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Dresdner Nachrichten : 19.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-19
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.08.1888
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Ir-kö «E ! A z ! '! M : t s 4 i 'W ' D! k jin! !>> M !> l . »>!>' «al wac «ne nieder« Tribüne für die Musik und die Sänger sinnend, w recht sichtbar ein ausgeschlagen. während rechts und links voin Denkmal je «ne - ----- ' " höhere Tribüne den zahlreichen einacladenen Damen Vorbehalten blieb und rechts vvn dem Denkmal der geschmackvolle Königs- Pavillon auigebaut warben war, der dem Ganzen in seinem reichen Schmuck nach einen ganz besonders sestliche» Anstrich verlieh. Unweit vam Königsvavillon war die Ehrenkompagnie ausgestellt. Den» Denkinal gegenüber stellten sich die einzelnen aus dem Festplatze erschienene» Fengasie am. die Ossiziere ans der linken, westlichen, die Herren vam Civil aus der rechte», östlichen Seite des Marktes. Inzwischen halten sich die nicht »» Ossiziersrana stehenden Cambatanle», wie die an der Feier theilnehmenden Vereine und Eorpornlionen ans dein -Angnstnsplatze vor dem Theater versammelt und rückten in Reihen zu ;e 6 Manu vvn da ab in aeardiirlei» Zuge durch die Goethesirnßc. den Bucht und die Hamslraße nach dem Mnckrc ab, >va sie neuen '-AI llbr aiüaiigten. vv» einer ilieihe Musikkapellen unieibrachen. Tie Spitze des imvasantc» Znnes bilderen die veilch,ebenen Turnvereine Leipzigs, daran icblvß sich die Löchriger Sc!>i!>'e»ge-elt-ch»'t. Tieien tolgken die einzelnen Innungen. unler denen wie iniiner d>e Fiichennnnng Aller Annen am sieb lenkte. Leiter reihten sich der Kansmanniiche Verein, die Vuel huiidluiinsnehiiieii, die Aichitekten. die KünUlervereine, der Leipziger Geuieiiide Veaiiiie» Vc-rei», die Dupogigphre, die Gesang- vereine, die Studenienschast. die Schuleroepuratian. die Cambaltan» ten an De» Sehlnft des Gaueen vildcten die Militärvereine. Wahrenddeiii war am Diesen« V,''»il>c't »m MN klirr auch der Ezlrgzug eianeiwfsiu. ieelckrer Ihre Mgiciiäten urrd Sk. König!. Hoheit den P:i>lzen Georg i,-.ch'! siiiideru herbeitührte. Im Gc- >alzze der Allerhöchsten He>«ch.i'l«>. ivelche am Perron van den Spitzen der Behörde» ehriiirttnsvoll beguißt wnlden, bcsande» sich <re. l^re Generalleni»»»! v. Enrlowitz Oberhosmeister v. Lütlichnn. Oberst» llmei'ier v. Ebrenttei». Oberstleutnant Müller a. Isiniieck. inirae die Hoid.ime Glgsin v. Einsiedel und Frei!» v. Peillitz. Auch das G,-»,»>,lililr»ist«i»m batte sich zur Feier der Teulinatseiiiliiiilniin einnestetlt. D-e Allerhaehsten Hensckgsken be nähen sich in den bereitilebenden -Wogen, ivalirend plötzlich der vsiiinnel ins iMi ll Uhr renie Scblenften ».nsgethg» lrntte, nachdem nt Palais lind ver'ügken sich dann Schlau II Uhr durch die ' neHnü'.n'.v und u>rj,!iii»»sche>>:aiie unter dem brausenden Jubel der nnnt'.! t »reu L-olkciilenge nach d.m Königs-Pgv>ll»n. hinter ihnen, ateich'alls »»: drahiiendern Jubel begrüßt, Grat -JNoltke, den die rlurrbö.i 'n.» Herricbnken im Palais leutselig'! und Mit ge- wvln.rer Herzlichkeit i» Leipzig wtllkaiiimen hielten. Tie Einleitung der Jeier bildete der atlaemeine Ge'ang der ersten Strophe dcS hi de-n ..Ten K«,g >ea«e Gart!" Hieran schlaft sich der Parkraa van Huiiecns „Haltet!,jatr" liiiier des EaveUmeisterS Nikisch erprobter Lettiiiig, anSaeiltink aain OilGetverc-in, den Thoingiiern. Mitaliedern des Jehrenzesniiapereins, den Pantine,» inid ehrere» anderen Ge- ianavereine». '»wie van Lcipziger Pkilitareapellen. Darans falate die -Aii'prgche des Operbürgenneisters Dr. Gevrgi. Derselbe rührte iinaeralir Folgendes anS: AlS irnr ans dein ehrwnedigen Markt- i'lape vor 17 I chre» die lietnikelnendk» Kri-''.er begrüßen dursten, .