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Dresdner Nachrichten : 18.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187511181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-11
- Tag1875-11-18
- Monat1875-11
- Jahr1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1875
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- Vro,«,»»» MMoNetMr«». >«tt« » Ls» L» rl07«»d» IST». war. Geiaugen gehtilten wurde jedoch die Kranke nicht, sondern wen» die Hanvtaniälie vorüber waren, lebte sie mit in der Familie. - und wenn die 'Anfälle elnttate» «denen schon Merk- mal- porauSgingeiil io wurde sie nicht allein gelassen, sondern patte und erbicit selbst in der Nacht Beistand. - Weil nun die Krankheit Immer he r>g?r geworden war und alle Hei!- unvHttiv- Mlttcl erieiglo- blieben, und ii'N die Kranke selbst und Andere vor größerem Schaken zu ben-apre», so bat schon vor der In- speetion deS GeuSkannen der Halbiüfnrr Portig den Antrag neileut. die Krank? i» eine Landcsanttalt unterznbringen und ist p.in Gemcinecoarstuiid der tg>. Herr Bezirksamt in Großenhain am 5. Novcmb r ernul t norde», die Untersuchung vorzunrdmen weaen solcher Nii ualnue In eine LandeSanstalt und bat dabei Porri^ daS ^ rrmbaru seiner Schweller von 1800 Niark un- qci.bmäicri zur Bcri aung gestellt. ^Dic Untersuchung wird ja o. - »Sttt,runk».«e«bachs«nn am 17. Rovbr., «bv. » u. B«ronmrr„aud nach Otto » vösolt bier: 28 Ports. Zoll 3L. lseit gestern 2 L. gciallen). - Tvermvuietcr »ach Reaumur: K «rav über Null. - Die Schloßthurmkabne zeigt« Gütost- Wlnd. Himmel r Regen, trübe. - Glbhsdr s« L-e«tze„, l7.vtovbr..M»ti.:21 «ent, unterv. T««ergeschsch1e. Deutscüe« VkeiB,. Al» Aachkolger de» Prinzen Reu- a»! den Petersburger Botschattcrpostcn soll General v. Schweinitz, gegenwärtig Botschaitcr in Wien. anSershen sein. Derselbe iun» girre bekanntlich bis zn Enke 187« aic- deutscher Militärbeooli- mächtlgter In Petersburg. Bezüglich der zu berstärkendc» VluSgabe von Reichs-Kassen- au» erg-bcu. oo Ponig an'seiner Schwester etwas verschuldet grillen z» 5u Mark batoec ^iUidesratp bc»chlo„eu patz «ver ba» -. aber das Zeuaniß kann Partig - (selbst von etwaigen'teu früher leugesieilten BetFig von NeichS Kassc,'scheinen zu bi Fei cheni nicht voreu'da te» werke:,. da'! er stets ein khl cilwtrthrr l Mark hinaus zunächst .ein fernerer Betrag biß zur Höbe von 50 ac,cht ter ''ßami >oar Millionen Mark auögesertlgt und au'gegeben weiden, kiese 5" ' ' Millionen Mark Ncichö-Kassenichciiie i»> Lause der Jahre l6«d> U»l In K ii e pi >!' >:> i p bei Pi>na wurde ri»e»i Hausbesitzer an, i>>. tiiooember ein Sparkassenbuch der PiruaerSparkasse aus einem in einer vc:,ch>o>,cii gcwcscueu Kammer befindlichen ver schlossenen Ko'er gei'oblc» und zu keeselben Zeit von dessen ürru- der bemeUk. das: aus sein in derie bc» .Faminec ausbewabrtcS Srarkasienbuch a»> n k Bit-, ei» Betrag von «DMark erboten worden sti. Lee Duo «st je.-ct in einem t8-jäbrigcn Steliibrucl'i'- acbeitcr. wel.bcr das er ncrwähiite Bug' bei einem Plandiribcr in Pirna verpf nidet und oo» dik'k.n 2tetrage und dem ans dein zweiten er! rb »c» «;>> Mark Allcö bis aui ca. 4 Mark vcrlhan mit, ciitteckl iooitc». — ».'Ins De» den bei DreSbeu bören wir eine «beschichte so mittelalterlich und kiichiill uiidulksaiiic» EbaractelS. daß wir, - gleich an'ercu Bätkern. wel.be der «beschichte i» diese» Tagen j gedachte», crckauiit und indignirt sind. Mau höre. waS sich i» Uiisercn ra'cu gelegentlich teö Begräbnisses eines Dissidenten, mit! Namen Schneider, in Deubc» zutragen konnte! Der cleri-! cale Eii.r war antäilgli.!