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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187306192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-06
- Tag1873-06-19
- Monat1873-06
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1873
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sM, e 28. neue- > neue rumen, Zweite öeilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 's. ahe an Offerten ^ durch Rosen- X. 38. egen.^ mir atze«. sr»»t, ' g«th. i'/, «Sk i« ver. «e'sche es i» : Länge rin der fließend, der Ln- t» st . 7» /» Acker, restlichem erkaufen 5 Mm. sch« Ei»- :r Areal, rceünrwg en Ernte en, solide l. im Mu re^«, nahe der Luser be- bezerchnet ulegeu. läge äectande» . 7KL. zener ueu uit einem äen Preis Ptille. »er Expe- g. u. mit Garten, 7.000 nm abzg. !- Vorst.), t deSgl. r. 48, U. tt Garten 2700 < hstr. 1 p. Vorstadt), lnzahluvg rstr.46,11. t gebaute- »ohnungen » verhält. lnzahlung. Leipzig. klage. »f. s sich gut terhändler M 17«. Donnerstag den 19. Juni. 187S. -rffeuüiche Verhandlungen der Stadtverordneten am 28. Mai 18 7S.*) flbfiArnnd de« Protokolls bearbeitet u berßffenUtcht.) Der Eröffnung der Sitzung läßt Herr Vorsteher -oetz Mittheilungen au« der Regrstrande folgen »d verliest hierbei eine RathSzuschrift, nach uelcher der Rath die Verhandlungen wegen Inlegung eine« ZweiggcleiseS von der Thüringer Lahn nach der Gasanstalt mit dem Direktorium Pachter Bahn wieder ausgenommen hat. Wie »S der dem Rathsschreiben beigegebenen ErklL. nmg der genannten Bahndirection hervorgeht, entspricht jedoch der Erfolg der Verhandlungen den vom Collegium gehegten Erwartungen keine«. »egS, da diese Erklärung al« eine definitive Ab- lehnung anzusehen ist; der Ruth will jedoch die Krage, ob auf anderen! Wege vielleicht doch noch em billigerer Transport der Kohlen für die Gaö anstatt zu ermöglichen ist, auch ferner im Luge behalten. Der Herr Vorsteher schlägt vor, nach Lage der Lache z. Z Beruhigung m dieser Angelegenheit 1» fassen Herr Fleischhauer hält die Angelegenheit von zu großer Wichtigkeit für die Stadt, nament lich mit Rücksicht darauf, daß nach einer im -ollegium gegebenen Erklärung deS Herrn Stadt- rath Winter die Gegend hinter der Gasanstalt mr Anlage von Fabrikelablissementö auöersehen sei, und beantragt daher Verweisung de- Schrei- den« an einen Ausschuß. Nach dem Vorschlag deS Herrn BorsteherS lvird Verweisung an den GauSauSschuß beschlossen. Bor Eintritt in die Tagesordnung erhält Herr A. BrockhauS da« Wort und verweist derselbe aus den bei dem jüngsten Wettrennen vorgekom menen Unfall, bei dem ein reiterloseS Pferd an der Rennbahn auSgcbrochen sei, seinen Laus in die Stadt genommen und hier nach Mitteilungen der Lokalblätter daS Publicum, namentlich ein in einem Kinderwagen befindlich gewesenes Kind gefährdet habe. Er wünsche, daß das Collegium sich darüber aussprechen möge, ob derartigen Vor kommnissen nicht durch polizeiliche Anordnungen vorzubcugen sei. Der Herr Vorsteher macht darauf aufmcrk- sam, daß nach der Geschäftsordnung ein von 15 Mitgliedern Unterzeichneter Antrag eingereicht werden müsse, bevor man über den angeregten Gegenstand berathen könne. Man geht hieraus zur Tagesordnung über und berichtet zuerst Herr Kohner für den Finanz ausschuß über den RathSbeschluß, dem aermam- scheu Nationalmuscum in Nürnberg auf