Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-12
- Tag1884-12-08
- Monat1884-12
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.12.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
öl »t» Salonlebeus stets von, Ebarilpagncr her. Hinteckäßt er ja einmal .'ttwiichmerz. so ist sicher der Kops. nicht der rosa perlende Lethe 'chuld. Du wirst niemals den Leichtsinn schelten, wohl aber den Eharaklcr, der chm unterließt. — Nachdem ich inemen Neiseanzug, einen grauen Tuchjupon mit lachsrvtbem Flanell dvublirt und von t reiler, geslochtcner grauer Parte vierfach besetzt, svtvie den langen, ' " ' Jrisdtveste. derglr>chen Sslts » — «ev ». 0oe«avor l»» leitlit wattirken Redingvle, deu eine graue I Pelerine und Nerinelausichlage und eine Ga tünche verzierten, mit ernem eleganten BesuchSkleide vertauscht MH. ^rttr «» tLLLmvg der Namen der LchiUlspickr »G Wchn." — Borirny ist nur der MnÄermrme: sek, Hecht agcntlich B«nch. Ascher aber ist nicht von dem x» Stiidtch» MH abgelntüt. wie etwa Baniberger oder , E imw«, tmuh» «urt emcr Abkürzung, «ei de» Juden bestand seltner die Neigung zu Abbreviaturen: cs wnrden die charak teristische» Lante eines zusammen gesetzten Wortes neben einander aelchrieven und dann verbuichen ausgesprochen z. B. Lichtenste!», Neustadt und Altstadt nmrdeu >n der Schrift at>aekürrt in Llck. Nsch und Aich. und bildet. bedeutet daran» wnrde» da»» „ langiveilige , .stseinigteite». welche den Wohnräninen emer ,rran erst Eolvrit ver teilen, scheine», wie Madame Dngco selbst, das ewige Lebe» zn . . . , ve»ven. Die ganze Einrichtung inacht un ersten Angenblick sogar Namen «ab und «ab« den E »druck, als ab sie soeben aus dem Magazin entnommen sei. AuS Schvlcach Nemo» und Ascher da >a „in.lr oll" verbliche» und antik sind Farben und Forme»! Madanie Dugre ,si eme Greisin von beinahe 70 Jahre». Jugendlich lebkaft. l eiten mild, immer zmn Enlirhitldigen und Versöhnen bereit, bleibt ue nie alle und mnge 'Damen ein Mnster. für die Herren ein 'Naguel, beilen Auziebrnigvtrafl durch eine weit über das sonstige Mag buiariegebende Pitdung nntersliitzt wird. Ich traf mein« mouerliche Fteiiiidin in lebhafter Eonversistion mit einem jungen Dichter der ihr leine Erstlinge widmete. Mau weih aus Erfahrung, wie loslbar liteeariiche Palheiiflelleu zuweilen werden können: deni- uugeochiel iah '.Oradanie Diigro bezaubernd gütig aus, als sie den Noemu beausiragle, das Papier zu ksinitigru Sonetten von ihrem Paiilier holen zu wolle». Der überglilütiche Schwärmer. der icden- >!. m k dein gesveudeken Schreibniatcrial ein kleines Mädchen zu Ne-Hm chm» besibeuten ivird, ualnn mit uns das Gabelfrühstück, dmui blmben wir bis ziii» Abend all«» im „.Heiligthum" des Hauses. Das 'Boudoir der Madauie Tug>ö, ei» rundes Zimmer, ist mrt vurvurwlhein 2lilas tapezirt. während den Boden Bärenfelle be best»!. Maries Oberlicht scheint zunächst auf ein durch fünf Stufen e.michbares Nuhebell, dessen Spitzengardine zur rechten Seite die nhlmite Gestatt einer Diana Slalue theilweiie umschlingt. Niedrige Dej'el und Fauteuils, um klemeMariiiorliiche und Säulen gruppirt, P r o» mit l li-heudeii 'Narzisse», Nasen und Hollunder bilden die übuge Aucsiastuug des behagliche» Nanmes, m dem es sich vor- l.eiistch plauderu lässt, weil kein Lauscher zu befürchten rst. Zu r-ie'er luxuriösen Umgebung denke Dir die ungebeugte Gestalt einer Dame im