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Dresdner Nachrichten : 30.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-30
- Monat1888-03
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- Dresdner Nachrichten : 30.03.1888
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ieUen I» ich > und e der lbren. estgen c zum i »ach crenj: «V.. r» .rome. tzf. an n eli>> '»en 10. , 6. 7. L>tk. ,e NlkN. rbe». Mt -e. -26N, .te. >'<0 an. II, I„. itze. amcu r. »ron«, I»nIP^ se der Welr, »tuiigcn lirikate in scn. bcr-Drei- e wirklich > alle an- n. welche den sind, der Ma- ) erreich!, stigt »600 lein voll- c sich von die Eon« wodurch nstei» »u Mi La»e. ein Wegc d e aller» er Welr. -1 orte sowie Uber lohn, ohne nehme bei « Au-suh- bc» dielen lnzahl von ' Hin« un» »Ke z:,. Nacht» eintteflangen. Mur in «mein Tlieilc der Äiiklaac.» Dreide». 2«. Pi«r». Waller- 1>»»d l2 Uhr Mu>is 27:i «m. «der Null. t! eituieriü. 21». Mürz. Waller- «,»d 8 Ul,r Ädeuds 2!!0 Cm. üder »lull. Berlin. M». Mürz. vidi»» ist völlig llullrl und adne tladuver- VUidmig. In den uuiliegenden Ort- lchallk» ist die Noll, lehr arotz. Neder kl» Ortlchalle» lind überlchivemmt. Pioniere lvreuae» das pallels. aonllonlinovel, 2l>. März. Sine SinNoorl oul die IUelialllüt«- rrkldrnna des Prinzen sterdinand von «oburn letlen« der Psorle ist von der bulgariilhe» Negierung be- kaimliiöi nicht ei lolgi. Diele Nichl- degiilioortiing hni im Wunichc der 33. Jahrgang. Aufl. 46,000 Cxempl. Uusvro Innonevn-1'!xpo(!itioll bolluckat «ich jotrt 'WilZZ.rrlKsrZtrLZZö 45. IlüN8ttn«to1n <L Vttfftor, 0l08c1sn. Platte vlegen. »iamil Palcha Netz dem bulgarllchen Minister Dr. Ltol- loiv. wie auch dem dulgarNchen illgente». Tr. Wulkowillch zieuzlich »nverblümt ivillen. üntz jede Beoul- lvortung der belrcllendru Deveiche die liittilche Negierung in Perlegcn- heit z» letzen geeignet lein und iene ürklärung in eine andere Bedeutung verletze» könne, als damit dendlich- ^ tlgt «orden ivlire. Mra „ k , „ r , a. M.. 2». Mörz. « lSchluh.l tlredii 217,4«. Lioalüdab» 176,««. L«mb. 38,««. Nlaliziee I.v,. j,' »gt,Pi«r7S.2L. »vruz.Nng.Goldrenlc 77,23. Dieeonto 12«. Laurahütte2t. rende,»: gcti . W «,-rz. iSchtuh.» " 7:6 kkrrdt« 276,10, Siaaisbah» 2I«.L3, «e>e>e> >M^nib. 74,3«, Nordwestbah» 138,23, Dresden, 1888. """ v"di, 274.3«. I^r6U88 L Ijrvnckvvkv, Itüol« Iobaanvlr»,,« 8, run,gehst ciom ^Itmarkt. n I ILnVpf«. Loltvi^twtl« unck »II« ItzLIznrtlls«! di«t«I«u« «»nelvr,<7«ii»vI1„,8i»i«L«». 8 Ln «>o». Ln «IviaII. 8^ k'a »liesiiaes,. 8osts8l'lscrti.u.^l-- fk-isokunAsxstk-änk, »rvrc,6L t»«1 Husten, ttalsicraiilc- dotten, Ilk^ea- u. ItlosenikLtarrk. ilLIViOlüI tn Oisssklldi-^uokstoln b.Xsflsdect. Nr.W. lttlloilliltisllier N)msls>sicßcr init pilteillirlcin pill'ilWlislA'il Slsjlst>!l»nili-ser, empßeljlt «erantwortlicher Nedallenr für PvUtlsckieA vr. ctmit Bieren In Dresden ß 8«l»ilaiimi eil i» kvsiter ^»MI» mix ^ A ompkivltlt in grosser ^u^vnlil ru snHäon kroigen M ^ r. N. MMer, ^t!ii!!t!H-ll:!,o,'ni6i8tor, I F- 17 81>n«t.v 17. P! VvvrK Koioks!, Dr22äsn, 2iriL3s^ör 5trAL3T 12. Li Ilnelniitt. Ilenlnet« P«i,re»IIIt«,Nil»,»!