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Dresdner Nachrichten : 13.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-08
- Tag1885-08-13
- Monat1885-08
- Jahr1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.08.1885
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« - ^M«C«- WA omus »NI n Gcietz. trevu» folgende Wtlorlm ir Strecke .fick, zu Wilbelm >» befehle rretchtsche » empor. Md beide Kalnoky, l früh in h Barzin lusta" ein noch nicht !, mit der iuine, so tich dura, zu de» Auausta" »e dessen >ü zumeist bei einer m Emirs n weitem t siel, seil tüchtige» gerichtet handenen er 20,000 eis wird sogar »m , Kriegs- -et. Dem densstand Marine- Kopsen, ie beiden erst-Div,- is für die nd Hand ÄrtiÜciie- »i etats- ilimg mit Friedens >d Mann- mKriegs- »estandcs teil, nicht vürde an mannnng mSreicheii Fahrten schon in mls wird chulschisse i Schissen aendbaren an» Inn r nieder- ngriff ein >ann zwei mit den Trotz der inisterilini en Grund keit eines tscheidung uscrn und ,rügenden sehen, hat zt in dein S gieichs ni in der es Niffall- beitsbnns nptbetrirb 'item und ! Arbeite» Stceplc- ' (Königs Gesichts, Llatze ge- ch tür bc- ß Lcbens- er Reickv- s zu be- « Boule, om Putte eldscheine et wurde, t seitdem Iweiz und Collegen" au „Jini" Taschen- >och inan- r Schweiz > als den nkunst in gantraub, d welcher 'akec und- Gespräch i und er- ete. Der eilte dem eiten des kaum ein c. ES ist ausgesetzt schwerlich hierjelbst Wien die elcker der ente ver- gewissem r anderen laenstatt. Nachdem iSindizien «Svawn kellnter- durchauS eilt^wtrd', mit ^ sein werden, lknchina wird eh tage auf er ord- nsu» «r . IN im Sitzung Antrag «ts wurde «, ^ ^ «nd der cm L' " ' eine 8. d. Martin Äikariat ist vernichtet. Eine offiziöse Note besagt: Ausnahme einiger Punkt», welche bas tzn den Briefen und Zeitungsberichten ganz andere- Bild entworfen: „Zur ,,egcn unL mit Ausnahme «Niger am . wir eine Garnison haben. Der König m, der Spitz« de» Bewegung und le» lasle aus... ." Die Wahrscheinlichkeit ist dafür, dass der General 'Min. d« da« Saigon nack Paum-Penh gesandt worden ist, cmsach von Norvdom die Zusage einer baldigen Unterdrück»,,! k>es Aufstande» erhalten — «in Versprechen, dessen Werth noc peinlich problematisch ist. Die französischen Staatsbeamten haben den Befehl erhalten, -ec Wabwewegung vollständig fem zu bleiben und nur der Pflicht als Wähler Genüge zu leisten; den Zuwiderhandelnden wird mit Absetzung gedroht. Will aber ein Beamter selbst als Bewerber mistreten, so hat er vorher seine Entlassung einzureichen. Dement» sprechend sind denn auch die großen Eisenbahnverwaltungen durch cm Rundschreiben des Minister» des Innern ausaesordert worden. Men Angestellten die Betheiligung an dem Wahlkampfe al» solchen zu untersagen. Spante«. Granada hat am meisten unter der Cbolrra zu lciden. Dr. gerran hat daselbst und in Ondora mehr al» 1M0 'tzmvnen geimpft, in Alicante erwartet man ihn sehnlichst. Der (nzbischof Bienvenide Mvnzvn in Sevilla, der sich aus einem Lchlosse der Provinz Granada befand, ist der Cholera erlegen. Belgien. In der Verlenmdungs klage des ehemaligen Luxem burger SlaalSministerS Blvchhausen aegen die „Etolle