heUgro.meideueu mst Fuchspelz verbrämte» Schlasrock, bas graue geloctie Haar uulcr eiuei» Svitzcnlnche hoch ousgcknoket und meine Person, von schwarzer Sammetrvbe uingebcm. An bi. ee war eure Nenheit niigebracht, um die mich selbst Madame Dugra boueideie. Llahrlchemlirh wird der Peiab von Rebhuhn- siüaein durch große EheniUe-PvinpoiiS unterbrochen in nicht langer Zeit o.u> deu Poulevaids eu »ia>>o siudeu sein: vorläufig ist er uost> meui. ich mochte sagen, vatentirles Eigeirthum, was ich Monsieur estibm.i'e at-l.ruste. Die Wirkung des originellen Auspuyes dürfte , m Perbiudung mir farbigen Sammele» oder Tuchslosien ieinosloegs verlieren. — '.Nächsr Pelz, Glimmer, Federn und Porten- la.iueri Wielen gepreßte Sammet Arabesken eine erste Rolle. Sic werde» .ruirlaiideuartlg um die spitze vordere Draperie eines Rockes nab aur der Eorstige. wie ein Baud von der leckre» Schulter über die Puste hinweg, vis '.um Taille,rickluß links geführt. Soll dieser rhelrefschmuck bewuders effektvoll austreten — eme Frage, deren Peaulwouliug dem Werlh des »'leides und seiner Peslinimimg ob- i .gi — io naualnut man ihn mit Goldtresse. Eine reizende Toilette, de. h in Paris m einem Ausstellilngslok.il begegnete, diene Dir a.s Peaoie!. Das cn dem »leide verwendete Gewebe war ein rauher, '.immeibrauuer Psion, lieber einen fal'chcn. durch zwei schmale P.'Ianks avg '.hl.nsi'm'u R'ock lag ein Bordertlwtl, was von brvnzc- .-.-.üuon Sainii'.erbläilem niir Goldrand reich verziert, zur Hältle i-fsinr stand und einen Fächxrciiuatz ans bronzegrünem Sammet I or'.'.e'.en !:es;. Ein Bist'» Ueberttcid, dessen zackenkörmige, zur i.e längeren Traverien unter einer tiefgesaltcten Sammetbahn -e igebalren schien, präsentirle sich oberhalb des Gürtels als Blonse und wurde von viereckigem Schulterkragen begrenzt; rückwärts -.'orte das Uebertleid Prmzrßichnitt. Tie äninuthigeTrägerin dieses Anzuges toleN'.rtc außerdem mit einem Müffchen aus Sammet' v-atteen. das durch zwei goldene Haken am Gürtel hing und somit e r lästigen Schnuren oder.'letten, welche Weber tleid'am noch bmk- u stv :r u l: ev.unal ruebr modern sind, in Wegfall brachte. Sehr o z-r e iah d" Psion stapoktc aus. deren legere Fallen ein Kranz r-vu Saiiime'ibläite".» niederhiclt. Der goldene Rahmen der Blätter eeaete als Pindeband seitwäris vom Pmn unter einem Blattcrtuff. v iva. m:über elegant als diew braun grün goldene Association fand ,'iei'l iersig e»! Promeuadentleid aus marineblauem seidenen Rips . grau."» Pel-niüer. Die Halste des Rockes dckocitte, nach cinein Gesten Pelz'auine', eme Bordüre von kunstvoll verschlungenen schwarz- i -enen schnüren. mindestcuS io stark wie ein Damenfinger, «-.'.'.'..eu Be'ay trug das ganze rückseitige, mit dem Leibchen ver wundene Dheu der Polonaoe. Born, wie zur Seile, wurde dieselbe ,-me.esilllage» rmd damit das Pelzfutter sichtbar blieb, durch Quasten ;u bie Höh' grnonunen. Zwei lauge Schnuren mit Ouastenenden ; steu kreuzwois von den Schultern auf die Hüften und von da an > Hm.erbst n des Rockes nieder. Hals wie Aermel waren von i.mmuen'HWlzstreiscn u»igebciu Eine graue Pelztogue mit schwarzen . rosti..» .mb r»i ebewo verz'erlesMüffchen vervollstüirdigten . s'Arraugenwur. wozu Du. wenn es Dir sonst gefällt, auch wollene Schwur veriveilden kannst. Tic Hauptsache ist und bleibt das .stick, die' lle io leicht als möglich aufuähcn zu lassen, damit die ,:.r uiclst v.vlor.'n gehe. DasTe'iin wird, wie bei derSoutache» cker>'>. vorgserchnek. Da fällt nur ein. weil ich von vorzeichnen >ae, stab -u erinnern, das; Broine Malerei, welche, wie namentlich z.'