Dresdner Nachrichten : 14.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-14
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- Dresdner Nachrichten : 14.12.1885
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u onats rau- ünem lüssig io i Tivvol- st. linkst len,' wie schon Äion- t, sowie «im Ver- Kes l zu ver- rplatz 9, ken, die irden ab» )fs. unter . ersucht. zu verk p. Funke. bi»» M ha» »üchwLaiac itt- Äe aeaen Präi»in,cro>;dozabtun« ,rcl> Bnamottn, ob. Voiiem^rd un». L!v'EM.eL^''Sr Mi. ^ailc.B.A»,di.«cUm>V Wr einaes ManMvte ke. ttuie Ber Lä. ?LLiLSLL L. 8.8ok>«<rnmt kraxerstr»»»« Ikr. 7 ^ »ev», La»»»KI rairaaäir »VLl!d!8WLllk!ltk. Hageölalt für Politik, AnlerSallM. KelcöMsverkeSr. MsenSeM MmSellüte. r^»o »Ineariodtst ia fLl.rt^-NnmöitLolr Or. l^»mvN8cUs^r. ZN, 4, rin I^sbvn - VorlLL»>f»b5«- seirltft für i-tU'>v und iu» j^rol« üvr»idr,ol/fr I^odvr- üro veo-V^iLroru Litrvnnmmirto» ifi»nptxr,edLfr nur krUFVl 3llU38V 7. Jalta» LodLSUvk, »m Los 4V. kstro1suw-I»Amxsn. LsrLöL-Lrorüsuedtsr. kieliarä LSinller, 8ophl«n,tru«sv 3. »m r«Ingvr-8ote>. OrSssto» I-»z«r optisolror and elvktriseder >Vaarsn. pi«d»IbNI«r - ^vv»rrt«, I.»t»rv» inaale», -kvlMiin»», SI>iI>I»mp«», LI-m«»««, vrilleo, Ox«iiurl»s«r. Ikermomstsr, karometsr ttv. ssadetk omt vontoe: ki-Ieiti-Ietistr. 14. Iel«piion»o»viilu»z 3ZV. 1 Mne Weder- : nlnicr MUsnIev 4 --na ^ -42 Dreien N- ff Lacher MilsüruMrstr. 26. I Zchniucksachen - ^ Krößlc Ausrvayt r» alkerr V^lskiZgerk. i rn i mm rmrn n LL LodortdrLU,btz8t^lL>ktzv«nA«xtzr^kn8ljWirlLZI.l!«WiWtzvitz8l!tzii,rt>il6e«tWiltIi«i'. Nr. 848. M. 4l.L«> «,»>-> Ir>rc«d-„. ,885. Montag, 14. Teclir. Wien. Ter „N. Fr. Pr." zufolge soll die aus den KriegS- Platz zu enlsendende Kommission zur Feststellung der Temar- isliine aus den Militärbevottmächtigtcn Deutschlands, Ruß- > und Italiens in Wien und einem österreichischen Stabs- Wien. Der „N. Fr. Pr." zufolge soll die aus den Kriegs tchauplatz zu eriisendende Kommission t.iiionslinie ^ lands osfizicr bestehen. Belgrad. Serbien bat anläßlich der neuerlichen Schar mützel die Großmächte um Herstellung einer neutralen Zone zwischen der serbischen und der bulgarischen Armee macht. — Die (Gesandten der Großmächte habe» über die eheste Beendiguiig des Konfliktes sowie über die Lage ein Gutachten abzngeben. — Im Balkan toben heftige Schnecstü iiie. New- A o r k. Ter verstorbene W. H. Vandcrbilt hat in sei nem Testamente Len Verkauf keines Bestandes an Ejscnbahnacticn ohne Zustimmung aller seiner Kinder verboten. Ferner hat derselbe ledeur seiner 8 Kinder lO Millionen Dollars und seinem ältesten Sohne Cornelius außerdem noch zwei Millionen Toll, vermacht. Der Wittwe ist eine Iahresrente von 200,000 Toll, nebst einem Legate von 500.00» Toll. auSgesetzt. Die Legale sür wohlthätige Zn'ccke belaillc» sich aus eine Million Dollars. grotttsur«, ig. Tccmibcr. tLonntenS Perkchr.) Credit 2N-'«. StaalSbalin ee-'.-, Lomiarde» roov«. Tiecouto 205'.. Etbcldal iW'/>. Spanier ss',». Scsi. sr - >v >,o,«. 