- so weit gegangen, dem gestorbene» Dissidenten die Beerdigung aus dem Gcinti»rew>edl'0'c ganz zu verweigern: i'id.nen iiuigkc der Kircheuvorslaud, der ob vieles Falles eine beiaiitcre Siliung am Ui. d. M. absnelr, doch ringe» leben baben da: man die Leiche eincS -Dissitcuten, der doch im- n> n iu »oeb eine Ar: Ebeist gewesen, wenn auch, bo», clericalen Lraiidbiiiictc aus eine i i'iimiiic Art. nicht an ter Straße vcr- iaiile» la wn d:iri:c. Nlso ward in dieser geweihte» SitzungS- mnide bti.blo sen: der Dissident pari ein Grab im Kirchhoi b.i oe >i. ad r ni b r in der liteibe de r «s> rä b er g u te r H heiiten. loiider» i» der «?,ke. und diese Wohithat müssen die Na.bgcla' ene. in klingend.r in re alio auerkennci'. tai« sie sür diese- Begr ib nfi im «nlinkel die Ltoigebühre» bei Psarrcr und Schule nae!' dein Sale zu bezabien haben, wie bcl grof-cr Be- eldi »na mit vollem i''e!.s>ite. Diese Ltolgebührcn, wie die sür die S'cile u. i. w. inünc» vor Grabung de» Grabes erlegt wer den. Sollten d e Nachkommen gar cininal gesonnen sein, dem beiingegailgenen Dinidenkei! ein Denkmal zu setzen — per christ liche Kikch.nivol'iand bic t koch ein solches Beginnen nicht sür unmöglich — so darf die S Denkmal keinerlei weitere Inschrist a s d n Nam'ii tt:d da- >o,l!c! des dauintrr Nubenden tragen! Und nun i'om,nt daS Beste: Die Lcichelibcstattung must in aller Stille, obnc alc und icke Zeremonie erfolge»; Lei chentuch une Bahre weite» dem Dissidenten nichtver abreicht. weder wird Geläute, »och eine Rede am Grab' gestatten «aS klingt ia^i wie ei» Märchen - leider aber ist ?s kein-. Il'l' arme» Dinidente», webe Glich, wenn die christ liche Bcg inei di,"e? Kirche»norstande» um sich greiik, wenn Ihr nur uo.!'cbrio es Begräbnis« erioarten kürst; es giebt da nur ci» Mittel' Ihr münt gar nicht sterben! - Da«- in Nkarienb erg durch den Sturm, welcher am k l. Nov ml'er dort und in der Umgegend so sürchterlich gehaust, umgenssene Liaschinenhaur der Chrmnitz-Conimotauer Eisenbahn ist. wir man uns mitlheill. ein nur provisorisch aus Holz errichteter Lch'wuen gennnen welch r ohnehin bald abgetragen werden sollte. Es ist dadurch erne Ersparniß erzielt worven und kann auf den Stand der Aknen jedenfalia mir sehr günstig einwirken. — Bor ungefähr II Wochen verschwand au» Erimmitz- schau ein junger Nkann N'amenS Pichler. Vor Kurzem hat man seinen Leichnam in dem Holze von KonigSwaldr aufgefunden. Der Unglückliche Hane sich, jedenfalls infolge körperlicher Leiden, selbst den Tod gegeben — Am U >. November mar in SanperSdorf bei Kicchbcrg ein gewisser Möclel gerade während des heftig wülhenden Sturmeb im Begriffe, das Thar zu schließen, als dieses hernnigeschleudert wurde und densell n so hart an den Kopf traf, daß er infolge eines Lchadelbruchg tobt niederskürzle. — Am 1l> November ha: sich der bc- dein Gutsbesitzer Kalt- osen in Wette ritz dienende lüjahrige Kuhinecht Richter aus Böh litz bei Nkntzschen erhängt Da sich seine Umgebung die Ursache zu der That des armen Knaben nicht zu erklären vermag, so dürfte ein vsychologisches Nathsel, vielleicht ,)olge der Pubertätsentwickelung. vorliegen D c' k e n tl l ck' c Gerichtssitzung am I >. Nobenibcr. Der Ll> ^aprc alte, bereit» bcsiigltc Ha»d^u>igocoiiii»io Johann ftriekrich Nuaulk Linrci»a»» auo Bcrgholz bei Potsdam wirk vo» dem durch Schälte» verstärkten Geilchtöboi wegen Betrug» und Diednams zu .Xabie-i Mo» ,ten «Ycmngnlsi »nb Berinst der bil!