Ansuchen de« Herrn Baurath vr. Mothe« einen jährlichen Beitrag von 7b Mark bis aus Wiederruf zuzu- fichern, wie solcher auch von einer großen An zahl deutscher Städte demselben bereit« gewährt »erde. Dem Ausschußantrag gemäß, welcher Zustim mung zum RathSbeschluß vorschlägt, tritt die Ver sammlung letzterem ohne Debatte einstimmig bei. Ferner erstattet Herr Kohner für denselben Ausschuß Bericht über die RathSoorlage wegen Zahlung einer jährlichen Entschädigung an den Staats fiSku« für den Abbruch de- Halle'schen Thorhause«. Um die wrrthvollen Bauplätze Nr. VIII und H an der Gcrberbrücke veräußern zu können, ist e« nothwendig, da« in die neue Straßenflucht- lmie hineinspringende alte fiScalische Gebäude zu beseitigen. Der Rath ist deshalb mit dem Kgl. Kwavzministerium in Verhandlungen getreten, »eiche zu dem Resultate geführt Häven, daß das Lgl. Finanzministerium sich bereit erklärt hat, da» fiScalische Halle'sche Thorhau- bi- längstens zum 31. März 1874 abzubrechen und da« Areal au die Stadl gemeinde zurückzugeben, wenn die Stadtgemeinde aus so lange, al« die Thorcontrole «ch sortbesteht, dem Kgl. Staat-fi-cu-, welcher die dazu erforderlichen Lokalitäten dann selbst zu beschaffen hat, eine dem jeweiligen höchsten Miely- ziuS für die in einem städtischen Thorhause er- »mtheten Lokalitäten — o. i. nach der letzten Er höhung 180 Thlr per »vno — entsprechende Ehrliche Entschädigung gewährt, die sich im Falle einer Erhöhung deS vom Fi-cu- zu zahlenden MethziuseS sich gleichfalls erhöhen würde. Wie der Finanzausschuß in seinem Gutachten doraeschlagen, spricht da- Collegium einstimmig dir Verwilligung dieser Entschädigung au«. Kosten der erwähnten Vorarbeiten au- städtischen Mitteln zu verwilligen und in Gemeinschaft mit der Handelskammer sich an die Magistrate der Städte Delitzsch, Bitterfeld, Jeßnitz, Raguhn und Dessau zu wenden, damit auch diese für Aus bringung eine« entsprechenden Beitrag- Sorge tragen. Der Rath bat nun beschlossen, im Interesse der Stadt zu den beregten Vorarbeiten einen Beitrag von 1000 Thalern aus städtischen Mitteln zu verwilligen und ersucht da- Col legium um Zustimmung zu diesem Beschlüsse. Mit Rücksicht auf die großen Bortheile eine- solchen Unternehmen- für unsere Stadt erachtet der Finanzausschuß die geforderte Summe keines wegs al- zu hoch gegriffen, erkennt auch an, daß Leipzig mit einem entsprechende» Beitrag voran gehen müsse und beantragt deshalb, dem RathSbeschlusse allenthalben beizutreten. Herr Direktor Näser ist nicht gegen Ber- willigung der fraglichen Summe, nur fürchtet er in Erinnerung ähnlicher Vorkommnisse, daß, nach Gewährung dieser Beihülsc mit den Vorarbeiten werde begonnen werden, unerwartet ob die als erforderlich erachtete Gesammtlumme aufgebracht sei, dann könne cS leicht Vorkommen, daß man von Leipzig die Tragung der übrigen Kosten noch verlange, und dürfe eS sich deSbalb noch empfehlen eine verwahrende Clauscl an die Verwilligung zu knüpfen. Herr Referent findet e« unbedenklich, ja nöth Betrag auf Rechnung der Stammanlage komme. Da- Collegium schließt sich ohne Debatte dem Ausschußgutachten allenthalben einstimmig an. Weiter erstattet Herr Perlitz Bericht für den Bauausschuß über die neuere RathSvorlage wegen Anlegung eine- neuen Friedhofs im Norden der Stadt. Nachdem der Rath bereit- im Februar 1871 eine Vorlage an