bildeten sich doch seil Ansang dies« Wo, wird. — Da Niemand sich weiter zum Worte ' in den Abendstunden, nach dem Sckstuß der meldete, schloß der Vorsitzende die Versammlung. Aus Stadt und Land. Arbeit in den Fabriken, Zusammenrottungen vor d» P.'schen Hause, bei denen es ohne Rohheiten ua' Ausschreitungen gegen das Eigenthum nicht ging. Am Freitag Abend schritt, nachdem sch^ geschätzte Gast Herr Nachbaur ist - gesunde Denken zu wecken, den materiellen Sinn chler des Zuhochsingcns rüllsi frei zu verschiedenen Elasten des Volkes zu beseitigen, sprechen, obgleich im Ucbrigen die Auffassung des Tongehalts und die Action der frischen, flotten Natur des „George Brown" entsprachen. Da gegen hatte Fräul. Link den Charakter der ^.Anna" so falsch aufgesaßt, daß die Intentionen des französischen Tonsetzcrs zuweilen kaum erkenn bar waren. Im Vortrage fehlte jegliche Leich tigkeit, sehr oft kamen ungenaue rhathmische Einthellungen vor und hauptsächlich vermißte man die qemüthvollc Lyrik, welche dieser an- mulhiqen Bühnengestalt als Zauberwaffe dient. DaS sogenannte „Gingen auf den Effect" muß bei Reproduction jener Partie gänzlich unter bleiben und an die Stelle desselben eine edle klare Tonbildung treten, welche mit dem Wesen der „Weißen Dame" bester harmonirt, als das bunte Durcheinander von dilettantischen Tonfärbungen. Sehr erfreulich führte die sehr gut disponirte, muntere, frische Soubrette Frl. Preuß die Rolle der Jenny durch und Herr Rebling bekundete auch in der nicht großen Partie des furchtsamen Dickson seine Meisterschaft im komischen Fache in der wirkungsvollsten Weise. Herr Reß, welcher kürzlich in Wagncr's Meistersingern den „Pogner" so markig und künstlerisch gestaltete, war auch als „Gaveston" vorzüglich, während Frl. Boree als „Margarethe" mit dem Spinnliede sehr guten Erfolg erzielte und im Uebrigcn die Kräfte meist glücklich zusammcnwirkten. —I. die Liebe zur Natur, die Natursittnigkeit zu stär- ^ ken, und das religiöse Gefühl zu läutern und zu kräftigen. Gegen 11 Uhr wird die Sitzung geschloffen. Sitzung des Vereins für Familien- und Volkserziehung. —h. Leipzig, 2l. Januar. Süddeutsche Blätter ^ den vorhergehenden Tagen einzelne bringen jetzt die definitive Nachricht, baß der Geh. , tungcn vorgenömmcn worden waren, die Hofrath Heinzc in Leipzig zum Professor des entschieden ein und vollzog eine ziemliche AnM Kirchcnrcchts und des Crinnnalrcchts in Heidel- . (,„an hört 25) Arrcturen, ward aber durch Stm- berg und zum Geheimen Rath ernannt worden würfe und andere Insulte von den sehr angewai' ist, nachdem es ,hm gelungen, von der wiirltem-i ftnen Volksmastcn, großcnthcils Arbeitern u bcrglschen Regierung der früher für Tübingen halbwüchsigen Jungen, in ihrer Tbätizkeit s, K.I übernommenen Verpflichtungen enthoben zu wer- « hindert, baß von der in der Zschopau« 2tr,^ den. Vermuthlich ist cs aus zarten und sehr er- s nicht gar weit vom Schauplatze deö Excesse- g< klärlichcn Rücksichten aus den Cultusministcr von j icgenen Kaserne ein starkes Piket Infanterie Her- Gerber geschehen, daß unsere Regierung-Presse beigezogen werden mußte, welches den Platz, jedoch! Sitzung der Pädagogischen Gesellschaft. V—8. Leipzig, 19. Januar. Die gestern abgc- haltene Sitzung der Pädagogischen Gesell (Sesellfchaft Hierauf hielt vr. Arendt einen recht interessanten Vortrag Über die Einführung der Naturwissen schaften in die Volksschule und Über die Methode, nach welcher sic behandelt