>»!;. l'ro.gsiolito heutig unrl senilen. «lnielit Me sieb soldüt u»«> vlinn ^.ttnstn. <s,„»«chai'«NeichStagSbeschlüsse über die Feiertaasrnbe. Laae in simnkreicd. Hosnachrichlc», Äutzsteliung der Kunstaewerboschiile. Eisenbahn Elster-: <^tz»«»ri-atzatz «dölii ältzZL««» werda-Berlin, .Hilferuf der Wasscrcalninitoien, Umsusi. GerichisvclhaiidliliM» Borirnci Frih Schnlhe's. ! auhzciaht werden. Er ist der natürliche Anfang des Ardeiierschuhen. Dalür idricht, abgesehen da» allein Anderen, auch die Mltnng. welche die Bcrlrclcr der Evzialdeinalratie im Neichc-lage in der SrniiiiaaSsrage ciiinelnnen. Während sic Non den übriacn ArNeiier- schnizmahregeln der lüchtsozinlisinchen Parteien ini! einer gewissen Mißachtung shrcchen, schließen sie sich ihnen in der SonniagSsrngc rückhaltlos an. weil ihnen die in den Arbeiterkreisen in diesen Pnnlien herrschende Stimmung zu genau bekannt ist. als daß sic es wagien, sich hier mit der sonst üblichen ästenden §t>!l,kzu begnüge». Tas wird zu wenig beachtet. Man spricht so viel davon, daß der Sozialdemokratie der AgitationSstvss entzogen werden müßte. Die beste Gelegenheit, diese löbliche Ansicht praktisch zu bclhätigcn, bietet die SvnntagSirage. Wenn wir sie nicht bennstcn, sondern uns nach anderen Dingen umsehen. gleichen wir dem Manne, der einen mühsamen Umweg macht, während die gerade Straße offen vor Anhcrhnlb Frankreichs bat man. Pariser Berichten z»so!gc. DieBcrlincr B ö r s c erössucie auch heute. in sehr fester keinen Begriff von der niederschmetternden Wirkung, welche der Valinng.zii anLnahinAos erhöhten Aotirnngen. Tre ^rgnidation Wahlanssall am porigen Sonntag am die regierenden Krcii'e der j war volliländig beendet, die Noiirang vergteht sich durchweg per A'epnblil hervorgebracht hat. In Marseille der I>w^„im,uiust P»at,! April, »redi,banken inaren ruhig, dagegen bestand ,nr alle deut in Lao» der Diciatnrgeneral Bonlangcr gewählt! Gin orleanislisches Blatt schreibt: „Tie Republik schwankt zwingen zwei natürlichen Heule, da einer der höchsten Feiertage der Christenheit ange brochen ist, dem übermorgen die Oslertagc folgen, erinnert man sich doppelt schmerzlich deS Schicksals, welches der BundeSralh den ReichstagSbeschlüsse» über die Sonn- und Feiertagsruhe angedeihcn läßt. Auch sie werde» in den große» Papicrkorb gesteckt, in dem schon so viele »übliche Anregungen der Volksvertreter liegen. Nach einem halbamtlichen Waschzettel, zu dessen Bcrösfenllichung sich die «Köln. Zlg." hcrgegeben hat, ist der BundeSralh zu der Ilebcrzcugung gekommen, daß eine (ÄWeiterung der bestehenden landeSgeicblichen Bestimmungen auf dem Gebiete der Sonntags ruhe durch dir NcichSgeseste nicht erforderlich ist. Die „Nord deutsche" überschüttete die Bemühungen mn Herbeisührnng einer wirksameren SonniagSrnhe sogar mit Spott und Hohn. Daß der Reichstag seit 1881 säst Mslnndenlangc CommiisionSiistniigcn auf diesen Gegenstand veuvendet hat, daß Wifsenirhail »nd Praxis cinig in dieser Forderung sind, daß die ausgedehnte Cngnete des BundeSraths wider Srwarl-.ii der Leiter dieser Untcrstichnng die Nothwrndigkett von strengeren SonntagSrnhe-Bvrschrnh.il ergeben hat. Tas stört jene Blätter nicht. Das nässeste Mancheslertbniii bückt ans den Knndgebnngcir derselben herarrs, die mit beinahe brutaler Schadenfreude das Ver gebliche dieser mcnscheimenndliche» Bestrebungen verkünden. Wo sistt die Gegnerschaft gegen die Sonntagsruhe? In dem Cciitralvcrband der deutschen Industrie und in dem bekannten Verein mit dem langen Namen, der, a»S Großindustriellen und