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Dresdner Nachrichten : 04.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-04
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.06.1888
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Oleebrtc che a >t dieses reelle gen, w. ged.. ihre Aer. .104 Ex», d. A, lerichw rugesichcrl. !l 18 versende alle chsülirung gelwrigen auvll'Uch 38l S„ 1 1, l Jomnal in Reg. -trazzc m. Reg. 2s8 nenduch I!>2 Z.. I 2 2., 5 Belbuchcr. auch im Einzelnen cditle nach Eniyfang. irendes »clnne gern <»IL> vt/»«>I„n»r, >rg, Lachsen, Nacht-Telegramme. iN»r m cuicm Tlicite der Ain'laae.l Beil in. 3. (sunt. Der Kaiser batte lieute einen besse ren Tag als in den lebten vier bis »ins Tagen und ging diel n» Cchiosiparke spazieren. Das Katzerpanr begab sich Mudd m »sieneni Wagens „ach dem 'Murmorpalais zum' Bcinche der Kronprinzessin. !1!i. Jahrgang. Aufl. 40,000 Exempl. IiLÄroNL Si^i»rrt»n. svinö 8umatnr mit I887or ktuvunn. iiakr pikant. jM- n HIOI«' OO -MW L. Amon. liicil^liiiM ^olio l'illiiitxMl'. Dresden, 1888. ev 2. 8 5.^ XI a > ioN8tru8i,t' 10. Mil»IRQ unä «Ol»I8l8V kß iz kritr »»N80» MlSledrlrU-WiM«. »WKW MKlllöll ^ Lödsrldran, ImM» I«; v«i> UfeiAlimiiii, ILZI. Ilbsiijibtlielrtz Ilmileii. rtm Oi!«»Kl'»tIioi-. »lr. ISS. bleueste Telegramme. Hvsnachrichtcn. Kundschast zn erwerben und zu erhalten. Modcnbricf. Bueikaste». Gerrchtvverl,andltt»gen. Reiche - Kindermann. Montag, 4. Juni. Telegramme der „Dresdner «achrtchlen". Paris. !i.'n»r brachte in der Depuiirlenkamim c einen 'Antrag ein. wi'iiach in dem Nmdweslen TranlieichS eine 8o»e geichassen weiden soll, in welcher DeuN'che nicht wolnicn diinte», ohne sich analoger Mahreneln zu miteiriebei,, wie sie von Deutschland siir Els isi li/olbriiine» genossen worde» leien. !?a»> verlangt die Tw'alichleit »irsenieu 'Anting. Der Mi»>slerp>as. ElMet bekänwtt die Tiingticlikril sowie den 'Antrag und e>klarl. die ileepubtik rechne cd sicl» znr Eine an, d>e Grenze des Landes ossen -n bolken; Jeder mann wisse, welche Leichtigkeit im Pcrkelnc die Hieinden in Trank- Mid genossen. 'Alsdann verlangt Gablet, das; Laue den 'Antrag i»uick;iel>e oder das; er die Kammer bäte, die 2lngelege»I>eit der Negierung als der natürlichen Hüterin der Wurde und der >lnler- eneii Tmnkreichs zu überlasse». Hieraus wird die Dringlichkeit mit M gegen 7 Stimme» abgelehnt. R o i». Der Papst lies; dnrch die »sichen Bsichrste die englische Regierung erinche», die strenge» Pkastregcln gegen Irland zu nuloern. damit der veMnitiche .Tweck seines Erlasses gegen die Boncollers erreicht werde. Rew - 7> 0 r', 8. Juni. Mein 3.M. RoNierWnUcewciicn SI. ver Juni ge?/«, m Juli 01'/.. „er Dezbr. 8SV». Maid iNcwi 62>,. graau r'/,.; Lokales und Sächsisches. — Ihre Königs. Majestäten käme» gestern Vormittag nach dem Kvnigl. Rcsidcnzschlvsse und wvliiitcn dem stlotleSpiensle in der kachol. Hvslirchc bei. Qieraus ertbcille der König in tcine» vlemachcrn Nndienz an 20 Privatpersonen und Ihre Bkaj. die .'.önigm eiiivsing einen Pensivnirlen Militärarzt. Nachmittag 4 Udi iaod in Strebte» Tamsiienlasel statt, an der Kvnigl. Hvlieit Nrin; Georg liebst bvber 'Tnnitlic. sowie die beiden sich hier be suchenden Mecklenburgische» Prinzen Theil nahmen. — Ihre Majestäten der K v n > g nnd die K v » igin besuch te» wölireiid ihres 'slukeiithalkes in Schloss Libvllenoit, wie die .L'okomotive" berichtet, an de» Sonn- und Tcsttngen die Gottcs- Sieniie zu Lnilgeiiwiese und Domatschiiie, der evaiigelsiche Theil des GttolgeS die Gottesdienste in Penke. 