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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187304228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-22
- Monat1873-04
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1873
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MWYSHWßWMM.' «ll V lwell« ^eker rehen raßc 52. n Kreun Erschei«t tLgNch früh 6'/, Uhr. Ltdacvo« »ab trpcritls» Johannisgaffe IS. Srraotw. Redacteur Fr. HSttnrr. Sprechstunde d. Redactiou iv»n»„iag« von ll—>r Mir »tnchlmiia,« von Mir Uhr. «etz-«»flsge 11,-4». Ab„>r«5M,»rri« Immhme der für die nächst- vtaendc Nummer beittnmnen Nstmue tn dm Wochentagen dis 3 Uhr Nachmittags. Flltele fiir Zaftratcaamiahwe: DA» Klemm. UniversitätSstr. 22, stoniS Lösche. Hainstr. 21, pari. Anzeiger. UMblatt drS Kvmgl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig« velegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen Ohne. Psstbesvrderuna 10 Thlr. »tt Postbesörderung 14 Lhjr. Zeserttr -gespaltenevourgoi-zeile 1'/»Ngr. Größere Schrift« laut unserem Preusverzrichuiß. Ueelaae« »»ter d Lr-atttexstrtch die Spaltzelle 2 Ngr. mer Iun id Frau. i-nS zeige,j ld Krau. :ch die K hen» hoch! id Frau -i schiveraf eydel bene«. gUft! ckter ih ppe voij k^od erlsh rd unsenj eißler, Zinder. kitalie-rl », bittet! niSthal.s »«. »Hansel,! statt. atur bei - ro». Ullrich. ' gestimmt! >en kleiner! lonsumti«! nverLndntl bleibt st-stl m Umsatz t -tead, uot ste Marke- 8 70 » 7t öo Kilogr. m 3V«> echt 77,' 50 Kili^r ite Sorte» -2'/. Mr vancaM 9V.Ar nigeneha IV. Thlr. . weniger, irzer u-d , einrela lkußkohla schlesisch« >r. pr. 5<i Sprit che wieder ruch nur 22,000 ldelt und Prodocte Thlr.. c. de-gl. '/- Thlr. je nach ?'rK «-taute sthr Preis- ter von und ca. cungen: l. 16— «de-gü ,r-L. l- "V. -,4V^ Thlr., syrup die im Partien ' belief irter Zucker ind e» he um w Ltr. lasst. Roh« ltr. l. altend. raustt» !- gef. M 112. Dienstag dm 22. April. 1873. Bekanntmachung. Jeder ««kommende Fremde, welcher hier übernachtet, ist am Tage seiner U»k»»ft «nd, wenn diese erst in de« Abendstunden erfolgt, am andern Tage Vormittags von seinem Wtrthe bet unserem Aremdenbnreau a«t«melden, Fremde aber, welche länger als drei Tage hier sich aushalte«, haben «»melde» schein z« löse«. Vernachlässigungen dieser Vorschriften werde« mit einer Geld- bntze von S Thaler« oder »rrhältniHmästiger Haststrafe geahndet. . Leipzig, am 20. April 1873. DaS Pol1zet»A«t der Stadt Leipzig. Do. -Rüder. Lrinckler, Seer. Bekanntmachung. An der hühere» Bürgerschule für Mädchen zu Leipzig sollen sofort angestcllt werden: 1) zwei Oberlehrer mit einem JahreSgchalt von 800 und bez. 700 Thaler, 2) eine Hülfslehreri« mit einem JahreSgchalt von 400 Thaler. Die beiden Oberlehrer müssen akademisch gebildet und vorzugsweise zur Ertheilung dcS Unterrichtes in der französische« und englische« Sprache befähigt sein. Bewerbungen um diese drei Stellen find unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse und eines kurzen Lebenslaufes baldigst bei unS einzureichen. Leipzig, den 17. April 187S. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Wusch, Res. Bekanntmachung. Für baS JohanniShoSpttal wirb eine Krankenwärteri« zum sofortigen Antritte gesucht. Dieselbe soll außer freier Wohnung und jährlich »/» Klafter — «/i<> Kubikmeter Holz ein Wochenlohn von 2 Thaler erhalten. Geeignete Bewerberinnen haben ihre Gesuche unter Beifügung etwaiger Zeugnisse und Empfeh lungen baldigst an Rathsstelle einzurerchen. Leipzig, den 19 April 1873. DeS RasthS der Stadt Leipzig Depntatto« zn» JohanniShoSpttal. Gewölbe- Vermietbung. DaS zeither an die Herren Lenßen L Büren auS Barmen.Ritter-Hausen vermiethete, von denselben gekündigte GeschästSlocal im Erdgeschosse deS städtischen StoekhanseS am