> -er gleich in der vsitlzerichntt der Gedanke »»'getüncht. hier in Lei»,,' ein ^ n Md de« Lroien Schweiger« und iischlachtenleukerS. und forschend, al« walle er de« Gcaner« tief- innerste Gedanken errathen. in'« Weite. Fürst Bismarck dagegen in der bekannten Küraksier-Uniform hält mit kräftiger Hand, gleich« falls in ernste Gedanken versunken, die Zügel seine- massiv und ieurig anaeteaten Renners aciatzt. Die Partrait-Treue aller vier N«iersta»dl»lder ist bewunberuswerth. Mehr hinter den vier Reitern zurückstehend, sind an den Seite» in voller WassenrUslmig. alS treislehende Figiirrii paarweise tzrnpvirt, Vertreter der ver schiedene» Trupventticile der daupliärhllchsten Völkerschaften Dcutsch- iandS. An der Vaidersette de- TenkmalS aber aus vorspringenvem r»»de». erhöhten Postament aewahre» wir die ruhig und mit kaiser licher Majestät dasitzendr Gestalt Kaiser Wilhelm'- in, Hermelin, in der Rechten da» seitlich gesenkte Schwert, in der Linke» den Reichs apfel. aui dem entvlaste» greise» Haupte den Lordeerkranz, z» seinen Haiivten die Ka,seekrank, in seinen Blicken Friedfertigkeit und Wohl wollen ausdrückend. Obeihalb de- sich nach oben etwa- verjüngen den gewaltigen Granitsackels aber thront, das Ganze gleichsam krönend, die vriainell anSgciührte Gestalt der Geiinairia. aus die Lacken den Flüaelhcli» gedrückt, die Bnist vvni Panzer eng mir- schlossen, nnler dem da- Gewnud i» weiten Falten hervorichaut. nnnvallt vo» dein adlcrgestickten mächtigen Mantel: eine Art Blmihitde van Ansehen, den Vlick kühn und stolz, satt Herd. Mil der Linken hält sie de» mit dein Reichsadler vciieh.'nen Schild gegen de» Baden, während die Rechte das über die Schulter zurück- aeivviscue Schwert, da- sie m der Scheide ruhen hat, mnsaszt hält. Wie alle übrigen Figuren des DenkinalS, sv ist auch dicie Hanpl- fianr durchweg reatislisch gehalten, man sieht cs dieser Gestalt der Germania förmlich an, das, sie sage» will und a»->prechen lall: ,.Z»m Fcieden wie zum Kriege gleich beieit, vor keiner Gefahr znlückschic'ckend!" Viele werde» sich vielleichl nicht iaiart mit einer solchen Germania, die der weiblichen Aninnkh und Lieblichkeit eiiüaernlahcn entbehrt, befreunden können und den anderarligen Ge»»a»inbilder», welche die echte Weiblichkeit in ihrer ganzen Siiiniukeit, die sinnende, mmnende Maid darstellen, vor dieicr encrai' h und ivrade darein schauenden Sieinerina'ichen Gcrinania den Vorzug geben: doch in ihrer Eigenart und. wenn man sie länger betrachtet und sich die Idee, welche dem Künstler offenbar vorgeschwebt Hot. genau vor Augen hält, kann »ran sich auch diese Germania gar wohl gefalle» lassen. Äirknngsvoll nimmt jeden falls vor Allein gerade diese Germania sich aus, wen» man be herzigt, was der Künstler mrt dieser Figur hat ansdriicke» wollen, dap Deutschland bei aller Friedensliebe doch stets kainvsi gerüslek und kanipwsfreudig zur Abwehr des Feindes dasteht. — Der emslimmige Beichlnft des Geiammiansschnijes 'ür o>e Naupnnlieier des September, kür die Theilnelmier am Feslzuge lvie ilir die Besucher des Frsll'latzes besondere FeNze > che n a n s- zngeden, verübt ans der richtige» Envagniig, daft jeder Theü- nehmer zu einer — ivcnn auch noch io geringen — Beisteuer zu den Unkosten dcS Feiles heranzuziehen ist Daü Fest selbst erhält einen erhöhte» Werth kür jede» cinzctneir Dheilnehmer, wen» er für dasselbe auch em gewisses pekuniäres Spier gebracht hak, das übrigens so niedrig zLO Pkg. dnS Fcstzeichen