da- Collegium gebracht hatte, welcher in der Hauptsache auch zugestiiu ml wurde, theilte der Rath in einem Schreiben vom 3. Mai 1872 auf die bei dem ersten Recommunicate ge- machten Ausstellungen, welche im Wesentliche« eine Abminderung der Kosten bezweckten, mit, daß er den neueren vorgelegten Plan in einer den Wünschen deS Collegiums entsprechenden Weise abgeändcrt, auch dem Friedhofe den Namen Nördlicher Friedhof beizulcgcn beschlossen habe. DaS Collegium war inzwischen durch den An kauf der von Bodenhaufen'schcn Felder, sowie durch die Aufstellung de- nördlichen Bebauungs planes zu der Ansicht gelangt, daß sich die pro» jcctirte Anlage deS Friedhofs ändern könne, und fragte deshalb beim Rathe an, ob sich in Folge Ankauf« de« umfänglichen Areal- an den vorgelegtcn Plänen etwa- ändern werde, uf diese Frage hin theilte Kosten' vörangchOavön,H' ^ch'dm anderen ! "in Folge Ankauf« der Bodenhausen'schcn Felder Orte, welche ein Interesse an der Canalhcrstellung - beschlossen habe, den neuen Friedhof werter hin - . _ nun der Rath daß Leipzig mit einem Beitrage zu den ' ""E)clS Zuschrift vom 8. Dkärzd. I. mit^ daß haben, einen Beitrag leisten, die Verwilligung abhängig zu machen, gehe nicht. Herr Dir. Näser hält jedoch für wünschenS- werth, bei der Verwilligung die Erwartung au«, zusprechen, baß nicht eher mit den Vorarbeiten begonnen werde, als bi« die erforderlichen Gc- sammtkosten derselben aufgebracht seien au- und zwar auf die mit Nr. 2747 im Flur buch eingezeichnete, einen Theil deS nördlichen Bebauungsplanes bildende Parcclle zu verlegen — so daß der nördliche Friedhof nunmehr hinter den neuen israelitischen Friedhof an der Mockauer Straße zu liegen kommen soll —, übrigens aber die früheren Pläne vollständig beizubehalten. Den Gesammtaufwand von 52,756 Thlr. hat Der Herr Vorstcherteilt die Befürchtungen ^ '^n We,a..nnlauswano von 52,756 Lytr yar des Herrn Vorredner- nicht, da die ^glichen' b» Rath durck Aufnahme Arbeiten im Scdooßc des Finanzministerium» , ^ boc zu decken beschlossen, vorbereitet würden, und dieses nicht eher die! dauauSschuß erachtet für praktischer, wenn Arbeiten in Angriff nehmen würde, als die er-j ^ Baulichkeiten m der Mitte de- m Aussicht forderlichen Kosten aufgebracht seien. ! genommenen Areal« angebracht werden, statt, Das Collegium tritt hierauf ei stimmig dem , ^"^ber Rath beabsichtigt, auf der am weitlstcn Ausschußantragc bei. j nach Süden gelegenen Parcelle, c« werde dadurch " ! erreicht, daß der Weg von der Begräbnißhalle Ueber folgende Gegenstände der Tagesordnung aus rc. nach den einzelnen »bthelunien ein gleich liegen Gutachten deS Bau- und Oekonomie-AuS-j mäßiger scr, auch werde sich eine bessere AuS- schusie« vor, und berichtet für diesen Ausschuß. nützung deS noch lregenbleibenden Areal- er- zuerst Herr Fleisch hau er über die Ticferlegung'möglichen lassen, weil da« zwischen den beide« der Steigerohre. ' , Friedhözen befindliche Areal zu Gartenanlagen Mittel- RecommunicatS vom 14. Februar hatte gesucht werden würde, hauptsächlich sei aber da- Collegium die mit der Legung des neuen! Gewicht darauf zu legen, daß die Verwaltung im Stcigerohrc- zusammenhängenden Nachpostulate' Centrum des Friedhofs placnct werde und wird von bez. 3130 Thlr. und 17,430 Thlr. beanstandet l deshalb beantragt und war einem in Nr. 63 und 65 dieses Blatte« 