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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187305081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-05
- Tag1873-05-08
- Monat1873-05
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1873
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Erschein täglich früh 6'/, Ilhr. Rättttt, ,»» Lkxcdüto» IohaunlSgaffe 3L. Irrmtw. Redattenr Fr. Hüttarr. Sprechstunde d. Redattioa Donmli^« ron lt—lt Uhr Rach«llus» rcn 4—L Uhr. Umrahme der für die uächst- folamde Nummer bestimmten Anmtte in dm Wochentagen ot» 3 Uhr Nachmittags. Ftliete sir Ziserattnannahme: vvo Klemm. UniverfitLtsstr. 22. Lmli« Lösche, Hainstr. 21, part. M 128. Tagrlilatl Anzeiger Amtsblatt des Kimgl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig. 1i,4»0. Ab»n»e»r»t»Prrt» vtertchLbrNch 1 Thlr. T'/, Rar. tttcl. Bruigerloha 1 Thlr. 10 mg» Jede einzelne Nummer 2'/, Agr Belegexemplar 1 «gr. Gebühr« für Extrabeilage« »hne Postbefvrdenmg 10 mit Postbefvrdenmg 14 Zaferatr «gespaltmeBourgoiSzeile 1'/,Ngr Größere Schrift« laut unserem Preisverzeichuiß. »ertamr» „irr p Urdaelionaßrlch die Spaltzeile 2 Ngr. Donnerstag den 8. Mai. 187L. Bekanntmachung. Da» häufige Vorkommen von Verstößen gegen die in unserer nachstehend abgcdruckten die Hundc- «aüktrbe betreffenden Bekanntmachung enthaltenen Vorschriften veranlaßt uns, die Besitzer von H«ch« beziehentlich die Führer der letzter« unter Hinweis auf die in gedachter Bekanntmachung «wärohten Nachtbeile und Straf« zu genauer Befolgung dieser Vorschrift« hiermit aufzufordern. Kipzig, 3V. April 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch Schmiedt. BekarnrtMachung, die Hundemaulkörbe betreffend. Die nach dem seitherig« vorschriftsmäßig« Modelle gefertigten Hundemaulkvrbe erfüllen ihr« Zweck uur dann vollständig, wenn sie genau paffen. Sind sie dageg« zu groß oder überhaupt der Dchssorm der Hunde nicht entsprechend, so verhindern sie nicht immer daS Beißen. Fälle dieser Art fiH neuerlich vorgekommm, und wir Hab« daher auf Grund bezirkSthierärztlicheu Gutachten» eiu abgeLnderte» Modtll fertig« lass«, welche- sich von dem zeitherig« dadurch uuterschcidet, daß 1) die beiden am Unterkiefer liegend« Drähte nach rückwärts sich einander nähe«, 2) diese Drähte durch ein« gebogen« Querdraht mit einander verbunden sind. Hierdurch wird auch dann, wenn der Maulkorb nicht ganz genau paff« sollte, der Hund ver hindert, den Unterkiefer hcrauSzubrina« und zu beißen, während ihn der Maulkorb nicht hindert, dat Maul zu öffnen, zu sauf« und Futter aufzunehmen. Wir verfügen demgemäß hiermit, daß »oma 1. Oktober diese- Jahres ab alle frei umherlaufende oder an Wagen gespannte Hunde mit Maulkörben nach dem neuen Modelle, welches in drei Größen in der RathSwache zur Ansicht bereit liegt, versehen sein müssen, widrigenfalls dieselben vom Caviller cingesangen und getödtet, ihre Besitzer aber, beziehentlich die Führer de- Kuhrwerkes mit Gcldstraße bi» zu 5 Thlr. oder entsprechender Hast werden belegt werden. Hierbei ist zu bemerk«, daß sich dre zcither üblichen Maulkörbe in der Regel leicht nach dem ueueu Modelle abändern lass« werden. Rach dem Vorstehend« versteht eS sich von selbst, daß die Maulkörbe durch Beißriemen nicht ersetzt werden können. Wir verweisen übrigen- darauf, daß die Besitzer von Hund« dadurch, daß sie letzteren vor schriftsmäßige Maulkörbe anlegen, nicht ohne Weiteres der nach §. 