-,erlichen <>''l're>,re.1'te aw L Iabrc verurrhellt. Der im "Kr nuemenk «cmll>'a anSaebllt.te Zsln.zeklagte kam ii» Herbste b. I. nach Dreoden, wo er vergeblich eine Ltcllnng zu erlangen ilichie i'r beiand slä' z» dieier Zeit in ganz berkom>»c»rn Brr- h'lknissen. r'inkcnigim hat c sich zur leichterenNnsiüi'Nliigseiner Vergeben Bisitcnkaercn ans den r>kb,»kn..Zenn>g"a»icrtigen lassen und ermletbekc si.l' da»» ein mäb rteS LoaiS aui der Pragerstrasie. Nachdem er m scmer Wohnung aui die schlaue»« Weiic Borkeh- rnngc» getcoüc» l-atte, da« tao von ihm bcablichtiatc Spiel ohne jede» Zwl!che»sa!l verlausen würde. ver'ügte er sich zunächst in da» Bankhaus äniranen bier und bat um iustellung von ltLtüek kgi iäch!^ Staalsoapi rrn ä.'><»> Lhlr. i» ieine aui de» beigrlegten Karte angegebene viobnung, wo die Gegenzahlung elioigcn sollte. NlS der Slchcidc t halber schließlich 2 Boten nach her Wohnung des Ni'geklagd'n kamen, überlegte sich der Gauner die Lache an ders. erklär««, de» Lcereiärichlimel verloren z» haben und dabei nicht z» dem «gelte gelainen zu könne». Kurz dam»! ging er nun in das Ge'chait ben ;v!. Schie üiachiolgcr und bersuchte dort, wieder unter Z,iirü,k.anlt»g der falsche» Karle, »in Zusen dung von v 'papinen s L>»> rplt. "lltz rer lleberbringer Inder Wohnung v.'o cli bieii. ward er von dem Letzteren znm Hetzen veranlaßt, während cieicr di? pigpi :c anscheinend einer genaue» Durchsicht unterwarf, eine» Augenblick ilei' rntseriitc lind mittler weile bereits die ;»sai>iiiik>inerollte,> Zmaispapiere durch ei», von ihm durch de» Secrctär gearbeitetes Loch und »achtem er schon wüher einen 7bell der Hinterwand des Möbelstückes entfernt balte. schob. Duc»' künlillch heige»r!ite «rieldrolle» wußte der Niigeklagte dem Wanentc» die Meinung beizubrluge», r^s« rnrch- au- keine iac'ahr borbanden sei Llntciuan» gelangte vom an keren Zimmci aus »un I» den Besitz der werthbolle» Rolle und — war plötzlich verschwunden. Bei drin Banguler Hirsch ver kaufte ioiorr der Tpixbube iür Wu Thlr. beide Papiere, vktsorate sich eiligii mit ucne», Hut und ialichrm Bollbart und schwenkte nach NcuNadt. um mit der Leipzigei Bah» DreSke» auf Nimnitr- wiedcrichen zn verlasse». Die Zeit biü zur Abfahrt de» Zugeb benutzte L. »och z» einem k»rzc>i Allsenthalt aui brm Linckeächen Bade, während er bald daran: am Leipziger Bahnhof verhaltet wurde Außcrre», halte der Angeklagte noch während iefiie» hlesigc» Aufriitl aite» einen llebcrzieher au» einer Restauration nnnectirt. Sein Geständnis« war ununiwiliiken. Gin Bertbeitlger war nicht erschienen. Herr Mechaniker Earl Rodert Kavier hier bittet zu confta'iren. daß er wir dem in etnem Referate über die lNnfvruchSvcrhaiidllingk» vom w. November genannten Ernst Robert Kaiser nicht identisch ist. - Anae kündigte «e r ich t»v e rb a n hl u na en. Heute Bormittag Uhr Haupt«BrrbanbluiP ivtder de» Han-, «cheiter äarl Hugo Hähntl von bier und Earl Heinrich Heine