velae" ver- mll,eilte das Brüsseler Eivilgericht Blochbausen in die Kosten, in -cm cs erklärt«, das Journal hätte seine Pflicht acthan, das tzublilum über den Börsenkoup der Prinz Heinrich-Eisenbahn nuszuklären. Enalaatz. Jni Unterhaus sprach der Staatssekretär des 'incgeS Smith die Hoffnuiia aus, daß di« Heeiesreserve bald ent» lnsscn werden könne, da andere Maßregeln getroffen würden, um ->c llräfle zur vertbeidigung des Landes in dem Zustande der Vor- iucciNing und Tüchtigkeit zu erhalten. Der Kanzler der Schatz- Iniunier HicS-Beach hofft, daß der Schluß de» Parlaments Freitag e-er Sonnabend stattstnden werde. Die „Times" schreiben bezüglich Zanzibar», wenn auch Ena- inud nicht wünschen könne, die Unabhängigkeit Zanzibars bedroht o-cc die Elvilisation daselbst vernichtet zu sehen, so liege «S cmderer- uuis weder im Interesse Englands, noch könne eS wünschen, neue lsiVililationsprojekte zu bindem oder aar den «Sultan von Zanzibar auizuwiegeln, vage Ansprüche desscloen auf fernliegende Theile iciucr nominellen Besitzungen aufrecht zu erhalten. Egypten. In Alexandrien werden eben, und zwar im Mmchtsgeväude, die Lokalitäten adaptirt. wo die Auszahlung der Entschädigungen stattsinden wird. Dieselbe soll noch im Lause deS August beginnen und in längstens 4 Wochen beendet sein. Die Auszalilmig erfolgt auf Wunsch der Jnbeniuitäre entweder in Äierei» oder in Londoner Wechseln. In der Staatsschulden-Kom- miiuo» wird ein bezügliches detaillirtes Regiment ausgrarbeitet. Eme Delegation der StaatSschuldenkvinniission unter Leitung der .'ieniiiussare Rußlands und Deutschlands, des Fürsten Murussi und Barons Richthvie», soll die Liguidativn besorgen. Die Indemnitäre 'eilen gnippriiweise »ach Nationalitäten vorgerufen weiden. Persien. Mohsin Khan, der frühere persische Gesandte n» .'iensianlmepel, hat von seiner Regierung die Weisung erhalten, sich mich Berlin zu begeben, um mit der deutschen Regierung Unter handlungen für das Engagement einer Anzahl deutscher Ossi- i > er e sin die Organisation der persischen 'Armee anzuknüpsen. Es 'eilen auch niehrereCivübcamte zur Assistenz bei der Civilvenvaltung engagnt werden. Nachrichten aus Teheran zufolge ist Mohsin Khan „ml, beauftragt, den Kaiser und den Fürsten Bismarck, letzteren als Bcäüdenten des Berliner Kongresses, dringend zu ersuchen, Persien Auen Beistand zu leihen, um dir unverzügliche Ausführung von Auikel «iO des Berliner Vertrages, betreffend die Abtretung) von Oieinr ieiiens der Türkei, zu erwerben. Bis jetzt hat die Türkei ungeachtet der Anstrengungen Rußlands und Englands zu Gunsten 'Amens die Provinz nicht abgetreten und hält Truppen an der (Neine. Amerika. Das Hotel Montezuma i» Las Vegas (Neu- "äuka> ist »iedergeb rannt, wobei 8 Gäste den Tod in den schäumen sandeii. Der Schaden wird aus 300,000 Dollars geschätzt. Afghanistan. Wie auS Kalkutta gemeldet wird, batte die >u-nche Negierung keine Bestätigung des Gerüchtes erhalten, daß eie Runen große Verstärkungen an die afghanische Grenze schicken, me Runen verstärke» vielmehr anscheinend ihre Stellungen in der Richtung von Pendschdch »ach eiiieni umfassenden Plane. Von eudere» -eite wird berichtet, daß der für die russischen