366,5 des Deutschen Straf gesetzbuches ihnen auferlegten Verantwortlichkeit dafür, daß die Hunde nicht Schaden anrichten, überhobcn sind. In neuerer Zeit sind wir häufig genöthigt gewesen, wegen Nichtbefolgung der bezüglich der Hunde bestehenden Vorschriften zu strafen. Wir nehmen daher hiervon Veranlassung, die Besitzer von Lunden zu genauer Befolgung dieser im öffentlichen Interesse gebotenen Vorschriften hierdurch auszusordern. Insbesondere mach« wir darauf aufmerksam, daß diese Vorschrift« auf das ganze Stadtgebiet sich erstreck«, daher auch außerhalb der Stadt Hunde ohne vorschriftsmäßige Maulkörbe nicht umherlaufen dürfen. Auch erinnern wir an unsere Bekanntmachung vom 25. Juli 1868, wonach in öffentlichen vr. -och. miedt. Bekanntmachung, die A«-loos«»g Leipziger St«dtsch«ldschei»e betreffend. Die AuSloosung von 5000 Thlrn. Capital der Anleihe vom 1. Juli 1850, von 6200 Thlrn. Capital der Anleihe vom 1. Juli 1856, von 7300 Thlrn. Capital der Anleihe vom 9. April 1864 und von 2500 Thlrn. Capital der Theateranleihe vom 2. Januar 1865 soll de« IS Mat d. I. Vormittags um 11 Uhr auf hiesigem Rathhause in der vormalig« Richterstube öffentlich erfolg«. Leipzig, am 6. Mai 1878. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Seideman«, Städte. Bekanntmachung. Der a« I. Mat «. «. fällige zweite Terwta der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 8. April vor. I. erlassmen Ausführungsverordnung vom 9. desselben Monat» mit Zwei Pfeuntgea ordentlicher Grundsteuer vo» jeder Steuereinheit zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordcrt, ihre Steuerbcträge von diesen» Tage ab bi- spätestens 1L Tage nach dewselbe» an die Stadt Steuer- Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf der Frist die gesetzlich« Maßregeln gegen die Säu migen eintreten müssen. Der Rath der Stadt Leipzig. La Leipzig, den 28. April 1873. vr. Loch. (iaube. die Mit dem 30. ds. Mts höhten IahreSgehalt zur Erledigung. Wir fordern diejenigen, welche sich hierum bewerben derlichen Zeugnissen bis zum 10. Mai d. I. schriftlich be Bekanntmachung, na einer Referendarstelle betreffend. kommt oei uns die letzte Referendarstclle mit einem auf 700 «ff er- - _ Zum Leipzig, den 19. Aprü 1873. wollen, auf, ihre Gesuche nebst den erfor- bei un» einzureichen. Der Rath der Stadt Leipzig ^ ' SMe. vr. stoch. kechler. Bekanntmachung. Die von unS am 27. März d. I. versteigerten beiden Bauplätze an der Entrttzscher Strafte sind für daS auf dieselben zusammen gethane Höchstgebot zugeschlag« Word« und entlassen wir daher in Gemäßheit der BersteigerungSbedingung« die übrig« Bieter hiermit ihrer Gebote. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, d« 3. Mai 1873. vr. stoch. Cerutti. Aus Sla-t un- Land. * Leipzig, 7. Mai. Die PetitionS-Commission dcSReichstage» hat einen ausführlichen schrift lichen Bericht erstattet über die für und gegen Frrigebung des Apothekerbetriebes und der Anlage neuer Apotheken eingegangenen Peti tionen. Nachdem die Anträge de» Referenten Rbg. Winter in der Commisston mit 13 gegen II Stimmen abgclehnt und von Seiten des Com- mifsar» de» Reichskanzleramts erklärt worden, die Reichs-Regierung beabsichtige die Lösung der Krage im Sinne der Gewerbefreiheil, die Sache befind« sich aber noch im Stadium der Vorbereitung, so daß es noch nicht möglich gewesen, cmc Gesetz vorlage an den Bundesrath zu bringen, hat sich die Commission zu folgendem Anträge