kür eine» Erwachsenen, Isi Pig, kür ein Kmdj bemessen ist, das; es Jeder zu vemntwvilcn ui der Lage in. E>n Fest, das den Thriliichniern gar nichts kauet, verschwindet in der Regel sehr schnell den, Gedächtnis; desselben, während die durch die geplanle Rationalteier zu weckende vnter- lcmdische Begeisterung recht lange nnchhallen möchte. Die schön ansgciniirte» Feuzeichcn werden iml ihren schwnrzrothen SchleNe» allen Theiluchmern schon von vornherem em gewisses irsllicheS N epiäge geben. Wir habe» schon betont, daft die Festzeichen tür die Theilnehmcr am ZrM gleichzeitig anch znm Eintritt ans den Fcslpicitz e,mächtigen. -- Nicht allein der Elbgansängerbund wird sich an der graften Dresdner N a t i v n a l s e i e r des SedantageS betlieitigen, müder» auch die Vereine des Julius Stto-Bnndes baben ihre Be- iheilignug cni.'iliig zngesagl. AlS bei dieser Fei« ansznfsihcende Ge- >ä»gc sind gewählt: ,.T»s treue deunrhe Herz" von Im. Sno; „An dnS . n Tenlmai mr Erinnerung an die RuluneSthaten des ws zu erriä tc». Ter Gedanke sei mm glücklich zur v : , > v.'.d ol'ivoli! Jol.re darüber hätten vergehe» mimen :: Ting woll-> eben We:!e haben. Doch nun siebe das Werk lendet o.r und >ür Leivz-g iei der heurige Tag em Dag groner 'ank. hciften Donk zu .'- een-, wie zna'etcsi em Dag der Eine nach» all den hoben und edle» FHigäsien. die zur EntliüttnngS- :eier tierbeigeeiU Ptp- Ältem Da»! »ii'ecem allerc'nadigsieii. allae' liebte:, rnrnnrerchei! K it » nevir dei'en erlaneluer Gemahlm. die, V-ide er«: v»» niei.ei '.eiic nnilekgekehrt, es sich doch nicht bätren iierimcn Imen. dir Dank au t' dein g dessen Kinder», der Angu'r Besonders Ncoltke, de,!: er. :r» in '.vonage>:d'.r : r ,<eir durch ihr Ericheinen zu verherrtichc!!. c.t.'.iüs rntimaekronie» Prinzen Georg nelgä Prinrcnsi» rvtai'iilLe und deni Prinzen Friedrich wer Tank »ich demgrerien Fr!dma>schaU tdl>asen iner Jahre, dcm Feste durch sein Erscheinen rno, an welchem auch Se, König!. Hob, .Prinz. Johann er al« Leutnant bei genanntem Regiment steht, theima! nach 7 Uhr früh traf da- Regiment ln seiuer Kaierne wu nd Fra» Dr, Bieretz haben auS Anlaft der Ww. e eerliehc.»! Dank dem gte.ch'atts > Vme:laiid'' von Kreutzer: ..Valertandsiied" von A. E. 'ä.',arschner: ernt e: mer: c' c iiiaiiiii.iinlerrilm. iint dem Gra'e» non F.ibriee an, „Wrihgeiang" von Franz Abi: „Des Dcuticheu Vaierland" vvn G. der Tr ive. der ,-r rt cc gleichfalls an dcm grafte» Kriege > ' rühm- j riierchardt und „ Tenl'ches Bnnoeslicd" von Eart^Kithelin. Der ticben Nn:! e:t ge! :l r' ^anl ancli alte» Denen aber, die mit ihrem > Jnlins-Stto Bund zahne I8W l:j 'Vereine und td,'7 Sänger VllS Gem. und :. -.er Hau de Arven es erreich», das; das Denkmal nun am l. Skr.äe ZM Julius Otto 'eure langiährme Lbaligkeit als pellender >'er! Dank -»er unch allen er'chienencn lebenden, zun,' Kantor iii. Mniikdircttor an der Kreuzkirche zu Dresden beichloft. 'Herl sieche» Heide:: ct^i ' wie den tnwen Heiden lenes nropeir 'nlitte e»r Tlicit der Dresdner Sangcrichait sich gedrungen, dem Krieges, von welchem r>c h, »r-ge den Tag von Sedan vorbereitende ^ enanmen emerr Beivcis nuiuchliger Verrhumg inr sein hcrvor- Tag, der Tag von St. Privar. einen io gewaltige» -.Nacknem lagcndes Waken an' dem Gebiete der Musik und des dcnlichcu bilde, dieier Tng, a» der» auch die Sc»v'en unter Führung unwwS s Mrmuergesanges g bcn. und vernmlattere zu viciem Zwecke ein jetzigen Königs und des Prinzen Georg sich io hervorragend ansqe- Ständchen vor -einer Wohnung am llO. Dezember 1875. Nachher Zeichner i So gcUe dein glich dieses Denkmal der Erinnerung io- vereinigten