'An sülstlirhen Gästen ein- l'suiae» die Mnjesläte» den Prinzen Max von Bade». Die Köni gin besuchte wiedettiolt die von ihr gegründete Svietichule unk> de- iuitzle die günstige Witterung zu Spazieriahrlen und Sva;iergängen in der nächsten Nmqebniig Sibvllenorts. Der König erlegte beim Pirichc» einige 20 Rebbvcke. Zn dem, am 23. Mai gegebenen greiseren Diner, bei welchem die Kapelle des Kasier-Tragv»er-Neg. Nr 8 vor dem Schlosse konzertirte. waren miker dem Regierungs- v aüdenlen Vreslau auch öer 2ldel aus der tlmgegend und höhere Militärs ans Breslau und Oc>6 geladen. Es werden nlimnelir die baulichen Veränderungen i» und am dortige» Schlosse, nisbcsviidelkdit >rtt I88ö begviincuc Waste,leilung und der seil einigen Wochen in Anglist aeiiommeiic KapeUenbau, sortgessthrt werden. — Wie sirber verhüttet, beziehen die König!. 'Majestäten Mitte dicws Monats Schlos; Pilliisti. zll ivelehee Zeit daielbst der Nciuch der Tran Herzogin von Oieiiua, der Schwester unseres Königs, l' vorsiehl. 2st'n einem 'Anicnthatt ur Schlos; tlkehcield «st vorläufig Abstand genommen worden. - Le. Mn,, der König und Sc. König!. Hoh. Prinz Georg mit gesummter hober Familie nnd den Mecklenburgischen Prinzen besuchten gestern Nachmittag den Zootognche» Gonen. - Gencin sand in Leipzig der diesgährige Parteitag des A a t > o n a t l i b e ra l e» Vereins litr das Königreich Sachsen ltaik nnd zwar im blauen Saale des Kihslallpalnsles. Der Vvr- iileiide des Vereins erössnete um II Ilhr die stark besuchte Ver sammlung und gab zunächst dem Proiessor Biedermann das Wort, der in läugenw Rede sich über die allgemeine Lage und die Stell ung der Partei äustcrte und nanientlich wünschte, dast der Cartcll dcr nationalen Parteien auch seiner m iinneblochencl Kraft bleibe» möge. Die zweite Rede hielt 'Abgeordneter Koinmcrzieiirald Niet- liammer über die sozialpolitische» 'Ausgaben der Partei. Redner wrack namentlich den lebbatten Wunsch ans, das; die 'Albeitgeber dcn 'Aibrstnchmeril immer mehr mit Owditld und christlicher Liebe cnlgfgenlommen möge». Der Geist des Evangeliums, der dcn ver- cwighi, Knsicr Wilbclm Zeit seines Lebens beseelt habe, solle auch im? 'Alle dmchdriiigen. Bride Redner wurden >ür ihre zu Heizen achende» Beiträge mit reichem, langaiihaltrndei» Besiall belohnt, ö» nicht ösientlickier G>»eralver>a»ii»Ii»ig eriolgte zlinächst der Vor- tiag des Olrichättsberichts lind der Rechnungsahh.guug des Vor- iabre-s, wclckic beide ein recht günstiges Bild boten, und Wieder wahl des Vorstandes, sowie Neuwahl zweier Vorstandsmitglieder. Den Schlich der Versammlung und Tagesordnung bot die Beiath- »ng -wein 'Anträge bezüglich der Stichwablcn und der kralligen Pnberntung zu »enc» Wablen, die dem Vvrstrind zur möglichsten Bmicküchtiguiig überwiesen wurde». Htcraui vereinig!