Nasch markte soll vom 1. Juni d. I. an aus drei Jahre an den Meistbietenden anderweit »er- miethet werden. Wir beraumen hierzu BersteigerungStermin an Rathsstelle auf Dienstag, den 2V. d. M. Vormittags 11 Uhr an und fordern Miethlustige aus, in demselben zu erscheinen und ihre Gebote zu eröffnen. Die Versteigerung-- und VcrmicthungSbcdingungcn liegen schon vor dem Termine ebendaselbst zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 19. April 1873. DeS RathS der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Neues Theater. Leipzig, 20. April. Als Heldentenor hat die Direktion bekanntlich Herrn Hajos vom National theater zu Pest engagirt, nachdem seit langer Zeit mr zeitweise durch Gäste einiger Ersatz für Herrn Hrctzß geboten wurde, dessen vielseitige Tüchtigkeit besonders in den letzten Jahren seines hiesigen Wirken- die größte Anerkennung von Seiten deS Publicum- fand. Der Nachfolger ist somit nicht in der glücklichen Lage, durch einen schwachen Vorgänger seine Position vorbereitet und das Publicum für seine neue Erscheinung wohlwollend gestimmt zu finden; denn der jetzt während der Messe gespendete Beifall ist nicht etwa maßgebend für die Meinung der Leipziger Kunstfreunde, welche erst nach den geräuschvollen Wochen dcS mühevollen GeschästStreibcn- ihr Urthcil abgeben werden. D»e freundliche Aufnahme, welche Herr Hajo gestern unter der Gunst de< Fremdenbesuch sand, war aber nicht unberechtigt, weil seine Wiedergabe de» „Lohengrin" unbedingt von einem nicht geringen Talente Zeugrnß ablegte und da- ganze Wesen die Theilnahme de- Hörer- erregte. Besonder- offenbart der Künstler gute Anlagen zum rein lyrischen Ausdruck, während die dra matische Gestaltung seiner Individualität ferner zu liegen scheint. In Anbetracht der Thatsache, daß fast alle unsere besten Kräfte erst in Leipzig »ach und nach zu ihrer künstlerischen Bedeutung emporgestiegen sind, m der ersten Zeit ihre- Auf treten- aber von einer gründlichen Feile im Tech- mschen und Aesthctischen nur sehr geringe Proben barbote«, hegen wir auch die feste Hoffnung, daß Herr HajoS die noch mangelhafte Deklamation «t dem ausländischen Accent durch eine bessere ersetzen, da- in der Höhe sehr bemerkbare Tre- mulrrea beseitigen, dem Tone größere Fülle und edlere Färbung geben und die Aktion von den aufängerischeu Bewegungen befreien werde, wenn überhaupt da- Organ znr Ausfüllung de- Helventenorfacbe- auSreichen sollte, waS nach der Lobengrin-Leistung nicht zu behaupten ist. Im Uebrigen fei bemerkt, daß die anderen Rollen « bekannter Weise besetzt waren, der Chor in Bezug anf*Jntonatio», Präcision, technische Glätte x. ungemein viel zu wünschen übrig ließ und da- Orchester, welche- eine etwa» veränderte, für den harmonischen Totaleindruck günstigere Aufstellung «halten hat, durch unreine Stimmung den Glanz der Reproduktion nicht erhöhte. Umingeschränkte» 80b verdienen dagegen Herr Gura (Telramund) «d Frl. Mahlknecht (Elsa); deren Leistungen ganz geeignet erschienen, den Enthusiasmus für daß so gedanken- und poesiereiche Werk voll herr licher Intentionen rege zu erhalten. Auch der «mg, der Hcerruser und Ortrud waren durch Herrn Reß, Herrn Ehrke und Frl. Bort gut -«treten. — I. Schühenhaus. * Leipzig, 21. April. Da» Schützenhau« hat sich auch m der gegenwärtigen Ostermesse in seinen aauzen Glanz geworfen. Nach der winterlichen Panse haben die prächtigen Gärten und Anlagen ihr Wiederauferstchen gefeiert und vermöge vcr besonder» geschützten Lage sind die Bäume und «räucher schon überall mit Blättern und Blüthen -«deckt. Bom Trianonselsen rieselt der bunte Wasserfall, die Fontainen sprudeln in dem tausend fältigen Leuchten von allen Seiten munter in die HHe, da» Alpenglühen auf der aanzen Kette de» GwirgeS ist vollendeter und