der Hochfinanz bestehend, zwar selten an die Leffentlichkeit tritt, hinter den Conlissen jedoch umso Gütiger ist und mit dem er wähnten Centralverbande den Reichskanzler auf's Ungünstigste be einflußt. Ein Saiiimeüiiriui» der abgedroschensten und fadenschei nigsten Eitiwände gegen die gewerbliche SonniagSrnhe wurde von obigen Blättern vorgebracht. Lobnaussall, Gelahr der Cinsührung arbeitsparender Maschinen, ettchwerte Cvncnrrenz gegen das Aus land, Förderung der Vergnügungssucht der 'Arbeiter und Mehraus gabe dafür — alle diese längst vernagellen Kanonen wurden ansqc- sahren, uni die Cinsührnüg der Soimtagsmbe zu zerstöre». Gegen die Gebote des Chrislcuii uwS. gegen die Mahnungen der Huma nität bleibt man taub, blind iür den Segen der Schonung menschlicher Arbeitskraft. Spurlos sind an der Gewinnsucht kurz sichtiger Industrieller die bekannten Erfahrungen vorübergegailgen. daß der am Sonntag anSgcrichle Arbeiter in den 6 Tage» der Woche weit mehr zu ltzisten im Stande ist, als der die ganze» 7 Tage beschäftigte. Schönsvb. norLaiiicrikanischcr Constil in Turnslall (England), ein verdienstvoller Volkswirtb, bat vor Kurzem die Leistungsfähigkeit der Arbeiter der .Hauptüidnslricländer mit einander verglichen. H'cr nur ein schlagendes Beispiel: Für eine gewisse Sorte Banm- wollgewebe kostet die zur Herstellung verwandle menschliche Ar- j beiiSkraft aus IM Nords ungefähr M Cents i» Teiitichland. 55 in England und nur 10 Cent? in de» Vereinigten Staate», trotzdem in de» letzteren die alnolnt höchsten Löhne gezahlt weiden. Dabei sind die leistungssähigsten Fabriken in den drei Ländern znm Ver gleich licrangezoge». Tics überraschende Ergebnis;, wonach die billigste Albest bei den höchsten Arbeitslöhnen geleistet wird, kan» durch den Umstand erläutert werden, daß in de» Vereinigten Staaten 6-8 Webslüble ans eine menschliche Ardeitskrast ent fallen, während i» der Schweiz, in von den einzclnm Arbeitern nur 2 bis -1 Webslühtc bedient werden können. Je besser ein 'Arbeiter wirlhschastlich gestellt ist, desto herrlicher blüht eine Industrie ans. Daß der Soldat gut genährt und gut erholt sciii muß, wenn die Armee lcistungSsähig sein soll — das ist eine alte Weisheit. Daß aber ei» überangesirengter und schlecht bezahlter europäischer Lohn arbeiter nicht den Wettbewerb mit de» Beschäftigten der anierika- liischcn Industrie ansnehmcn kann, welche die strengste Somitags- ruhk haben, sogar schon die Feier des halben Sonnabends an- slrcbcn, den achtstündigen Arbeitstag als ihr Ideal lltwerrnckt im Auge behaücn und, selbst wenn das dortige kostspielige Leben in tückische Note ignorire. nicht widerspenstig scc. und ob dic Amrechl- crhnttuug des Prinzen Ferdinand aal dem Throne ungeachtet des Protestes deS Sultans Bulgarien nicht in eine revolutionäre Lage versetze, welche den Signatarmächlen oic Fweckmäßigkett empfehlen müßte, ihre Vertreter ans Sofia znrück'.