sich 10 Veleme zu einem Kommerse, wobei die herzliche weih an das ganze deutnhe Heer ln alle» 'einen Stämmen, wie und begeistern: Stimmung weiteren Ausdruck darin fand, daft man inshcsondcre an die wchsiiche Armee, Tank adcr anch, wenn wir! zu Ehren des geleierten MeiilerS die Gründung emcS Bundes unter der Heimgegangenen Helden di. cs Krieges gedenken, vor Allem den! seiner Elnendirektion in'S Auge sgftke und den tlt). Dezember als beide'- eii:-»r>!awiien Kaisern Wilt-etm l und Friedrich III., wie dem , Slülnngslag velrachtele. gleichfalls acm Kreiie der Lebenden entrückten Prinzen Friedrich, — Mrt dcm l. Anglist sind folgende A enderun gen der Kar!, i ne dem nach zu unserer Freude in voller Dbötigkeit schaffe»- i P v st ord » u n g in Krark getreten: 1) Auf der Vorderseite der den um Deutschland- Einheit io hochverdienten Reichstanrler, Pvitkarte bars der Absender fortan nutzer den auf die Betör»«»»« Fürsten Bismarck! Kai'er Wiltic-tmS v-klärter Geist ichcme heute > bezügliche» -Angabe» »och icincu ZKaiiicn und Stand bez. seine 'eanend an dies Werk wie arv mncr Volk herab, mit denn milden - Firma sowie seine Wohnung vermerken. 2) Die Ausichril! der Bt'ck. der ihn auch hicc an dem Denkmal kennzeichne. Wir aber Waarenviobe da« nicht mehr aui einer ivgcnanittcn Fahne ange- w Uen zu ihm. dem verewigt«, Pater des VckerlankeS. l:e»w drei bracht und der Sendung nngchängt sein, iondeni innft aut diele Hunde emverhelcii. zu ihm, der stets unser Atter Wobt psl-chtbe-! 'rtbsl autgeschrieven iverdcn. 3) Im Falle der Rachsnidung wird ' lg: 'M'... .e aelrabt, auch das der Gering»«, nniercs Volks.! tür :ed«r nencir LKsiimninngSort vom Doge der Ankunft daselbst Ties T'.iikmük aber möge eure Lust nnsercin Auge, eine Freude nn-ereri! Herren 'ein -.ms nnS gemahnen, dem Bci'pietc unseres Königs, d e Kai-ers -Vilhclm I. »»-! Friedrich kll., wie BrSinarcks und Motties, die bicr air dir-icm Denkinal verherrlicht werden, zu folge» und nniere P'lichk zu thun m> Frieden und wenn. waS Gott vertnltcn möge, cs cumul wieder sein miisse, mich im Kriege, der jo. dann f»r uns wiederum mich nur ei» V^riheidigniigskiieg sein we . Kurz ein. — Herr und Fra» Dr, Bieres» baden auS Anlaft der Fcka ihres silbernrit HochzeitSkesleS u. A. dem Vermögen der Narkrr». sllstuug de- Gemeinnützigen Verein» für Ferieiikvlonicen 500 Mck schenkungöiveisr überwic-sr-n. -- Histvri > ch e S Am 3l, August 1726 erlieft die knrfürft« lich sächsische und königlich polnische Regierung ein Patent «ege» daü »nwahrhaitige Zeitnngsschreihcn. Nach diesein sotue sich Jeder mann de- „unwahchafttge» Zeitnng-schreibenS und Nasomnreir-' entdalie». Darin lautet eine Stelle wie folgt: „Nachdem sich aller hand Leute angemaftet, von Sachen, die den rstaal augehe», Zei tungen zu ichreihen und dur.h deren Versendung viele »no mnvrchre, mit anzüglichen und zur Vertnlternng der Gcmüihcc gereichenden Ausdrücken angesiillien Nachrichten anSzustieiieii und hierdurch daft Vvlk z» manchertei satschen Impressionen zu verleiten, toll sich dcrgteichen weiter liintür Niemand nnlerfangr-ii, sondern dcsie» milll« »milch enthalten hei Strafe des Gefängnisses. Verweisung oder FestungSbaueö." Sv geschehen unter August dem Starken. - Immer imposanter gestaltet sieh das Gebäude des Pano ramas Deuts ch e r K olonie e n am BiSmarckvlatz. Wer vor Kurzem noch das alte EirknSgebiinbc in winer schlichte» anfteren Eischeinung gr-ic-hen hat, w>ra vvn per b milchen UiMvandtiliig dessr-lvc-n angenehm berührt sein. Auch im Innern des Gebäudes entwickeln die Künstler bereits eine emsige Thätigketl. Anfter dem Hariptban. welcher daS