12. Tccbr. Mcl,i o.sr. Noliier Wmnnmeue» 04. per Tccbr. r.cniii'.rU. per Januar o«'/„ per Seiniiar os'/-. Mai» <Sllw> Li'/«. SraUit 3'.,. Le«ts6icS Rciklt. Prinz August von Portugal, Bruder L.s Königs Ludwig, wird sich von den Tranerseieriichkeiten in M'i d.id nach Berlin begeben. Hier soll Prinz Angnst im Namen des Pvrtugufische» ThroniolgerS. des Kronprinzen Karl, um die Hand der Punzcssin Vietoria. der zweiten Tochter des deutsche» Kronprinzen anhallcn. Krviipiinz Karl von Portugal ist am 2ll. Srplliubcr 1603, Piinzessin Vietoria am 12. April 1600 gcvvreu. In Köugeverg iu Pr. hat sich ein Stabsarzt, der von Berlin Solei abslicg. durch den Ge rat») des Seibsimordes ist Lori eiiigeirrM» war, und in einem imß von Morphium vergiftet. Das nicht bekannt. Aus HildeSheim ist der Ariiieelicseraut Wollank dii'ch "seiäugnihbeamle nach Berlin traiispvrliil wvlde», wo die Nnler- Uichnng in der Zahl»,eistcraugeleneiiheit einheitlich geführt werden soll. Zwilchen Nemage» und Andernach ereignete lirh am lO.Dccbr. aus e»nnt C i > c n b a h n z u g e ein sonderbarer Borsall. Ein mit tinem Dienstmantel bcklcidrllcr Mensch ösinete während der Fabrt zunächst c>ne Wagenabtheiluiig, in welchem sich zwei Herren be° ianccn. Tann ging er an die anstoßende Abtleiliing und fragte e'nen in derselbe» allcinsitzenden Hcri» in eigenlhünuicher Wenc. ob lein Billet schon couoiit sei. Der Herr tertigte den Menichen tun ab und sah. ka er Verdacht schönste, durch'o Fcniler dem bei» Zug cntlag sich Entsrriienden nach. Cr machte Miene, an der Roth- ieine zu ziehen woraus der Verdächtige einen Schuß auf ihn ad« k lirrte. Fn Andernach gelang eS, den Menschen zu verhaften. Leslicreich. 2n der Alscrvorsradt in Wien ennordete der h.'iährige Hausmeister Wenzel Schuster seine biisähiige Frau, die ihm ui! Laute eüicr vierzigiühriaen Ehe 20 Kinder geboren hatte, indem er ihr mit einem Hammer Schläge auf den Kops versetzte und dann mit dein Taschenmesser den Hals durchschnitt. Er wollte entfliehe», als sein ältester Sohn hinsntam, der ihn verhafte» ließ. Schuster w ir einst lehr reich und Besitzer einer Glasfabrik in Brünn und mehrerer Häuser in Wien. Er ging zu Grunde, weil er arbeiis- 'chcn und dem Trünke ergeben war. Im Jahre 1809 verließ er Frau und Kinder und begab sich imicr Mitnahme von 40,0M fl. nach Amerika. Er war auch schon einmal im Jrrenhauie. Rußland. Ans Jrkuisk «Sibirien) wird gemeldet, daß in einer Goidwäicherei von Pleljuchin eine Explosion von 100 Pud Tynamlt staltaefunden hat und über 100 Menschen das Leben ver loren haben. Einige sprechen sogar von 1000 Opiern dieser Katastrophe. Dresden, den 14. Dccemder. — Zu ihrem großen Leidwesen hat sich Ihre Majestät die Königin oenöihsgt gesehen, ihr Erscheinen bei den bevorstehen den Ebristbescheeru iigen ausnahmslos abzusagen. Das Volk weiß, wie die Betheiligung der LandeSmutter an diesen Werken christlicher Liebe und Barmherzigkeit eine Herzenssache der Königin ist; uni so schwerer ist ihr der Entschluß gefallen. Es waren nicht weniger als 30 Weihnachtsbckcherrungen, die sich alle der Theil- nahme der hohen Frau zu erfreuen hatten, in Dresden und Um gegend, in Vereinen und Anstalten der verschiedensten sozialen Richtungen, aber die alle dem Zwecke dienten, den Armen einen Lag der Freude zu bereiten. Zum Tbeil wird Ihre König!. Hoh. dre Prinzessin Mathilde die König!. Majestät bei den Bescheerun- gcn vertreten. — Se. Durchl. Fürst Reutz - Köstritz ist gestern Morgen m Dresden angetomnie» und im