zu» Wittichcnau weaen DlebNadl». und 1877 wieder eiiigewgen und soweit a>» nbtbig durch Rrlch» Kasseiischeiiie zu k» und zu 20 Mark ersetzt werde» sollen. Durch nichrcre Zeitungen lies in jüngster Zeit die Nachricht von einer schlimmen erblichen Krankhri', einer AN Ltarrsucl't, von welcher die Bewohner eines untcriränklschen Dorle» beiallrn i seien. Diesc» Dorf heißt BillingShaufcn. Al» die Quelle de» dort einheimischen UekeiS ivrrden zwei Ursachen angegedcn, nämlich die Unsitte, baß in diesem Orte seit undenklichei Zeit die Bewoh ner nur >l»terci»g»drr belratben. und den noch größeren Unfug , dc» sogenannten Zwei-Kinder-Spstri»». BllllngShguIcn scheint > aber damit nM,t allein zu sieben, da sich der Abgeordnete und protestantische P'arrer Kraußoib veranlaßt sieb», im „Nräiik.Wo- l chendiattc" seine» Kollegen lolgenbr Warnung anä'Herz zu legen: ! Wir habe» schon vor längerer Zelt von sehr glaubwürttger und liiitcnlchtcter Sei,e gehör», das, da» sittlich und wirihsaxiltlich airich veiwerflicl'e iogenannte Zwei-Kinder-Lvstem in vielen, be sonders in wohlhabenden Ortschaften Unterlranken» Sitte sei. Ist dem so, woi'lan. meine Herren Geistlichen, hier baden Sie einen ueinb in Ihren Gemeinden zu bekämpien, der unsere» BekünkcnS weit gefährlicher ist, alö der ..LlheraitSmu»". gegen den Sie so gerne loSgche»! ! Zu der Meldnng über den Ans.ntbait Pick» in der Schweiz bemerkt die Germania: Herr Pick befindet sich in der Tbat - in Berlin, wie wir »och vieler Tage au» eigener Anschauung erfah ren haben. Der ..berühmt gewordene Kommissgr war aker in brr Schweiz und «war vor etwa drei Wochen. Dort ttt er auch ein mal mit dem ««raten Arnim zusammengetroffen, ohne indessen diesc iLKgegniiiig gesucht zu haben. Ueber dtr..yha»>pagneriSte»" bes Herrn Pick haben wir kein Urthril. doch glauben wir von diesem sonst recht jovialen «.'riminalkommtssariii» annchmen zn dürfen, daß er in der Wabl zwischen einem Kruge Weißbier »nv einer ftlaichc Sekt nicht lange schwanken würde. Bczirtsgerichtoratl) 2ct>elS - der iamoie Redner in der Adrcßdedattc - hat in Aoige einer ZctiungSanuvnce deS Schncitcr- McislcrS Gd. Fränkel in Lpeyor gegen denselben Skraf-Antrag wegen Beltidlginig gesieiit. itzränk. l hatte Röcke geringster Qua lität als ScheiS-Röcke angekünbigt.s »Nachdem sck on in irühercn Jahren während der Helöiimo- nate einige reich« Engländer aui eigene» Fahrzeuge» die »Vogel- jagd an dcr schlt'wlgächcn Meüküstc im grobartl,zen »Maßstabe hctrleben haitrn, hat sich kieS Jahr auck' ei» schr vornehmer Gast, kcr «'nrl Dudlcv elligeiundc». um den eigenthümlichen Sport der Kaiwncniagd aui wilde «sute» zn genießen. Er hat zu diesem Zweck i» Husum das währrnd der Lonnnermounkc dem Bade- Prrkchl dieucntc Dampfschiff „NortsrleNant" gechartert. Aller dings ha» die Regierung znm Schutze der Boaelkoien aus Föhr »uh Shlt angeorkuet, daß die tAiaiänder ihre Jagd nicht nörd lich von Pellworm betreiben Hünen, ad?» eS vieibt doch immer noch fraglich, ob nicht der Massenmord die Zugvög«! ganz ver- sä«ci>cht, oder doch zu Ihrer starken Bcrminbernng erhrbltch bei trag'. Wü'.ichcuSwrrib erscheint iedenialis ein die Jagd »nb die Fischerei an den dentschen Küsten sür Deutsche und Fremde regelnde» Gesetz. Die bairischen Klerikalen hatten, wie man nachträglich er fährt, re» StaiiSrechiölehrcr Zöpfl in