Ko!ass»lcnndgemcrlde ausgenommen, sind unch dw Viebenrnnme rechts und links, sowie nie irühcren Skull- und Sattelrmiine, deliirss Ausnahme der grvften Dioramc-noilrer und der elbnologischen Sammlung zum Dberl entivrerhend innuewandclt tvviden, GrofteS Jntereise bol das Abrollen und Aushängen des KvlossalrundgeinäldeS, welches »r Folge seiner Langen- und Breiten- diinension und seines erheblichen Gewühls sich nur schwer hand haben lasch — Die gegenwärtig im Westendschlöftchen zu Planen ausireten- den ,Leipziger Sänge r" haben sich die Gunst des Publikums durch ibre vortretflichen Lei»»»gen sowohl a»i dem Gebiete des ernsten Gesanges, als des Scherze- und der Heiterkeit m reichem Mafte erworben. Die emoiehlensiverlhen Sänger trete» nur noch kurze Zeit auf. — Heute und folgende Tagew^rd in dcrD reSd »er Neuen Welt ei» alldeutsches Kirmessest mscenirt. wie dasselbe Dresden und Umgegend vor 50 Jahren geleiert hat. Hierbei finden mehrere historische Auszüge slntt. — Eine b c herz l gen sw e r the Mahnung «geht in den „Blättern für GeinndheitSpfkege" an Dieje'-igen, ivelche in Garten, sowie ans Feldern rc. zu arbeite» veranlaftt sind: es ist gelahrtich, mit einer noch sv kleinen Verletzung a» der Hand in der Erde hernnizuarhcilen: denn eS ist nachgeiviesen, das; in der Erde, besonders m der gedüngten Gartenerde, sänluiftcrregende Pitze (Baeterien) in grvfter Menge enthallen sind, welche, iu eine Wunde gebracht, Blulvergiitnug und andere Krankheiten verursachen können, - - Geiler» wurden der Badenmeister und ein Cvmptvirdiener in der Hoimühle zu Planen bei Dresden verhaftet, welche ge meinsam mit einem Getceidehandler längere Zeit hindlikch in höchst rnffiiiirter Weise Betrügereien sich zu Schulden kommen tieften, — Am I. Oktober d, I, übernimmt Herr Krüger, der bisherige Wwth des„Franlenbrän", den Ansschnnk dc-S nencn Münchner Kind l, welches wenige Häuser davon erösinct wird. — In der 'Nacht zum Sonarbend brannte in Gröba bei Ries« die Scheune dc-S Bccker'icheir Gutes nieder. Fortsetzung des lokalen TUciteS Sette l». ie Spcncbc an den Scilcinr»»»«: und an der Rückwand Nu 'es Tenkmars beiage»: ,.Un>"rcr Vater heiftrS Sehnen laue. Einheit i» e,stritten." — Uni're Binder habe» irr tr s Re:ch den Tod erlitten." — „Enkel möge» kraftvoll walte», j Verlangen des Empfängers. Inner E>.n»gncS zu milche itet' .zcd.-nkcii Vten, d'n Ge:, wie cilic heivndcrc Einlvinngsni» vvn siehe» Tugen berechnet. 41 Posl- fendnngcn, welche an veislvrbene Personen gerichtet sind, dunen den Eiben ausgehändigt werden, wenn dieselben sich als solche durch Vorlegung des TeslnmeiitS oder der gerichtlichen Erbln-scher- nigrmg lcgilnnrreii: solange dreier Nachweis urchl erbracht rjl, wrrden die gewöhnlichen Bricriendniigen an die Faniilien-Angehöri- gcn oder den Hanswirlh, Verniiether ll. s. w. bestellt. 5) Bet Packetcn, bei Briefen mit Werthangabe sowie bei Briefen mit Teul-ch-! -Nachnahme crivlgt die Nachjendnng tnnstig nur am Verlangen des r-ndüi Für! Absenders, bei vorhandener Sicherheit 'ür das Porto auch'auf erhalten!" nacherfernd n »»seren jetz wir .»»er gluckt-cin» möge, au- da dein Wunsche: Lang lebe um« gesicht« Kömg Albert und nnier geliebter jugendlich« Kaiser Wilhelm II., ichtoft Redner 'eine tauge -An sprache und aab dann das Zeichen daft die Hütte des Teiikmals falle. Lv'ork siel die Hülle des Denkmals, das sich nun den Beschauer» in -einer ganzen inipc'iiirendcn Schönheit dantellke und nllgemeine Belvnndcrung hervor««. Nachdem dro Ehr.i-ckoinvagme präseniirt, >a»n die ganze Fesiverinininlniig andächtig die erste Strophe deS 'chönen Licd'S ,,-Nn» dai-kei Alle