Hotel du Nord abgestiegen. — Bei der in dein Kreyer-Moritzdnrger Forst- und Jagdreviere am Sonnabend abgebaltenen Königl. Treibjagd — demgemäß am zweiten Jagdtage — wurden 7 Rehe und 137 Hasen geschossen und zur Strecke gebracht. Ter leichte Schncesall gab den erlauchten Jägern und ihren Iagdgästen jedenfalls treffliche Spur und er leichterte auch den Treibern ihre Arbeit. — Ter soeben eischienene Jahresbericht der K unstgewerbe schul c und des Kunstgkwerbemuseiims zu Dresden aus die Schuljahre 168384 >i»d 8485 sind dinch ein kurzes Essai deS Di- rektoiS. Hot'roth Professor Grass, eiiigeleitet, in welchem dieser be tont, daß die Dresdner Kliiislgciverbescyule, getreu ihrem Zweck, der sächsischen Industrie und dem sächsischen Kunstgewerbe zu dienen, den Anforderungen der Zeit gefolgt ist und den historischen Boden betreten hat. indem sie bas Roccocco so viel wie möglich in ihre Studien eintügte. Das Lehrerkollegium besieht außer dein Direk tor aus 19 Lehrern, das VerwaltniiaSverional aus 13 Personen. Außer den beiden Vorschulen besitzt die Anstalt Fachschulen sür Musterzeichner, sür archsteklonnchcs Kiinstgewcrbe, für Dekorations maler. tül Ornainentmodellirer, sür figürliches und kunstgewerbliches Modcllircn, tür figinIicheS Dckoratioiisiiialen. iiir Etsclireii. Wachsmodclliren und Metalltrciben. schließlich sür Mnsterzcichnc:: für Spitzen und Gardinen. Im Winter 188384 zählte die Kiiiist- Perscmen betucht. Dieser verminderte Besuch erklärt sich dadurch, daß die Kunstgcwerbeschnle des KunstgcwcrbcvcreiilS mit dem Mu seum in Konkurrenz getreten ist. — In vorvergniigener Nacht hatte ein Bremser aus dem Leip ziger Bahnhof Las Unglück, vom Tultbrete eines Güterwagens ab- znrutschen und beim Heiahsallcn sich schwer am Kopse zu verletzen. — Gebet hin und thuet des Gleichen! Ein ochherziger Menschenfreund, der ungenannt bleiben will, hat dem Vorsitzenden des Bezirksvereins gegen den Mißbrauch geistiger Ge läute. Dr. Victor Böhmert. zur, Förderung der Bestrebunaen des ' ' ' 1000 Mark übergeben. — In der „Centralhalle" hielt der Reichs- und Lcmdtags- abgeordnetc Bebet am Sonnubend Abend einen Vortrag über „die Vorlagen des Ncichstaacs". der kurz nach 8 Uhr begann und zu dem der Andrang der Anhänger des Redners ein ganz enormer war. B. zog hierbei schart gegen das geplante Brannlweininonovol zu Felde, sprach sich auch in höchst abfälliger Weise über die außerordentliche Höhe der Subvention iiir die Tampserli»>en ans. Ter Vortrag war '/rll Uhr beendigt, verlies ohne jede Störung und die Versammlung wurde sodann, da sich Niemand zur Debatte meldete, unter Bravo- und Hochrufen aui Bebel geschlossen. — Ucbcr den Verlaus der ebenso wichtigen wie interessanten Sitzung des Centralkomitceä der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz in Berlin vom 5. d. M erfahren wir noch Folgendes: Ter Ertrag der erste» Geldlotterie iiir die Zwecke der dcntichen Vereine vom Rothen Kreuze beziffert sich ans 437.600 Mk. Diese Summe ist in 4proz. preußischen CvniolS in die deutiche Kasse niedcrgelcgt worden. Ter in dieser Kasse befindliche Reservefonds, welcher nach und nach bis zur Höhe von 2 Mil. angesaminelt werden soll, Hot den Zweck, den verbündeten Vereinen sür den Fall, das; deren