geeinigt: „Die bezeichnet« Gesuche dem Reichskanzler als Ma terial für die Gesetzgebung über das Apotheker- wesen zu überweis« und denselben dabei auszu sordern, baldmöglichst die dem ReichStagSbeschluffe von 25. Mai 1869 entsprechende Gesetzvorlage 1» mach«." In diesem Beschlüsse ist auSge- wrochen, e» möge der Betrieb de» Lpothckerge- werbe» und der Verkauf von Arzneimitteln für da« Reichsgebiet einheitlich geregelt werden. —e Leipzig, 7. Mai. Die bisher im Par- terresaale de» Schützenhauses ausgetreten« Leipziger Coupletsänger Hab« ihr Stand quartier aufgegeben und find nach dem Trianon- saale auSgewandert, »m daselbst im Verein mit d« übrigen stünstlern ihre heiteren Lieder und Schwänke zu Gehör zu bring«. Von jetzt ab «erd« nun diese lustigen und unverwüstlich« SaugeSbrüder allabendlich um 10*/, Uhr zu sammen mit den Damen de» 6orz»s äe ballet da» prächtige, von Emil Reumann aller liebst arrangirte Liederspiel „IesuituvdBalle- teuse" im Trianon zur Aufführung gelang« lass« und fichcrlich ungeheure Heiterkeit Hervorruten. ES versteht sich von selbst, daß vor diesem Liederspiel wie früher Fräulein Eleonore Orlowa, die ele gante und gewandte Zaubrerin, die Damen- Gvmuastiker-Truppe Chantrell, Herr und Frau Alfred, die Gebrüder Mortimer u. s. w. nicht fehl« werden, um ein an Abwechselung und An ziehungskraft reiche» Programm zu bieten. — Zur weiteren Bequemlichkeit de» Publicums sind e«e ansehnliche Anzahl Sverrsitze im Tnanon- saale eingezogen und durch nichtgesperrte Bier- tische ersetz« Word«. Trianonpark und vorderer Garten glänzen natürlich in vollster Beleuchtung, im Drachcnsel» springt die strhstall-Fontaine in farbigen Reflex«, und im groß« .'Saale concer- tirt wie seither Büchner'» Capelle in vortreff licher Weise, während zwischen den einzelnen Mnfikpiec« die oben genannt« stünstler auftreten * Leimig 7. Mai. In dem gestrig« E oncert i» der Centralhalle trat Fränl. Rhaneck au- Rotterdam al» dramatische Sängerin auf. Die juuge Dame verfügt über ei» sehr ansgiebiae« Stimmmaterial, welche» sie mit vielem Geschick und großer Bravour verwendet. Der Vortrag der zwei Arien auS dem „Freischütz" und der „Regimentstochter" bewies, daß man keine An- ingerin, sondern eine sehr routinirte GesangS- instlerin vor sich batte. Das Publicum belohnte die Sängerin durch kräftigen Applaus und mehr maligen Hervorruf. 6 Leipzig, 7. Mai. In dem so eben in Zürich erschienen« Buche: Eine Schulreife durch Deutschland heißt es in Bezug auf Leipzig u. A. also: „Das sächsische Schulwesen steht auf einer Hohen Stufe; aber mehr als jede andere Stadt des Königreichs leistet Leipzig. Die Leipziger Schulen erfreuen sich einer sehr reg samen und durchweg tüchtigen Lehrerschaft." Nach dem der Verfasser eine Anzahl Leipziger Lehrer namhaft gemacht hat, fährt er fort: Und wie kommt Leipzig zu fernen ausgezeichneten Lehrern? Antwort: durch da- einfachste Mittel von der Welt; eS bezahlt sie gut und gewährt ihnen eine standesgemäße Stellung. Zu mehr als 24 Stun den ist kein Lehrer verpflichtet, und in Wirklich keit ertheil« sie nur 19—22 Stunden; jede Authilsestundc wird mit 40 Thlr. (jährlich) honorirt, wenn es eine wissenschaftliche Stunde ist; ist e» eine technische Stunde, so wird sie mit 25 Thlr. berechnet. Ohne Einrcchnung der be sonderen Honorare beziehen die Lehrer Besol dungen von 600 Thlr. an bis 1000 Thlr. Und wie die Zeitungen melden, ist die pecuniäre Lage der Lehrer an