Truppen an -r> «Nenze vorgesehene Effektivstcmd ,zn Ansgang August komplett uni -mite. Ter Korrespondent der „Times" ist »veitcr autorifirt, -ie Berichte zu denientiren, wonach die Afghanen Truppen in aller Eüe »ach dem Znlsikgrgebiele wcrse» und von Seiten deS Emirs «in Borstoß in Aussicht stehe, wen» auch eine gewisse Erregung und Unruhe sich bei den Afghanen beinerkbar macht. Trotz der nue-erholte» Versicherung des Gcgentheils darf eS als sicher be- aachtel werde», daß die Regierung nicht beabsichtigt, nach Kandahar mmvärls zu gehe», es sei denn als Antwort aus eine Besetzung Mals durch die Russen. Dagegen ist es jetzt sicher, daß schleunige Schutte geschehen, um ein stark befestiatcs Lager im Pischinthal m '.'Nichten. General Mae Gregor und Major Nicholson sind mit -n Feslsteilnug deS Platzes für das Lager betraut. Eine be- -cutrube Truppeiimacht soll im Pischinthal ausgestellt werden, bereit, in» in inrzester Frist Kandahar okknviren zu können, und e» ist lcm .chvci'el, daß eine solche Bewegung einem russischen Versuch auf Herat niimiltclbar folgen würde Zweifelhafter wiirde es sein, eh unter irgend einer Voraussetzung englische Truppen über Kan dahar oder aber den Helmund hinaus gehen würden. Die Ansicht 'ihenit an Anhängern zu gewinnen, daß eine Expedition nachHerat cm mateglichcr Fehler wäre: als der bessere Weg wird betrachtet» caien Angriff aus Helmnnd und Kandahar abzuwarten und sich für ümnsivslöße andere Richtungen anszuiüchen. Eine Telegraphen- u>uc von Kandahar nach Herat wird für den Fall geplant, daß der 'siiiir cinwilligt; weiter ist der Bau einer Militärstraße von Dera Ghazikliaii nach Pischin über Fort Monroe und das Sulimcmgebirge heabüchtigt. Indien. Behufs Ausbildung von Truppen zur Unterbringung van etwa 50.000 Mann soll ein geeignetes Lager voraussichtlich arge» Ende des Dezeniber bei Labore gebildet und die englische Alincc m Indien nin etwa 6000 Mann verstärkt werden. Die Regierung beschäftigt sich überhaupt eifrig mit der Frage der Re- aiganisation der eingeborenen Truppe». AW Aenilletou. s Wegen elngetrctener Heiserkeit des Frl. Therese Saak muh -ie für heute im König!. Hostbeater aimesagte Hugenottcn- Amsiibrung verschoben werden. Es geht dafür Nehler'S „Trompeter von Läkkingen" in Scene. Hoffentlich wird nur ein einfacher Um tausch stattsinden, so daß di« „Hugenotten" am Sonntag statt de» „Tlomveterö" aufgesülirt werden. . ^ l DaS sehr erfolgreiche Gesammtaastspiel der .Wallnenaner m, Rei idrnztheater wird nur noch bis Sonntag, den 23. d.. -am»». Ten jetzt von den Reifdn und Sommcrfnichen zurück- ü-hicudcn Theaterfreunden inüssen diese Lustspielvorstellungen. da sic dc» bisherigen nicht beiwohnen konnten, besonders anziehend icm Selten aeiiug findet sich ein solches Ensemble, eine so vor- zualichc Ganossrnschast von Darstellern, die selbst geringrren Stücken -mch dir Virtuosität in den Details sowie durch flottestes Zusammen- iviel nachhaltige Wirkung abgewinnen. Sollten zuweilen leere Stellen de» Handlung, Mängel der Autoren in der Charakteristik ndrr, wieder Ds le Regie roetzelluaaen. Zühnenwerke Richard »rochen werden. Ui« di< ikdes^ das Pu > tzenn ^ ,er «. darüber hinweg