1) die Baulichkeiten in die zweite Abtheilung zu abgcdruckten Gutachten deS Bauausschusses allent-! der legen. halben beigetreten. ' Weiter vermißt der Ausschuß nähere Angaben Der Rath hat sich nach der hieraus erfolgten ) über die Abführung der Tage- und Wirtschaft-- RUckäußerung durch die in dem Gutachten ent-s mässer; da nicht zu ersehen ist, wie dieselben ab- haltencn Darlegungen verletzt gefühlt, weil darin' geleitet werden sollcn, so wird beantragt verschiedene ungerechtfertigte Vorwürfe, sowie) 2) unter^Beanstandung de-betreffenden Postu Unterstellungen enthalten seien und beruft sich in j Bezug auf die geforderten Beträge auf zwei Gut- j achten der Stadtwasserkunst-Verwaltung, indem) er noch bemerkt, daß man in Rücksicht auf die! Uebersührung der Staatsbahn, mit dem Steige-> rohre von der Bahnvcrwaltung völlig abhängig sei und daß er die Gestattung hierzu nur auf Widerruf und mithin unter Vorbehalt jeder zcitiger durch die Bahninteressen bedingter Ab- latS X „InSgemein" den Rath zunächst um Auskunft zu ersuchen, aus welche Weise die Tage- und WirthschastSwässcr abgesührt werden sollen und Vorlage specieller Zelch- nungen und Anschläge hierüber zu erbitten, sowie 8) die rund ausgebogene Einfassungslinie am Eingang in eine gerade zu verwandeln, ivcil dadurch die Kosten für Herstellung der Ein Linderung dieser Anlage erhalten habe; 'somit sei friebigungSmauer sich billiger stellen, und vor dem Einen weiteren Punkt der Tagesordnung bildet da- seiten- der hiesigen Handelskammer angeregte Projekt, eine Verbindung Leipzig- mit dem Elb strom durch Anlegung eine- Canal- in- Werk lim für die Kosten deS Canal- selbst und für dessen Rentabilität einen Anhalt zu gew.unen, handelt e« sich nach Mitlbeilungen der Handels kammer zunächst um die Beschaffung eincS gene «lleu Bauplanes, wofür die Kosten auf 4500 bis 5-tzo Thaler veranschlagt worden sind, während die spcciellen Vorarbeiten circa 10,000 Thaler «tragen würden. Wie der Rath mittel- Schreiben« vom LA. April mitt heilt, hat die Handeltkammer N«en, einen entsprechenden Beitrag zu den Nr 20 I , der Redactiou de« Tageblattes ringegangen a« ' > ». Amt 1873. er jeder drcssallsigen Anordnung nachzukommen gezwungen, da der Betrieb der Wasserkunst nicht unterbrochen werden könne und dürfe. Ferner, meint der Rath, sei cs bei den obwaltenden Ver- hältnissen selbstverständlich, daß die Ausführung der Theile der Stcigcrohranlaae, welche die Babn berühren, nicht von der städtischen Bauvcrwaltung erfolgen könnte, sondern, um etwaiger Vertretung wegen der Art der Ausführung überhoben zu sein, die Bahnvcrwaltung darum angegangen werden müsse, welche somit auch die Anschläge dazu fertige. Der Rath ersucht schließlich um Verwilligung der Eingangs bemerkten Kosten und bemerkt, daß Herr Baudlrector Doß jede etwaige erwünschte Auskunft zu geben bereit sei. Vom Bauausschuß liegt ein umfänglichetz Gut achten vor, welches nachwerst, daß die in dem obengedachten Recommunicate enthaltenen Dar- legungen nicht als irgend verletzende auszufassen gewesen seien und soweit cS daS Sachliche der Angelegenheit behandelt, folgende Anträge enthält: 1) nach Lage der Sache und in der Erwartung, daß der Rath, wie versprochen, bei der Bahn- Verwaltung auf Abminderung der Kosten hinwirken werde, die Nachforderung von 2898 Thlr. 22 Ngr. für den Canaleau zu