Thatiglcit tür Verwundete und Kranke der deutschen Armee wieder in Anspruch genommen werden sollte, die Möglichkeit zu bieten, Icüvrt beim Ansbruche des Krieges in eine nmtassende Thä- tigkcit zu treten. — Am der Anlwcrpcner Welknnsstettnng bat das Eentrnlkoiiütce ffir die deutschen Vereine die höchste Auszeichnung: ein Ehrendiplom erhalten. Eine gleiche Auszeichnung ist Ihrer Majestät der Kaiserin überreich! worden, lieber einen im preu ßische» KliegSiiiinisteiium ansgearbciteten Mobümachniigsplan für die ireiwillige Äraiikeiipflege wird ergangener Anordnung z» Folge zunächst in, preußischen Eentralkoinitee berathcn werde». Die An gelegenheit wurde daher von der Tagesordnung abgcsetzt. Für eine erfolgreiche Unterstützung der Verwundeten und Kranken sind vom Präsidinin des deutschen EeiitralkviniteeS folgende Maßregeln er griffen worden: An! Veivndere Anregung deS hochverdienten Sani- tälSrakheS Tr. Brückniann sind 4 mit Mitteln, die üvcr den eigene» Bedarf hcransgingen, reich ausgerüstete ärztliche Sendungen abge- gangcn und zwar ie zwei nach Belgrad, 2 nach Sofia. Nach Bul garien sind gesendet worden Dr. Lo»ge»bu>ch mit 4 Assistenzärzten und 2 Schwestern ans dem Lazarus-Kranlenhauie. Derselbe hatte von Rnstickuk auS mit 6 Wagen den beschwerlichen Landweg nach Sofia cingeschlagen und war am 5. Dez. daselbst noch nicht ange- langt. Dagegen war der in Begleitung deS Tr. Grimm, zwei Schwester» ans dem Victoriahansc und einem Kcankcnpfleger 3 Tage später abgereiste Pros. Gluck, der von Ruslschiik auS die Donau amwärts vis Lom Palanka gefahren und erst dort den Landweg beschritten hatte, bereits c»n 3. Dez. in Sofia angekommen. Nach Belgrad war zuerst abgeaangen Dr. Schmidt vom Augiista-Hcnpitale mit 2 Aerzte» und 2 Schwellern cuch dem genannten Krankenhause. Nach seinem Eintreffen m Belgrad' bat dettrlbe das mit 100 Ver- wimdeicn und Kranken belegte Seminar-Hospital übernommen. Später wurde dahin entsendet Dr. Schütte vom Elisabelh-Kinder- krnnkeiihanse mit 2 Aerzte» und 2 grauen Schwestern. Derselbe soll, da in Belgrad selbst Lurch die österreichische Hille vorläufig genug Aerzie am Platze sind, im Innern des Landes Verwendung finden. Durch dieie Delegationen und Materialiendungen sind bis letzt 49,222 Mk. Ausgaben envachien, die aus zur Disposition stehenden Reservefonds gedeckt werden sollen. 4068 Mk. bisher Angegangene Gaben sind zu diesem Zwecke mit Venvendet wenden. 9000 Mk. (6000 Mk. iiir die Vulgaren. 3000 Mk. für die Serben), welche der bayrische Lcmdcsverein eingesendet hatte, sind baar nach Belgrad und >Lofia abgelicserl worden. Der hessische Landesverein Hai Pflegerinnen und Verbandmittel. sowie warme Kleidung nnter Führung von 2 Delegirlen nach Sofia abgeiendet. Ter iächs. Landesverein ff'll sobald als möglich je eine Sendung von Ver bandmaterial, Medikamenten, feineren Lebensmitteln und wollenen Unterkleidern nach Belgrad und Sofia, wenn irgend möglich unter Leitung besonderer Delegirlen abgehcn lassen. Sendungen nach Sofia ohne besondere Begleiter werden bei der Schwierigkeit des Landtransportes voraussichtlich nickt an'S Ziel gelangen — lieber die vom Kgl. KnegSininisteriiliii neuerdings in Anregung gebrachte vermehrte Ausbildung von Krankenptlegern und Pflegerinnen tür die ireiwillige Kmnkenvflege hielten Sanitütsralh Tr. Brückmann und Geh. Med.