blikum in heiterster Stimmung Kur» verdieut stet» voll« Ln» und t.v.U. Pom Leipziger Theater. luuZen. Ihn Folgenden sollen d> zu Leipzig in derselben Weise be» Dir Wag «er» »enden sollen di« Aufführungen der elben - ' Meinung drsseu durch Worte und Werke Wecker und Meister musischer . Andrerseits aber erhellt e» aus der doppelten Art des Aaanerkultu», nämlich au» der ernsten Pflege der deutsch-klassischen Meister, welche hier die höchste Anerkennung verdient und dann aus den Aufführungen der Wagnerischen Dramen selbst. Die letzter«» solle» hier besprochen werden. — 1) „Der fliegende Holländer". Die Darstellung diese» Werke» ist im Allgemeinen als eine sehr gute zu bezeichn««. Der Vertreter der Titelrolle ist Schelper. Wenn derselbe auch den dämonischen Verzweiflnngsschmcrz im I. Aufzuge u»»d den erhabenen, zurückhaltenden Ernst »m 2. nicht so über zeugend zun» Ausdruck bringt, wih Degele, so kann man ihn doch neben Betz in Berlin stellen; ja. er steht m der Begegnungsszene mit Senta noch über diesem, denn Betz betrachtet die Senta noch zu sehr al» Braut — er umarmt sie sogar — während sie doch, gleich Elisabeth, nur die unnahbare Erlösen»» »st. Eine ganz vor trefflich« Vertreterin batte Leipzig.für die Rolle der Senta in Frl. Jahns. Obgleich diese Künstlerin verbältnißniäßig kurze Zeit auf der Piihne war, leistete sie doch selbst in WagnerrollenTo " treffliche», daß sie unbedingt zu den Künstlerinnen ersten n gezahlt werden konnte. Durch eingehendes Vertiefen in das schuf sie die Gestalt der Senta aus sich heraus, und so war ihre Darstellung überzeugend und wahr. Äußer de» kleinen Kürzungen, welche auch in Dresden vorgenommen werden, streicht man hier den gerade hochdramatischen Doppelgesang der Holländer- und Daland matrosen. ^ Allerdings ist der Leipziger en N> hält, nur den Vortritt, wie man eben dem Gaste gegenüber zu thun pflegt! Da. wo die zärtlich leidenschaftliche Trrzenfigur zum e»sten Male auftritt, bat Daland (übrigens auch nach Wagner's ausdrücklicher Vorschrift) einzutreten: denn diese Figur schildert die Freude de» Vaters beim Wiedersehen der Tochter. — 2) „Tann- Häuser" und „der Sängerkrieg aus der WartburgR wie die Leipziger mit den Berlinern fälschlich schreiben. Frau Shtamer-Andriesen. die Vertreterin der Elisabeth, ist durchaus keine Wagiieriänae ihr Gesang sowohl als auch ihr Spiel vermag in keiner Rom Male wurde aber wie früh btr Künstlern» durch Autritg» au» Amerika «s«u>' auch dirSmal ab. r den verstorbenen Sir Julins Benedict der Musikschule in^L ondon (Guildhall) »st in d! Proiessu?«, der Musiklehrer der Königin nannt worden. -s Die bereits bekannte Hauer S, Bäumer ist, in Franz Schwarz ausaeführt, Letzteren. EliaSstraße 87, i für ein Grabdenkmal in ü durch ihre hehre " ....... _ e zu überzeugen, sie vermag — im Gegensatz zu dem nun von der Bühne abgegangenen Frl. Jahns — nicht, Gestalten aus sich selbst heraus neu zu schaffen. Herr Lederer, der hiesige Heldeiitciwr, zeichnet sich durch ein gemessenes und würdiges Spiel aus, doch rain hervorzubringen. Der Tanz in» Vcnusberge erinnert wie in Berlin allzusehr an das nwderne Ballet; der Einzug der Gäste auf Wartburg könnte noch stilvoller