Gott," wnhrend Schülerinnen der Leipziger L 'aulcn zu Fügen des DenknialS Kränze niederlegten. Hierauf hesi.tiiigten zuerst die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaf ten ei»g end und mit «sicht! chcm Wohlgriallen das Denkmnl, dann gen die geladen«' Festlhellnctim« von der Ralhhans'eitc an-, Schlieftüch inarichirte der Festzug an dem Denkmal vorbei in anigekehrrer Ordnung des Anmarsches, m» zuletzt durch die Ham- »rafte de» Fesiplatz zu vcrtassen. T rc KönigSsamitie nehsl dcm Gras Hiera - zogen sich die Allerliöchsken und Höchsten Herrschaften in den R ckhhar-siaal zurück, wo ihrer ein Frühstück, geboten vom Rothe der Siadt, harrte Dann trat die Kvnigsiamilic NnchimttagS2 llhr die Hc-iimene inrch Dresden g», ivahrend der:H»IH der Stadt nm 4 Uhr nvch^dei Bonorand nmcr zahlreicher Betheilinnng der Bürgerschaft em Festmahl vecamtaltete. Auch Gnu Mottke wohnte Nachmittags l^Uhr der» Bürgerlestinaht bei und besuchte nm Abend das Theater. — Dcrs Denkmal hat die Gestalt einer Pyramide. Breite Stuten führen zu dem auS potirtem grünrn Granit bergestellken DenkmalS'ockel cmpo>. der in der Hanvk'achc vicrscitig ist, während der untere Theil an de» Ecken anadiatiscsie AnS'prünge aniweist, ans dciicn wiederum die no«: Eck stehenden Pv't-uncnte vvrragen, welche bestimmt sind, vier liberle'cnSgroftc Reilcrslandbildcr zu tragen. Das Reiterstand bild vorn rechter Hand stellt »»seren jetzigen König Albert als Krvnvrmzeu dar, wie er in ruhiger Haltung noch zu Roft sitzt, den Marschallstah gegen den Schenkel gestützt. Zur Unken Hand vom Könige gewahren wir de» damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, nunmehr verewigt«, Kaiser Friedrich, aus einem feurigen Schimmel, inr leuchtenden Karat;, darnvcr, lvie sein königlicher Partner zur rechten Hand, den Mantel geschlagen, in der seitwärts nach unten zu gestreckten Rechten den Marschallstab haltend, beide Heerführer als siegreich aus dem Kampfe znrnckkchrend gedacht, ernsl und sieaes- bewuht und doch auch voll königlicher Milde. Diesen beide» Neiv-rslandbildc«! der erlauchten Heerführer entsprechen uns der Rückseite des Denkmals die Reiterstandbilder des Grasen Wollte hinter dem des Königs Albert, und des Fürsten Bismarck hinter dem „unteres Fritz." Graf Mollke aus schlankem Rosse schaut :"cc'ge» nur des dritten dieser! - Wird der Kaiser nach Z i t t a u kommen 7 Dieses Thema wird :n>: König Albert, dem allgc ! jetzt in allen Kreisen aut das Lebhafteste erörtert. Als wir im Kriier -cd «ncn und erhalten j Verein mit den „Trcsd. -Nachr.", schreibe» die Zittauer -Nachnch- Znknnik enlgegengehen. Mit j tc-n, die Möglichkeit des Beiuchs als wohl denkbar hinskelltc», gab es viel Zweifler, als aber emigc Tage daraus die Berlin« Blätter die Nachuchl brachten, fand sie mehr Gläubige, obgleich die Ber liner Zeitungen erst von Dresden und von Zittau aus unterrichtet wurden und etlvas genaues ebenfalls nicht wnftlen. Unterdeft hat sich die -Nachricht immer mehr zu einer begründeten gestaltet, wie wohl seit der Zeit unserer ersten Mitthcrlnng wenig hinzugekom- men ist, was eine Bestärkung der Wahrscheinlichkeit bedeuten könnte. Gegenwärtig lassen sich Görlitz« und Reichenberger Blätter die -Nachiicht. daft „der KaNer den Manövern bei Zittau, die sich bis Gcvitnu ansdebnen werden, beiwohnen wird", aus Berlin de- beichiren. Ziemlich sicher scheint allerdings der Besuch des Kaisers Aniang September am sächsiichcn Hose zu sein, wodurch eine Fahrt nach dem Manövertetde in der südlichen Obcrlausitz an Wahrscheinlichkeit c-ewrnnt. Hiesige emgewechte Kreise behaupten nun, daft dieser Bcinch