Heidelberg um ein Gut achten in der SteueiverweigerungSirage gebeten. Dasselbe lau tere dahin, daß eo >»it Steuerberwelgernng absolut nicht gehe. „Sie habe keinerlei rechtliche Basis, und selbst, wenn sle solche hätte, bürite davon kein Gebrauch gemacht werden, Stcuerver- wriaenmg wäre der m,klügste und „ng'ückllchsie Schritt, den die patriotische Partei thun könnte: sie brächte unsägliches Eiend und die unheilbarste Verwirrung in da» Lank, riese die Rrichserecu- iiou herbei, batte die Brrnichtung der letzten Reste bairischer SelbsiilänNgkeik im Gcioiae und wäre iür die patr Nische Partei s.lbst so viel wlc Selbstmord." — Bekanntlich ist dcr Gedanke in zwischen definitiv aufgegeben. In Eschikam i», bairischen Wald konnte eS, wie eS mehrfach l'.ä' !» ankeren D rte» der Fall war, der ultranioutane Bürger- i.ici'lcr nicht »b.r? Herz bringen, tc» tärlaß tcSKönigö selbst der «'scinclnde bekannt zil acben. weSbalb er dein Gcineindckiciicr die Bkilening überNeS. Dieser verschinäbte eS ebenfalls, die k. Worte zu verkünden und übertrug diese»Geschält dcmGäiisc-Treibcr. der arge» eine Bezahlung von 7 kr. Nn kgi. Erlaß nach dem So»n- ragc-ivotleödicust ablaö. Frankreich. Dcr Minister Buklet erklärte am Schlüsse einer in der ltiatlonalveriaminlnng gehalktnen Rede, daß die Erlilkiiz raticalcr «'omitee o erwiesen lei und daß zahlreich vorliegende PolUcibcu nt' kaö Vorhandensein einer von sociaiisiijcher Seite her c lobenden Gcsabr bezeugten. Diese Oäriahr sei allcitings durci' die Annahme der ArrontissenieniSwahlcii wesentlich ver mindert worden. Die Regierung werte i»> llcbrigen keine oifs- elellen «'aiididaluren miistelle». ab r sic werde von dem ibr zu- ,lebenden !>!cci>le Gebrauch machen, die Meinung, welche sie ver« «ritt, zu vcrthcidigc» und sie geltend zu machen. Bo» der Küüc werten zahlreiche Schiisbrüche gemeldet. Au» Ehei bonra ivird berichtet, daß daS dänische Schiff „Forcwhnckcli" auf rer Fahrt von Kopenhagen nach äricst bei Etapleö geichei- te»t Ist. Bon der Mannschaft sind 2 Mann gerettet, 8 Manu wcrdci» vermißt. Dik lWkönlgln Isabelia von Spanien erschien gestern vor dem Pariser Eivilgerlcht. um einen Prozeßeid zu leisten. Sie hatte ihre Taicl einem gewissen Blanä arb in Entreprise gegevcn. io zwar, daß sie diesem iür dir Beköstigung ihres ganze» HanieS in», »atiich eine gewisse Pauschalsumme zahlte. Nu» war Blanchard mit Hlntcilassnng einer Schuldenlast zw,, 27.0:17 Fr. duichge- aangen iznd die Lieieranten. welche diesen Betrag von ihm zn ,ordern hatten, glaubten basür iolikarlict' mit ihm die spanische Majestät belangen zu dürien. da die Königin, wie üc b hauptetcn, sich pcri'-'n'Ich anheischig gemacht i'ätir. «I? pp» Bkancharr bestell te» Artikel zu bezahlen. Die Königin bestritt die», wies nach, daß Blanchard seine monatlichen Bemge richtig erbauen babe und kam wegen der auaeblich Vvn tbr nbernvmmenen Haftpflicht zum Eide. Gcstcr» !e>eketc sie diesen Eid und die Liefeiaiiten wurden t, Berlin ,um «anae einer «otschast in va» Budget de» Mrlum« de« «u«wärttgen elnaeftrllte Mrbrierderung von KM« Franc« bewilligt. Spant««. Der Flitgekablutant des Don Earlotz. Zubirk, tzeu dem General Ouesatz» An an den Kbnia Alfon» a,richtete» tzchrrtden de» Do» Eurio» eingevändigt. lieber den Inhalt de» Schreiben» ist Zuverlässig^ noch nicht bekannt. Sk»tzl«nd. Ueber ür. Stroußberg ei^ädlt dtr.,.vkoN Zta.