arrangirt sein. Sehr bedaucrns- wcrtb ist es, daß im dritten Aufzuge bald so viel wie in Berlin gestrichen wird: man läßt die hülste des Gebetes und die ganze darauffolgende szenische Musik bis zum Erklinge» der Melodie: „Dir. Hohe Liebe, töne" ic. aus; ebenso kürzt man den Pilgerchor bis aus drei Akkorde (!) ab: das Vorspiel zum dritten Aufzuge hat man glücklicherweise aber von Streichungen verschont und somit den ganzen Aufzug doch nicht so kläglich verstümmelt »vie in Berlin. (Fortsetzung folgt). R Als muthmaßlicher Nachfolger des verstorbenen Hosschauspielers Bernbal in Berlin ist von verschiedenen Seiten Herr Theodor Lobe bezeichnet worden, aber es ist bis jetzt schwerlich von Seiten der Kal. Generalintendcmtur in dieser wichtigen Angelegenheit etwas geschehen und sicherlich werden noch Wochen vergehen, ehe sich Be stimmteres »neiden läßt. Der Ersatz für den außerordentlich vielsei tigen Künstler, bisher die Hauptstütze des dortigen Schauspiel- Ensembles, wird viel Kopfschmerzen verursachen. -h Zwei „Theodoras" kommen inÄerlin diesen Winter brrau». Das SensationSdrama von Sardou soll noch vor Weih nachten das Publikum im dortigen Residenztheatcr ergötzen, und die übersetzte englische Parodie aus das Pariser Stück unter den» Titel »IN» Oäora^ von I. E. Burnand, dem Herausgeber des „Punch", wird auch noch im Winker bei Wallnrr zur Ausführung gelangen. 1- Carlotta Patti ist von einem schweren Unglück be troffen worden. Die bekanntlich an dem einen Fuße gelähmte Künst lerin fiel kürzlich in ihrer Wohnung zu Paris io unglücklich zu Bo den, daß sie einen Schenkeldruck erlitt. Der betrübende Vorfall ist um so mehr zu bedauern, da die Sängerin ihre große Tournc-c. welche sie init ihrem Impresario Stinkosck demnächst antreten wollte, nunmehr anszugcben aenöthigt ist. -j- In London soll demnächst e,n Journal, betitelt der „Lin guist , in 5 Sprachen, nämlich Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch erscheinen. Eugen d'Aldert. welcher seit längerer Zeit an einer "'bschb ehrt sei. -j- ChristinrNilsson wird dem Vernehmen nach nächsten Winter in einem Concert der Philharmonischen Gesellschaft in Berlin austreten, und zwar ans Einladung des Herrn Pros. Joachim. Borber aber bringt sie ihre beabsichtigte Kunürcise in ihrer schwe dischen Heimath und in Norwegen zur Ausführung. R Die Direktion des Burgtheaters in Wien ist durch die Krankheit de» für das Ensemble schwer zu ersetzenden Herrn Hart mann genöthiat, einige Gäste im Fache des Genannten berbeizu holen. Herr Direktor Wilbrandt wird zu diesem Zwecke sich nack Deutschland begeben. "on Wien aus wird jetzt in verschiedenen Blättern den irtuosen aiißer Rubinstein und lammte, Hab«» in der letzten Saison kein Glück gehabt. Eugen d'Albert brachte es kaum auf 500 fl. und Bülow soll cs nur seiner berühmten Standrede zu ver- Künstler Levita und Clotilde Klxebera dort recht schlechte Geschäfte. Vcrmnthlich schrecke» diese Angaben Manche, die in dieser Saison in Wien konzertiren wollten, ab. Auch hier in Dresden können nur sehr bedeutende und gefeierte Kapazitäten noch anziehen: wenig bekannte und mittelmäßige Künstler würden vergebens auf Erfolg und Gewinn