«:» sich die meisten de« Tbeilnehnicr z» cinnn Testcssen. - 'Ans Ettccht'Mg Ivird gemeldet: „Die des Landesvnrathes uiigrklagte» Instniniciitenniacher SlreiSguth und 'Aoothrlec Girard werden aus Belchlrch des lli e > ch s ae r i ch Is ans;cr Verfolgung gesetzt. Ter Esicnbabnbcnnlle Tieh, dessen Ehefrau und der Färber- meiitcr 'Appel blcihen m Untersuchiingshast." Es wird somit bald wicdc« über einen LandeSvcnathSpiozrch, in den dnsies Bial sogar enit Dame verwickelt ist. vor vem ll«'e«chsgc>icht z» berichten sein. — Bezüglich der Belheiligung der L c i p z i g er S tnd e n I e n- ichalt an der demnächst stattsindeiidcm nchthundcriiäbriAe» Jubel feier de, Universität Bologna ist beschlossen worden, drei Sludireiide >» beanslrogcil die Universität i» Bologna zn vertreten. Anstatt dicker Veitteii»ig war auch Ahseiidnng einer Adresse voigeichlagen; dieser 'Vorschlag wurde jedoch init geiingcr Matorilät abgelehnt. — Bei dem am Sonnabend »m 12 Uhr 25 Min. Mittags aus der Magdkbnrgcr Bahn in Lc«pzia obgcgangencn Personenzuge hat sich hinirr der Station Gräbers ein schwerer Unglucksiall ereignet. Ein dcn Zug begleitender Schaffner Namens Marxbaiisen, in Eutriiüch wohnlmll, rutichlc beim Eonpiren der Billcts vom Trittbret ab nnd stürzte in den Zug, wobei ikm der sinke Unterschenkel abge fahren wurde und er aukcrdem schwere Kopsverlchungen erlitt. Man brachte den Verwundeten noch lebend inS Krankenhaus nach Halle. — Die in Zürich 1688 im VerlagSmagazin (I. Schabclitz) cr- tchicnene Driickiichrist ^Die Menschenrechte' von Otto Lpiclbcrg ist von der Königl. KreiShanptiiianiischnst zn Zivickau ai» Giiind 8 ll des Rcichsgcsebcs gegen die aemeinnesäurlichen Prsilcbnngcn der Sozialdcmokraiie vom 2l. Oktoncr 1878 verboten Ivorden. — Das innstindzwanziaiähriae Jubiläum der Chemniher Lchrcrwittwen- und Wai > cnkasse wurde am 1. dS. MlS. schlich begangen. — Fnr jeden GcschttllSmanii »nd Handwerker kann es bei Beginn oder Erösiunna seiner geicbälllichc» Thätigkcii wohl keine ichwicrineic Lluigabe geben, als die, ui» de» nöihigcn 'Absatz und Perdienst zu erreichen, eine ausreichende Kundschastzu er werben und zu erbalten, und es verlohnt sich daher wohl ! einmal ans die Umstände anstiielkmi» zn inarhen und näher einzn- ! gehe», die vor'Alsim geeignet erscheinen, iolrhrn deraisigen iedlieben Bestrebungen von vornherein nach Möglichkeit etwos Törverung ^ und Eriolg zu sicher», bängt -och von dcn in diciei Richtung er hielten Resultate» in erster Linie die Lebenstähiakeit eines ieden ! Geschäftsbetriebes ab. Tciuiendsach vcrlchiedener 'Art, heisst es in ! einem 'Artikel der „N. Fr. Pr." sind die Eaniile. durch ivelehe die i Menschen allerorts, >vo die Natur nicht in übersthwänglicher Fülle ! der Hände Ficih aus das denkbar kleinste Mas; veriingert, die , O.uelle des Verdienstes herziileiten suche», nin den Baum der j eigenen Existenz zi»» slöbtichen <tzkde>hen zu briiigen, iibeihgupt j aus emen grünen Zweig rn kvmiiie» Lank und Entstehung der ^ t'ö-'ivässer folgen noch immer den Geietzen, denen sie schon vor i Jal»lausende» gehorsam waren. Ebenso werden in dem Ringen der ' Mensche» »ach Verdienst oder Erwerb nur selten von des Glückes ! unberecheuharer Laune die alte», bekannten Gesetze durchbrochen, welche die VolkSweishert in manchem dem Gcichlechte unserer Tage I so gewöhnlich und phisisterhait erscheinenden Sprichwone kurz und ziitressend zusannnengesatzt hat. wie „Jeder ist senieü Glückes Schmied", „Wie man s treibt, io gehl'S" n. s. w. Obwohl man die Wahrheit dieser Regeln auerkcnneil mutz, >o ist man doch dar über. wie »ian's zu treiben hat. ni» vonvärts zu kommen, vieliach anderer Ansicht, als die lncdercii 'Alten. — Mit pfisiigem Lächeln