.usihe Zerrungen bebarrvten, jetzt dirrlk aus England stemmen und tomuw» toll, ichon vor einem Padre von mir empfohlen irid.. Piste, lirs: meine P'.iew nach und Di! wirst zugehe», das; r iuec nr Be»ig am' Mode stets wohlnnlerrichteten Freundin das v ab g hnii'.k. stierst von einer Arbeit gesprochen zn habe», welche -nächst in reinem Salon fehle» rmd den Goldborten ». i. w. i a n: l -.'»»keil dür'-.e. Nebrigcns gebührt nicht Engländer» l st-n.-h.. d-e '.'>r i-z-Malerei auf Stolle ermüden zn haben,, - . ' r >st.eä cmein'.Nn'.er der all r.»:zöii'chen Scbnle mzuickreiben. > e .»>. >'o .»»-.Hst , nie Anetbote. kam eines Tages ein Edelmann.! b.e Drehe» seines Hoi-; ei» t esteimdetcii '.'?l eilt er b i.-.-o . weit am - l.nen ADend ein grobes Fest: ' . - uck.ii tio. >o " ! D.i. ::on z:: lest:,-,', als zur Ergänzung der! .» r:.». :.»!>--» ' -u. Ab., der Maler war eine echte«ünstlcr-, ... > uw kew "ststd. auch keine wohlhabende» und uncigcn- i -.a.'ni:,. ölnabl -sig ' er rack;, wie dem Edelmann zu , >» sti und >»! e da, -.sine stnnst zeigte rstm den Weg: er malte <.'err-crung-.m dkll vn'l.st Lammetreck, die der Pracht» ' csi u ast "st cn'.bcck'.e die Tänschnng - ,-b .'. '.vekmann :ac:-!en noch Herzenslust »der die ein- . > .. ' a-'st. stw vi'ii Nr!» k'.'t'rlt. nach de!» Schneider des '' r.' — F'-I, bemerk'. b's; uh von de»! Boudoir der T - !'.»'» rst-aesi:n>:un i »>, ohne es z» roolle». Bcrzeih, -!> . wr » ui:» eimnsi gor» u» ZickZack. rnn die Logik o »eu A>»r'!id -g IN ü;e greise Fre'.nidiil wenigstens ; Der-stum, » .Ist Herren. ZNM itb-e. Sie batte da;» ein : a T »aulleis orgeleg:, rars m-t uhirarzen gesiickien n; o S--'! ^g'H'st"' '. l .stock. eii:e,: 'ehr distinguirten - >: ! >!"'» - Ni» wo. es !'.!!!>> a. in emer Robe ;» rein, die c den D'a, :e.:-"--wc-st- aber >i>r cm. Sisiree berechnot, reckst düster ?>u Nr'üdlstist' '.»are! Hali nur durch ein»! weihen Blouden- "P ou.'s der Peile.»nt est, de» ihre .siamuie'.'r>a:r faltete, um die Dlern Istne. ,a»i der linken Deitc durch ein grotzes Bouguet st'i >b!rr"» vest'tigte, dann schräg nm das,'Neid, bis etwa zur i.incr Liinge tvano und dort als Schiene nirderhängen lies;, " st-n. r gesagt wurde, v atenlirt mau augenblicklich in' Panier Ar enegest'Utch.'.'rcn,durchaus nicht io viel L»r»s als auf der Pro menade und un Thea!., und,'rouze'liaa!. Die Oper ist, wenigstens ruf de» erste» Plätze», ohne detolletiue Robe »icht zu besiiche». Merkwürsigerwesie trägt man zn dieier nicht nur Blume» uno Feder- i oiniiro» i.::l aiillälligem Goldichmuck. iiamenttich Goldsrarise». ndeul >'.».!> Eapelie», Dieselbe» sind »ciluh w llei», n!s wären m mir ei» Bcbö bestimmt, dabei aber ziemlich schwer durch einen l vchar'gelmirmle» Bazar von Band. Ebeuille. Aigrettes, Hunten Steinen. Srlüiigras re. re. Für heute muh ich Dich leider verlasse»; ome 'lene Wienerin holt mich ans die Gi.oalm ab und zeigt de» '.st'uesten. nur >ur diesen Zweck bestluiiiilcu Anzug; einen übersüß- reien Üroik, engen Duch-Fupou niil Pantalous von gleichem Slone ind turzemPelsiückcheil, au das die wollenen Trilothaudschuhe scsl- i euäht sind. Wie immer grüßt Dich herzlichst Deine P. v. P. Ter Ncuire «vhn