- wobl um zu rübrent daß er in die sogenannte adlige Ab. kveming beb Schuibtdurm» gesetzt wurde, weil dies« reinlicher und sicherer »vor. Aus die Frage, wab Ibn bewoaen. nach Moskau zu komme», antwortete Stroutzberg, er sei einfach brm Zuge seine» Herzens gefolgt, das vvn dem guten Streben durchdrungen ge wesen, dcr Kommerzleibbank »u belsm. Es wäre ibm auch ge lungen, wenn man WM in Moskau noch 2,000.Ü00Rbl. grliebtn bätte. mit deren Hilse er seinen Kredit besestiat und dl« Bank vor der Katastrvpbe bewahrt hätte. Im Schuibtbunn aenirßt Stronßberg alle Freiheit, nur baß er natürlich nicht ioktgeben darf. Er itci't NiorgenS. früher als die anderen Schuldgeiange. neu. schon um 8 Uhr aus, trinkt seinen Tbee und liest bann ernste, wissenschaftliche Bücher. Ist er vom Leien ermüdet, so legt er N'ami» «»Uvuev. Er verficht wenig Russisch und darum übersetzt ihm einer seiner Kameraden den Inhalt der Moskauer Blätter. Er weicht Unterhaltung»» mit seinen Leidentzaenosien nicht aus, was auch schwer wäre, da er mit Anderen das Zimmer tbeilt. Die. Ausstattung seines Zstumcrö ist kläglich genug. Etz Ist ein kleines Zimmer in der unteren «Nage, die Tapeten sind schmutzig und zerrissen, die Holjdicle mit dicker Dchmutzschicht bk. deckt, die Mobilien zerbrochen. Eine spanische Wand bildet zwei Abthrilungen. Di» vordere größere «st AuitnthaltSraum sür 4 Insassen, die sich zu allen Mahlzeiten, wie zur geselligen Unter- Haltung, an der Ltroußberg Abends regen Anwell nimmt, a» einem großen Tisch, der von einem Sopha und einigen wackeligen Stühlen nmaeben ist, zusammenftnden. Die kleinere Abibeliung ist nochmals durch eine Breterwand getheikt und enthält zwei Sci'lakäuine. jeder Raum ist vier Schritte lang und drei Schritte breit und enthält zwei Schlaistrllrn. Stroußberg's Bett zeichnet sich durch tadellos reine Wäsche aus. was vvn den übrigen nicht zu behaupten ist. Bor dem MittagSessen, das er sich aus hem Hotel Duieanr holen läßt, macht Stroußberg einen Spaziergang in dem überfüllten Hoi retz Schuldthurmes. Er empiängt un gehindert Besuch, der nur die Formalität zu erfülle» bat, seine» Familiennamen anzugeven. - Die Kleidung Stroubberg't ist überaus einfach. Den schneidenden Umschlag ln seinem Geschick trägt er scheinbar mit Festigkeit, soll aber jedesmal sehr nach denkllch vom Untersuchungsrichter zurückkommen, welcher ihn ilir Zeugen in Sachen der Ko»'mrrz»Le1hbauk vernimmt. Gnaland. Die Borarbeiten zum Bau des Tunnel-, wkkcho England und Frankreich unterirdisch verbinden soll, nehmen einen erirrvlichen Fortgang. Bei St. Margarets, in der Nähr von Dover, ist ein Bersiichssciiacht geteuft und durch denlelben ermit telt worden, daß dir Beichaffendrit des Boden- dir Bohrarbeiten begünstigt. SS wurde Slniangö befürchtet, man möchte aus durch- lästige Erb- oder Stclnschichten stoßen, welche dem Wasser Zu gang gewähren würden; bleS ist ledoch bisher nicht der Fast Die einzigen ernstlichen Schwierigkeiten, welch« brm leitenden Ingenieur Mühe machen, sind die Herstellung der Lentilativ» und die Entkernung der losgelösten Kreide, b. b. de» Abraums Zn dem einen Zwecke sollen Vorrichtungen zur künstlichen Hlneintreibung eines Luststrome-, zu dem anderen pneumatische Canäle angelegt werben. A«erzka. Ueber den Schifsbruch des