IV. Spiel zur Erfassung Verschiedene Schlagzeuginstrumente werden zuni Klingen gebracht. Die Kinder bemerken, daß es Instru mente gibt, deren Klang lange nachhallt und wieder andere Instrumente, deren Klang schnell verstummt. So dauert es ganz lange, bis der Ton des Gongs ver klingt, beim Triangel ist der Nachhall kürzer, beim Glöckchen noch kürzer. Ein Gong wird angeschlagen, die Kinder gehen dabei ganz leise im Zimmer umher. Wenn der Klang nicht mehr hörbar ist, bleiben die Kinder stehen. Das gleiche wird mit den übrigen Schlagzeuginstrumenten ausge führt. Den Kindern wird klar: je mehr Schritte sic machen müssen, desto länger ist der Nachhall des an geschlagenen Tons. Das gleiche Spiel wird wiederholt. Nun wird aber der Ton nicht durch Schlagzeug wiedergegeben, sondern er wird gesungen. So lange der Atem reicht, so lange erklingt der Ton, und ebenso lange machen die Kinder ihre Schritte. Übertragung des Spiels auf das Klavier Nun wird der Klavierton auf seine Dauer geprüft. Es ergibt sich, daß er um so länger dauert, je fester von Lang unü Kurz er angeschlagen wird, und daß er am längsten nachhallt, wenn man noch den Fuß auf das Pedal setzt. Der Leiter schlägt einen Ton an. Die Kinder gehen so lange umher, wie sie seinen Klang wahrnehmen. Dann wird das Spiel erweitert. Immer, wenn ein Ton dem Verklingen nahe ist, wird ein neuer ange schlagen. Beim Erklingen eines neuen Tons schlagen die Kinder im Gehen eine andere Richtung ein. Danach setzt sich ein Kind an das Klavier. Wieder kann man beobachten, daß das Kind nach einiger Zeit Töne auswählt, daß die Wahl der Töne von einen: Klangwillen geleitet wird. Sie hauen also nicht einfach drauf los, sondern sie versuchen, zwischen den einzelnen angeschlagenen Tönen eine melodische Verbindung her zustellen. Dieses Spiel hat sehr viele Varianten. So braucht zum Beispiel nicht erst das Verklingen des Tons ab gewartet zu werden. Sondern lange und kurz klingende Töne folgen sich im Durcheinander. Das die Gruppe führende Kind hat wiederum bei jedem neu erklingenden Ton eine andere Bewcgungsrichtung einzuschlagen. So entstehen vielerlei Bewegungsfiguren und -formen, die Kinder müssen in ständiger Bereitschaft sein, um bei dem neu erklingenden Ton unmittelbar reagieren zu können.