sagt uns da wohl ein >»«»"> 'tzeschäfismann. „Tre Welk will be trogen sein", und c >cht damit aut dem beste» 'Wege zu sein, ein reicher Man» zu dcn, da er auf die Tumnien rech net, die, nach alter Enah>»»g. >» der Welt „ivchl alle" weiden. Aber ist es schon eine erbärmliche Existenz, bri vollständiger Cha rakterlosigkeit, die sich ans de» geistigen Mangel 'Anderer gründet, so wird sich auch in den meisten Fällen nach nicht zn langer Zeit Herausstellen, das; wenigstens da, wo cs sich um die Befriedigung der notlttvendigsteii Lcbcnsbcdingniigc» handett, auch die ivge- nanitten Dummen mit der Zeit gewitzigt werden, und wie im offenen Laden des Knulmaniis oder in irgend einem anderen Ge schäfte, das fertige Wnnren oder Genutzmillel zum Vettause dar bietet. so wird auch sicher i» der Werkstatt des produzirenden Fabri kanten oder Handiverlers über kur; oder lang das alle Sprichwort: „Ehrsich währt am längsten" sich im wahren Sinne des Wortes als eine goldene Regel erweise». W«c aber im Grossen die Ehr lichkeit der beste und zuverlässigste Magnet ist, welcher Kunden berdeizieht und scsihüll, w auch im Klenuii. Die Unehelichkeit »u Handet und Gewerbe gleicht nur im 'Allacnicinc» jene» Hunger- gnelleii. welche zu Zeiten mit übcigrosicr Wasserinllc bcrvoriprudel», dann aber plötzlich auch ganz versiegen. Freilich wird hierbei wvbl mancher Geschaslsmaim oder Handwerker, der es zur Zeit noch mir der Ehrlichkeit versucht, aus Tieieu oder Jenen hinwenen. der, un bekümmert um die Moral, nennenswei the Er'olgc denn och erzielte. Die Wahrheit dieser Thalsache wsiklich auch tür einzelne Falle zu gegeben, io mus; doch liier gleich darmst iiiugewicieii werden, das; allerdings die Ehilichkeit allein nicht die einzige Empiehsimg tür ein stingrs Olcichätt sein kann, sondern das; auch Umsicht, Getcbäils- kenntiütz, Olewandtlieit, vor 'Allein Flcis; und Ausdauer, sich ihr nothwenoig zur Seite stellen müssen, da diese Eigenschalleil erst sie eigentliche Grundtäule des Äeichälls i» s volle Licht ictzc». 2r'ie olt hört nian doch von diesem oder jenem Gcschällsniaailc: „Eine grundehrliche Haut, aber er weih die Leute locht zu bchandciu". Ta verdiibt der Eine durch seine Grobheit, was ein 'Anderer, der weniger geichickt nnd ioiid arbeitet, dnrch freundliches, gewandtes lind znvvikoiiunendes Benehmen gewinnt. Oder welch' peinlichen Eindruck miitz es auf einen Käuser mache», wenn derGeschälls-J»- habcr ctzva selbst sich nicht im eigenen Ztzaarenlagcr aiiskeniil, iundern erst nach dem Preise von dieser oder jener Waare leine 'Angestellten tragen miitz, oder es iehlt d«c io iiothweiidigcScittvrrkeit nnd 'Akknratrjse im Laden re.tp. in de» (tleichäslsiänniev, die für das Publikum bestimmt sind und m denen dasselbe sich dvch wobt und behaglich »iblen soll. Der Geschäftsmann »ins; vor 'Allen; >e nach 'Art seines Ge'cbänes lelbst am besten wissen, an welchem Platze er ieinen Kunden nnd dadurch sieh selbst am besten dienen kann. Wo er aber einmal seine tägliche Arve»! tust, da gilt es dann eben init Fleiß und Aus dauer zn wirken. Bei einiger Mkiischk»kenntnik wird der Geschäfts mann bald genug die verichudene» Gewohnheiten, welche seme Kunden »n gegenseitigen Verkehr befolge», stndirt haben und, bei gleicher Rerllität und znborkommendrin Witte» gegen 'Alle, auch zn leiiiem Besten gnszuinitzen wisse». Ist aber