werden müssen. In der Einleitung führte er den Anwesenden noch einmal die Hauptzüge seines letzten Vortrags vor und schritt dann zu allgemeinen Betrachtungen fort. Er deutete bei der Entwickelung seiner Methode an, wie der Schüler ungehalten werden müsse, aus Experimenten und Anschauungen die Kennlniß der Natur zu schöpfen und von den äußern Vor gängen aus die mncrn zu schließen; wie der Un terricht von dem Einfachsten zu beginnen und durch die einzelnen Elasten hindurch in der rich tigen Aufeinanderfolge sortzuschreitcn habe. Wich tig fei dabei aber, daß nicht, wie früher und wohl hier und da noch jetzt, das technische Element fast ausschließlich berücksichtigt, sondern daS geistig bil dende, das ideelle Element gefördert werde. Wenn dies geschehe, so würde der Einfluß der Natur wissenschaften auf die Bildung des Volkes ein be deutender und heilsamer sein. Der Redner be leuchtete diesen Einfluß und überhaupt die Ent wickelung der Naturwissenschaften durch historische Rückblicke ins Alterthum, inS Mittelalter und durch Hinweise auf die Errungenschaften der Neu zeit, welche auS 6 Kräften das ganze Universum, daS ganze Naturreich mit seinen Erscheinungen erkläre. ES wurde dabei der großen Entdeckungen eines EopernikuS, Galiläi, Kepler, Newton, ferner de- Gesetze- der Wechselwirkung der Kräfte, des Gesetze- von der Unzerstörbarkeit des Stoffes rc. gedacht und zuletzt wie» der Redner nach, daß, während der materielle Einfluß all'.dieser natur wissenschaftlichen Errungenschaften von Niemand geleugnet werde, auf dem ideellen Gebiete doch noch Widerspruch und Bedenken gegen die Ver breitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse erhoben würden, und daß eS die Ausgabe der Pädagogen fei, die Bahnen der naturwissenschaftlichen Bil dung so zu lenken, daß sie nicht zerstörend sondern fördernd in sittlicher und religiöser Hinsicht auf- treten. Naturforscher und Pädagogen müßten sich Überhaupt dazu verbinden, daß dem Zeit alter feine Ideale erhalten bleiben. Der Vorsitzende dankte dem Redner und griff dann auS dem Vortrage die folgenden Sätze zur Debatte heraus: li der Unterricht in den Natur wissenschaften ist eine Nothwendlgkcit in der all gemeinen Schule: 2) er ist ein Haupthcbcl aller Eultur; 3) er dient dazu, uni die Zeit begreifen und würdigen zu lernen; 4) die Schule hat die Aufgabe, naturwissenschaftliche Kenntnisse mehr auf iveellem, formell bildendem, als auf mechani schem Wege zu vermitteln; 5) nur auf dem Wege der Anschauung und durch stufenweise durch die ganze Schule fortgesetzte Experimente läßt sich ein Erfolg erringen fachlichen wählen. lieber alle diese Punkte entspann sich eine letz tste Debatte, an welcher sich die Herren: Prof, lofmann. Dir. Kühr, Dir. Diegner, vr. v. hleinitz, Stvtzner, Klee, Dencrvaud, Mangner und der Referent vr. Arendt betheiligten. Folgende Resultate traten dabei klar hervor: Die natur wissenschaftlichen Kenntnisse find eine Nothwendig- keit für alle Schulen, auch für die Landschulen, 6) die Experimente sind nach und methodischen Forderungen auszu- F Leipzig, 21. Januar. Die gestrige recht zahl- ' reich besuchte Sitzung des Vereins für Familie n- unbVolkserzichung wurde von vr. Binkau eröffnet. Derselbe machte zuerst mehrere Mit- ; theilungen über die Neuwahl des Vorstandes, s welcher auS den Personen: vr. Binkau (Vor- , sitzender), Dir. vr. Panitz (Stellvertreter des Vor- s sitzenden), Fr. vr. Goldschmidt, Hosrath Ahrcns, Advocat