-Rath Prot. Tr. Gurlt eingehende Vorträge. Die Versammlung wählte zur Berathung dieses hochwichtigen Gegen standes eine auS 5 Mitgliedern tSanitätsrath Dr. Briickmaim, Geh. Med-Rath Dr. Gurlt, Tr. Küster, Geh. Legationsrath Tr. Hcpke und Geb. Regienmgs-Nath von Criegcr», Letzterer als Ver treter der nichtpreiißischen LandeSvereine) bestehende Kommission und setzte demgemäß die Beschlußfassung aus. — In Folge einaetretenen starken Treibeises bat die Sachs. Bölnn. Damvlschisssabrts'Geseilsckas» nnnmehr sämiiit- liche Fahrten eingestellt. Viele Kalme sind »cch unterwegs. La die Kälte am gestrigen Tage eine anhaltende war und die stärkste, die wir in diesem Winter lnSlier zu verzeichnen hatten — wies doch das Thermometer früh 6 Mir in Blasewitz 12, ja an besonders exponirten Orten sogar aus 13 Grad - so bewegte sich das Eis nur langsam-, am User wie an de» Stro,»Pfeilern setzten sich im Lause des Tages große Schollen fest. — In seiner im hiesigen amerikanischen Viertel gelegenen Wohnung erschoß sich am Sonnabend Nachmittag ein Mann, der sich tür einen Ingenieur aus Antwerpen ausgab. Derselbe hat wie vcrlautet früh bei einem hiesigen Bankier kür 15.00h Mark preußische Staatspapiere gekauft, die man ihm aber nickt überließ, weil er die K'ausjummc nicht bei sich führte. Erst am Nachmittag wurden ihm mit deni Kassendiener die Papiere zugeichickt. Diesen Diener suchte der angebliche Ingenieur zu täuschen, nm sich mit den bereits einaehändigten Papieren zu entfernet!. Er wurde aber festgchatten und wieder in das Zimmer gebracht: hier erschoß er sich in demselben Augenblicke, als er dem Diener die StaatSpapiere wieder einhändigtc. — Vorgestern wurde aus Leipzig ans Reguintion der hiesigen Staatsanwastschast der ehemalige Dresdner Rechtsanwalt Dr. Robert Schmidt durch einen Leipziger Polizeibcamieit cin- geliesert. Daß sich Schmidt in Leipzig ailllnelt war bekannt: es scheint, daß er nicht befürchtet hat, wegen irgend welcher Delikte zur Rechenichatt gezogen zu werden. Wie man hört, soll gegen ihn die Untersuchung wegen betrügerischen Bankerott und Betrug cin- geleitct sein. — Tagesordnung der 2. Kammer, Montag Mittags 12'/« Uhr. 1) Schlnßbcrathuna über die Petition der vcrw. Thiele i» Niederwartha, eine Entschädigung sür die ihrem velstorbeiicn — Von den hiesigen bekannte» Firmen: E- Pierson Buch- niid Kniisthandlniig, Waisenhausstraße 13 und R. Ulbrich. Pirnaiühestraße 43. Koloniaiwaaren-, Wein- und Delikatessenhand lung enthält linier heutiges Blatt Extrabeilagen. . — Wcihiiachtsichan. O Weihnachtsiest: Welch einen Hellen Schein ivirist du in trübe Winterszeit hinein! Tu bringst die Botschaft, süßen Trostes voll, die einst den Hirten ans dein Feld erscholl. Tn viit der Stern, der durch das Tun lei brickt und Lichter zündet überall dein Licht. Nn» ist die Weit erfüllt vom Märchenklang: Knecht Rupprecht macht den altgewohnten Gang. Die Kinder lauschen schon ans seinen Schritt, wann kommt er wohl und waS bringt er wohl mit? — Ein Besuch der hübsch arranirgten Weihnachtsausstellnng des ältesten und ronoiiimirtesten Kücheiigerätheinagnziiis von Friedrich Ilachs Nachfolger. Tillh und Sehfert, Scestraße 