ein sehr flüchtiger sei» werde, indem der K»»er auf Station Oberdon-Ohoroderivitz cibsteigen, die Parade abiiehmcn und sofort wieder zurückiahrcir werde. Bei dem reich haltigen Regebrogramm des Kaisers für die nächsten Wochen dürste tetzlcre Versio» viel für sich haben. — Gestern Mittag '/-I Uhr ward die Allslädter Feuerwehr nack der GüterbahnhMrcifte -Nr. 6 gerufen, woselbst in einer Tvchlerwerkjtatk Feuer anSgebrochen war. Dem energischen Ein greifen der im Nn herbeigeeiitcn Löschmannschaften gelang es als bald. das Feuer zu dämpfen. Von der Hitze waren einige 50 Fensterscheiben gesprungen, im Uebrigen eine Partie Hobelipäne verbrannt und mehrere Tliürgewünde angekohlt. — -Abends 6 Uhr rückte die Feuerwehr abermals nach Hauptslrafte Nr. 7 aus. Hier- ielbst war in einer Kammer des 4. Stockwerkes Feuer ausgcbrochen, das unter Anderem 4 Betten und mehrere- Mobiliar vernichtete. In Folge des starken Qualme-, den die verbrennenden Federn ent wickelten, war es der Feuerwehr nur mit grober Schwierigkeit möglich, des Feuers Herr zu werden, indem sie dasselbe mit einzel nen Eimern Wassers ausgoft. — Auch das Weber-Denkmal wird zur Zeit einer gründ lichen Renovation in Bezug auf's Postament und Geländer unter zogen. - Der Verein der Schlesier in Dresden erläßt an alle edlen Menschenfreunde in heutiger Nummer einen Ausruf zur Unterstützung für die Wasserkammitosen in Schlesien und der Lausitz. — Hrnte und die beiden sotaenden Tage findet in Kötzschen- broda das diesjährige -Vogelschießen und Erntefest statt, welches aus Anlaß der erstmaligen Benützung des neuen SchützenhauseS niit gan^ besonderem Glanze gefeiert werden soll 2aS Schützen-! egiment Nr. IM unternahm vor ... - -- — Öberstleutnani dort «nd Um« gestern Morgen K»2 Uhr unter Führung deS Herrn Oberstleutnant v. Mangold einen Nacht-UebungSmarsch nach Kessels! rlisieSsieschtclm. Dentseströ Meicst. Tie „Budapest« Eorrespondeiiz" meldet: „Es iit, lvie wir er'nhren, nunmehr endailtig festgeilellt, daß Kaiier -Wilhelm ll. Ende September nir mehrere Tage zum Besuche des öilerccichischci, HoieS mich Wie» kommt. Es in die Möglichkeit nicht ansgeichlossen, daß Kaiserin Angnsia ihren Gemahl nach Wien begleite» wird Ob Kasier Wilhelm in Begleitung deS Fürsten oder des Graten Bismarck seine Reise nnlreten wird, ist bisher noch nickt entschieden. Grn> Kalnokp wird im Lunte d« nächslen Wochen jevenialls eine Enlrevne mit dem Fürsten Biomcirck habe», die aller Wahrscheinlichkeit nach in Friedrichörnhe slattfindrn dünke." Die „Germ." will wissen, »aß auch Kronprinz Erzherzog Rndoli von Oesterreich Paihenslelle beim üintten Sohne unseres Kaiiervaares übernehmen werde. Den Herren, weiche sich im Ge folge deS Kronprinzen vesinden werden, seien bereits Millhetliliigcn gemacht worocn. ebenso seien der österreichischen Botschaft die Dis positionen des HoieS m Wien notificirt, lieber daS große Unglück, welches in der Nähe des Nordameri ka» ischen Festlandes durch den Znsanimeiiswt; des Dampfers „Thingvalla" und „Geiser" herbeigeuihct worden ist, ein Unglück, das wieder etwa 1:10 -Menschen daS Leben gekostet hak, liege» bis her nur wenig dürftige -Nachrichten vor. Und doch geht uns das traurige Bvrkommiiiß viel näher an, als es den Anschein hat. Beide Damprer gehören der in Kopenhagen domizilircnden Damp- skibs-Sclikabet „Thmguilla". D>e Beriii»ihu»g, daft es sich um Schisse odcr mindcsiens em Schiff ans dem Nvrdland handele, ist soniil bestätigt. Ader der Endpunkt der Linie »ll Stettin, von wo und wohin die Fahrten rcgclmäftig gemacht werden. Nur der Um sland, daft die dänische Gesellschaft nicht die Konzession