Dampfers..Paelslc", liegen aus Ncwvork Einzelheiten vor. Dcr Matrose, der tn der Meerenge von Iuea von einem Floß ausgenommen wurde, war Quartlermelster der Mannschalt. Er berichtet, daß sich rso Per sonen an Bord des Schiffes befanden, als es mit dem ankeren en Passagiere verursach. ngestüm und den Be- mit 15 Frauen gefülltes Boot schlug'um, ein anderes mit dem ersten Steuer mann und acht Seeleuten kam davon. Der Eavitän de» Schiffes „Orpheus," daö mit dem Dampfer „Pacific" zusainmenstietz, be richtet. »aß er sich bemühte, dem Dampfer auSzuwelchjn, daß aber letzterer gegen ihn anrannte, ohne aui seinen Hilferuf zu achten Der Bug de» „Orpdeus" wurde bt« zur Kupserbekielbung he>. unteraerlisen und daS Schiff wurde später ein totales Wrack Dcr Eapitän sah nichts mehr von dem „Pacific." Der Dampici sank rasch und die Personen, welche sich noch aus demselben be- sanken, verschwanden Haid. ES sind einige weitere Leichen aui gelunbrn worden. Nach dem von dem Departement sür Landwirtbschait in Washington erstatteten Berichte steht iür die Baumwolle gegen über dem Erntccrträgniß de» Vorjahre» eine kleine Mehrerme In Aussicht, wenn die Witterung Im »November und Decemdcr günstig bleibt. Die westlichen Unionsstaaten sind von Stürme» und Regengüssen heimgtsucht, die Telegraphenverbindunge» dort hin sind vielfach unterbrochen. , onen an ivoro oe» «cvmev ocmnern, ais ro n Fahrzeug zusannnenstieß. Die grüngstigten Passo ten hie größte Verwirrung, und stürzten uuaestü fehlen des Eapitäns zuwider tn die Boote. Ein Feuilleton. Z Königliche» Hostheater, Altstadt. „De- Templer unddieJüöin" von Marschner, mit dem iun gen Herrn B u l ß als Templer, war gut besucht. Der beite Sänger des AbentS war unser ausgezeichneter Hostheater- ch 0 r. Marlcvner'o echt deutsches Opernwrrk culminirl t» den Ehörcn und einigen Liedern, während die dramatische Action sich i» der Musik nstvt so bedeutend ausiprict't, wie dies bei „Haut Helling" und dem „Vamphr" der Fall ist. Sämmtliche Eben, vor Allem aber der wundervoll nüancirt vorgetragrne Jäger- chor, verdiene» das größte Lob. Die Solisten kommen auch jetzt noch nicht an dir Reibe, sondern die königliche Kapelle. Auch innerhalb der Lolorollrn, um endlich dieser zu gedenken, kan» man Manche» loben. Herr BuIß als Gast ist für bie Partie »och sehr jung «welch' angenehmer Fehler!» und geht etwas zu ieurig vor: doch hatte er >m ersten und besonder» im dritte» Acte vorzügliche Momente in der Eantilenc. Die schöne Stimme kam üppig und maßvoll aebandhabt zi> voller Entfaltung. Außer dem fetzt 'vorgeiührtcn Fach ist der Sänger auch im Seneschast «Johann von Paris), Iullano i Domino) u. s. w. bewandert und sein hübsches vleußere. sowie sein Spleitaleiit würben ibn zu die irr Verwendung mitbcfählgen. Wir hoffen in beiden Richtungen Freude an dem für August 1870 nunmehr abgeschlossenen En- gagement zu erleben. Frau KaInz - Prause zeigt sich a>- gewanbtc Künstlerin auch in der AN, wie sic die Hohr» Töin cachirt oder hie Gefahr durch »is-wa vocv abmintcrt. Wo die Stimme die Mittellagc innchält. zählt sic noch immer zu den schönsten, die man ie gehört. Seelenvolle Tvnansprachr, unver gleichliche Weichheit des Timbre und technische Mtisterschait tre ten hier bestechend hervor. Herr Riese sang mit aller Ihm z» Gebote stehenden Verve die Arie „Duwr siolzcwcö