überuseil. Ferner, ob die Aufmerksamkeit der Mächte ans die Bewegungen bulgarischer Truppe» in Ostriimeüen gelenkt wurde» lei. deren augem'chciii- licher /.weck lei. der Anlarilat des Sultans für gewisse Even tualitäten, welche nach dem 'Berliner Vertrage rechtmäßig entstehen komiien. Widerstand zu leisten? Warschau. Das Testament des Fürsten Wittgenstein und der Eihaustmich der Fürstin Hvbenlohc sind für nngiltig erklärt worden. Der Güterko»ipler im Gouvernement MinSk von 700,000 Teßjatinen wird zur Tilgung von 5 Millionen Rubel Bankschuld verlaust. Teiitichlcmd und in Frankreich bis 3, und in England nur 3 Tie Republik schwank! zwiüvcn z Polen. Ans der cincn Seile oer Stiestl des Soldaten, ans der anderen die rolbe Mütze des Anarchistcn! Ter Säbel und die Brandtackel! Durch den Sturz Osievps habe sie Republik eine Ebneige aus die linke Wange bekomme», lue letzte» Wablen gaben ihr eine ans die rechte." Alle Wett »eagt: was wird nun Ban- lcittgrr thiin ? Unschlüssigkeil und Halbheit war von je seine Sache. Wiederholt hat er GAegcuheiteii, sich der obe>slen Staatsgewalt zu hcmächtigcn. veipaßt; stets ergriff ihn eine gewisse Zaghaftigkeit. Er ist zu einem Ausweg gekommen, der ganz zu seiner Zaudernatur haßt. Unter hohlen, dröhnenden Redensarten lehnt er ab. sich jetzt in Laon wählen zu lassen; er bittet seine Anhänger, eine ihm blindlings ergebene Erealnr in die Kammer ,n ichickcn. Auch in zwei anderen Departements, wa am 8. Ahnt Nachwahlen statt- siiidcn, läßt er sich noch nicht amslellen, dafür wird er am 15. April im Nord-Departement persönlich seine Eandldaiur betreiben. Bis dahin hofft er also die Unterwühlimg des Landes soweit fortgesetzt zu haben, daß er. von einer überwältigenden Mehrbeit gewählt, als der ersehnte Retür m die Kammer eü'zichcn kann. Er wird hier als der Führer der KriegSbeilM stanstreten. Hier muß er Farbe bekennen. Klar st» nur ! < Eine, daß ia'n vie Nevnnchepactei z» ihrem Führer erkoren hat. DaS Doppelspiel, daö er bisher spielte, muß i» dem Angenbück anshörcn, da sich in der Kammer eine ausgesprochen'' Kriegspartei bilde!. Zwar ist augen blicklich die Volksstimimiiia in Frankreich iihcrivicgcud friedlich und auch die K.umncr hat sich nicht z» kriegerischen Kundgebungen Hinreißen lassen, aber wer kan» Vorhersage», welchen Wiedcrhall es n» Lande sindcl, sobald die offene Kriegspvlitik in der Kammer durch eine Gruppe Abgeordneter, mit oder ohne Bonlangcr, ver treten wird? ES verdient Anerkennung, daß Präsident Carnot und das Ministerium Tirard den Mulh besaßen, den Degen des unbot mäßigen Generats zu zerbrechen. Ließen sie sich noch länger ungestraft von dem meuterischen Gencrcil aus der 'Nase herum- tauzen, so bliebe ihnen nichts übrig, als freiwillig zurückzntreien. Dem Heere hat Bonlonger durch wiederholte sieche Verletzung der Manneszucht daS oenkvar schlechteste'Beispiel gegeben, und cS gehört eine unglaubliche Dreistigkeit dazu, zu erklären, daß ?r olme Grund bestraft worden sei Er hat de» Anspruch verwirkt, daß ihm das Heer folge. Im Interesse Deutschlands läge cs. wenn ein solcher Mann Höchslconimandireiidcr deS französische» Heeres würde; zu nächst aber scheine» die Regierende» in Frankreich Kraft geling, und was mehr sagen will, auch ausreichenden Math zu besitzen, mit einem Tngesgötzcn anfzuräiimen. scheu spekulative» Banken reges Interesse. Deutsche Bahnen fest, Llwreußen und Maricubnrger höher, von österreichischen Bahnen Lombarden fest, Schweizer Bahnen ruhiger. Im spätere» Verlause war der Verkehr ziemlich vewegt. Das Geichätt in deutschen Ei>en- bahaaüicu war lebhaft, österreichische und Schweizer Bahnen besser. Kassabaukcii wacea ruhig, Dresdner Bank 0,80 höher, Bergwerke recht rcst, Jndustriepapiere lebhaft gefragt. Tenliche Fonds fest. PriuatdiSkont '2Hs Prozent. Parts. 