Berger, Kaufmann Nachod besteht — und ging dann über zu einer Erwiderung auf die miß- > fälligen Urthcile, welche Schuldirektor Barth un Verein für wissenschaftliche Pädagogik gegen den vom Verein ins Leben gerufenen Volkskindcrgarten gefällt hat. Er vcrthcldigtc den Verein gegen den Vorwurf der Selbstgefälligkeit und des pädagogi- j sehen Dilettantismus, und namentlich gegen den: Vorwurf, daß 150 Kinder in die Anstalt ausge- , nommcn seien. In letzterer Hinsicht machte der j Redner besonders darauf aufmerksam, daß nicht ' immer die volle Zahl der Kinder anwesend seien, i daß dieselben sich in drei Räume (hohe, luftige) vertheilen und jede Abtheilung eine Kindergärtnerin . mit einer Gchülsin für sich hat. Nacd Berichten, i welche eingegangen sind, steht es in dieser Hinsicht i anderwärts nicht bester, sondern vielmehr un-! günstiger. In Berlin hat ein Volkskindcrgarten, j der als der besteingerrchtete bezeichnet wird, j 86 Kinder in einem Raume; ein anderer hat unter denselben Verhältnissen 100 Kinder aus genommen. Den Vorwurf einer Ständcver- j miscbunq entkräftete der Redner dadurch, daß er: erstens aus daS Nichtmehrvorhandenscin von Stän den im alten Sinne hinwies und dann mitthciltc, daß die Vermischung der Vermögcnsstände un BÜkskindergarten nicht größer sei, als in jeder andern öffentlichen oder Privatschulanstalt unserer Stadt. Erörterungen haben übrigens ergeben, daß unter allen Zöglingen des Volkskindcr- gartens nur 6 Kinder sich befinden, die ein höheres Schulgeld, als das verlangte, bezahlen önnten. Nicht um die drohende Vermischung der Stände fern zu halten, wohl aber um der von mancher Seite befürchteten Schädigung der Privat- kindcrgärtcn entgegen zu treten, ist übrigens be schlossen worden, von wohlhabenden Eltern das in Privatkindcrgärten übliche Honorar zu for dern und diesen Mehrbetrag zu Freistellen zu ver wenden. Nachdem vcr Redner noch auf das Zull der Kindcrqartenwirksamkeit — allen Kindern ohne Unterschied die Wohlthat der Kmdergartcn- pflcge zu Theil werden zu lasten — hingcdcutct und die Anwesenden um ferneres Wohlwollen und Theilnahme für den Kindergarten ersucht hatte, schloß er seine Mittheilungen und erthciltc Frau vr. Goldschmidt das Wort zu einem Vortrage über Industrie-Ausstellungen in Rücksicht aus die industrielle Thätigkeit der Frauen. Nachdem die Redncrin gezeigt, wie auch dieses Thema, welches sie sich erwählt habe, in gewisser Hinsicht mit den Bestrebungen deS Vereins Zusammenhänge, und die Brodfrage der Frauen als Culturfrage betrachtet hatte, warf sic eingehende Blicke aus die sowohl aus dem Gefühl der Persönlichkeit als dem Gefühl der Gemeinsamkeit entstandenen Schaustellungen in der Zeit der Alten (bei denen der Mensch sich selbst ausstellte, Arbeit aber Sache der Sclaven war), in der Zeit deS Mittelalters (wo nicht nur die Person, sondern auch die Arbeit in den Vorder grund tritt und in bürgerlichen Kreisen zur Ehre wird) und in der Neuzeit. Frankreich ging mit den eigentlichen Industrieausstellungen, die zuerst nationaler Art waren, voran; schon 1790 ent stand dort eine Idee davon, und 1798 erfreute sich Frankreich an der ersten wirklichen Industrie ausstellung. 1828 folgte England nach, 1830 sah Frankreich bereits die 0. Ausstellung und 1844 die zehnte. 