verwilligen, 2) dagegen die Nachforderung von 231 Thlr. 8 Nar. für die Thonrohrschleuße so lange zu beanstanden, bis der Rath eine genaue Nebersicht der vorgekommenen Arbeiten und einen specielleren Änschlag vorlegt, 3) auch die beanstandet gewesenen 17,430 Thlr. für Tieserlegung der Steigerohre unter Ver Bedingung zu verwillige», daß davon nicht die in Anschlag Pos. 2 berechneten 6883 Thlr. 10 Ngr. au- den Betrieb-Überschüssen de« vor. Jahre« entnommen, sondern der ganze Friedhofe Platz zu Haltestellen für Droschken rc. gewonnen wird. Dce Anträge 1—3 nimmt die Versammlung einstimmig an. Für däs Wohnhaus und daS LeichenhauS sind keine Blitzableiter projectirt, wohl aber für die Begräbnißhalle. Der Ausschuß erachtet dieselben auch für die Halle nicht erforderlich und empfiehlt daher 4) die Blitzableitung auf der Begräbnißhalle in Wegfall zu bringen. Herr Sonntag findet die Oekonomie, welche der Ausschuß walten lassen wolle, sehr bedenklich, da bei der öfters vorkommenden Ansammlung vieler Menschen in diesem Gebäude eine derartige Schutzvorrichtung gewünscht werden müsse. Herr Dir. Näser hält den Wegfall der Blitz ableitung auf der Begräbnißhalle für unbedenk lich, und wird sodann ver Antrag unter 4 gegen 2 Stimmen angenommen. Bezüglich der Umfassungsmauern der I. Abtheilung bezeichnet derBauauSschuß, danach obigem Beschluß wegen Verlegung der Baulich keiten in die zweite Abthcilung, jede der zu beiden Seiten liegenden Mauern zu einer Zwischenmauer wird, die Anwendung von Sand>teinsockeln al- überflüssig, zumal diese Sockel bei Herstellung von Erbbegräbnissen wieder in Wegfall kommen müßten, und schlägt deshalb vor 5) die Sant stcinsockel in Wegfall zu bringen und demgemäß 1000 Thlr. zu streichen. Da durch obigen Antrag auch die Herstellung der einen Längenmauer erspart wird, beantragt der Ausschuß weiter 6) für den Wegfall der 200 Ellen Scheidemauer 2400 Thlr. zu kürzen, sowie 7) beim Rathe zu beantragen, daß Greppiaer Steine nicht zur Unwendung gelangen und die Mauern mit Fugen geputzt werden, des halb aber, sowie weil durch Herstellung einer geraden Nmfassung-linie ein Theil der Rauer in Wegfall kommt, 1100 Thlr. zu streiche». Herr Direktor Kummer fragt an, ob nach dem beantragten Wegfall der Greppiner Steine nicht andere« Material an deren Stelle zu treten habe, und ob die« bei der Kostenberechnung seilen des Ausschusses berücksichtigt worden sei. Herr Referent bejaht letztere- und erhalten sodann die Lu-schußanträge unter 5—7 einhellige Zustimmung. Zu dem Plane Über da- Wohnhau« bean tragt der Ausschuß 8) kein Giebeldach, sondern ein abgewalmteS Dach anzuleaen, 9) die kleinen Piecen an beiden Giebeln weg sallen zu lassen, den Abtritt unter dem Po dest der nach dem Dache führenden Treppe anzulcgcn und somit dem Hause eine kürzere Fronte zu geben, 10) statt der in der Stärke eine- Mauersteine- projcctirten Zwischenmauern dergl. in der Stärke eines yalben Steine- aufzuführen, 11) Greppiner Steine zu den Gesimsen nicht anzuwendev, 12) statt der Sandsteinsockel Bruchsteinsockel zu wählen, 13) Putz mit Fugen auzuwrndcn, und nach alledem 14) 1700 Thaler an den betreffenden Postulat«» zu kürze». Die Anlage eine- doppelten Waschhauses eracdtet der Ausschuß für überflüssig und hält ein einfache- für genügend, beantragt daher 15) nur Zustimmung zu Herstellung eine- ein fachen