lEvhn, «oliu, Eolre», Kuhn sind dassil^e) eine prxsterliche Würde-; di« Kvhn's sind oronitischer Ab ig; sie führten vst den Beinanieu Zedek. der „Gerechte" ' itz gejchricb l» mit t irr SbllEineindi Schmu letzt! mre <sachs slammuilg. . .. Abgekrirzt tvurde «vhn Zedek itz geschrieben rmd «atz wa« «ir aus den Trü milchte gem ein kleines ansanaenf Es ist doch uin ltöbevoll «a« annrmnen, »en» > Wittrve. .stindenreundin Rühe zu fiichen. Vitte " Abi gefchrrcben rmd «atz gelesen: die »>Uv mit d« Mieze nichts zu thun. treuer ^G>emei»dkbvte) eiitstauv Schn und daraus Schein, Schar und Schmu letzteres heißt im Hebräischen Iafsv. Der häufige Iudamame csachs hat niit dem Polte oer Sachsen ebensowenig waS zu schrisfcn; es ist die Abkürzung von Sera Kodesch lherlige Familie) Ms --- Sachs: Beck ist aus Bk (Bene «odaiischmr. heürge «indeffl Brüll auS Brl lBen Red Löb) nitstanden; Semit selbst heißt wörtLch verdeutscht „Namensttäger . Dieß Alles behauptet der Nabbiuer Tr. Grünwald in Pisek. Wei teres üb« Iudennamcn «ithult das Buch de- gelehrten Dr. Zunz 1888. A. H. „Indem mich mein Mann schon k! Jahre böswillig verlassen hat und nichts von sich hi-ren läßt, bin ich da gezwungen, noch zu warten, ob« kann ich mich scheiden taffen k' — Sie können aus Fortsetzung der Gl« und bei beharrlicher Verweigerung Ihres Mannes aus Scheidung klagen. »"PH. U. Mohr. Steieabiamter. „Mei dheierschter Schnacke! Bis zum heitgen Tage warscht Du mir als die ecnzge Bersehnlichkeet bekamt, d» in i«»-Oberstiebchen alles uffheffte. was der Mensch in sein erd'schen Dnsaio wissen sollte. Ich sage bis beste, denn das. waS de anbem Lisi« vun de „Dräsnn vtachnchten" vun Dir sagen uich was ich voch sewer arglovbt bade, nämlich, daß De allwissend sein dhätetz, is eesach, nich wahr! Denn wenn S d« Fall wäre, so kenntest De Dein' Adennenten unniealich solchen bliehcnden Blecdsinn vvnnäkkern. wie heite, wo De de Bevaubtung uffsteüst. daß >»« die baar Fenge. die «acnd so ä glicklichcr Erdrn- tvorm von sein' Brinzedahle ze Westmachten geschenkt kriegt, mit eiiischätzen »nißte. De bist ja voch nich BehdruS, daß de merklich Alles wissen dhätesr. was mer vun Dst verlangt, aber iber so 'ne krochen, der Glohrgenschci».' d« Da 6 een es «ebbchen bis beite umgebai hat. dürste sich nunmehr in Wohlgcsall'n uffgeleßt Ham und füllte ich daderwegen Veranlassung nehmen. Dich, der sulche Tummheetcii ausbabbert, »m der daßderwcgen hundert Brohzent m meiner Achtung gesunken is, ccgentlich gar nich mehr ze outzen, dain das kann mer doch wccß «nebhchcn keen' Menschen sagai, daß mer sich mst Dir dutzen dliut, denn da niißte mn sich schämen und roth n>äm bis hinter de Obren. Aber scr heite will ich S nvr noch anal so hingchn lassen, will Dichstnaner Freindschast beste noch nich berauben, denn da dlsirtste dan» iwch vullsränd'g sinken und irmncr noch mehr solches Blech schwahteln und will der »ist mein' Kenn kniffe» c kleenes bissel zu Hilfe kumm'n, wam dem« schlcinigst zugeslehen dhust, daß sreiwill'ge BrShsarde des Brinzebahls an sei Berienahl. die »ich kontrakltick ausgemacht sein un deßdcrweacn noch nich den Iabresgehalt von vornercin crhehn, ä mal nich steier- vstichtig sein!!" — Tu bist eLaberpeler. In Einkummnstaergesetze steht, daß alle regelmäßig wiedcrkehrcnden und ausgemachten Neben- Einnahmkii mit^zu deklareriniren sein. Das >S hier der Fall. Du bist e scheener Stcierbiamter! A. B. Mechclgrün. „Neulich schrieb ich an meinen Bruder, welcher bei der 1. Comp. dcS 2. Grenadier-Regiments Nr. 101 in Dresden dient, einen Brief, mit der Freimarke: „Soldaten- bries" Eig. Angel, d. Empf. Für diesen Briet mußte mein Bruder 20 Psg. bezahlen. Ter zur Abholung der Briese von der Post kommandirte Gefreite, bez. der ownsthabende Postbeamte, Hut ge meint. die Bern.