1812 fand die erste deutsche in Mainz statt, welcher dann Ausstellungen in Leipzig (1850) rc. folgten. Selbst Rußland blieb nicht zurück. Von den nationalen Ausstellungen ging man über zu den internationalen. Die erste der artige trat in England aus (l85l), bei welcher 24 Nationen vertreten waren und 6 Millionen Menschen im Verkehr waren. AlS ein besonderer Segen dieser Weltausstellung erwies sich die Grün dung von Elementarschulen für das Zeichnen in England, und bald standen 100 solcher Schulen da. 1867 folgte die große Weltausstellung in Paris. Während dort bei der 1. Ausstellung 110 Aussteller austraten, wies diese Weltaus stellung 11645 Aussteller auf. Die Rcdnerin lenkte hieraus die Blicke aus die Weltausstellung Wien Zum ersten Male werde dort auf sowohl die frühere Berufung Heinzc's nach Tü bingen wie die neuerliche nach Heidelberg ignorirt hat. — Ucbcr die Besetzung von Hemze's hiesiger Professur verlautet nur so viel, daß der Cullus- minister schon mehr als eine abschlägige Antwort von hervorragenden auswärtigen Gelehrten er halten haben soll. * Leipzig. 21. Januar. Aus dem Berichte, welchen Herr Dir. Barth über das erste Jahr zehnt seincrErzichungSanstalt neuerdings veröffentlicht hat, dürfte Folgendes auch für weitere Kreise nicht ohne Interesse sein. Die Anstalt, welche im Jahre 1863 auf der Emilicn- straße ins Leben trat, siedelte 1865 in das Grund stück Querstraße 10, Bahnhofstraße 5 über. Dieses Areal wurde darum gewählt, weil cs, mit einem vcrhältmßmäßig großen Garten versehen, geeig neten Platz zur Erbauung eines Schulhauses und außerdem noch hinlänglichen Raum zur Anlegung von Spielplätzen darböt. Der Bericht, unterstützt von guten Illustrationen, schildert nun das Leben der Binder im Garten, auf den Spiel- und Turn plätzen, an dem Thierhofe und den Beeten. Er geht dann weiter Uber zu den Spaziergängen, den Schulfcrienrcisen, der Werkstatt, den Schulfesten und zu dem Unterrichte. Die Anstalt selbst glie dert sich in Kindergarten (beiläufig bemerkt gegen wärtig die älteste Anstalt dieser Art in Leipzig), Elementarschule, höhere Töchterschule, Gymnasial- und Realabtheilungen. Ueber die Frequenz inner halb der ersten zehn Jahre sprechen folgende ^ ahlcn: Kindergarten: Elementarschule: Real- u. Gymn.-Abth.: Höhere Töchterschule (seit 1866): Kindergärtnerinnen: 564, durchschn. 56 Zögl. 478, 382, 48 38 109, 10. 16 1 ohne Anwendung der Waffengewalt, säuberte und! durch Patrouillen weitere Ansammlungen verhin-I derte. — Am 19. Abends nach Einbruch dn! Dunkelheit ward der Schauplatz der Tumulte, die! äußere Johannisstraßc, der Johannisplatz und die! Einmündungen der Poststraße, durch zcchlreicke.1 mit ibrcn Seitengewehren bewaffnete Polizelnumst '«hasten besetzt; schäften besetzt; der städtische PolizcünspectorAodizI später auch der Oberst Schumann des hier mal qarnisonirenden Regiments Ar. MI 2 Bataillonen garnisonircnden Regiments! war anwesend, das Militair in der etwa 10 Mi-! nuten entfernten Kaserne consignirt. Gegen dir! 7. Stunde sammelten sich wieder große Bolks-I masten, gegen welche die Polizei mehrfach null Verhaftungen cin^chrilt, ohne daß jedoch die Xe-1 quisitwu nulitairischcr Hülfe sich nothwendia machte ! — Am 16. d. M. hat aus emer Jagd bei! Plauen iin Voigtlande ein Herr v. A. dnr«d! einen glücklichen Schuß ein dem Wilvstand sehr! gefährliches Thier— eine wilde Katze —erlegt Dieses Thier zeichnete sich durch seinen prächtigen Pelz — grau und schwarz gestreift — seine enorme Stärke und fein bedeutende- Gewicht auS nnt mochte bei fernem, auf 4—5 Jahre geschätzten Alter wohl manchen guten Bissen der «ildpret