3. kann Jedem empfohlen werden, der ein nützliches und praktisches Geschenk sucht. Wir heben be sonders daraus hervor: die reiche Auswahl von neuen Maschinen sür den Küchengebrauch, einfache und elegante Gerüche sür Tcüel- nnd Ziminereinnchtnngcn, Werkzeug- und Lanbiägekastcii, Ranch- scrvice, Taschenmesser, eiserne Schlitten und Piippenwicgen. Schlitt schuhe. die so beliebt gewordenen Küchengeräihe cm miniature ohne scharte Kaule» u. s. iv. — Von den vielen Nenbeitcn der bekannten Firma Daniel Schlesinger, Schloßstraße 4, wirken die täuschend üiiiltirte» Nicicn-Birncn, Rieien-Aepiel, sowie Apri- koiciikistchen mit ihren prachtvollen Füllungen überraschend. Des gleichen Jardinieren in höchst origineller Form, angeiilllt mit den kostbarsten, der Natur frappant nachgeahintcn Blnmeniütttlngeli. Reich assortirt ist daS Lager in Ehciiille-Shnwls, seidenen Tamcn- küchcrii, Wollkapottcn, Schürzen. Dainenröcken. Rüschen. Colliers. CvrsetS. Trieotlaillen und anderen Artikeln sür das schöne Ge schlecht. — Magie, mag sie aus dein Gebiete der Mechanik, Phhsik, Elektrizität oder der Cxperiincntirknnst bestehen, bietet stets ein großes Feld iiir geiellschastiiche Unterlialtmigcn. Herr Dav-ini, W t lsd r u s ferst a ß e. Ecke Posiplatz, besitzt in Zanberappamlen eine große Auswahl. Man findet daselbst einen ganz neuen Zanber- kaste», der Alles enthält, womit ein Knabe eine Zaubeworslcliung arrangire» kann; tür Erwach'ene sind überraschende Gegenstände zu haben, die cnie launige, mieressante Unterhaltung gewähren. — Auch die Oppellvorstadt besitzt viele gute Ladengeschäfte, die ihre Weihnachtsansstellniigen glänzend ansgestatiet haben. DaS Ge schält von Richard Mühle, Königsbrückcrplatz Nr. 3, liefert Uhren aller Arten, als: Taschenuhren tür Herren und Damen in Gold. Silber, Nensilber und Nickel mit und ohne Remontoir, Rc- gnli.tenre. — Puppentheater. KanfmannSläden, Festungen, Spiele bietet in reicher Auswahl das Geschäft von Bruno Ernst. Alaunstraße 78 b. wädcend man bei Hugo Knutze. Alaun- slraßr 20, ein großes Lager von Schulranzen, Brieftaschen, Cigarren- etnis :c. findet. — In der altrenvmmirten Handlung Julius Mähler. Wilsdrufferstraße 26, Leder- und Bronzeivaareninagaziii, sind nicht allein Gegenstände zu finden, die de» verwöhnten Go ichmack befriedigen, »sie es die in erster Linie zu erwähnenden und jetzt so beliebten künstlerisch in Lederschnitt ansgesührten, sowie auS andere» gepreßten farbige» Ledern bergestelleten Portemonnaies, Cigarrenetnis, Brief- und Handtaschen, als auch eine Menge Ge brauchsartikel. die nur geringe Aiiwrdernngen an die Kasse stellen. — Eine Hansscbiilbank zählt jetzt zu dem gewöhnlichen Wohnni'gS- inveiitar. Die lieben Kleine» gewöhnen sich in der Jugend an eine gerade Haltung des Körpers beim Aniertigen der Schularbeiten. Damit wird manchem Uebc!, als Kurzsichtigkeit und der Gesund heit nochtheiliges Sitzen vorgebengt. Tie Möbeltischlerei von Karl Luiiawitz. gr. Meißnerslr. 