„Eigene Angclcgacheit des Empfängers" dürste nicht abgekürzt, sondern müßte vollständig ausgeschrieben sein, anderenfalls die Brief nicht als frei angesehen werden könnte. Da ich nun schon verschiedene Briefe an Militärs mit der bctr. abge kürzten Freimarke geschrieben, sowie ich selbst als gedienter Militär derartige Briese erhalten und noch keinen Anstoß gesunden, io bitte ich. mir Ihren Bescheid mitzutbellen." — Wenn die Abkürzung tbatsächlich in der angegebenen Wesi'e stattgcstinden hat, so dürste cs zu weit gegangen sein, dergleichen Briefe an Soldaten nicht portofrei zn befördcrir. »*. Armer Arbeiter. „Vor einigen Wochen wollte ich mir einen wenig getragenen, oder neuen billigen Ueberzicher kaufen und kam in der Badergaffe in ein «leidergeichäst. Ter Verkäufer bor mir mehrere Ueberzicher an. aber alle waren mir zu theuer, ich sagte, daß ich nicht so viel Geld hätte, der Verkäufer fragte: „Wie viel habe»Sie denn?" „Ich sagte:22Mk." Er nvthigte mir «inen aus mid sagte, geben Sie nur die 22 Mk. und bringen Sie mir am 1. Dez. noch 5 Mk. Ich dachte, das ist ein freundlicher Mann, er kennt mich nicht und giebt mir Kredit. Ich versprach es zu dringen nnd gab meinen Namen an. Ich erzählte es meinen Kollegen, die aber tagten, der hat Dich bemeckert. Tu bist ein Rindvieh, wenn Du dem noch öMk. bringst, der Uebrrzieber ist keine 22Mk. Werth. 'Run. was tagenSic dazu, bin ich die 3 Mk. zu bezahlen schuldig oder nicht?" — Warten Sie zunächst ab, ob die Nachzahlung der 5 Mk. wirklich Verlangt wird. G- D. „Welche Straßen vassirte der Festzug der Sänger im Jahre 1865 und von wo ging er ab? War 1881 der Tumult aut dem Allmarkt rur Ur- oder zur Stichwahl ?" — Der Riesenzug bewegte sich vom Biktoria-Hotel aus über den Altmarkt, Schloß- war gerade an. Ist. At Tochter starb und ich glücken." — Ter Abdi Offerte» bringen. Möge Wartungen ini Interesse d »acht ist ja rin Fest der . No n «eh»ra. Vor vier . de- Töchterchen, daS einzige, , meines Glücke» geblieben war. Ich üdchm uiinrhmen. ab« wie soll ich das tknmk so manches Mutterherz in Sorge nde, ich würde ein Kind gern als «em h «im aeringe Lumme nh>«lt. Ich bin und hoffe m d« Erziehung eure- Kindes denk« nichk, ich thäte eS um'S Geld Es k wo wir belcheercm wollten, als meine 'achte gxm ein anderes Kind liebevoll br- k Ihr« 8d«ffe wird Ihnen wahrscheinlich »ch die an Ihre Wort« geknüpfte» Er es anzunehmendenKütdes erfüllen. ' Liebe und des Friedens. Wrih- Gottlieb Eicrkuchen (?) „Du » . Ab.. Annaber r.e. , t - Alt.', 'e . E'.""!»»