den Leipziger Volksschulen am Ende des Jahres (72) noch verbessert, gleich zeitig aber auch ihre Arbeit erschwert worden. — Der sachkundige Leser wird die falschen Angaben erauSfinden und gewiß mit unS wünschen, daß )aS, waS man über Leipzig schreibt, doch nicht so ungenau und unrichtig angegeben werden möge. — DaS Adreßbuch für den deutschen Buchhandel auf 1873 ist erschienen und hat damit sein« 35. Jahrgang zurückgelegt. Da» Adreßbuch enthält im ganzen 4230 deutsche oder mit dem deutschen Buchhandel verkehrende Firmen. Hiervon beschäftigen sich 1068 nur mit dem Ber- lagsbuchhandel, 165 mit Verlagskunst Handel, 80 unt Verlagsmusikalienhandel. An Sortiments-, Buch-, Antiquar-, Kunst-, Musikalien-, Land karten-, Papier- und Schreibmaterialien-Hand- lungcn führt da» Adreßbuch 2517 Firmen auf. Unter den letzte« befinden sich jedoch ebenfalls viele, welche rum Theil sehr bedeutend« Ver lag besitzen. Ter gesammte Verkehr deS deut schen Buchhandels vertheilt sich unter 9 Haupt commissionsplätze und wird zusammen von 230 Eommissionären besorgt, wovon aus Leipzig 105, Berlin 40, Stuttgart l6. München 9, Nürn berg 5, Wim 29, Prag 14, Pest 7 und Zürich 5 komm«. Neue Etablissements wurd« im Jahre 1872 zusammen 290 gezählt, und 85 ältere Hand lungen trat« in nähe« Verkehr mit dem Ge- sammtbuchhandel, so daß demnach im Ganzen 375 neue Firmen zu verzeichnen sind. Obige 4230 Firmen mit 96 Filialen vertheilen sich auf 1066 Städte nach folgendem Verhältnisse: 3254 Firmen in 740 Städten im Deutschen Reiche; 4 Firmen in 1 Stadt in Luxemburg; 534 Firmen in 188 Städten in Oesterreich; 461 Firmen in 111 Städ ten in den übrigen europäischen Staaten; 71 Fir men in 24 Städten in Amerika; 2 Firmen in 2 Städten (Jedo und Tiflis) in Asien. Für das Impfen. In schroffem Gegensätze zu der weitschweifigen, vielfache Unrichtigkeiten enthaltenden und offenbar nur für Solche, gegen welche Götter selbst ver gebens kämpfen, bestimmten, gegen daS Impfen gerichteten Veröffentlichung, mit welcher der Verein für Naturheilkunde m besonderer Beilage die Leser des Tageblatt- jüngst beglücken zu müssen geglaubt hat, steht die einfache und ruhige, alle» Wefentliche zusammenfaffende „ Erklärung " deS Chemnitzer ärztlichen Bezirks-Vereins, welche, von sämmtlichen Chemnitzer Aerrt«, mit Ausnahme der vvr Meyner und Pfeil, und sämmtlichen auswärtigen Mitgliedern unterzeichnet, von der dortigen Tagespreise veröffentlicht wo den ist. Dieselbe lautet: Mehrfachen Angriffen in der Presse gegenüber fühlen sich die unterzeichnet« Aerzte veranlaßt. Folgende» zu erklär«: dieselben halten sich nach wie vor verpflichtet, Kinder und Erwachsene, wen« e» gewünscht wird, zu impfen, und zwar: 1) weil jetzt mehr denn je statistisch und, soweit die» bei der gegenwärtigen Kenntniß der An steckungSstoffe überhaupt möglich ist, wist« schaftllch fest steht, daß da» Impf« u»d recht, zeitige Wiedcrimpfen vortreffliche Schutzmittel gegen schwere Blatternerkrankung sind; weck e» bi» jetzt keine Heilmethode giebt, welche diese» Schutzmittel entbehrlich macht gegenüber den großen Unannehmlichkeiten und Gefahren, welche der Ausbruch der Blattern, wie er bei Ungeimpften ersahrungSmäßig in der Regel ist, mit sich bringt: weil die möglicherweise vorhandene, jedenfalls aber weit übertriebene Gefahr, daß beim Imps« andere Krankheiten übertragen werden können, bei gewissenhafter und sorgfältiger Wahl der zum Impfen gebrauchten Lymphe