2!». Mörz. «Sltzl'iii.' !»c„,c 82.2?,. Nniktlic 107,1«. Italien« !U.«S. StaaiSbaiin 466,7c,. llamdardcn :e,6,7c>, da. Priortlöle» —. Svonter —» ElUuNcr —. Oltottianc» !>«s,t>6. Nene Nnlcitic —. Türkin 16.SÜ. Fest. London, L!>. Mörz, Bormit!. N Ubr I« Min. (koniolS li>t'»/,„ 4873er Nutten S2-,',. Italic»« Sä-/,. Lombarden »onv. Türken lZ-/„ 4»rvc. fundlrlc Lluierikaner 127'/,. «rroc. Mmar. (yoldreulr 76-/,. Orftcrr. ISotd» rcntc 87. Prcutz. ckoniolS lttk. ckanvlcr 78-/,... Neue Egiipicr 1ü3>/>. Garant. >d«yl»cr INI-/,. Oliomand,>,»:>«'/.. Suez-2ic>Ien 84. Knanier L7-,. Nons. Mcxik. äus/crc Aiilrihr 6'/, Agio. - Stiuunung: N»l»g. — Weiler: Schön. Paris iVrodiikleni. W. März. lScdl'wo W-izen »er März 22.60. vcr Mai-Auguü sa.eo. niliia. Lmmns öcr März a?.7ö. ver Seplbr.-Dccör. 44.73. mail. jitilbA »er März si.23. rer Sevtbr.-Dccbr. 33.3V. Mi,. -iknefte Tr!t«riimme Ver ..Tresftnkr Rackir." vom 29.März. Berlin. Ter Kaiser iinicrnahm Mittags mit der Kaiserin eine dreiviertelstündige Aussahri im ossencn Wagen. Die Ansfahrt, sowie die gesttige Promenade sind dem Kaiser vorzüglich bekommen. Der Aii'"»ibali des Kaisers >m Schloß Eharlottenbnrg wird noch 5 bis 6 Wochen währen. Erst dann bcgicbt sich der Kaiser nach einem der von den Aerztcn Pvrgeichlagciicn Ansenthaltsorte. Die Wahl desselben behält sich der Kaiser noch vor. — Die „Nat.-Ztg." thcilt als absolut anlhentisch mit. daß das Gehörleide», an welchem der Kranpriii; Wilhelm längere Zeit litt, eine akute Mittel-Shre»- cntziiudnng, vollkommen regulär abgclaufen und ohne jede Beeiir- trächligiing der Hörsähigkcit gebeü! ist. Seitdem hat der Krön- .. Prinz keinerlei Störung seines Gehörs erfahren, und die Gclimd- Gmum heit desselben laßt nichis zu wünschen übrig. — Minister v. Pntt- lamer, der sich zur pcriönlichcn Information in die von der Wassers- iiotb betroffenen Elbdistriktc begebe» hatte, erhielt in Dannenberg folgendes Telegramm Kaiser Fricdrich's: „Vollständig mit Jbrcr Reise einverstanden, sprechen Sie allenthalben meine tierc Betrüb nis; und ansiichiige Tbcilnahnre aus!" Gestern Abend reiste p. Puttkamer nach Marienburg in das Gebiet der Wcicbiel-Neber- Anschlag gebracht wird, doch doppelt so gut bezahlt werden — diese I.schwcmmung ab. Unter dem Vorsitz des Präsidenten Achenbach Wahrheit will unseren kurzsichtig gewordenen Unternehmern noch ! bildete sich heute hier ein Eomitce zur Leitung der Sammlungen in,n,or .»„toncroo,, N..rui»t«n wir oiin 8,0 sur die Wastcibeschadigten. — Eine kaiserliche Verordnung setzt immer nicht emlcuchtc». Verbieten irn alir eie womttagsarleil Kranken- und Unsall-VcrsichcriingSgcsetz iür landwirlhlchast- lichc Arbeiter am l. April für Preußen, das Grvßherzogthnm ' 15. M " und die übeunaßige Ansdchniing der täglichen Bcschäsiignngszcit, so werden binnen Kurzem, ebenso wie in den Hanptbranchcn Ame rikas. auch in unseren großen Werkstätten sehnigtc, aiiSgcrnhtc und besser genährte Gestatten die doppelte Anzahl der Maschinen be diene» können, als es jetzt möglich ist. Durch eine cvnsequente Arbeitcrschutzgesctzgcbnng, welche nebenbei auch zur Erfindung mid Verbesserung arbeitssparender Maschinen anstachelt, werden wir sogar die amerikanische Industrie übcrttnmpsen können, weil das Gesetz noch höhere »nd festere