täuschender denn je mW nur die zur Rechten de- Triavougarten» cr- ^ckncn Miethcasernen gewähren einen unschönen Am gestrigen Eröffnungstag der Meßcampagne gruppirte sich da- Publlcum wegen der kühlen Temperatur hauptsächlich in de« Sälen, wo sich die Schaar der engogirten Künstler producirte. Frankreich und England haben, wie daS Programm besagt, die Kräfte geliefert, welche daS Reich der Gymnastik, deS komischen Gesanges und des GroteSk- TanreS zur Darstellung bringen. Die vorzüglichen Künstler und Künstlerinnen, welche in früheren Jahren die Verwaltung deS SchützenhauseS vor führte, lasten eS gewiß als recht schwierig erscheinen, dafür Ersatz zu schaffen und dazu in einer Zeit, wo daS Künstlerthum dieser Art im Gänzen und Großen keine Fortschritte zu machen scheint, während auf der anderen Seite die Ansprüche deS Publi kums im Steigen begriffen sind. ES wird deshalb recht und billig sein, wenn die Kritik keinen zu strengen Maßswb anlcgt. Dre englische Gymnastiker - Gesellschaft Chan- trell, unter der wir gestern zwei recht anmu- thige und mit seltener Körperkrast ausgestattete junge Damen bemerkten, leistete einige recht hübsche und nicht unschwierige Stücke am festen Reck und im Pvramidenbau, so daß ihr wohlverdienter Beifall zu Theil wurde. Herr und Madame Alfred sangen französische und englische komische Lieder in einer recht burlesken, jedenfalls aber landesüblichen Costümirung, woran sich cancan artige Tänze anschl osten. In gleichem Genre arbeiteten die Gebrüder Mortrmer, von denen einer mit täuschender Ähnlichkeit als Dame auftritt. Der Ballettanz wird durch die vier Damen Fräulein Grube, Fischer, Kornfeld nnd RidoStanni in zu friedenstellender Weise verirrten. Eine etwas ungewöhnliche Abwechselung bringt die Zauber künstlerin Fräul. Orlowä in die Vorstellungen. Die junge Dame, welche über eine stattliche äußere Erscheinung gebietet und eine ganz erstaunliche, eine Menge heitere Pointen einstreucnde Rede- ertiakert entwickelt, führte verschiedene artige Kunst- iückchen vor, die, wenn sic auch nicht alle neu ein dürften, doch eine recht amüsante Wirkung aus daS Publicum hervorbrachten. Vortrefflich, wie immer, waren die ernsten und heiteren Gesänge der Herren Ascher, Schreyer, Metz und Neumann im Parterrcsaal. Die sidele Laune und Fruchtbarkeit dieses BvlkchenS scheint ewig zu grünen, denn sie bereicherten von gestern an ihr Programm wieder mit einem prächtigen Zcit- ftückchen, genannt „Der Jesuit und die Balleteuse", da- die Hörer zu einem wahren Lach- und Beifalls sturm reizte. Brav und solid griff endlich auch in die Vorstellungen daS Spiel der Büchner'schen und ver RegimeatScapelle dcs Herrn Aus Stadt und Fand. * Lnpsta, 21. April. Nach dem Etat der ReichS-Postverwaltung für da» Jahr 1874 sind die Einnahmen desselben in stetigem Wachsen, und es bewährt sich dadurch von Neuem der alte Satz, daß die größere Billigkeit eine- Verkehrs mittel- dmiselben nur Nutzen bringt. Die Ein nahmen im Jahre 1874 sind auf 3l. 199,000 Thlr. veranschlagt, während sie 1873 nur mit 27,959.950 Thlr. angesebt sind. Als Summe der sämmtlichen Ausgaben ist im Etat auf 1874 der Betrag von 26,652,085 Thlr. angegeben, so daß ein Uebersckuß von 4.546,935 Thlr. verbleibt. Al»Durchsch Nit t«-Besoldung ssätze.abae- sehen von den Localzulaaen, sind angegeben bei den Vorstehern der Postämter und Eisenbahn- Postämter 1050 Thlr., bei den Cassirern, Expc- dition» - Vorstehern der größeren Postämter und Postsecretairen 1000 Thlr., bei den Vorstehern der Postvcrwaltunaen 650 Thlr., bei den Post- Praktikanten 400 Thlr., bei den Unterbeamten der Local-Postanstalten 335 Thlr., bei den Packet- trägern und Stadtpostbolen 240 Thlr. * Leipzig, 20. April. (Vorläufiger Bericht.) In der gestern Abend unter Vorsitz de- Herr» Bas senge stattgesundenen öffentlichen Plenar- fitzungj der Leipziger Handelskammer wurde der Ausschußantrag zu dem Entwurf deS Münzgesetzes (Res- Hr. Lorenz) ange» nommen und damit die Erklärung dem Reichs tage gegenüber genehmigt. In der letzter» wird unter Andern, die Uebereinstimmung zu den be kannt gewordenen Vorschlägen der freien Com mission kundgcgeben: 1) daS Fünfmarkstück nicht in Silber, sondern vollwerthig in Gold auszu- prägcn; 2) als Zwischenstufe zwischen dem Ein- nnd Fünfmarkstück noch daS Zweimarkstück unter die auszuprägenden Münzen auszuuehmen; 3) an dem Zwanzigpfennigstück fcstzuhalten; 4) die klei neren Silber-, sowie die Nickel- und Kupfermünzen auf der einen Seite mit dem Reichswappen, auf der andern mit der Bezeichnung deS WcrtheS auS- zustatten. Ferner spricht die Kammer noch eine Reihe von Wünschen auS, auf welche dieselbe von ihrem Standpunkte au- großen Werth legt, von denen aber wenigsten« bi- jetzt nicht beleänt ge worden ist, daß sie in der freien Commission de» ReichotagS zur Geltung gebracht worden wären. ES sind die nachstehenden: 5) daß auf möglichst rasche Vermehrung der Zahl und Leistungsfähig keit der Münzstätten hingewirkt, 6) daß auch die Einziehung der noch coursirenden polnischen V»' und Thalcrstücke, sowie der aus den früheren bischöflichen und andern mediatisirten Territorien hcrrührenden Münzen aus Reich-rechnung Über nommen, 7) daß die Umtauschung von Silber-, Nickel- und Kupfermünzen gegen Goldmünzen und umgekehrt an öffentlichen Casien erleichtert, sowie endlich 8) daß da- Princip der Gestattung dc- Ausprägciis für Privatrechnung, und zwarmöglichst kostenlos und höchsten- unter Anrechnung der Selbstkosten, unverkümmert in da- Gesetz ausge nommen werde. — Diese Erklärungen sind noch gestern Abend an den Reichstag abgefertigt worden. Der AuSschußbericht Über den Entwurf eine- Stalutcs für ein gewerbliches Schiedsqe. richt (Res. Hr. Äoetz) schlägt vor, der Auf. forderung deS RathS an die Kammer, in Commis. fionSberathungen mit dem Rath einzutreten, nach zukommen, obwohl die ganze Sache schon deshalb ziemlich aussichtslos sei, weil nach den jetzigen gesetzlichen Bestimmungen eine wesentliche Wirk samkeit kaum erwartet werden dürfe. Die Kammer trat auch diesem Ausschußberichte bei und stellte eine Anzahl Grundsätze auf, wie die Einrichtung etwa vor sich gehen müßte. Die Frage deS ge- werblichen Schiedsgericht- ist übrigen- vom Han» delokammer-Sccretair Hrn. vr. Genscl in einem längern Artikel des „Deutschen Economist'- trefflich und eingehend ventilirt worden. * Leipzig, 2l. April. Gestern Vormittag fand in der Centralhalle die zweite Generalver sammlung de» Internationalen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger zu Leipzig statt. Nach Eröffnung derselben durch den Vorsitzenden, Herrn Lampe-Bender, trug der Schriftführer. Herr vr. Zenker, den Geschäftsbericht vor. der nach einem kurzen Rückblick aus die Geschichte deS Vereins, ferne Organisation und seine ersprießliche Thätigkeit, den Umstand betonte, daß die angeregte Bildung eine- sog. Lande-- Vereins noch keinen rechten Fortgang gesunden zu haben scheine. Glücklicherweise habe daS letztverfloflene Jahr keinen Anlaß zum Eingreifen deS Verein« geboten. Die im vorigen Jahre beabsichtigte Errichtung eine- Asyl- für kranke Krieger in Teplitz sei durch die inmlttelft erschienene kaiserliche Verordnung, durch welche die Bcdürfnißfraae geregelt wurde, gegenstandlo» geworden. Außer einer Summe von 100 Thlr.' an die Wafferbeschädigten in Böhmen und einer Summe von 200 Thlr. an den Leipziger Albert - Zweig - Verein zum Besten de- Pflegerinnen-Instituts seien noch verschiedene Lieferungen von Kleidungsstücken, Betten und anderen Gegenständen den Depots entnommen worden. Unter den solchergestalt Beschenkten befanden sich auch die Calamirosen an der Ostsee. Die Mitgliederzahl betrug 91. Hierauf erstattete Herr Juwelier Strube den Cassenbericht. Der Bestand am 1. Januar 1872 von 4241 Thlr. hatte durch 200 Thlr. Loosung aus verkauften Depot-Effecten, ferner durch 930 Thlr. und bez. 137 Thlr. Zinsen und diverse andere Einnahmen einen Zuwachs erhalten, der sich nach Kürzung der oben bereit- in der Hauptsache markrrten Ausgaben auf 5010 Thlr. Castenbestand au« Schluffe deS abgelaufenen Vereinsjahres bezifferte. Die Generalversammlung genehmigte sowohl den Geschäft-- als auch den RechnunaSbericht und erlheilte, auf Vorschlag des Herrn Spariaf von der Wahl dreier Rechnungsrevisoren absehend, dem Vorstände durch Acclamation Dccharge. *LApzig. 21. April. Am letzten Sonnabend Nachmittag fand in Gohlis die feierliche Grund stein-Legung zum neuen Schulhause statt, wobei Herr Pastor Seydel die Weiherede hielt. Die Gohliser Gemeinde, welche jetzt erst durch den Kirchenbau ihr rüstige- Streben dargelegt hat, hofft im Herbst Kirche und Schule einweihen zu können. Der Bauplan ist von Herrn Architekt Heinze nach dem Programm ausgearbeitet, welches Herr Prof. vr. Neclam entworfen hat und welche- mit diesem die von der Gemeinde erwählte Deputation: die Herren Oberinspector Kanitz und Oberlehrer Lotze, bcrathcn hat. DaS benachbarte GohliS wird im Herbst ein Muster-Schulhau- besitzen. — In Pirna entfaltet sich eine große Thätig- keit am neuen Brückenbau und am neuen Bahnhof. Dort wird in der Richtung nach Dresden zu daS Terrain erhöht und geebnet, denn dorthin kommt der neue große Bahnhof und von dort auS wird die Brücke hinübcrgeführt nach Copitz. Zwei Strompfeiler stehen bereits fertig, und nicht allzulange wird eS dauern, so sehen die Pirnaer den lange gehegten Wunsch, eine stattliche Brücke zu besitzen, erfüllt. Als Arbeiter hat man, dem Beispiele Dresden» folgend, zum größten Theil Italiener genommen und sich dabei nicht im Lichte gestanden, denn diese Leute sind so arbeit sam, wie sie nüchtern und genügsam sind. DaS Postamt in Pirna hatte noch selten so viel Post- einzahlungen zu befördern wie jetzt, denn Alles, waS der fleißige Sohn deS Süden» nur irgend ersparen kann, da» schickt er in seine ferne Heimath; sein Ziel ist, nach einigen Jahren strenger Arbeit und unendlich genügsamen Leben« sich ein kleines Heim zu gründen! Soeben erschien: Serbe S osfictelleS Meß-Adreßbuch 1873. 17. Auflage. Preis 2 Mark --- 20 Ngr. Haupl- Depot: Leipzig, Grimm. Str. 2, 1., in der Anuoncrn- Skpedition von Rudolf Masse. Eingesandt. Solchen Papterwäschconsumenten, die sich besonders für starke, alte «üaarr v. Hause „Gray" Pari« interesfirrn, zur Nachricht, daß bei M. Apian-Beunewrtz, Markt t-, wieder Porrath in allen No. King William und AnglaiS emgetrosfen ist. Wir machen aus die Annonce dieses Hausr« spccrell aufmerksam. Wir machen alle diejenige» Herren und Dame», «eiche gern gutpasseudr und elegant aussehend« Kraaea und Manschetten tragen, auf die amerikanischen, in der Fabrik von Herren Mey L Edlich in Plaawitz kabri- cirteo, modellirten Papi ertragen und Manschetten am- merkfam. Dieselben find so elegant und praktisch, dabei so außerordentlich billig, da» sie allen r«tv- wandkrageu und Manschetten entschieden vorzaziehen find. St« fitze» bester al» Leinmandkrage» und werden vor,ug«weise von »er feinen Welt getragen, e» ist aber diestm bi» jetzt in seiner Eleganz und Schönheit einzig dastehenden Fabrikat« » wünschen, daß es algemtinen Eingang findet. Die Fabrik besitzt ihr eigene» Geschäft für den Detail-Verkauf Nmmartt Nr. naben Hohmarm« Hof. »M Der «erkauf billiger Stickereien befindet sich wahrend der Messe Grimma sche Straße23.1. Et.l
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