Ehnglant freweue Dich". Hnmorvoll und im Spiel charakteristisch der Sache gab Herr Decarli den Bruder Tuck. Es btwahrbeltct sich dir Ansicht, baß der geschätzte Sänger trefilich beggbt für die mit i! rer ^d^rwieien - In einc'n ankeren ^rvcesse. der! humorlstts^e Darstellung ist — vekanntllä) zugleich die höbe >--- schule iür die Bollubilität der Stimme. Und nirgend schritt er au» in der heiklen Partie, deren ,.v>» pro nudi," nur noch duck mäuserischer Von dem jovialen Tert abgehoben werden kann. Fräulein Obernedrr führte die undankbare Rolle der Möwen» recht befriedigend aus. Herr Weiß ertrug das Schilmmste mit würdigem Mutti - den Vater dieser uninteressanten Sopran- auigabe darstesten zu müsse». Herr Köhler, und mit Ihm b«e Sonstbejchättigten »baten a»!s Beste ihre Schuldigkeit. L u b w i g H a r t m a nn. 1 DaS Eoncert von Frl. Na ta l i c H ä n ilch Ham den Saal deS Hotel de Sare überaus gefüllt. Zahlreich wate» die Verehrer der hier hochgeschätzten Künstlerin erschienen, um die E 0 nccrtgeberi 11. wir ehedem bie d ra 1» a t is ch « qp än gr - r i n zu hören. Ihr Ericheinen warb aui daS Lebhafteste begrüßt und iure Erscheinung in eleganter, höchst kleidsamer Toilette jeden falls lrdhait bewundert. ES schien unv. aiS ob die Stimme an Volumen gewonnen hätte, sicher aber bat sie an Wohlkiang nichtt verloren, w!e auch die trüber oi» gerühmt» vorzügliche Gesängsalt und dir reizend leichte Evloratur wilder ent-.ückte. ml.Hä- nisch lang die Briesarie aus „Don Inan". auS „Mirellle" von Go un ob eine Walzerartette, tie.,LotoSblumW von Schn- mann und zwei Lieber von I. Kniese. von denen daS schottisch« Volkslied Rodln Adair anmutbig milkt», strbcn drr ikone«rtged<ri«> ibcrrn des,rltrr Vortrag den iebhaitesten Beilall fand) lernten wtt Herrn 2- V. C 0 lvns (Violine) Kammervirtuos des Königs vor dcmlcibtn «Bericht verhandelt wurde, war der Prinz Napo leo» der Verklagte. Der Futterpändlkr Dardcl belangt de» Piin. zen wegen elnes Betrags vvn 7020 Fr. «iw Fouragen. welme er wkihrend der Belagerung von Paris in die In dem Palais Rohal gelegenen Stallungen der ezkaiierlichen Hoheit am Bclielluitg deS ObrrpiguettrS. d.w lcit siebzehn Jahren a ; der Spitze dieser Stall- migcn stank, a liefe« hat. linker den P'erbrn. welche In dieser Welle wäi rc»d jener verhängnihvolien Zelt ver dem Melier deS TchlächtciS gcretiet wurden, befand sich «bas Andiloriln» brach bei dieikin Detail in lautes Gelächter nutz) mich da? Schiächtrvß de- Prinzen. Obgleich der Prinz Napoleon nach der Evmmune- zeit einige tlrlcr Picrbe verkaufe» ließ und den Preis ruhig ein strich. wttgert er sich letzt. Herr» Dardel zu bezahlen, weil der Oberpigucur Hubert vom 15. Leptembcr 1870 ab nicht mehr in seinem Dienste gewesen iei. einige von den Pferden iür ten Ge neral Trochu und bik Poilztlpräicctnr rcgulrlrt und die von Dar be! angeblich geuiachten Lieserunge» auch nicht von dem Secrctär des Prinzen. Herrn Hubainr, der in Paris gcdikdcn war. be glaubigt worden wären. Der Prinz erkennt demnach die Forder ung Darrel'» nur in Höhe von NOo Fr. an, als Preis nämlich der zwilchen dun L- und 15. September 1870 gclicierten tzou« L"°M vom Vtimfter der auswärtigen Angeiegenbelten au» vkicinlat- tuna der bevorstehenden Erhebung der itailenilchen Grsandtschait
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