hoffen. f Ein früherer Dresdner Concertmeister, von wel chem in Musikkreise» noch manches Originelle erzählt wird, zeichnete sich besonders durch sein „lockeres" Handgelenk aus. Als einst die Ouvertüre zum „Sommernachtstraum" gespielt wurde, war der Concertmeister durch besagte Handgelenk-Lockerheit in der bekannten Violinstelle mindestens um einen halben Takt „vorneweg". Da ries ihm der Kapellmeister zu: „Aber, lieber Herr N., Ivas machen Sie denn?" Daraus folgte die Antwort: Herr Kapellmeister, wer kann für Fertigkeit?" f Das Ostendtbeater in Berlin nebst den angrenzenden Ge bäuden ist »in» den Preis von 510,000 Mk. in den Besitz des Hem» Direktors Strewe lwergegangen. „ 1' Die neue Operette „Das goldene Vließ" von Lacome, dessen frühere Produkte, ,. B. „Jcannc, Jcannette, Jeanneton". viel Beifall fanden, soll in den nächsten Wochen aus den Äousses Pari- siennes aufgeführt werden. R Anna Schramm gedenkt in diesen Tagen die Kaltwasserheil anstalt m Kaltenleutgeben bei Wien wieder zu verlasse», da sie sich nun erholt hat, und hofft schon im Herbst ihre Thätigkcit wieder anfziinehme». Sie erhielt einen sehr verlockende» Gastlpiclaiilmg aus New-Vork von Herr» Direktor Amberg. Scho» zum fünften sicherlich künstlerische Ausführung noch im vollsten Maße entsprechen. 4 Im nordamerikanischen Staate O Befestigungen ausaesunden wo,' vielleicht wichtige Förderungen Die Befestigungen sollen auffi und anderen Orten erinnern, stände, Kupferarbeiten, Armbäi Zictoria, William George Cusin» er Statu« de» Christ«» vom Bild larrara - Marmor vom Steinblldhaue» während einiger Tage im Atelier des sentlich ausgestellt. Diese Statue ist ndenau (Böhmen) bestimmt und wird Lönheit und Amnuth, welche durch die gewonnen, dem pietätvollen Zwecke io sind interessante uralte ... welche den AlterthumSsorschern er Wissenschaft vermitteln können »g an altqermanische in Westfalen i sind viele MuschelschmuckgegelZ rc. mit zu Tage, gefördert worb -s- Die Stadt Paris ist um ein in'der Welt einzig dastchcndcs Museum, das „Museum Guimet", in ihren Sehenswürdig testen bereichert worden. Herr Guimet. ein sehr reicher Ultramarin Fabrikant in Lvon, bat dieses neue Museum dem französischen Staate zur Verfügung gestellt. Derselbe benutzte seinen Reichst,nm zu »roßen Reisen nach Indien, China, Japan u. s. w. und sammelst' oabei viele Denkmäler der Kultur und der Religionen des Orients Nach seinen Streifzügen in Egypten faßte er den Entschluß, sich ganz der Forschung orientalischer Religionen zu widmen. In Indien besuchte er die Tempel, sammelte Dokumente über Brahmais»i»c, Buddhismus und der Konfuzius-Religion, kaufte die heilige» Buchec rc. und bildete so eine Spezialkollektwn ohne Gleichen in Europa Dieselbe übertrug er nach Paris und bot dem Staate die Samm lung al» Geschenk unter der Bedingung an, daß man sie als „Guimet-Museum" aufstellc, daß die Kosten der Herstellung un- Einrichtung (ungefähr 1,500.000 Francs) vom Empfänger und Gcber gemeinschaftlich zu gleichen Theilen getragen würden Tics wurde bewilligt, sowie eine jährliche Subvention von 45,000 Fraucc- Der Katalog des Guimet-Museums macht einen stattlichen Band aus und enthält: Statuen, Statuetten. Basreliefs, Gcmälve re. welche die Gottheiten Indiens. Chinas, Japans, Cochinchmas. Griechenlands, Roms und Galliens darstellen; Gegenstände, bei religiösen Ceremonien des Orients gebräuchlich: eine Spezial Bibliothek von etwa 13,000 Bänden, geordnet nach Nationen, Stämmen, Religionen und Sekten. -s-Zur Conception des Oratoriums „Höre stvits" von Gounov soll eine Radining von Murillo Veranlassung gegeben haben. Ein musikkundiger Kapuziner besuchte Gonnod und brachte ihm ein altes Werk „I-a «io üa saint krsneon,'ü'^ssiae", in welchen. „welche Musik würde es abgeben, diesen Dialog des Erlösers mit dem anbetenden Heiligen zn komponiren!" Freudig antwortete der Pater: „Nun, das hängt ja nur von Ihrem Genius ab. Machen Sie sich an das gottgefällige Werk. Ich reise nach Rom, kann ist, dem l>l. Vater sagen, daß Sie ein solches Oratorium schreiben werden ?" — „Wenn Se. Heiligkeit die Widmung annimmt, will ich gleich an'S Werk geben." Bald darauf überbrachte der päpstliche Nuntius Gonnod ein Handschreiben Leo XIII., in welchem er die Widmung deS Oratoriums „Llors et vits" mit Dank annehmen zu wollen erklärte. f Der rührige Direktor der „Komischen Oper" inParis, Herr Eharvalho. hat sich für die jetzige Saison sehr viel vorgenommen. Zuerst will er Wagners „Lohengrin", mit Talcizak in der Titelrolle, zur Aufführung bringen. Da er jedoch befürchtet, daß deutschfeind liche Störenfriede ihm Fatalitäten bereiten möchten, will er den „Lohengrin" in Vormittagsvorstellungen, für welche distinguirtcs Publikum zu erhoffen ist, aufsühren. Femer soll die zweiaktige Oper „Plutus" von Charles Lecocq, dem Komponisten der „Angvt", herauskomnien. Der Text derselben ist nach dem witzstrotzendcn Drama des Aristophanes von Millaud und Jolivet hergestellt. Auch der „Egmont" von Salvayre soll folgen. Daneben werden Meyerbcers „Nordstern", .Hoffmanns Erzählungen" von Offenbach, Gounods „Miraille", Verdis „Traviata" u. a. Opern neu einstudirt werden. vermischte». * Daß der Witz unserer Urgroßväter am Ende de» 17. und am Anfang des 18. Jahrhunderts ern wenig derb war, weiß Jeder, der einmal einen Roman dieser Zeit in Händen gehabt hat. Diese Derbheit erstreckte sich sogar bis auf die Küche. Jüngst fiel mir ein Buch in die Hand, das den Titel führt: „Leipziger Kochbuch", morinnen zn sehen, was man sowohl auf seinen täglichen Tisch als auch bei Gastereien und Hochzeiten Gutes und Delikate« auftragen und nickt nur eine lange und ovale Tafel, sondern auch einen runden und viereckigen Tisch mit Speisen ziemlich besetzen kann, deutlich und ordentlich vorgestellrt von 8. L. Leipzig, verlegt's Friedrich Kroschuff, ^nno 1706." DieS Kochbuch enthält ein Schluhkavitel: „Allerhand Vexation im Esten." Es scheint un glaublich. aber unter diesen Vexcstionen findet sich eine Anweisung, das Fleisch so zuzubereitcn, „daß es voller Maden ausstchet". Sic lautet, „Nimm eine Jnstrumentensaite. schneide sie zu kleinen Stück chen, wirf es in einen Topf, darinn Fleisch kochet, laß eS mit siede», so lausen die Saiten auf und es stehet aus, als wenn daS Fleisch voller Maden wäre; schadet aber dock Niemand." — Ein anderer „Scherz" ist überschrieben: „Schauessen von