!!» i! erg. Von welchem Rcgenlcn stammen die goldenen Worte: „Ich will Frieden haben mit meinem Volke." — Von Maximilian von Basier». Vater des jetzigen Königs. ^"«Seidel, Meinersdorf. „Welche von den in der Gewerbeausstellung zu Dresden ausgestellten Motoren 3 Pferde- träst-si, Gasmotore ausgeschlossen, sind am meisten geeignet, dem kleinen Geschäftsmann mit gutem Gewissen empfohlen zu werden?" — Kleine Dampfmotoren von Vogel u. Schlegel in Dresden. ein feines VereinSgcschcnk, gebundenes Buch, zu betrachten. Bitte beurtheile, ob so genügend: Das menschliche Leben gleicht einem Wanderer. Fröhlich, rostig ohne Ruh', lenkt dn Wand'rer seine Schrille, Hocherfreut ist ec dazu, de, dem Wink — der Glückeshütle. Trum mich seines Wunschessülle singet hastig noch dem Ziel, Bei Erreichung, in der Stille, zeigt jedoch sich Freude viel. So der Mensch mich blickt durch Streben nach der Gotteswelt hinan. Hier aus dielein Erdciilebcn ist doS Gleis zur Himmelsbahn! Io, dort oben freuet Jeder sich der ewigen Seelennih; Dnim, Ihr Menschen, klaget weder, wenn Ihr schließt die Augen zn." Bei Deiner Versmachcrei hcißt'S: Wenn Dn des Lebens Unverstand mit Wehnmth WM gcnichcn. — so stelle Dich an eme Wand — und stramp'le mit den Fügen! H- «In kiiicm hiesigen Verein hat sich die Unsitte einge bürgert. daß die Mitglieder untereinander den empfangenen Kirmes kuchen stipitzen. Ja. es geht aber weiter, auch andere, durch Lotterie gewonnene Gegenstände, Haien, Zwicbclrcihen re. werden geklemmt und ist Niemand (auch Gäste» sicher, scinen (gewinn, der auch manchmal ein Wertbgegenstand »ein kann und mit vielen50-Psennigcrn erworben worden ist, nach Hause zu bringen. Wie nennen Sie, verehrter Briefkasten-Onkel, solch' Beginnen? Aber versuchen Sic ,licht durch einen schlechten Witz die Sache recht haunlos l^nzu- stcllcn, denn man keimt Schnörle schon." — I behüte! Die Sache ist ja sehr ecust. Sollten Sic selber nicht auch solch' kleine Bc- klemmungSversitche gemacht habe», die Ihnen glückten? Da haben Sic gewiß nicht davon gesprochen: nur diesmal der Gemeierte zu sein erregte Ihren Zorn! Ab.. Wasunge n. „Hier, sowie in mehreren Städten hiesigen Landes wird das Rathhaus mit RathSkellcr „Schlnvdhaiiü" genannt. Ich habe hiesige ältere »nd jüngere Herren nach der Her kunft rsip. Bedentniig dieses Wortes gefragt, ohne Anökimst zu er hallen." — Schlund charaklerisirt das Rathhaus olS Abgahenauf- dewahrer und den RathSkellcr a>S Sammelplatz durstiger Kehlen. „ . könntest nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Leidens- od«auch Frrudensgenesüii aus groß« Verlegenheit Hellen und tausendsachcn Tank ernten. Ich bin ein lunaer Mann »wische» 20—80 Jahren und ganz rasend i» «in junges, hübsches, allerlrebstes Mädel verliebt, «m zum anbeißen! Wechuachten ist nun vor der Thür und ich ,erbreche mir den Kops, womit ich meine AuSenvählte tdi« weit von hi« wellt) wohl zum hl. Christ beschenken könnte. Zu kostspielig soll es nun auch nicht gerade sein, so bi» 20 Mark vielleicht. Es ist dies das erst« Geschenk, was ich überhaupt ein« jungen Dame machen will, weiß aber kc>» passendes »nd verspreche Dir, wenn Pu mir mit Deinem guten Rath au- dieser Patsche hilfst, von meinem Lieb einen süßen K»s:, den ick Dir nach den Feiertagen überbringen werde. Ich glaube Du wurdest durch Rathschläge über paffende Weihnachtsgeschenke sür Verliebte und Verlobt« viel Nutzen stiften." — Für zwanzig Mark bekommst Du ein hübsches silbernes Medaillon, was mst Deinem Bilde gewiß Den, Bräubhen od« Schätzchen erfreuen wird; auch ein silberner Armreif ist als Weihnachtsgeschenk zn empfehlen. Willst Tu keinen Schmuck schenken, so wähle gute Bücher, einen ArbeitSkorb, eine üette praktische Schreibmappe, Damen, denen man nicht ganz nahe steht, giebt man kein anderes Geschenk als Nippes sachen. Näschereien und Blumen. Garderobe »mH