essenden Menschheit weggeschnappt haben. Die wilde Katze (eigentlich Steinkatzc — kvliscetvs veo) findet sich in Sachse« sehr selten; ihr eigent licher Sitz sind die großen Waldungen un Norden,! in Polen, Rußland rc. und namentlich in Lerdn- Asien, Indien rc. (Dr. N.) Enormes Aussehen «regt daS reizende NnsiW ..Lnvatl« Liren« kenn" (Seitenstück zur Laut« LouiS XIII.) von kltoxe In Folg« der uaaeham Nachfrage ist dasselbe in den verschiedensten LaSgader j erschienen. ' in deutschem Boden eine internationale Ausstellung stattfinden, und zum ersten Male werde dort auch eine Organifatiou der Frauenarbeiten auftreten. Mit einer Aufforderung an diejenigen, welche diese Weltausstellung besuchen werden, daß sie 1543, durchschn. 159 Zögl. DaS Unterrichtsziel der Anstalt wirb in 9 Schul jahren zu erreichen gesucht und besteht dasselbe für die Gymnasiasten in der Fähigkeit zum Ein tritt in die Secunda eines öffentlichen Gvmnasiums, für die Realschüler im Eintritt in die Handels schule, bcz. in der Berechtigung für den Einjährig- Frciwilligcn-Mflitairdienst, welche angestrcbt wird. Wir wünschen der Anstalt, die einem wachsenden Bedürfnisse am hiesigen Orte zu entsprechen scheint, das beste Gedeihen für die Zukunft. — Unserm Mitbürger Herrn Hofmusikalien- händlcr Commissionsrath C. F. Kahnt wurde wiederum eine ehrende Auszeichnung zu Theil. Derselbe erhielt von Sr. Mas. dem König Lud wig II. von Bayern die goldene Ludwigs-Medaille für Industrie. — Die „Coust. Ztg." widmet dem verstorbenen Geh. Rath vr. Weinlig einen warmen Nachruf, dem wir folgende Stelle entnehmen : Als das sogen. Märzministcrium am 24. Februar 1849 seinen Rück tritt nahm, wurde W. mit den HH. Held, v. Ehrcn- stein, v Bcilst und Rabcnhorst zur Bildung de- neuen Ministeriums berufen, wob« er das Ministe rium des Innern übernahm. Das brachte ihn mit Schreiber dieses (Advocat Siegel), der fast gleichzeltig die Redaktion des „Dr. I." übernom men hatte und damals Mitglied der Zweiten Kammer war, in nähere Berührungen und namentlich in der fiir Sachsen so folgenschweren Zeit, wo es um Annahme oder Ablehnung der Frankfurter Rcichsverfaffung sichhandeltc. Ueber den damaligen Conflict der Majorität (Held, v. Ehrenstem, Weinlig) und der Minorität (v. Beust, Rabenhorst) über das Schwanken des gutmüthiacn Königs Friedrich August, und über die Einflüsse, wclchc damals die Entscheidung gegen die Majorität hcrbciführten, vermochte Weinlig, der aus der entscheidende letzten Audienz beim König nach stundenlanger Verhandlung ganz erschöpft ins Redactionsbüreau kam, höchst interessante Mitthcilungen zu machen, die Schreiber diese« sofort seinem Tagebuch einverlcibte und die dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken sichern werden. Die Majorität trat aus, v. Beust und Rabcnhorst bildeten mit vr. Zschinsky das neue Ministerium. Es folgten die Maitage, während deren noch v. Friese« dem Ministerium beitrat, und die ausgeschicvcnen Minister traten als Geheime Räthe in ihre früheren Functionen zurück. .. Mit Weinlig starb der letzte der drei Munster, die 1849 für die Rcichsverfaffung ein- traten. Die beiden Minorität-minister leben noch, aber — Rabenhorst vergessen und Beust — «och mehr als dies! — In Chemnitz sind seit mehreren Tagen Ruhestörungen vorgesallcn, die seit Freitag Abenp , trotz nachdrücklicher Warnungen seiten der städti ; schen Behörden, einen für dw öffentliche Sicher- , heit bedrohlichen Charakter angenommen