Schranken gegen den sich selbst schädigenden Egoismus aufrichict, als bloßes Herkommen. Sinn will die „Norddeutsche" glauben machen, daß der Bundes rath zwar nicht die so mäßig ausgefallenen Beschlüsse betreffs der Sonntagsruhe genehmigen, hingegen die Beschlüsse wegen der Kinder- und Frauenarbeit prüfen und auf Grund derselben eigene Anträge auSarbciten werde, sodaß damit der erweiterte Arbeitcr- schutz sich verwirkliche. Käme cS zu Letzterem, dann um so besser. Nur gehört zu einem verstärkten Arbciterschutze vor Allem die Sonntagsruhe. Ohne sie werden die Arbeiter nicht die Empfin dung habe», daß man sie gegen gewerbliche Ausbeutung schützen will. Der freie Sonntag dagegen würde von allen Arbeitern oder doch von der ungeheuren Mehrzahl als eine wirkliche Wohlthat Nai für Württemberg und am l. 'Avril für Preußen. Sachsen, Waldcck und Lübeck, Schaumbnrg-Lippc in Kraft. Berlin. Wiener Meldungen stellen die letzten Bukarest« Krawalle als regelrechten Ncvolnlionsversuch dar, bei dem der rus sische Gesandte die Hand im Spiele grhabt. Gegen den KabinctS- chef Bratinnv war angeblich ein Attentat beabsichtigt. Bei dem Zusammenstoß zwischen Militär »nd VollShaufcn am Dienstag kamen viele Verwundungen vor. Der rumänische „Llohd" behaup tet, daß die Tnmnltc »nt russischem Gclde arrangirt wurden. Köln. Der Rhein hat die User an mehreren Stellen über- schwemmt. — Seit gestern stieg das Wasser um einen Nieter. Die unteren Häuser an der Nheinstraße werden geräumt. Posen. Die Waribe ist während der Nacht und bis Mittag weiter gestiegen. Die Obdachlosen sind in den Militärbaracken untergebracht, die überfüllt sind. Vorläufig findet schwach« Eis gang statt, der Hanpleisgang wird noch erwartet. Das Elend lst groß. Lenzen. Die Elbe verursachte hier 5 Deichbrnchc. l5 Dörfer stehen unter Wasser. In Lenzen waren 200 Häuser unter Wasser, 20 Gebäude sind cingestürzt. Menschenleben sind glück licherweise nicht zu beklage». London. Die „Times" berichtet üb« die iicnen Vorschläge Rußlands betreffs Bulgariens: Die Großmächte würden gefragt, ob daL Verhalten der bulgarischen Regierung, welche die listigste Lokaler und Sächsisches. — Auf der Durchreise nach Riva wurde Se. Majestät der König i» München auf dem Centralbahnhofe von dem sächsischen Gesandten v. Fabnce, Lcgattonssekcctär Grasen Nex und dem säch sische» Generalkonsul v. Wilmersdörff« begrüßt. Nach dem im Fiststemalon eingenommenen Dejeuner, zu welchem die Vorgenann ten geladen waren, ietzle der König die Reise nach Riva fort. — Gestern beehrte Se. König!. Hoheit Prinz Georg die Aus stellung der Schülerarbcilcn der Königs. Kunstgewerbeschulc mit einem Besuch und sprach sich sehr anerkennend über das sich Darbictcnde aus. — Ja einem Handschreiben an den Herrn Staatsminist« von Nostitz-Wallwitz hat Ihre M ajcstät die Königin ihr« freudi gen Genutluittng Ausdruck gegeben über die von der Kammer mit Einstnmmgcett bewilligte Beihilfe von 300,o00 Mark zur Vollendung des Earolahanscs. welches sich bekanntlich der ganz besonderen Für sorge Ihrer Majestät ccsrcut. — Reklor Professor Dr. Bernhard und Oberlehrer Dc. Gau milz — Beide am hiesigen Vitzthnmichcn Gymnasium — erhielten vom Großhcrzog von Mecklenburg-Schwerin, Erster« das Ritterkreuz des HauSvrdeiis der Wendischen Krone, Letzt«« das deS GreifenordcnS. — Tie Nachrichten