Krebsen." — „Nimm", so heißt es dort, „lebendige Krebse in einen Asch, gieße guten Branntwein darüber, zünde ihn mit Schwefel an, so werden sic schön roth und bleiben doch lebendig. Dann thue solche unter andere roth gesottene Krebse in eine Schüssel und trage sie bedeckt auf. Wenn man nun auf dem Tische die Schüssel aushcbt, so kriechen die lebendigen unter den anderen bervor und man weiß nicht, wir es zugeht." — Eine humoristische Tasclgrausamkcit, deren Nachahmung jetztdcrTbierschutzvereinlcicht gerichtlich verfolgen dürfte. * Der Romanschriftsteller Louis Ulbach erzählt über Viktor Huao's Größenwahns»»!: „Eines Tages im Januar 1671, als das Schicksal des belagerten Paris sich seinen, Ende — der Uebergabc der Metropole — zuneigte, sagte Viktor Hugo zu mir: „Es wird schon nichts Anderes übrig bleiben, ich werde mir das Käppi aussetzen und meine Nationalgarde-Uniform anzichc» müssen und mich als Vertheidiger auf die Bastionen stellen. Ich weiß, ich werde fallen, aber der Krieg wird dann beendet sein: „Für Sic sicher", bemerkte ich (Ulbach) dagegen gelassen, „nicht aber für Frankreich". Seit der Zeit hegte der Dichter einen unbezwingbaren Groll gegen mich im Busen. * Eine seltsame Geschichte macht in Pittsburg (Staat Pennshlvanien) außerordentliches Aufsehen. Vor einer Reihe von Jahren, so heißt es, verliebte sich ein deutscher Prinz S. in eine junge Schauspielerin, welche damals in einem Berliner Theater auftrat. Sic verlobten sich und beschlossen, da die Familie des Prinzen die Verheirathung nicht zugeben wollte, nach Amerika zn gehen. Alsbald nach ihrer Landung in New-Aork fand die Trauung statt. Nach wechselnden Schicksalen ließ sich das Paar dauernd in Pittsburg nieder, wo es ursprünglich mittellos anlangtc, dann aber durch die Bewilligima eines Iahrgeldes von Seiten der Familie und dadurch, daß der Prinz zum ötterrcichisch-ungarischen Vicekonsnl ernannt wurde, in bessere Verhältnisse kani. Ehe sie dort anlanaten, soll der Prinz ». A. in Latrobe, Pa., einen Brauerwagen gefahren habe». Im Dezember' wurde er nun nach Deutschland berufen, um einer Erbschastsregillirnng beiznwohnen und, wie man jetzt glaubt, auch die elterliche Vergebung zu erhalten. Vor einigen Tagen telegraphirtc er an seine Frau, sie inöge die ganze Einrichtung vcr kniffen und mit ihre» vier Kindern zn ihm komme». Natürlich zögerte dieselbe keinen Augenblick, dem Wunsch zu willfahren, und befindet sich bereits auf dem Wege nach Europa. * Jugendliche Mörderin. Schon in ihrem 10. und jetzt in ihrem 12. Lebensjahre hat Rebekka Samuels zu Barnes ville »» südlichen Theile Nord-Carolinas einen Mord bcgangen- Jctzi ist sie überführt, die sechs Wochen alte Lucy Graham, für welche sie als Kindcrwttrterin bestellt war. getödtet zu haben, indem sie - " " ^ ' " " " .., war Kind Jahren hatte sie ein Verbrechen derselben Art verübß Es ist uiibe greifllch, daß man sic wieder als Kindmvärterin anslellte. Sic chcmt nickt zu begreifen, daß sie etwas besonders Schlimmes gc- iha» hat, sic zeigte sich bei ihrem Prozeß sehr gleichgiltig und aus der Anklagebank zweimal ein. u.ß^ß- k-'-n; ö Z o'Z M I« -s K lie,
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