bet größerem Unsiange eines Geschäfts eine 'Arbcitsc»itheisi»ig erfvideilich, so ist es ua- lürlich ciiic nicht minder wirblige'Ausgabe für den Geschäilsinhaber, mit der Vcttvaltung der einzelnen Posten auch die wirklich geeig neten Pe»ötttichke>te«> zn bctianen. Okebcn der Direction des Prinzipals ist es doch zumeist die anständige und umsichligc Wahr nehmung des GeichällSittteresies seitens der Angestellten, welche einem GclchällS»nternchnien den Eriolg mit sichert; dieselben sind naturgemäß glcichsalls mit den einzelne» Fäden des Geschäftes be kannt, vermöge» in Folge ihrer Stellung inst den GeichüllS- Phglen bekamst und durch den direkten Verkehr mit dem Publikum, am besten die Bedürfnisse desselben kenne» zu lerne». Was aber dir oll so wichtige Easse»-Ev»tiole ugmeutlich im Zwischen- und Kleinhgndrl oubetrissl, so wird solche stets sehr wirkungslos ver lausen, wenn nicht die 'Achtung vor fremdem Gilt, die moralische Verachtung jeder Untreue in den Angestellten vorhanden ist und durch entsprechende Behandlung gepflegt und erhalten wird. Wo strengste Reellität und Redlichkeit un Geichällsvcrkehr geübt wild, werde» mich im Allgemeinen Veruntreuungen ober Uehervorthci- luiigcn seitens der Gehilfen bei Weitem weniger und »nr icllen voikommc». Vor Allem «st cS nölhig. das; Pflicht nnd Ehrgeiühl, Schassenssrendigicil und 'Anhänglichkeit an das Geschält im Per sonal gepflegt werden. Leider kann man aber nur zu oft das Gegeutheil wahrnchmcn Giebt es doch eine große Anzahl von Geschallen, sowohl im Groß- wie nicht minder im Kleinhandel, welche ihr Personal nicht »ach Anlagen. Kennlnisscn und Fähig keiten bernnbilden, sondern es ausschließlich ans die Ausnützung seiner Aibcilskrall abgesehen habe». Möglichst viel Arbeit bei möglichst wenig Gehalt. daS ist das Prinzip jener Kreise. Neben her geht dann oft noch eine Behandlung, welche sicherlich nicht die Anhänglichkeit an das Geichäst zu erhöben geeignet ist und dcn wenig vorthkilhaste» öfteren GeschällSversonalwerhset zur Folge hat. So fern es selhslrcdcnd auch liegt, die allrrgcr>»gsteVe>unt>e»ung oder Fahrlässigkeit rechtscrligen, bcichönigen oder .»ich nur entschuldigen zu wollen, giebt eS aber doch z» bedenken, ob ein Angestellter, der > täglich nur die lmverhüllte Gewinnsucht und Ansnntznng »or! Augen sieht, der »ur zur Arbeit nnd wieder zur Arbeit gut geling ist, stets seine Pflicht, ja vielleicht noch darüber hinaus thut. aber ^ seincrsclls keineRcchte geltend machen darf, der da sieht, wie andcrerieits ! de« Prinzipat »ur leme Rechte geltend inacht, aber seine Pflichten leiser wenig kennt, der bei einem mehr als iiiediigen Gehalte dennoch durch seine Thäsigkeil nnd Intelligenz wesentlich zu dem Geichällscriolge beiträgt und vielleicht nur aus 'Roth und Kränkung aus Abwege gerätli, ob ej» solcher wirklich alle Mal iem Loos verdient, nicht vielmehr ein Theil der Verantwortung nianrbinal de» Prinzipal leibst lrisst! Mehr aber noch als dnrch tbasiächsicheVerniitrenmigen lau» das Geichällsiuleresse sicher noch durch Glcichgilligkett, Nach- l.issigleit und u»ami»ertsa»!c Bedienung seitens der 'Angestellten geschädigt weiden, cm Uinstgnd, der »n Allgemeinen noch viel zu wenig in Beleucht gezogen wird. — Kommen nur znni Schluß. Nicht i» einem emugen Jahre ist eine givßc und sichere Kmidichait gewonnen, sonder» eingrdcnk des