Putzgegcnstände können vnletzen. »*. Ab.. Plauen b. Dr. „Wir saßen neulich in einer Kneipe und da wurde von de» „Dr. Nachr." gesprockerr. Mein Kollege behauptet, die hätten keine Korrespondenten. Ich aber sagte, die „Dr. Nachr." sind doch ein Hauptvlatk, die muffen solche haben." — Wir danken sür Ihre liebenswürdige Bertheldigung; die „Tr. Nachr." haben allerdings in Paris, London, Wien. Berlin u. s. w. Korrespondenten. Wer das in Abrede stellt. thut'S aus Unwissenheit od« bösem Willen! Uns kümmert'-) nicht. »*, Neugieriges Hannchen. „Ein sehr lebenslustiges junges Mädchen möchte gern wissen, was zu thun ist. damit inan am Andreasabend seinenZukünftigen sieht. Es ist doch überall be kannt. daß unser lieber Schnörke hübschen Mädchen gern antworlct und noch daru genau und eintreffend." — Wer Lcinenkömer in der AndreaSnacht aus'S Bett streut, soll im Traume seinen künftigen Man» bestimmt sehen: sich« ist nur eine mit Aberglauben gewürzte Vorbedeutung; nimm das Aber weg und glaube an die Liebe Des jenigen. d« am Andreasabend Dein Zukünftiger heißt. F. G, Striesen. Da mir meine Frau wenig oder gar »'' -- - - -- - - - - jhn (i„cl. dcr >e ich mich da bei , ich das Einkommen jeden Theilcs einzeln aüfführen öd« muß ich Alles in Eins rechnen oder geht mich das andere nichts an?" — Wenn Sie nicht der Pcr- walter nnd Nutznießer des eheweiblichcn Vermögens u. s. w. sind, so ist dasselbe extra anzugeben und zu versteuern. S. I. „Wo hat sich die in einer Ballade geschilderte Ge schichte von d« Psarrcrstochter zu Taubenheim zugetragen? Mci» Freund behauptet in Taubenheiin bei Neusalza, ich dagegen be haupte in Taubcnhcim bei Meißen." — Das unglückliche Psarr- töchtcrlein hat mehr in der Phantasie als in Taubenheiin bei Meißen existirt; wahr ist an dcr Geschichte mancherlei, aber Alles mußi Du nicht glauben. So schlimme Männer giebt'S ja gar nicht!! I »*» Einsames Waldblümchen, Meißen. „Wiekommt eS nur, daß alle Herren aus Vermögen rcflcktiren? Sind nicht Bil dung, Fleiß und wahre Herzensgute viel mehr Werth als Geld? Finden Sie uur in solchen Ehen Glück und den wahren Frieden, wo das Vermögen die Hauptsache, die Liebe aber sowie die Neigung m den Hmtergnmd treten? Ich gehöre auch zn Denen, die kein Geld, wohl aber Frieden und eine hübsche Aussteuer besitzen." — Ter männliche Anspruch auf Vermögen ist bei dm modern erzogenen, anspruchsvollen Mädchen nicht verwerflich: auch ein bescheidenes weibliches Wesen kann ruhiger in den Ehestand treten, wenn iür Krankheit»- und Unglücksfälle ein Nvthpfennig vorhanden ist. Be sitzt dann der Mann nichts, so ist'S ganz in der Ordnung. wemiPi aus Seiten der zukünftigen Gattin eine gewisse Garantie sucht. So geschäftsmäßig das schrmt. vernünftig ist es gehandelt. »*« F. v. Dörnberg. „Die Dresdner Rosselenker müssen ganz absonderliche Musikliebhaber sein; besonders im Winter tritt diese Leidenschaft heftig au», zum Verdruß gewiß der meisten Pas santen aus der Straße. Oder ist cs vielleicht Verordnung, daß. sowie nur eine Hand voll Schnee fällt, jedem Droschkengant eine Schafsglocke umgehängt wird. Eine solche Bestimmung hat doch nur einen Sinn bei Schlitten oder wenn fußhoher Schnee das Ge räusch dcr Fuhrwerke unhörbar macht und dieser Fall kommt ja fast niemals vor, da ja dann stets sür Abt'nhr gesorgt ist. Und den einzig denkbaren Zweck dieser Warnung erreicht diese unleidliche