Waschhause» zu ertheilcn und dem- gemäß 150 Thaler zu streichen. Bezüglich der Abtritte empfiehlt der Ausschuß 16) den W gfall der Sandsteinsockel, der Giebel und de- Doppelschieferdache- und demzufolge Kürzung der berechneten Posten um 78 Thlr. 13 Nar., sowie in Betreff de- Leichenbause« 17) Wegfall der Sanosteiusockel, Greppiner Steine und Giebel, demgemäß auch Streichung von 528 Thlr. Die Begräbnißhalle aulaagcnd, glavbt der Ausschuß, daß sich eine Ersparniß dadurch herbeisühren lasse, wenn statt Granitstusen Sand« steinstusen gewählt werden. Der Postelwitzer S rndsteiu sei sehr dauerhaft und bedeutend billiger. Weiter genüge eine einfacher« Dachconstructwn, nach der vom Ausschuß vorgeleaten Zeichnung, sowie auch statt der eichenen Thmren vergl. von Kiefernholz, und beantragt daher: 18) statt der Sandsteinsockel Brochstetnfockel mit Sandsteinbedeckuag zu wählen. 19) Wegfall der Granittreppenstufen und Ersatz derselben durch Postelwitzer Sandstein, 20) statt der eichenen Tsfiiren kieferne ansertigen zu lassen, 21) statt der projcctirten Pa-quillverschlüffe an den Fenstern einfache Wirbclvcrschlüsse an zubringen, 22) da- Dach nach der neuen vorliegenden Zeich nung zu construircn, und nach alledem, sowie wegen Wegfall« de« Blitzableiter- 23) 2251 Thlr an den betreffenden Postulaten zu kürze». Die einzelnen Postulate „InSgemein" bei den Abtheilunaen 1—4 und 6 uuo 7 des Anschlag-, welche zusammen den Betrag von 1151 Thlr. 28 Ngr. 1 Pf. enthalten, erachtet der Au-schuß al« viel zu hoch, da für NivellirungS- und Ab- steckunasarbciten wiederholt Beträge in Ansatz gebracht worden und auch für Baubuden zwei Postulate in dem Anschläge enthalten sind, während nur eine solche Bude erforderlich sei. Deshalb wird beantragt 24) nur 550 Thlr. hierfür zu verwilligen. Die Anträge von Nr. 8—24 werden vom Collegium einstimmig zu Beschlüssen erhoben. Mittel- Schreiben- vom 3. vor. Monat- legt der Rath den, vom Collegium bei Feststellung de« dieSjährigen Hau-Haltplane« in Betreff de« mit 11000 Thlrn. eingestcllten Postulat- für den Bau der Centralstraßeabrücke, vor cndgilnaer Berwil- ligung erbetenen fpecicllen Kostenanschlag nebst Zeichnungen vor. Aus diesem Anschlag ergiebt sich ein Bauauf wand von 11972 Tblr., der durch da- bei der Ausführung nöthige Umlegen der dort befindlichen GaSrvhren »och um 595 Thlr. 20 Ngr. erhöht wird und somit den Gcsammtbetrag von 12522 Thlr. 5 Ngr. erreicht, wovon der über da- Bud- gctpostulat hinausgehende Betrag durch den Hin- weis aus die inzwischen ««getretene Steigerung der Preise für Materialien rc. motivirt wird. Der Bauau-schuß beklagt in seinem Gutachten, daß der Rath die Sache so spät an da- Colle gium gebracht hat und nunmehr wegen deren Erledigung feiten- de« Collegium- dränge: der Rath habe trotzdem, daß erst die Genehmigung der Wasserbauinspection einzuholen war, auf deren Ertheilung doch mit Sicherheit zu rechnen ge wesen wäre, scw»n früher der Sache näher treten können. Der Bauau-schuß beantragt: die geforderte Summe zur Au-führung de« projcctirten Baue- zu verwilligen. Herr Fleischhauer hebt hervor, daß auch in diesem Kall« dem Rathe gegenüber eine Be merkung am Platze wäre, daß er öfter- Vorlagen in dringenden Angelegenheiten so spät an das Collegium bringe. Der Ausschuß fei hier mit
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