Wortes: „Steter Tropic» höhlt de» Stein" ivird der Geichällsmann sich auch mit Geduld nin- sländsiclicn und ladesiuchligen Knuden gegenüber rüsten. Recllilal. N»le, solide Bedienung, zuvorkommendes Geichällsperional werden drc Kunden doch tviederbruigen. Nur durch Ausdauer und beharrliches Stieben, das Beste zu sicier». das Vollloinmeuste in i'ciiienr Fache zu leisten, ivird auch der Ruf eines Geichällcs stetig gewinne», wird neue Kundschall erworben und alte erhallen werden. — Ter dritte deutsche Skatkougrcß wird hicrielbsr in den Tagen vom lii. bis 18. Juni slattsiiiden. Außer dem großen Skat Turniere sind verschiedene andere Festlichkeiten ins Auge gefaßt worden. Um auch Diejenigen nir den Tlalkongres; z» gewinnen, die bisher lediglich deshalb fern blieben, weil sie bciürchlcten, beim Skat-Tilriiier »ul Spielern spielen zn müsse», niit denen sie aus irgend einem Grunde nicht spielen »lögen, «st beschlossen worden, daß Jedem frei gestellt ist, die gezogene Nummer des SpiclsischcS beim Eingang in die Turnier-Lokalitäten ecamal umzutauschen. Gewinner welche nicht wollen, das; ihre 'Name» peröfsenllicht werden, wollen dies bei Bestellung der Fcstlartc besonders >ur- gebcu, nnd Diejenigen, denen es an Zeit mangelt, sich am großen Preis-Turnier von 5—7 Ubr Nachmrkiags zu betheitigen. köimen von 7-9 Uhr Nachspielen, so daß von auswärts 'Nachmittags ',e7 Uhr Eiiiirelfeiide doch »och znr Zeit komme». Bei einer Theil- nebmerzahl von 12M Spielern werden lM Prcve von 20—5M Mark zur Vertlieilung gelangen, bei geringerer Betlmlignng werden die Preise pioieittualtter gekürzt, bei größerer Berheilrgung in gleicher Weise erhöht. Mehrere Diplome, loivie zwei goldene und mehrere silberne Preismedaillen werden de» ersten Pretzen bcigesügt werden. Tie gestitlclcn Ehreiivrcve dagegen kommen, wenn mehrere Spieler Anrecht daraus erlange», zur Verlooiung umer denselben. — Das Dreirad macht auch im geschäftliche» Verkehr Ber lins immer weitere Fortschritte. 'Am Soiincibcnd iah »ran zum ersten Mal ein solches mit einer Lchlachtersirma versehen durch die Straßen fahren. Ter Schlächterbuoche nut der geslreisten Blonie, der ivnst die Fleischhestcllungk» zu Fuß erledigte, hatte zwar noch einige Muhe vorwärts zu komme», aber bald wird auch er größere Fahrgeschwin digkeit erbeten. In dcrLeipzigerStraße fahren Tag tür Tag einige junge Leute aut de», Dreirad in ihr Geschält nnd Mittags und 'Abends wieder zurück, nachdem sic ihr bisheriges Pieibebahn-Aboiiiiemcitt mit der grüne» Dreirad-Karte vertaujchl. — Und in Dresden will inan daS Treuad, dieses nützliche, iiiigesädrsicbe Veekehrsvbiekl. ui den Straßen der inneren Stadt verbieten? DaS ist doch wohl nccht möglich! — Mit dem 0. Juni endet auch die Sclionzeit folgender Fische: Aland, 'Aich, Barbe. Barsch, Bleie, Dobel, Finte, Karausche, Lachs, Mastiich, Rapfen, Rvlbnnge. Rothfeder, Schleie, Schmerle, Stör, Weißfisch. Zander, Zehrte. Diese Tische dürfen aber auch außer der Schonzeit nur dann gefangen und ieilgebotcn werden, wenn sic die gcietzlich bestimmte Länge haben — Von schwelen Krämpfen wurde gestern Nachmittag in de» Bürgenvieteiianlageu eine Trau befallen. Wc-blsahrlsbeamtc brachtcu sie mittelst Droschke nach ihrer Wohnung. — Die Luthcrkirche in Leipzig ist äußerlich wieder soweit hergestellt, daß der kleine Dachreitcrihurm. der beim Brande cin- gebrvchen war, fertig und auch das Dach in der Hauptsache voll endet ist. Im Innern ist allerdings noch viel zu thun; auch die Orgel braucht noch längere Zeit, bis sie wieder in Stand gesetzt sein ivird. Vor Eintritt des Winters hofft man die Kirche ihrem Zwecke wieder übergehe» zn können. — Seit Kurzem liegen in Frauenstcin sehr viele Kinder an Mastm krank darnieder. 