für den Passagierverkehr in Stettin besitzt, sondern nur für den Frachwer- kehr, ist die Erklärung dafür, daft sich unter den etwa 80 ertrunke nen Passagieren fall ansschlicftlich Dänen befinden. Dagegen ist mit ziemlicher Bestimmtheit anzunchmeii, daft sich unter der Be mannung, von der 37 ertrunken sind, Deutsche befinden. Der mtter- gegangcne Tampicr „Geiser" hatte eine volle Ladung, die anschei nend total verloren ist. Die Fracht war zum sehr groben Tbctl für den Nvrdosten Deutschlands bestimmt. Um so erstaunlicher aber ist dann der llnglncksfall, als das Zusannnenttüftcn von Dampfern derrelbcii Gesellschaft auf dem Ozean zu den allerselten- stcn Vorkommnisse» gehört. In dem vorliegenden Falle mutz sogar- angenommen werden, daß die Dampfer, die ja sie gegenteilige Reisetour genau kannten, die nach den Gepflogenheiten des See verkehrs anch denselben Cours zu steuern lieben, nach einander aus- schanten. Sie wußten, daß sie sich um die Zeit des Unglücks etwa begegnen mußten, ihr -Ausguck nach einander müßte deshalb ein doppelt scharfer gewesen sein. Irgend etwas Unverständliches liegt dabei vor. — -Nach anderen Drahtmeldunge» ans -Ncwyvrk sind in ivcicar inii inren ,ruinni«i an ruvro vee rr nach Deutschland zum Besuch reiste», ferner dreiundreißig Matrosen und sechs Schiffsossiziere ertrunken. Nur vierzehn Passagiere und einundzwanzig Seeleute, darunter der Kapitän Moellcr, sind ge rettet. Die Passagiere wurden durch den Zusammenstoß um 3V» Uhr Morgens a»S tiefem Schlafe geweckt. Der,,Geiser" wurde an der Schissöteitc getroffen, daü Steuerbord in zwei Hälften gespalten und die daselbst befindlichen Wohnungökaiüten zerniglntt. wodurch mehrere Passagiere in ihren Betten getödtct wnrdcn. Die Boote wurden rasch herabgelassen, aber Schreck und Entsetzen waren so groß »nd in Folge dessen der Andrang der Passagiere so ungestüm, daß alle Boote sofort kentert«,. Der gesunkene Dampfer „Geiser ist voll bei Privat-Versichernngsgesellschasten mit 8M.000 Kronen versichert, welche Summe zum größten Theil durch Rnckucrsichcrmig bei dänischen und ausländische» Gesellschaften gedeckt ist. Der Dampfer „Thingvalla" ist zu Mo seines Wcrthcs, nämlich mit 630,000 Kronen, bei Privatgesellschaften veisichcrt. Gras Pfeil, der jetzt als Kanzler »ach Kamerun geht, ist nicht identisch mit dcm Begründer der deutschen Kolonie in Ostatrika und jetzigen Beamten der Nen-Guinca-Coi»paai»e MrasensiJoachim Pfeil. Der neuernannic Kanzler Gras MarcuS Pfeil ist ein jüngerer Bruder desselben. Er war, nachdem er vor Kurzem das Assessor- Examen bestanden, einige Wochen im Auswärtigen Amte beschäftigt. Die Verhandlungen der dkutsch-ostafrikaiiischen Gesellschaft mit dcm Sultan von Sansibar üb« die Verwaltung eines Theilcs deS ibr Gebiet vom Meer abschncidenden Küstenstreiscns sind jetzt zu einem günstigen Abschlüsse gelangt. Nach einer der „Times" aus Sansibar zugehenden Drahtmeldnna ist der deutschen Gesellschaft am Donnerstag amtlich vom Sultan die Verwaltung der Küste verliehen worden, woraus sie in 14 Häfen die Flagge zusammen mit der des Sultans unter dem Donner der Geschütze gehißt hat, In Einbeck ist am 15. Abends ein aransiger Mord verübt worden. Ein 65iäh«acS Frl. St. wurde, wie die „Frkf. Zlg," be richtet. in ihrer Wohnung in der Marktstraße. in einer Blutlache liegend, todt ausgesunden. Die Danie ist durch Schläge mit einem stumpfen Instrument auf den Kops, sowie durch Messerstiche in Hals und Kopf actödtet worden, auch joll der Mörder noch in viehischer Weise sein Opfer veraewaltiat haben. Ob dabei noch
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