sich zweifellos umgehen läßt. Dieselben können sich in vorstehenden An schauungen nicht irre machen lassen durch Agita tionen und gcgenthcilige Behauptungen von Nlcht- ärzten und solchen Aerzten, welche zum Theil in den wissenschaftlich-mcdlcinischen Kreisen ganz un bekannt sind, zum Theil sich als Sonderlinge bemerkbar gemacht baden, die sich auch auf an deren Gebieten der Medicin darin gefallen, ein- relnstehend eine von viel« Tausend andern Aerzten abweichende Meinung zu vertreten. Dieselben können sich natürlich ebenso wenig beeinflussen lasse« durch angebliche Aussprüche I wirklicher medicinischer Autorität«, die aber s 2) 3) auS dem Zusammenhang gerissen, in verdrehter und mißverstandener Weise wiedergegeben werden." Verschiedenes. — Den „Dr. Nachr." wird mitactheilt, daß von Amerika gegen 10,000 Reisende unter wegs sind, die gemeinsam, auf mehreren großen Dampfern fahrend, auch zugleich in Europa an- langen und ihren Weg über Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Dresden, Prag nach Wien nehmen werden. — Man schreibt aus Wiesbaden, 1. Mai: Heute fanden die öffentlichen Verhandlungen in dem Proteste gege« Krau v. LangSdorfs und Frau v. Recum weg« Spitzendiebstahl statt. Da» um 11 Uhr begonnene Zeugmvcrhör wurde bi» 1 Uhr und nach einstündiger Pause von 2 bi» 41/» Ubr fortgesetzt und beendet. Al» Sachverständiger faßte der k. KreiSphysiku» Herr Bickel sein Gutachten über de« Geisteszustand de» Fräulnn Leonie v. LangSdorsf dahin zusammen: in Folge de» jäh« Sturze- a»S der Höhe ihrer social« Stellung in da» tiefe Elend de» Kerker» könne möglicherweise Leonie v. Laug»dorff jetzt geisteskrank sein, e» sei aber daraus keineswegs der Rückschluß erlaubt, daß fie schon früher, ehe oder al» fie die Diebstähle verübte, gestörten Geiste» gewesen. Um 9'/, Uhr Abend» ve» kündet der Gerichtshof da» Erkenntniß, wonach Frau v. Langsdorfs zu 1 Jahr 6 Monate« Zuchtbau-, Frau v. Recum zu 1 Jahr 6 Monaten Gefäng- niß, beide solidarisch in die Kost« und zum Ver- lust der bürgerlich« Ehrenrechte ans 3 Jahre verurtbeilt find. — In den Kohl«- »nd Eisengrub« in Eüd- waleS in England rechnen fie jetzt aus, WaS ein ordentlicher Strike kostet. Der gesammte Schaden beläuft sich auf 2 Million« Pfund Sterling; dabei sind die Löhne mit 800,000 Pfd. Sterl. be rechnet, die den Arbeite« ausgezahlt worden wären, wenn sie nicht gestrikt hätt«. Die Zahl der Person«, die beschäftigungslos wurden, belief sich auf 65,000 und der von dem Grubenarbeiter- Verband vertheilte „Strikesold" betrug 40,000 Pfund Sterling. Wir machen alt« btejemgrn Herr« und Damen welch« gern gutpassende und elegant «»»sehend« Kragen und Manschetten tragen, auf dt« amerikanischen, t» der Fabrik voa Herren Mey L Eblich tu Plagwitz fabri- cirteu, modellirten Papi ertrag« uvd Manschette» aul merksam. Dieselben fiud so elegant und praktisch, dabet so außerordentlich billig, daß fie alle» Lei», waadkrag« und Manschetten entschieden vorzn-tehen find. St« fitz« besser al« Lein wandkrag« «ob werden vorzugsweise voa der fein« Welt getragen, e» ist aber diffem bt« jetzt in feiner Lteganz und Schönheit etuxig dastehenden Fabrikat« »u wünsch«, daß e« allgemein« Eingang findet. Di« Fabrik besitzt ihr eigene» Geschäft für dm Detail-Verka»f Nmmarv Nr. », «ebe« bobmauuL Hof. Der «erkauf billiger «ackeret« defludet sich während der «esse »rimma'schrStraße23.I.Et.1
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