über die H ochjlurhen in den Eibe- nnd Weichsel-Niederungen lassen seden anfiilcrksamen Leser das Bild furchtbarer Elemcniar-Ercigniss'e ahnen und schweres Unglück, das über Tausende dculsch« Landsleute hcrcingcbrochen ist. Die Wirklichkeit dürste ab« hier die Einbildungskraft d« Menschen übersteigen, da» Elend und der Jammer haben in jenen Land schaften cincn Höhepunkt und Umfang «reicht, den mehr oder minder kurze Zeitungsnachrichten nicht wicderznipicgel» vermögen. Sind erst die näheren Nachrichten «»gelaufen, haben dort in Mecklenburg, Hannover, Brandcnvurg, Westprenßcn die angst- und graniersüllten Gci»üth« Zeit gesunden, die Geschichte ihrer Leiden, de» Umfang ihres Jammers i» Worten zu schildern, dann, daS läßt sich sept schon den Berichten entnehmen, wird sich ein grausi ger Anblick deS Elends entlasten, ein Bild, das in allen deutschen einen lauten Entsetzensschrei, eine tansendstimmigc Klage trauernden Mitgesühls bcrvorrnscn wird. Naht mir um die Noth des Augenblicks oder der nächste» Wochen und eine erste Hille snr Mensche», denen in der WassclSnoth Nahrungsmittel, Kleidung, Geld Vernich!« worden sind, handelt cs sich, sondirn um die Rettung vieler Hunderte vvn Menschen, deren Wohlstand ver nichtet ist bis mir die letzte Hoffnung, deren Vieh und Fährniß nicht mir in den Finthen vcismike», deren heißgeliebte, in schwerer Arbeit licvacwordcne »ährende Scholle zerwühlt, verschüttet, mit Steinen und Trümmern bedeckt die cihvffteFrucht nicht mehr zu bieten vermag, deren von Vater und Großvater crerblcrItzcrd ziiiammcn- gcsnnkcn ist. zerborsten und zerlrnnmiect unter dem Anprall er barmungslos« Nalnrgewalt. Ganze Dörfer sind völlig vernichtet. in einer Reihe anderer greift der Schaden weit und tief hinein, und nicht nach Dutzenden, nach Hnnderlen zählen solche vernichtete oder schwer beschädigte Heimstätten fleißiger, braver Deutscher. Und bintcr diclei» graueiicrreaenden Bilde der Verwüstung und der grimmigen Noth crhcvt sich, zur Zeit erst nur geahnt, wohl bald bestätigt, das Gespenst des TodeS, der so manchen Familien vater, manchen die Eltern rüstig nährenden Sohn in die kalten, schnmtzigen Fluchen hinabgerisscn hat. und er wird noch weitere Ernte erhalten in einer angsterschvpflcn, von den Unbilden der Witterung grimmig mißhandelten Bevölkerung, die während der argen, der liirchlharc» Zeit in vielen Fällen kaum ihre Blöße zu hcdecken vermochte. „H, lse! Hilfe!" rnst cs über die wogen den Wasser hinweg, lind Hisse soll und wird dcnlschen Brüdern werden ans allen Ecken und Enden der Well, wo Dculschc wohnen. Was des Staates Pflichlersüllung gegen die bedrängten Bürger «heischt, das kann und darf daS mttsichlcndc Mcnschenhcrz nicht kümmern, damit kann landsmännsscheS Brndcrlhum kein Genüge finden. Möge Jeder freiwillig sein Scherst«» beitragen, um den Unglücklichen und so schwer Bedrängte» schnell zu helfen. Das Hissswcrk dars nicht in die prcnßischcir Grenzen gchamtt bleiben, cS muß im weiten Dcnlschen Reiche als eine nationale Brnderlhat viel umfangreich« gestaltet werden. Eine rasche, eine große Tbat, das ist cs, was die Nvth begehrt! — Unsere Expedition ist gcm zur Annahme von Gaben an Geld, Kleidern rc. bereit und wird dieselben unverzüglich an das betreffende Hilfskomitee übersenden.
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