'Am Donnerstag fehlten in der 4. Klasse 44 Schüler. In Folge dessen ist der Unterricht in der betreffenden Klasse bis aus Weiteres aiisgcsetzl. 'Auch die für Freitag ai'gcord- nel gewesene Jmpiiing ist ans demselben Grunde verschoben worden. — In Leipzig geht man mit dem Gedanke» um. in dcn ersten Tagen des 'August zur Erinnerung an daS vor 25 Jahren srnttgehabte dritte dcrttsche Turnscst eine turnerische Erinnernngsscicr z» veranstalten. Am Freitag Morgen wurde in Schneeberg an dem Kirchhoisthore der beicrgle Schneidermeister Salzer erhängt cms- gcsunden. — Das Telegravhenlokal in Pillnitz ist seit Sonnabend wieder fertig gestellt »nd dem Verkehr übergeben worden. — Tie in Freiberg vordem Generalmajor von Schwcingel ausgesührie» Urbiiiigen der dortigen Arlillcrieciblheilniig sind in sofern nicht ohne Unmll verlaute», als zwei Kanoniere der 5. und 7. Batterie, denen die Abscuccnng der Kanonenschläge oblag, welche die semdtzchcn Batterie» iiiarkieien, durch irgend ein Beriechen sich deractig !m Gesicht und an den Händen verbrannten, daß 'Nach mittags ihie Unterbringung im Garntzoiilazarelh crtvlgen mußte. — Am 22. 'Avril stierten in Reiche» bach der frühere Schneidermeister Leliwabc »nd dessen Ehefrau ihre diamantene Hochzeit. Nachdem beide Eheleute «iO Jalire lang Freud nnd Leid getheilt hatten, starben sie auch an demselben Tage 'Am vergan genen Sonntag, 'Abends gegen 9 Uhr, starb die 85iährigc Ehefrau, etwa eine Stunde später eiilichlniiimertc der Miährige Ehemann. Ein geiiikinichattlichcs Grab hat das Paar anigeiwmmeu. — Von den sünf sogenannten Ktingerscheune» in Schöner! gingen am l. Junt, früh 3 Ul», drei znsammengedaute Scheunen in Flamme» ans. Es gelang glücklicher Weise, die von den drei brennenden Scheunen in geringer Entseriuing stehenden anderen Scheunen unier großer Anstrengung zu erhallen. — Amtsgericht. „Zn Hilfe, zn Hille, sonst bin ich ver loren". ries gleich Taminv in der „Zauberslötc" der Kutscher Karl 'August Lehmann, der sich m der Nacht znni 3. Mai mit seinen BeiusSgenossen Karl Hermann Hcrzniann aus dem Pirnaischen Platze weidlich hcrunizanlte. balgte und dadurch allgemeine Ruhe störung vcremlaßte. Die beiden biederen Wagenlenker suchen die Angelegenhittt w harmlos als möglich hinznsttllen. werden aber durch die Beweisansnabnie >ür vollständig übenvicien erachtet, de» groben Unfug verübt zu haben, weshalb der Hanptnialador Leh mann zn I Woche Hall, sein Coniplwc zn einer Geldstrafe von 10 Mark venirtheilt werde». — Die beiden Ticiistknechtc Gustav Adolph Oiebiger mid Johann Tops Halle» am l. 'April die'Absicht, am eme». Gute in Omsewitz mit einem rothivangigen Mägdelein z» schäle»» Im «stalle sollte das Rendezvous statlsinden, welches aber dnrrh den binznkomniendcn Schirrmeister Schmidt vereitelt wurde. Dicker verlangte schleunige Räumung des Stalles. Tie erschienenen licbcgiilcndc» 'Amants empiandcn aber keine L»st, das L. k» 4 k.! l
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