3. liefert schon seit Jahren prak tische Hansschnlbäiike und verstcüare Kinderschreibpulte. — DaS Neuheiien-Verzeichniß der Galanterie-, .Kurz- und Svielwaarenband- liing F. G. Peterma n n, Galeriestraße 10. weist ans 36 Seiten eine solche Fülle von Gaben aller Art aus. daß man am besten thlit, man besucht mit diesem Verzeichnis in der Hand dieses alt- reiwiiiiinrte Geschäft n»d besorgt in der Ausstellung Parterre oder 1. Etage seine Einkäufe. — Blumentische, Blumen- und Pulmen- topfftänder, Balkon- und Garteinnöbei in der einfachsten bis zur sse betr. 3) Allgemeine Vorbcratbung über den Antrag des Herrn > ictpräsidcut estreit und Gen.. Erläutern ^' " ' " ^ " " Kceproswcgt rstreil und Gen.. Erläuterung ! Sarochiallastrngesc'des vom 8. Mäu 1838 betr. eriing der 88 3 und 21 des vor. wie im Vvriahre erregen dis ausgestellten aus Seideiistückchen be stehenden Kissen und Woiincklose des Bettiedergeschästes Clemens Großmann. Schefselstraße 26 und Meißncrslraße 18, woselbst auch mollige Betten zu haben sind. — Eine der reichhaltigsten WeihnachtSaiisstellungen ist die der altrcnonimirleil Lcderwaaren- sabrik von C. Heinze, Breitestraße II. zu deren bessere» Orien- tirung wir aus die in niiserem hentigeii Blatte beigegebenen Extra beilage verweisen. Solidität und Preiswürdigkeit zeichnen die vielen und schönen Artikel daselbst ans. die sich an erster Stelle zu Weihnachlsgabeii tür Herren. Damen und Kinder eignen. — Wie groß die Veianiivortilng derjenigen Stadtvertreier ist. welche zur Revision der slüotischen Kassen linv Rechnungen ver pflichtet sind, tebrt der Kübnert' sche Fall in Kirchber g. Nachdem die Untersuchung klargelegt hat, daß dir Stabt durch den niigetreuen Beamten aufs Schmäliiigste betrogen wurde, sollen dir Mitglieder der Kassendeputation aus Schadenersatz verklagt werden. Fn einem voigtlänbisciien Lotse, wo der Gcmeindevorstand die öffentlichen Kass.'ngelder für sein Geschäft verwendet und auS Furcht vor Entdeckung sich entleibt bat. sollen die zur Revision ^erpftichtcl gewesenen Gemeinde, albsinitgiicdcr Las Defizit der Kaffen Reich« tallS decken. Aus die Enttcheidung des Richters in diesen Fällen darf man gestaunt sein. — Die ganze Linie GohIis - Eo » newitz. bekanntlich dir längste der Leipziger Pferdebahnen, wird demnächst niit Doppel- geleis versehen werden. — Lim Freilag siel einem Maurer inPlauen i. V. ein Balken auf den Kops, in Folge dessen sich der bedauernswerthr. Mann die Znnge beinahe durchbiß und sonstige schwere Verletzun gen am Kopie erlitt. — In Glauchau wurde am Freitag früh der Handarbeiter Mittag ausVoigtleide erfroren aufgciimdeii nnd polizeilich aulgehoben — In Folge einer geringen hänSlicken Differenz ergriff an; Sonnabend Nachmittag ein Packträgcr Rumpfs in Leipzig ein Messer und führte dasselbe mit solcher Gewalt gegen semc Brust, daß er todt zn Boden sank. — In Leipzig verschied am Freitag Abend eine der bc kanntcsten dortige» Persönlichkeiten: der Tr. nieo. Herrn. Heim Ploß. - a n d ger > ch i. Slraikainmer lV. Für den löjäbriacn Lehrling Max Zeiler war die Bekannt,chait mit dem Photogievhen Johann Karl Heinrich Schönherr von sehr bedauerlichen Folgen Denn es nntcrliegl keinem Zweifel, daß er unter dm, Einflüsse Schönster, s stand, als er vom Monat Angnst ab bis im Seist, d I. fortgesetzt Eingriffe in das Eigenthuni iciircS Lchrsterrn. Schirm sabukanten Teüdert unternahm und diesen inSgeiammt tünch den Diebstahl von Regenschirmen und Bestanotheilen denselben uni
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