havea. Die Veranlassung zu diesen Tumulten ist frivo genug. Gegen «neu Aleischermeister P, aus der äußeren Johannisstraßc. waren auS gedäzsig«n das Zuverlasslaste alle' von Gütern, Grundstücken, Fabriken, Gesuche und I ten, Engagements rc. ohne Provision unter allmizn l Anrechnung der Lriginal-Jnsertions-Gebübren. Die Alln»nce«-Lrpkdttion von «.I Lelp ckg. Brimma'sche Straße 2, vermittelt aus tzeu l ' ' reichsten Wege der Vflertim «il rten Verkäufe und Berpachw^a! krvkessor vr. ölelcklurer'« vexullr-llllllkei, »»leutlrt', erfreuen sich namentlich i„ Süddrutlchlari »es besten Renommee, während sic hier noch wenig k annt sind, obgleich man sie jetzt auch h:er beim Schlrßn- meister äu». Ltiemnltr zu Fabrikpreisen haben lam. I Sie sind von geschmackvoller Form, nehmen nicht «<! Raum ein und strahlen eine gleichmäßige Wärme bei «mj Brcnnmaterialverbrauch aus und, ta sie äußerst wem;j Aufmerksamkeit «'ordern, für Oomptolr«, K«,t»«r» l ivuen, HVvrkslelle« ,c. besonders empfeblcnsiiM s Vielfach vorliegende Zeugnisse bestätigen vorstehend Sc- agtes, und ein Exemplar ist bei Herrn Restanritw!! Schulze (Klapka) im Gebrauch. ssadi ,drr »aSI Trat Albert l-ss der i -erber Z Ni -Mi S-»« (Sch! herc Ltl v 10- AchUle Lenin Eesa « Ne «e» de- H Rome Hemri Lohellj Elia, Herzog ssnedr (Eingesandt.) Auf die Gersdorscr Jnterimsscheine ist bekamtli-t l ein« neue Einzahlung von 15 Tblr. ausgeschrieber Da nun sehr zu befürchten steht, daß bei dem heutige» Course von 3*/, Thlr. für 35 Thlr. Einzahlung mn ehr wenige Einzahlungen erfolgen werden und die!« unter so glänzenden Auspicien ins Lebe« gerufene Unte: nehmen ins Stocken aerathen wird, so werden di« Hern» Grüadn dringend gebeten, die Kosten der ferneren Sd- teufung vorschußweise untn 5 Vroc. Zinsvergütung z» Ibernehmen. Sie würden sich dadurch den lebhafteste: tüch Ortrul »er < Erster Zweit, Dritte vierte Dritte Vierte -Fürste G« Fra Ort V Dank all« jetzt in ihrem Interesse so sehr gefährden» Actionaire verdienen und Xichts o«bci riskiren, da sir a auf die in Aussicht gestellte hohe Dividende bis jin s Deckung ihre- Vorschüsse« Beschlag legen könnten. Mehrere 3» Der »ktionairr Tageskalender. Laudwehr-Vurrau «aroltueastraße Nr. ir. Dessen tliche Bibliotheken: ÜaiverfttSt-btbltothek tl— Uhr. Stadtbibliothek 2 4 Uhr. BolkSbibliottzek (Nicolaistr. 39, Hru. Lubaschl Haus im Seitengebäude pari.) 7—9 Uhr Sdentt Einla I Dom Sssktteu-LombardgefchLft 1 Trepp« h°<d für Etulagr«: wtartrnapotbeke L-ua A Uhr. — Filiale Straße Nr 33; Drogum-Geschä't Wladmühlenstr^tz! Nr. 3»; Liudeo Apoihek«, Wepstr. Nr. n». StLdttfcheS Lethha«-. Expedition«zeit: I den Wochen tag von früh 8 Uhr onuntrrbriLr« bis Na«b«rtt»gi 3 uhr, wäomd der Ln «tonen nur b-s » Uhr Ja d es«, kb»ch« verfall» die vom 2t. b- 27. A-rtl 1872 versetzt« Pfänder, dei« Ivättn I Emlöiuog »der Prolongation nur unter Miivit' rich aog »er U-ctwnsge'ithr» sta'ifi den kann Eingang: für Piäoberöerfatz u d tzeransnah««w» waaqeplatz«. für Etnlüfu g »ad Prolong^ton »» der Nen n Straße. Feuermelbefteiln»: In derN-KSwach« (Emtralßatt«»;.! Pvlizeibanpt»ach« und Feuer« .ch» Nr i («t-ckhavssl a« Raschmarkt; in der F»e wach« Nr ». «a gass« Nr. 1; Keaerwach« Nr. », SchlrUr strop l (b. Bürgerschule); Feuerwache Nr 6.J hauuwho-ouil; Feuerwache Nr ?. KOtswerplotz Nr. 8; Farer-I »ach« Nr 8. Brühl. Georg»har »ach« Nr >, Johanni-ho'pttal; Nr 2. Wmd«L>4e»stra-e Nr »l;
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder