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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187305019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-05
- Tag1873-05-01
- Monat1873-05
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1873
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2190 Bekanntmachung. Die Lieferung der zur Dampfkestelheizung der hiesige» Ttadt»afferk««st aus die Zeit vom t. Juli 1873 bi- 30 Juni 1874 benvthiptcn ca. 3VSV« Ee»1«er Z»icka«er Gtelukohle« soll von UN» an den Mindestsordcrndcn vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen sind im Bureau der Sladtwasscrkunst RathhauS 2. Etage einzuschen, woselbst auch Abschriften davon gegen die Eopialgebühren zu erhalten sind. Die PrciSsorbcrungen für die Lieferungen sind bi- den 7. Juni 1873 Abend- S Uhr schriftlich und versiegelt im vorgenannten Bureau einzureicheu. Leipzig den 26. April 1873. Der Rath der Ttadt Leipzig. G Meck vr. Koch. tcchler. Universität. O Leipsia, 30. April. Die medicinilchen Doc- torschristen im Druck sind nicht mehr obligatorisch, daher jetzt sehr selten. Heute liegt eine solche wieder vor, cS ist die de« heute promovircnden approbirten ArzteS Richard Roitzsch au« Neu stadt bei Stolpen, Schiller- der k. LandcSschule Meißen und de« Gymnasium- Zittau, sowie der Hochschule Leipzig, während de« Krieg- Assistenz arzt am Militair - Rescrvelazarelh Zittau. Die Dissertation bandelt: „lieber die Wirkungen der galvanischen Elektricität auf den thierischen Or ganismus" und beginnt mit der interessanten Krankengeschichte eines französischen Verwundeten de- Zittauer LazarethS, Corporal Cambon vom 1. französischen Linicninsantericregiment, blcssirt in der Schlacht bei MarS-la-Tour durch einen Schuß in den rechten Arm. These III der Disser tation eifert gegen die Anwendung schwindelhafter Geheim« oder Universalmittel, protcstirt gegen deren Wcitervcrbreitung und erklärt den Kampf gegen solchen Unfug für eine Pflicht jeden Ärzte». Am nächsten Sonnabend Mittags 12 Uhr hält der au- der Schweiz hieher berufene außerordent liche Professor der Mcdicin vr. A. Räuber in der Aula seine Antrittsvorlesung: Uebcr die Wirbeltheorie de- Schädels. Aus Stadt und Land. * Leipsig, 30. April. Da- „Dr. I." meldet amtlich: Seine König!. Majestät haben dem Vor stand de- GcrichtSamt» Leipzig I., GcrichtSamt- mann Hofrath Friedrich OSkar Litzkendorf daS Ritterkreuz de- Verdienstorden- zu verleihen aller« gnädigst geruht. * Leipzig, 30. April. DaS amtliche Blatt der Staat-reaierung veröffentlicht folgende Verordnung de- Ministeriums de- Innern, die zu BiehtranS- porten auf Eisenbahnen zur Verwendung kommenden bedeckten Güterwagen betreffend: Da zu Viehtran-porten auf den Eisenbahnen, in Ermangelung von besonders dazu eingerichteten und bestimmten Wagen, sehr häufig gewöhnliche bedeckte Güterwagen verwendet werden, die letztern aber dann, wenn nicht während de« Transportes für den gehörigen Luftwechsel in ihrem Innern gesorgt ist, leicht Erstickungen und Erkrankungen der Thicre veranlassen können, so findet sich da- Ministerium de- Innern, zum Schutze dcS TranS- portvieheS gegen Gefährdungen der nurgcdachten Art, veranlaßt, in Ucbercinflimmung mit den bei den Sächsischen StaatSeisenbahnen de-halb bereit« aetroffenen Vorkehrungen, für alle innerhalb de- Königlich Sächsischen Staatsgebietes im Betriebe befindlichen und noch in Betrieb gelangenden Privat-Eisenbahnen und beziehentlich Strecken von solchen folgende Bestimmungen zu treffen. Bedeckte Güterwagen dürfen zu LiehtranSporten 1. während derjenigen Jahreszeit, in welcher die äußere Temperatur und die Witterung-Ver hältnisse da« Offenlasten der Schicbethüren ge statten, nur unter der Bedingung, daß während de- Transporte- mindesten- eine von den beiden Thüren ganz offen gehalten und dieselbe a) bei Transporten von Pferden und ausge wachsenem Hornviehe mit einem in gehöriger Höhe fest eingelegten Querbalken, d) bei Tran«porteu von Kälbern, Schafvieh, Ziegen und beziehentlich Schweinen mit einem festen Schutzgitter von der gehörige» Höhe versehen werde; 2. während der rauheren Jahreszeit aber und wenn sonst die Witterung-Verhältnisse e- nicht gestatten, daß während de- Transporte- die eine von den beiden Thüren ganz offen gelaffen und in der unter 1 vorgeschriebenen Weise verwahrt wird, für Tran-pvrte aller Arten von Thieren nur unter der Voraussetzung verwendet werden, daß entweder . n) beide Schiebe-Thüren nicht ganz, sondern nur bi- auf einen Raum von 150 Milli meter Breite geschloffen werden, und durch geeignete sichere Vorkehrungen, wie z. B. durch sicher schließende und gehörig fcsthal- tende Berschlußhaken — nicht aber durch blose« Einschieben von Holzkeilen — jede Verringerung oder Erweiterung dcr Oeffnung von 150 Millimeter Breite verhindert wird, oder d) die betreffenden Güterwagen an jeder Lang- feite mit je zwei vergitterten Fenstern von 380 bi- 420 Millimeter Länge und Breite versehen sind, diese Fenster während de« Tran-porte- geöffnet bleiben und dafür, daß sie sich nicht selbst schließen könnten, gehörige Vorkehrung getroffen ist. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden An ordnungen sind von den Polizeibehörden in jedem einzelnen Falle mit einer im Wiederholungsfälle zu schärfenden Geldstrafe bi- zu 50 Thlr. zu ahnden. * Letprt-i 30. April. Heute endlich bequcmtc sich die Verwaltung der Berlin-Anhaltischen Bahn dazu, un- durch Ucberreichung eine- Fahr plan- davon in Keuntniß zu setzen, daß von morgen, de» I.Mai, ab auf ihren Bahnstrecken eine ver änderte Kahrordnung eintritt. Da-Publi« cum der Handelsstadt Leipzig in de« gelesenste« hiesigen Blatte, wie e- seiten- anderer Bahnvcr- waltungen geschieht, von dieser Veränderung durch eine besonrere Bekanntmachung zu unterrichten, da- erscheint der Direktion der Berlin-Anhaltiscben i Bahn unnvthig! Nun hoffentlich wird daS vom ^ Reichstag beantragte NeichS-Eiscnbahn Amt unS s auch von dieser Rücksichtslosigkeit erlösen. Die Züge von hier nach Berlin werden vom 1. Mai an abgesertigt 4 Uhr 8 M. früh, S Uhr 10 M. vorm., 1 Uhr 35 M. Nachm., 5 Uhr 45 M. Nachm., 6 Uhr 5 M. Nachm, und 8 Uhr 50 M. Abcndö. Die Züge 4 Uhr 8 M. früh und 5 Uhr 45 M. Nachm, sind Courierzüge und führen nur 1. und 2. Claffe. In Leipzig kommen die Züge von Berlin an 3 Uhr 55 M. früh, N Uhr 7 M. und 11 Uhr 40 M Vorm., 5 Uhr 25 M Nachm, und 10 Uhr 55 M. Abends, außerdem trifft ein Zug von Bittcrfcld 9 Uhr Vorm. ein. X Leipzig, 30. April. Die Professur für fran zösische Sprache an den höheren Claffcn der Leipziger Handelsschule ist seit Kurzem durch Berufung eines Mitgliedes deS Lehrerkolle giums der renommlrten Breidcnstcin'schen Erzie hungsanstalt in Grcnchen, Canton Sololhurn, Julien Merminod, definitiv neu besetzt und ist somit für den im besten Andenken stehenden früheren trefflichen Lehrer de« Französischen, E Cüte, welcher zur Zeit am I^oLo Oouäorcot ru Paris eine höchst ehrenvolle reichdotirte Stel lung cinnimmt, allem Anschein nach erwünschter Ersatz gefunden. x!x Leipzig, 30. April. Der frühere Leipziger LandwrhrbezirkScommandant Obcrstlieutcnant M. v. Süßmilch-Hörnig läßt soeben bei I. I. Weber hier ein interessantes militairischcS Werk im Druck herauSgebcn, welche« auch dem Laien in der Kriegsgeschichte wichtige Einblicke in da« größte aller Schachspiele, den Krieg, zu gewähren, rm Besonderen aber die wunderbaren Erfolge deS letzten wclterschüttcrnden Kriege- verständlich, er klärlich zu machen geeignet ist: „Die Märsche der Truppe n." Vers, nennt da« Buch „Eine Studie über den Mechanismus der Truppenbewegung", in Bezug auf welchen die Militairliteratur bisher ebenso arm bestellt erscheint, als sie rücksichtlich der Theorie der Märschecombination reiche« Material auswcist. Der letzte Krieg hat daS beredteste, glänzendste Zeugniß davon gegeben, „in welch außcrorvdntlichcm Umfange die geistige Beherrschung de« Materiellen in allen Beziehungen herangebildet worden ist," eine herrliche Illustra tion der Lehre von der Combinatwn der Truppen bewegungen, eine Lösung de« Räthsel« der stupen- deflen Erfolge. In Süßmilch - Hörnig'S Werke, da« zu bescheiden eine bloße „Studie" genannt wird, sind die au- eigner und fremder Praxis, wie au- der Theorie geschöpften Grundsätze ohne Prätension zum ersten Male systematisch zusam mengestellt zu einem willkommenen HülfSbuch für eingehendes Studium über die Leistungsfähigkeit der Truppe. — DaS Buch giebt erst die Bewe gung der Truppcnkörpcr an sich nach Waffen gattungen; sodann verbreitet e- sich über die menschliche und die thicrischc Kraft, Leistungs fähigkeit; endlich über die Truppen (Hebung-« Märsche und die dabei zu beobachtenden Grund sätze, Vermeidung der Nonchalance aus der einen und der Pedanterie auf der anderen Seite, Scho nen der Truppen, Halte mit Erquickung re. Besondere Betrachtung der Marschverhältniffe und Bedingungen bei den drei einzelnen Waffen« gattungen. Schlußgedanken). — Bogenzahl ist nn Prospekt nicht angegeben. X Leipzig, 30. Aprrl. Eine direct verbürgte hübsche Anekdote cursirt soeben über Richard Wagner und die Leipziger Meßmufikanten. Im Laufe de- vorgestrigen Tage« begab e- sich, daß eine Truppe als Bergleute costumirter Musikanten Wagner- Kaisermarsch in den Straßen aufsührte. Der Zufall wollte, daß Richard Wagner, der bekanntlich seit einigen Tagen im Hotel de Pruffe hier abgestiegen ist, gerade vorüber ging und die wohlbekannte Weise hörte. Er blieb stehen, und alS die Musik geendet hatte, trat er auf die Truppe zu, sprach sie an, lobte die eben gehörte Ausführung, gab sich al» den Com- ponistcn zu erkennen, drückte dem über da« Alle- angenehm verblüfften Direktor dcS Musikchorc- ein Geldgeschenk m die Hand und verschwand, noch ehe sich die wackeren Bläser von ihrem Er staunen recht erholt hatten. — Au« Dre-den berichtet die „Dr. Presse" vom 29. April: Seit gestern bewegt die Dresdner Lehrerschaft die Nachricht über den Verkauf de« Pestalozzistiftes an der Löbtauer Straße, welcher unter Umständen erfolgt sein soll, die da höchste Befremden erregen müssen. Ein mit Spree- Wasser getaufter Jünger StrouSbcrg'S offerirt — so erzählt man — dem löblichen Vorstände der Pestalozzististung zu Dresden den Ankauf deS der- selben gehörigen Grundstück» für die, im Verhält« niß zum Selbstkostenpreise allerdings nominell hohe Summe von 135,000 Thlr., bedingt sich aber dabei au-, daß die Verhandlungen ganz geheim bleiben müßten, und der Vorstand der Stiftung geht aus diese» Ansinnen ein. Niemand wird läugncn wollen, daß die Dre-dncr Lehrerschaft zu jeder, insbesondere aber in jüngster Zeit mit Elser beflissen gewesen ist, den Intentionen de- Hohen Eultn-mlnisteri««- gehorsam liehst zu entsprechen. Im Angesichte dieser unbestreitbaren Lhatsache r Wir mach« all« dirjenigea Herren und Dame», muß c» daher doppelt Wunder nehmen, wenn die welch« gern gutpastrod« und elegant au-ßihend« lkragea „allezeit Getreuen" bei einem so wichtigen Geschäfte. Manschetten trag.n, auf die am:rikaaisch«a. tu der wie die Veräußerung de« SliftunaSeiaenthumS. ^brtt von Herren MeyLEdl.ch in Pkaamtz abrsi. dutzerung stScalischcr Grundltucke üblich ist den dabei ^ außerordentlich bllltg, daß st« allen dein- Weg der öffentlichen Licitation. der nach Befinden wandkragm und Manschetten entschieden vorzuziehen ein weit höhere« Erträgniß liefern konnte. In sind Sie fitzen bester al» Leinwandkragea und werben Einklang mit der heimlichen Behandlung der ganzen Angelegenheit stcht denn auch die Einladung zu der auf den 26. April einberufcn gewesenen Gene ral-Versammlung Man hat nicht etwa die Lehrer schaft durch zciiig erlassene Annoncen aus die Wichtigkeit der zu fastenden Beschlüsse aufmerksam gemacht, sondern geglaubt, genug gethan zu haben, lvcnn zur Generalversammlung Tag« zuvor durch den „Anzeiger" «ungeladen, und diese Einladung am GencraloersammlungStage in demselben Blatte wiederholt wird. Der Erfolg soll denn auch ent sprechend gewesen sein, ca. der Stimmberech tigten sind erschienen und haben die Anträge de» Vorstände« gemhmigt. — Nachdem im verflossenen Herbste die Leichen der am 1. Juli 1867 in der Neuen Fundgrube zu Lugau verschütteten Bergleute zu Tage gefördert und fricrlich bestattet worden sind, ist da« Rechnungswert über die für die Hintcrlastencn der verunglückten Bergleute eingcgrngenen Liebes gaben zum Abschluß gebracht und von den be stellten Revisoren für richtig befunden worden. Im Ganzen sind an UnterstützungSgcldcrn 123,317 Thlr. 21 Ngr. 3 Pf. eingcgangcn, mit den Zinsen der bis zur Aufstellung de» Vcrthei- lungSplancS zeitweilig angelegten Capitalien be laufen sich die Gesammteinnahmen auf 127.135 Tölr. 28 Ngr. 7 Pf. Die gezahlten Unter stützungen betragen 126.041 Thlr. Verschiedenes. — Warum die Banquicr« inPrcußen geadelt werden. Wie man der „A. A. Z " auS Berlin schreibt, erklärte kürzlich eine hervor ragende Persönlichkeit an« der Diplomatie ganz ernsthaft, daß die Adelserhebungen mancher BanquicrS eine gesellschaftliche I'tolhwcndiakcit seien: „Viele Mitglieder der Diplomatie, beson ders der jüngeren verkehren gern in den Häusern der reichen Herren, weil diese recht amüsante Ge sellschaften, bcsondirs aber ganz vortreffliche DincrS veranstalten, welche die etwas reseroirte und spar same preußische Aristokratie nur höchst selten bietet. Aus die Länge jedoch ist ein solcher Ver kehr der Diplomatie, die doch zur Hofgesellschaft gehört, nicht gut durchzusühren, wenn nicht der Banquicr durch Erhebung in den Adelsstand re. in diese Elite cingcrciht wird." — Wir wünschen allen dummen Jungen, daß sie'S so weit bringen wie der in München gestorbene weltberühmte Chemiker IustuS Liebtg. Auf dem Gymnasium in Darmstadt hieß er nur der dumme IustuS, er saß immer wie vergeistert da, und wenn man ihn etwa- fragte, so sperrte er seine großen Augen auf, al« wäre er vom Himmel hcrunlergcfallcn, aber zu antworten wußte er nicht. Der dumme IustuS hatte seine Gedanken anderSwo: bei den chemischen Töpfen und Kolben seine- VaterS oder in der Hofbibliothek. Auch der brave Apotheker in Heppenheim hatte feine liebe Noth mit seinem Lehrling und jagte ihn end lich zum Tempel hinan«, als der dumme IustuS scine Experimente mit der Knallsäure machte und sein Dachstübchen beinahe in die Luft sprengte. Der.IustuS machte sich zwar später in Pari-, wurde von Alexander von Humboldt unter seine Flügel genommen und schon im 2l. Jahre Professor in Gießen, der alte Herr in Heppenheim aber meinte: Ein guter Professor mag er schon sein, ein Apotheker aber wird er in seinem Leben nicht. Auch die Professoren in Gießen schüttelten Hum boldt zum Trotze die Köpfe Über den Doctorhut, den Liebig von Erlangen mitgebracht hatte und erkannten den Hut nicht eher al« ächt an, bi« Liebig noch einmal sein Examen gemacht hatte. Rasch aber wuchs Liebig über Alle hinaus, höher und immer höher, und mit seinem Hute erging e» ihm wie Ludwig XIV.: er hatte ihn allein auf dem Kopf und alle Anderen nahmen ihn ab. — In Gotha wurde am vorigen Montag auf der Bauflätte des neu zu errichtenden Fcuerver- sicherungSbankgebäudc» von den Maurern ein Mensch erhenkt gefunden. Der Selbstmörder hatte fein ourneulum ritae bei sich, da- mit dem besten Humor von der Welt schloß: „Nun blas' ich meinen Hobel au- und sag' der Welt Ade!" — Am Schalter einer Postanstalt. Ein Fremder (am umlagerten Schalter): „Bitte um drei Dreipfennig-, vier Vierpsconig-, sieben Sechser« und sechs Groschcnmarken." — Postbeamter (stark beschäftigt): „Hier, mein Herr! — Fremder: Bitte ferner um sechs Kreuzbände und zwei GroschencouvcrtS." — Postbeamter (lauter): „Hier, mein Herr!" — Fremder: „Wollen Sie mir wohl noch drei Postanweisungen, sechs Correspondenzkarten mit Rückantwort und drei einfache geben?" — Postbeamter (für sich): „Heiliger Stephan, dein Handel blüht! (Laut) Hier, mein Herr!" — Fremder: „Bitte noch um ein CurSduch, dritte Abihcilung." — Postbe amter (für sich): „Strausberg hätte bereil-zwei Elsenbahnen verkauft! (Laut.) Hier, mein Herr'. Wünschen Sie vielleicht noch sonst Etwa-?" — „Nein, ich wollte S»e nur ersuchen, mir diese alten Briefmarken mit in Rechnung zu nehmen. E- sind sechs Dreier-, fünf Vierpfennig«, drei Sechser- und eine Groschenmarke — So — bitte geben Sic mir aus diesen Fünsthalerschein heran»; ich habe leider kein andere» Geld bei mir." — Postbeamter (nach Fassung ringend): „Großer Sachse, nun steh mir bei! (Halblaut, mit einem Seufzer: ES geht doch Nicht» über ei« gediegene „Berkehr-erlerchteroug!") vorzugsweise von der feinen Welt getragen, e» ist aber diesem bi» jetzt in seiner Eleganz und Schönheit einzig dastehenden Fabrikate zu wünschen, daß e« allgemeinen Eingang find«. Dir Fabrik besitzt ihr eigene» Geschäft für den Detail-verkauf Neumarkt Nr. 9, nedrn Hobmann» Hof. WW Der verkauf billiger Stlckerrten befindet stch mir während der Messe Grimma sche Straße 28.1.St» Empf.hleneweitb: Kopf-, Gelenk- und Gliederreißen (Nervenschmerz). Rheumatismen, Katarrhen, ErUl- tunas- und B.rdauungsleidrn stärkster «n, vlut- stockungcn, kaltes Fieber werten schnell und nachhallig beteiligt im - »««I, Lange Straße Nr. 4 n 5 Wir machen darauf aufmerksam, daß d e beliebten Hanf Louvrrt» und nruen Geld-bouvrrtö von da Papier- und Contorutenstlien-Handlung der Herren vr»«» är >ieal»t»tr»8»v 4-, vorthcilhaft zu beziehen sind. Haupt»Gewinne 5. Elaste 83. König!. Sächs. LandeS-Lotterie. Gezogen »» Leipzig den 3». April ,873. Nr. ldlr. Hiurt-LollecN»»»«. 57487 40,000 bei Hru. Eduard Nltzschr in Schneider-. 50980 2000 » - Ed. Nitzsche in Schneeberg. 88870 2o„0 - - Earl Böttcher ln l'npsig. 17-»8 1000 - - M. A. Bahse tu Lhemmtz. 25981 1000 - - Ferd. Lipsert in Ärmaberg. 12638 1000 bet dem lt S priv. Iutelligenz.Eomp». tu Leipzig 59 >2 1000 - - Bernhard Morrll in Lhemaitz 15589 1000 » - Bernhard Morell in Ehemmtz 48905 1000 - - A Wallerstein jun. in Dresden. 25187 Io»0 - »HA Ronrbaler in Druden. 80300 1000 » » Bernhard Morell in Ehemnitz. 20134 1000 » - L. L. F Meyer in Gekört». 7558 looo - - H. n. Nonthaler in Dresden' 59237 1000 - dem Ir. G. priv. Intelligenz»-«-!, in Leipzig. 5288» 1000 » » L A Tetzneru Sohn iavmgst. 75378 1000 . - L. E. Trögel ik Schleiz. 51181 1000 » » Ehr. L. »rappe in Leipzig. ^ 14215 looo » - L. E. ZLuner in Zwickau. 32295 1000 - » G. H. Stein u Lo tu Leipzig. K7088 1000 » » E. E. ZLuner in Zwickau 41148 1000 » - Ernst Hinckelmann in Glaucha». 81262 1000 <> - Richard Grabaer in Reichevbach. 88365 1000 » - Oswald Lädrr in Meerane. 41904 1000 - - I F. Glien u. Lo tu Zittan 887>3 101,0 - - Ham. Krrßaer in Xltmburg 27334 1000 » - Z. F. G. Lorenz in Kreiden,. Gewinne - 400 Thlr. ans Nr 1606 3072 8ü» 8885 13229 1,276 17357 1 8 2 7 5 2 2 3 6 2 247 2 1 2055b 28898 33161 36605 39731 39750 50818 52921 55572 79011 80000 80376 87608 S3225. Gewinne - 200 Thlr. auf Nr. «15 1821 s-sr 7995 9758 10240 19654 28795 32881 36882 37114 42484 44092 46222 49999 L0V48 53051 53314 51813 55117 56744 «0561 «1889 62201 67641 70913 71389 74882 77897 85582 91491. Gewinne » IR) Lhlr. auf Nr. 86 lo48 1411 2>90 2536 272« 4363 4408 5929 7391 9459 10171 10551 10971 11185 11625 12518 I283S 13?0« 14100 11462 15112 1585« 15861 16613 17947 18561 18512 18831 19631 19869 21475 21730 22688 22825 23023 23750 24425 26IS9 27181 27211 28720 31178 31801 32319 32871 33694 34020 34170 35255 3SS41 36169 36825 36938 38051 39997 4I3I1 41578 42316 42372 42700 42835 43445 45393 46468 4'758 47977 48791 49057 49102 4995« 50054 50277 53304 53548 »5900 56700 57545 58935 59458 «143« «2130 «2561 «3030 63917 65213 «5397 «8159 68244 69078 71835 12970 7-114 76IS1 7S3I6 77373 79291 7977« 80848 82800 82864 83253 84087 86539 88528 9051« 90615 9166« 93127. Tagerkalender. LandeS-Lotterie. Heute Ziehung von früh 7 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne. Landwehr-Bure«» vahnhofstraß« 17, off« »—2 Uhr OeffenUlche Bibliotheken: Universitätsbibliothek N—> Uhr. Städtische Sparkasse. ExpedittonSzeit: Jeden Wochen tag Einzahlungen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Uhr ununterbrochen bi- Nachmittag« 3 Uhr — Effecten - Lomdard-eschäft l Treppe hoch Filiale für Einlagen: MaAenapotheke, Lange Straße Nr. 33; Drvauen-Geschäft Mndmühlmstraß« Nr. -lo; Lindm-Lpotheke, we tstraß« Rr. 17». Städtische» Leihhaus. Expedition-zell: Jeden Wochen- tag von früh 8 Uhr ununterbrochen bi» Nachmittag» 3 Uhr, «ährend der Auktionen nur bi» 2 Uhr. In dieser Woche »«fallen di« vom 28. J«Ü bi» 3. Auanft 1872 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung od« Prolongation nur unter Miteot- richtung der LuckonSgeoührm pattfiuden kam». Eingang: für Psänderversatz und Heran-nahm« vom Waagcplatze, für Einlösung und Prolongation «an der Neuen Straße. Aeuermeldestellen: I« der Rath»wach« (Leotralstatlon); Polizelbauptwach« und Feuerwache Nr. l (Stockhaut) am Naschmarkt; in der Feuerwache Rr. 4. Magazin- gaffe Nr. 1: Feuerwache Nr. 5. Schletterstraßr Bürgerschule); Feuerwache Nr.6, Johannishospital; Feuerwache Nr. 7, Fleischerplatz Nr. 8; Feuer wache Nr. 8, Brühl, Georgeuhallr; Polizeibezirkk- wach« Nr. l, Johanni-hoSpital; Polizeibezirttwack« Nr. 2, Wtndmühlenflraße Nr. 5l ; Polizeibezirkswackr Nr. 3, Frankfurt« Straß« Nr. 4?; im neuen Theater (Lugustusplatz Rr. 3l>, westlich« Seite); kr der Wuttergarteastraß« Nr. 10 beim Hausmann t« Souterrain; Marieustraß« Nr. 14 (MarienapothelH; Dresdner Straße Nr. 32 (ThorhauS) bet de« König- licheu Lontroleur; Zeitz« Straße Rr. 28 (Thorhaus) bei dem KvmgUchrn Lontroleur; Steinwanenstraß« Nr. 35 (Breilkops und Härtel), parterre beim Hauk- MP»n; Dorotheevstraße Rr. 6—8, parterre t» Durch gang nach d« Lolonaadenstraße beim Hausmann; Plagwitz« Straße Rr. 6 (Blüthv«'sche Pianofork- Fabrly, parterre bet» Han«manu; Frrgestraß« Nr. 7 od« Waldstraße Nr. 12, parterre beim Hausmann; Gasberettung» - Anstalt (Eutritzsch« Straße Nr. »); Stadtkrankenhan« (Wailenhausstraße). Städtisch« Anstalt ytr»i»ett«- und,Gesinde-Noch- mitta^l—1> Uhr» Nachmmog- 2—7 Uchr. - 1kl MW«» )>
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