Bimmelei auch nicht, da sie permanent von allen Seiten aus Einen eindringt und nervöse Menschen aus dcr Straße ganz rabiat machen kann. :c." — Durch die gerügte Verordnung mag schon manches Unglück verbätet worden sein, und von diesem Gesichlspnntt ans ist sic zu betrachten. Bei fußhohem Schnee wollen Sie die selbe noch gelten lassen? So sollen also die Kutscher che sie aue- fahren den Schnee messen? Soll die Verordnung einmal bestehen, so muß sür ihr jeweiliges Inkrafttreten eine bestimmte Grenze ge zogen werden und diese lautet: Bei Schneeiall. Wie hoch dcr Schnee liegt, kann dabei nicht in Betracht kommen. Was Sic weiter als Kleinstädtisch rügen, ist ebenfalls ganz in Ordnung. Cs müßte Ihnen doch schließlich selbst unangenehm werden, wenn Sic bei eurem Spazicraang alle Bänke und Ruheplätze in dem Großen Garten, aus der Bürgcrwiese rc. von Kindermädche» und Kiudem besetzt fänden. Für diese sind geräumige und begueme Spielplätze angelegt. Lassen Sie also das Nörgeln! Schließlich ist'S Ihnen doch lieber, Sie lassen sich von einer Droschke oder einem Schlitten die Ohren voll klingeln, als überfahren. «*» Schlesischer Vogel freund. „Sie antworten zwar ans Nichts, was ich Ihnen vorlcge, aber heule denke ich doch, lhun Sie einmal eine Ausnahme machen. Ich habe einen Fntter- platz im Garlcn für die armen kleinen Singvögel, aber es scheint, als hätte ich nicht das richtige Futter lHans, Weizen, Mohn rc. rc.). denn die Finken. Rothkchlchen. Baumläufer besuchen den Platz nur immer ans wenige Augenblicke. WaS soll ich füttern? Zum Anderen sagen Sie mir dock, Thrnerster, giebt es zwct Spatzen- arten? Ich beobachte diese „Viclsresser" vom Fenster miS auf bc- sagtom Fiitterplatze. da scheinen mir außer dcr bekannten Sorte eine, die einen ganz braunen Kops hat »nd dazu eine fast schneeweiße Halskrause: dien: letztere Sorte ist bei Weitem scheuer als die be kannten „Straßeiibuben" und scheint cs fast, als sei daS Weibchen dem Männchen znm Verwechseln ähnlich, ich schließe djes daraus, daß au» 20 Hähnchen erst eine „Sie" vorhanden ist, die Wohl zu den zwei oder drei Hähnchen der alten bekannten Sorte gehört? Ten Tank für die Antwort niögen Ihnen, im Sommer die glücklich vom Verhungern geretteten Säug« vvrpfeifen, oder .pfeifen Sie leibst darauf," ganz nach Belieben." — estrcu, theurer Freund, in das Futtcc der »inntcrcn Vögel etwas Mchlwunn und Ameiseneier. — anch geriebene Möhren nehmen dankbar sic an. — Nur eine Race der Sperlinge giebt's als Männchen und Weibchen - bräunliches Farbenspiel, gräulicher AlltagSrock zeiget deu Untelschicd Dir doS Geschlechts! D. V. n. S. Böhrigcn. „Nachdem auch die 6. Klaffe dcr sächs. Lotterie ohne günstiges Resultat für uns gezogen, ge statten wir uns ergebenst onzufragen, wann vownssichiiich der be rühmte Nictenball slattfindet und ob man hierbei in weigcr Weste oder sonstwie zn effcheinen hal?" — Bon der Vcraiistallung eines Nietcnballes hat inan anch diesmal abgesehen. Solche Sachen koste» Geld, nnd Geld und Niete, wie reimt sich das zusammen ? klebrige,>s findet Ihr auf jeden, Palle eine nette Anzahl Nieten, »„«er den Herren wie unter den Damen. Hier finde! oft die Ziehung für die Lebenslvttcrie statt, nnd wer da eine Niete zieht, ist »och schlimmer daran, als Ihr eö letzt seid und spielt meist nicht mehr in dieser Lotterie.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder