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Dresdner Nachrichten : 30.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-30
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.12.1885
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»r »Ltz ^ Rath seinerseits ist nun »war nicht hiergegen, tr hüll aber Hakür. erst abzinvaitrn. welche Eri»bru»gen man «it der räumlichen Ver einigung der beiden Standesämter mache» werde. — Bei Beginn der vorgestrigen, lebten dieüjiilirigrn öffentlichen Litzuiig der Stadtverordneten ttng der Vorsitzende. Herr Geh. Hvstatli Ackennan», u. A. auch eine Einladmig vor zu der Arier des 25jäbrigen JnviläumS der Gewerbeschule, welche- am 4. Januar n. I begangen wird. — Der bekannte Antrag de- St.-V- Hartwig, nach ivelchein die Negierung ersucht werden tvll. Dresden entweder den Austritt ans der LandeSbrandkasse zu gestalten oder dach die von der Stadt zu zahlenden Beiträge herabznketzc»^ ivurdc wiederum von der Tagesordnung abgelebt Die über vielen An trag berichtenden Ausschüsse — Finanz- und Rechtsalisichiiß — schlagen aber vor. denselben zur Zeit aus sich beruhen zu lassen. Da der Erfolg eines solchen Antrages schon srüber im Kolleginin selbst ansserordentlich bezweifelt wurde, durste dasselbe demnächst seine» Ausschüssen znsliiinne». Bezüglich de? Stadtkrankenhanses werden verschiedene Gehaltsaufbesserungen re. bewilligt; u A. wird auch der Anschaffung von IM Stuck sogenannter v. Lmigeicheck'scher Bettstellen mit Matrahen zugestiimnl und dadurch, wie Dr. Osterloh auSsührl, eine lhatsachtich wesentliche Verbesserung eingesührt. Gerade Hvlzbettstellcn mit Strohsäcken seien bei ansteckenden Krank- heiten inioferil gesalnlich, als sie leicht von den Kraiikheftsstvffe» iiifizirt und so Biiitstätten sür solche würden. Die neuen Bett stellen sind, ans Gilterwerk von Eisen hergeslcllt, mit Matraben und Andiasanrdecken versehen; man wird dergleichen Betten nach und nach allgemein im Krankeiihause entführen. — Schon früher waren die Stadtverordneten der Ansicht, da« allgemeine Normen über Tagegelder und Reisekosten städtischer Beamten ohne Zu stimmung der Stadtverordneten nickt ausgestellt werden dürfe». Eie sprechen auch legt wieder, als Antwort auf ein diesbezüg liches RathSkommnnikat. auS, daß sie dabei beharren, und demge mäß von dem Rache die Einholung der diesseitigen Zustimmung zu den von ihn! einseitig getroffenen Bestimmungen verlangen. — ES werde» 1000 Mk. bewilligt z»i Beschaffung von Weidenkörben nie den .Holzlrausvoil der Arbeitsanstalt n»d zur entsprechenden Veränderung de. Wagen. — Schon 1883 wurden seitens dieses Kollegiums beim Rache Antiäge gestellt ans Aenderungen in der Anfftellniig des Berinogensverzeichnisses der Stadl, die im vorigen Jahre tlieilweise erneuert worden sind. Ans diese Anträge ant wortete der Rath milletst zweier Nekomnmnikate und stellt die Be rücksichtigung der diesseitigen Wünsche in Aussicht, wobei man sich beruhigt. Hr. S'.V, Tr. Latze findet die Ausstellung dcS Ver- mägensverzeichnisseS. tvie sie bisher geübt wurde, lückenhaft; er vernnßt bei demselben die Ansstellnug der großen Inventar- mid Natnralbeslände. die. da sie Millionen repräsentiren, auch mil in der Antrechiiiliig des Bermögens stets mit angeführt sein sollten. Hr, Bürgermeister Böniich ertlärl diese Forderung für ganz be rechtigt. ebenso, daß schon bei dem diesmalige» Berzeickniß das In ventar und Naturalvernchgcii mil bälle Ausnahme finde» sollen, das; dies aber nur unterlassen worden sei, weil die da;u »otbigen Vorarbeiten die Publikation des V-nmögensverze,chnisses »och lange wurden verffFeik habe». - TerVor.michlag tiir das Schulwesen pro I-s-n findet mit wenigen und nur uiibedenteiide» Abstrichen die Geni-bniigung des Kollegiums; die Ausgabe für das allgemeine Volks.bübveg'n b <^> -?i!en!Niguiig des Kollegiums; dieAnsaabc tue das allgemeiue S'ckm'.wesen beträgt darnach 1.180.150 Mk. uird die Einnahme t'.'K. sodas; der Zuschuß, welcher durch die Schulanlagc zu detleii ist. >r ;e schon 'rülicr bekannt geworden, l.18».r>M Mk. bc- . tragt. E, wird zur Erhebung der Schulanlage 15 Psg. von je L li" Vik. ttzrnndiverlh und noch 5 Psg reiv. 2'e Psg. von 1 Mk. k MietbiinS. sowie noch l' r Psg. von l Mk. Pachtwerlh ökonomischer ^ -Niltznng d;e Genebmigniig ertheilt. Bei der Berallning über die " einzelnen Positionen für das Schulwesen wird von mehreren L Seilen iSt. V, Tr. Rippold, Tr. Latze. Franz) den Klagen, die man in dci Vnrgerschail alter Orten bärl. auch ein zarter Ans- iD drnrt verlielien. daß das Wachsen der Bedürfnisse für das Schnl- --- iv. ii iinmer bedenllichere Hohen erreiche nnd daß man sich tragen S nnis'e. >vo dos denn noch hinaus solle. Es sei nicht überall mit cs der Eins.briintnng verfahren worden, die wohl batte beobachtet ' L werden können. Ter belachende Finanz-Ansichnß sei daher auch "Hder Meinung gewesen, daß da Schranken energisch zu ziehen seien, s -Herr Tr. Lohe regt den besonders schlechten Beiiind des allen L Krenzschiilaebandes. in ivelchem jetzt die lO. Pezirlsschnle befindlich. E an. »ier müsse vor allen Dingen Hille geschaffen werden. Er — hoffe, daß inan von den 5,'M.iXV Vil . die von der demnächsiigeir - N neuen 15 Niillivnen-Stadtanleihe iiir Schntbednrsmsse in Aussicht L. genommen seien, ei» neues Gebäude für erwähnte Schule errichten « werde und zwar io bald als möglich. Herr Stadtralh Henbner er- K klart, daß es viel M'nbe gemacht Imbe. einen passende» Plag in der Stadt zu finden, daß er aber nun geiunden sei und demnächst den ^ ^ ladlverordneien daiüoer Bericht erstattet werden wurde. Bei dieser « Gelegenheit kam auch durch Tr. Lohe zur Sprache, daß seitens des «Hausmanns in dem arten K'reiizichutgcbäude die Keller zu Nicder- L lagsräiuncii und der Hot. der lediglich zur freien Bewegung sür 2 die Kinder während der Freistunden bestimmt ist, zur Ansbeivahrnng S von Handfnlnwerk an Marklsicrantcn, wahrscheinlich gegen Enkgeld 2 vergeben werde. Leider habe davon weder der 'liektvr der Schule, s. »och das Schulamt etwas gewußt Hr. Stadtratt, Henbner erklärt, a davon auch zum ersten Male etwas zu hören; es sei der Fall aber Z nur so schlimmer, als dem betreffenden Hemsman» schon vor Jahre» a die Benutzung der Keller nnd des Hvics entschieden verboten L worden sei. Er werde sviort Unlerinchnng einleiten. — Wie in neer letzten Schling eines Jahres üblich, erstattete der Vorschende Bericht über die Geichäftslbätigkeit des Kollegiums und weudele sich daun mit einer Anivrache au das Kollegium. Er sagte u. A.: ..Wir stehen in einer Zeit des Schaffens, des Ilmgestaltens, des Rmgcns nach großen Zielen. Wir sind niemals slillgcslanden. wir haben niemals die Hände in den Schooß gelegt, und die Bchanv- ttmg. daß Tresdcn jetzt erst nachholt, was cs in früheren Jahr zehnten versäumt have, ist nach den Erfahrungen, die ich in lang- Gelegenheit batte, eine »ihriger Vertretung der Gemeinde zu machen iirige. Wir habe» uns nur entschlossen. je licht größere Mittel zur Belgrad Hat an den Borsttzend«» dcS ftichsitzhen LandesvcreinS «N Mde bktizmnbSsrr >iA rrkrannkr ei« Schrei! mn der vom L"Nbr1vere>t>« ttn Sendi,na siir dir BerivnndkteN Ulid Ktanken dn strbflch>'ö rinee anzeiszt und aleiclüchig kvnsiatirt. daß die Gib« nickt n>»r wegen ihrer verbälsnißinnkige» tIGße sonder» namentlick auch wegen der Svmfalt ln dr» Auswahl nnd der Praktischen Peiivend- barkeit der aestnoeteü Gegenstände von ßaiiz besonderem Anden sltr die Pstege der zahlreichen Berivmidete» und Kranken gewesen sei. — Herr Rittmeister b. Stainmer hat die ihm sin Sana gegebene Aiiigäde erfüllt und wird nunmehr, nachdem die Berlheiiniig der Gabe» an die vrtr. Lazarethe vollendet, Mittwoch, de» 30. d. M., die Rückreise antteten. — Bezüglich uiiiewr gestrigen Notiz iibrr die Ne»acstaltuna der GeliaUsverliältnisse der Lehrer an den Ghinnasien »nv R cals ch n l e n wird uns geschrieben: Die Schlußbemerkuiig Ihres Aussahr-S — ES sei zu wünschen, daß der Gehalt der HiMehrer mit den Jahren eine Steigernnä erfahre — giebt zu der Beriiln- tduilg Aula«, daß der Gehalt aller 28 Hilfslehrerstellen (d. l. diirch- schnittlich zwei Stellen sür jede Anslalt) ans I.M0 Mark bemessen werden soll. Dies ist aber nicht die Absicht des Ministeriums, viel mehr solle» nach der Regierungsvorlage nur 10 Stellen IbM, die übrigen 18 ober 1800 M erhalten. Da nun zugleich dir Absicht bestellt, die Etats siiinmllicher unter Kvttatur deS Kgl. MnilsteriumS stehenden Gmimasien und Realghnnrasien z» vereinen — sowie die» vor einigen Monaten sür die 4 Dresdner Anstalten durch daS Stadtvervrdnetenkolleaium in Anregung gebracht worden ist —» so daß jedes Aufrücken den betreffenden Lehrern aller 1ü Anstalten gleichmäßig zu Gute kommt, und man acivi« ans jährlich mindestens fünf Abgänge durchschnittlich rechnen kan», so würde die Herab- ung des AnfaiiaSgehaltes sich nur wäbiend der zwei ersten Antts- layre geltend mache». Rechnet man hinzu, daß Schülervcrmin- dktliiig der Realghmnasie». wie sie seit ca. 8 Jahren infolge der Ilehettüllung der vom Pvlhlrchnikum aus erreichharen Berussarten ei»gktrete>l Ivar, ihren tiefsten Punkt überschritten bat und daher in der nächsten Zeit hier und da wieder eine Bermehriliig der Lehr kräfte eintcelen kann, die den gegenwärtig noch nicht angestellten Kandidaten des höheren Schulamts zu Gule kvimnt, io ist die Be- »achchciligiing der HittSlehrcr durch den neuen Etat nicht so em pfindlich. als eS beim ersten Anblicke scheinen könnte. Doch wäre cs de» jungen Kräften gewiß zu gönnen, wenn durch die Be- ratlfniigen des Landtages in dieser Beziehung der Etat sich etwas günstiger gestaltete Vielleicht würde die Kgl. Negierung sich bereit sinden. die große Lücke zwischen dem höheren HilsSlehreraehalte — 18M M. — und dem »»leisten Oberlchrergelialle — 2400 M. — dadurch etwas ausziigleirhen, daß kür die Hilfslehrer noch eine dritte Gehaltsstufe von 2000 M. geschaffen wird, etwa so, daß 10 Stellen zu 1500, 10 zu 1800 nnd 8 zu 2000 eingerichtet werden; hierzu wurden mir jährlich 1000 M. mehr erforderlich sein. — Auch im Stadtk r ankc n Haus e. vor den Auge» der in der chirurgischen Abcheiluiig befindlichen Leidenden, bräunte ein Weihnachtsbaum. In einem Pavillon hatten sich verschiedene Kranke zusaimneiinetlfan und im Lichterglanze die Gabe» aufgelegt, die ihnen von den Ihrigen gebracht und geschickt worden und die sie sich gegenseitig z» wenden im Stande waren. Der sanfte Liebeszauber deS heiligen Ehristsesles stillte auch hier Schmerz und Sorge. Ein Geielle Halle sür die Bescherung im Krankciisaale sogar ein Gedicht verfasst, welches — so kirnst- nnd sormlos es war — doch dort mehr Eindruck machte, als manches melrffch abgelebte Kulistgcdicht. — In diesem Jahre war die hiesige Schneider- i n » u » g »» Stande, eine noch reichlichere Zahl von armen »nd wür digen Jnnungsineisterii, deren Wittwcn und Waffen mit Geldge schenken, die. außce einem Legat von jälnl. lll Mk. Zinsen, durch freiwillige Beiträge »niec den Jiinnngsinitgliedern aufgebracht wurden, zu bedenken als im Vorjahr. Bekanntlich werden die Gaben durch die Perwaltmigsmitglirder ausgelragen und jedem Einzelnen in dessen Bebansling überreicht. An <>5 Perionen wurden inel des vorerwähnten Iiffistchen Legats 008 Mk in baarem Geldc dergestalt verweilt, daß 1 Meister n 18 Mk., drei derg!. ä 15 Mk.. drei dergl. ü Ist Mk. acht dergl. ä 10Mk, zwei dergl. ü OMk. und ei» dergl. ü 5 Mk. erlfieltcn. Weiter empfingen die, Wittwen st 15 Mk.. eine arme ältcre hinterlassene Meislersiochler den Betrag vvn 12 Mk. in cinem Klcidmigsslück mid Naturalien, 21 Wittwen u 10 Mk.. eine dergl. st OMk.. 1l dergl. st 5M'k. »nd vier dergl. st 3 Mk. Außer dem wurde noch Slofs zu zwei Franeirjacken und einer Knabenbose an die Bedürftigsten »lilveriheilt. — Außer den bereits bestehenden in 8 70 des Lrtöslalnts auf- nesnbitc» gemffchten AnSscbüssen soll nach neuestem Bestblns; des Ralbes oo» Anfang 1880 ab ein solcher ancb sür die Wohlra brlö- pv l izeiperwaltiiiig gebildet weiden. Tc> Rath will denselben ans je drei Mitglieder» des RalhcS nnd der Stadtverordneten »nd drei ans der Bürgerschaft zu wählenden Mitgliedern zniamnieilieszeii nnd demselben die Berathnng nnd Beautachtniig der in das Gebiet der Wvlflsalirtsvvlizei einschlagenden Angelegenheiten, nnd zwar soviel die gesundlicitSvvlizeilichen Angelegenheiten anlangt, in Ver bindung »nt dem bereits bestehenden Ausictmsse iiir die öffentliche Gelundheitspflege. überlragen. Um den wünschenswertben Zu sammenhang des WvhlsalntsvvlizeianSschnsses mit dem Ansstbnssc sür die öffentliche Gesmidbeitsvslege auch in der Person der Mit glieder derselben berznslellen, sollen bei der Wahl die beide» Ralhs- mitalieder des letzteren AnS'chusscS auch zu Mitgliedern des neuen Ausschusses ernannt und ebenso den Stadtverordneten aahenngegebeii werden, die beiden in den Ausschuß tür die öffentliche Gesu»dl>e>is- pflege nbznordnenden Sladtvelvrdneicii zugleich mit in de» neuen WolilfabrtsvvlizeianSschilb zu wählen. — Das Festprogramm zur Feier des 25iäbrigen Bestehens der Gewerbeschule des hies. Gewerbevercins am 4. Januar Abends sowie au» den ans da» evangrlisck- n «Nb dessen Pcäsidente». wivie ai,s brachte KoMtorialrath Pkvf.Mr. Frick,', »n auf den Rath al? Patron lobeistnatsamvalt, Oberjustlz- Mnnn, den am d»e Stadt Leipzig Pn>ae»»eisler Insturath »vli», den aus dlePetrlklrchengunemdt Konsistorialpiänvent psch all-. Diese» schloß sich noch eine lange Rrlhe airstät den König utherischc LandeSkois ^ rkonsistorialrath auf den rath Dr. Trvnb v. Berlepsch Toaste an. — Ereigiiißholl i»nr da» Jahr 188c, siir «inen Maurer in Grimma. Derselbe erschien während desselben sieben Mal vor deck dortigen Standesbeamte». Ai» 5. Januar 1885 wurde ihm eine Tochter geboren, am 20. Februar 1885 starb seine Ehestan. am 18 Avril 1k«5 starb vaS am 5 Januar geborene Kind, am 30 Avril 1885 wurde er wieder verlobt, am 21 Mai 1885 wieder die Ehe geschlossen, am st. Dezember 1885 ans dieser Ehe wieder ein Kind geboren und am 10. Dezember 1885 ist dieses Kind wieder gestorben. — Amtsgericht. „Unschuldiger Weise wurde ich '»au-- gcsieckt", betheuert der Lackirergehilfe Johann Georg Pani Berg mann. der am SS. Nov Abends ans einkr Mstanrntiou In der Neustadt entfernt werde» mußte, nachdem et daselbst riihestorciidc» Lärm verursacht hatte. Am der Straße ai,gelangt, setzte er den Skandal fort, soda« ein Nachtwächter zur .Herstellung der Ordnung rinschreiten mußte und die Arretnr vomahm. Ans dem Wege Nach der PvlizeibezirkSwache belegte Bergmann den Mächler der nächt liche» Ruhe mit ordinären Redensarten. DaS Resultat dieser groben Bcaintenbeleidiguna lautet auf 8 Wochen Gesang»!«. — Ein Former, welcher als Gast in einer Restauration ans der MhrhosS- gassc verweilte, belustigte die übrigen Gäste Vinci, kleine Zauber- scherze. Der 1848 gel>ore»c und öfters bestrafte Bürstenmachtt Rudolph Paul Otto BalteS ertheiltc sich selbst daS Amt eines Sammlers, damit dem Prestidigitatcilr ei» Lohn sür seine Kii»st- stttckchen z» Theil werde. Ein Maurer, der der Meinung war. einen Psennia auf den Deller zu werten, vergriff sich aber »nd >detr ein Zehnmarkstück, welche? Balte? »lit der Gesckii ck,Müdigkeit i Katt r nhiielleren Tnrchffibrung der Pläne anizliivcnde», welche gerichtet find ans Förderung des Verkehrs, auf Förderung des Bolksschul- !veie»s, aui Erhöhnng der Schönheiien der Stadl, aus Vernichrnng der Vorzüge und Anziehungspunkte, welche sie darbietet. ES gehen Tein und Jene» ernste Bedenken darüber bei, ob wir auch Alles gut Innansziffülfren vermögen nnd ob die anznlegendeii Mittel dem zu erhoffenden Gewinne entsprechen werden. Tie Zweifel find nicht nngecechuerttgt, aber, da es daS Griainnitwohl des Ganzen gilt! licht nnd die Hcimath ein Wcien sei, dem man auch gern ein Opfer bringt, könne Tresden nicht znrückbleibe». — Tresdcn ivar schön, Tresdcn ist schön, es muß noch ichöner werden. — das ist das m unserer Tage, und wenn dieses Motto sich bewahrheitet, ist auch die Zukunft der Stadt gesichert. schichie der Gewerbeschule, vorgeiragen vom Direktor Elans — An spräche des Gcwnbevercinsvorstandes Prob Weißbach - Ansprache des TapezirernieisterS Rnich im Namen der cbcmalige» Geiverbeicliiiler — Bundeslied I„Juvciita") — Ansprache zweier fetziger Schüler — Kaiiermarich. Die Musikniifnniern iülirt die Olewerbevereinslapelle unter Leitung des Herrn Kapellmeister Zimmeunann aus. An den Fcstaktus schließt sich ei» Festkvinmers, für welchen das Präsidium eines MoccakäferS heimlich verschwinden ließ. AlS der Maurer den Verlust bemerkte, lrngnetr B energisch best Besitz der Halbei'Krone, wurde aber iiir überführt erachtet, dieselbe uaterichlageii z» haben. 7 Mk. 58 Psg. erhielt der Maurer zurück, da sich B. für das fehlende Geld Getränke re. kommen ließ. Der Bürstenmacher bat 2 Wochen im Ges.ingniß Gelegenheit, des für ihn so perhängnißvoll gewordenen 13. Dezenibris zu gedenken. — Einein Schneidergesellen. unt dem der 1867 zu Gohla bei Nossen geborene Metallgießer Ferd. Otto Engklmann in einem.Hanse mit der kl. Äriidergaise wohnte, entwendete der Letztere eine lederne Brieftasche mit 47 Mb 50 Psa. Inhalt. In Hinblick des großen Leichtsinns iEngelniaiin verpraßte daS Geld in zwei Tage») und des bei dem Diebstahl ans geführten Raffinements wird der Angeklagte zu 2 MoüateN Ge sängniß vernrtheilt, wovon durch die UntersilchanaShast zwm Woclicn in Anrechnnng gelange». — Ein notorischer Landstrcich > »nd Fechtbruder ist der. sich Handarbeiter nennende, 1857 zu Sttal sund geborene Hermann Karl Ludwig Brüginann. An 70 Poffzei- stlasen weise» die Faseikel auf, woruntcr Kampiien und Verbots widrige Rückkehr nach Dresden die Ha»pt-Nnbrik bilde». Erst am 7. Dez. wurde Br. anSgewiesen, bettelte aber Tags darauf iviedei in der Residenz, wobei er arretirt ivittde. Nachdem derAngetiagie seine iln» zndiktirkc Strase von 3 Wochen Hast verbüßt hab-m ivicd. erfolgt dessen Ueberweining an die Landespolizei, vor welcher Be. und seine Gesiiinnugsgenvsseii den grössten Respekt stets empfinde». Fortsetzung deü lokalen rstette» Sette n. nn Tage, und wenn bwieS Molto siih die Zukiinil der Stadt gesichert. Vorwärts! ist die Laoffmg der Stadt, nicht rückwärts, vorwärts gellt die Welt. Aber '.cilicb, daS Bild hat auch eine Kehrseite, das ist die Frage nach den Wienern und Abgaben. Nun. wir sind auch ans diciem Gebiete im laiiiendui Jahre ein gnieS Stück vorwärts gekommen. Wir haben die Steuerrcivrin wenigstens in ihrem ersten Stadium nach vielen Muben zumAbichliiß gebracht. Freilich, wo cs sich um das Tieuerzalflcii bandelt, da fällt cS iinmöglich, allen Wünschen ge recht zu werden, und auch unser Reformwerk wird noch auf vielen Widerspruch und auf mancherlei Unzufriedenheit stoßen." Mit Tank und Anerkennung gedenkt er noch der ausicheidendcn Herren Ttidwermdnetcii Böhmert. Köhler, Herticli. Riedrich, Wagner, Fi'cher, Richter, Hauswald und Matthäi. Letzterem dankt er noch ffir die warme Hmgcbuna. mit welcher derselbe als Vieevorstehcr gewirkt habe (Bravo!f. Mit richtigem Talk habe er Ausgaben er- ffillt und gelöst, die ihm nicht gerade leicht gemacht worden seien Zravo!. und man beklage allieilig sein auS eigener Entschließung beim»gehendes Scheiden, hoffend aus baldigen Wieserciittritt in das Kolleg. (Bravo!) Nachdem er noch den andere» Herren vom Vorstände gedankt, schließt er mit dem Wunsche, daß die Saaten, die hier eingestreut, auikenneir mögen zum Wollte der Stadt und schöne B'liitlicn und reffe Früchte tragen mögen, mit dem Wunsche, daß Alles, was wir beschlossen haben, sich bewähren, und daß unsere Beschlüsse das Glück und das Wohl der Ein- ivohnerichast befestigen möge». Dazu gebe Gott seinen Segen. rBravo!) Hieraus antwortet Hr. Vieevorstehcr Matthäi und dankt in seinem und der Mitausscheidenden Namen sür die freundlichen Worte, die ihnen gespendet wurden. Tie ihm persönlich gezollte Anerkennung betrachte er nur als Anerkennung seines guten Willens; er werde dessen jederzeit mit Dankbarkeit eingedenk blriben. Hieraus spricht er noch den Tank des Kollegiums für den io lange Jahre immer gleich bewährten Vorsteher, Herrn Geh. Hof- ratl, Ackermann, aus und fordert die Kollegen auf, zum Zeichen der Hochachtung sich von ihren Plätzen zu erheben. Es geschickt dies, und damit schließt die letzte unv 4" - - ----- Jahres. -Der Präsident der Gesellschaft vom Rothen Kreuzt un Koiilliieicke Serbien, wirklicher Staaltrach B. Boujovitsch w -Lr. Geißler übernommen hat. - Bezüglich der niililärischcii P u lv c r t ra nsportc veröffcnt- das Kgl. Ministerium des Innern nachstehende Beiordnung: Wagenführer, Schiffsiuhrer, Reiter und andere Personen haben den an sie voiidcn BegleiltvinnialidvSmililärlschcrPilwcrtranspvrlebehiiis Verhüliing der Gefährdung der Transporte gerichtclcnAiiffvrdeiUiigen zu Handlungen oder Unterlassungen — insbesondere zu langsamem Vorbeivaisiren, zum Ausweichen, znm Unterlassen von Tabakranchen. zum Anslöschen von Feuer — »»gesünint Folge zu leiste». Zu widerhandlungen wcrdcii — nnbeschadel des iivstiigcnialls von den Beglettkoiiilnandos zm>i Anwendung zu bringenden uninittclbarcn Zwanges — nach 8 307 Nr, 5 des Straigesetzbilches bestraft. — Ein in dem Hause Strnvcstraßr 9 »i Brand gcratkener Holzkorb veraiilaßtc gestern Abend nach 7 Uhr das Aiisrücken der städtischen Feuerwehr. — Während der )ie Gefahr ivar bald abgewendet. WcihnachtSicicrtage laaic mLeipzi, Kongreß deutscher Kupferschmiede. Den haiipüäch- lichstcn Punkt der Tagesordnung bildete die Berathnng eines Statuts des Unterstütziingsverciiis denlichcr Klipierschmiedcvercine und Brüderschaften. Das Statut will alle denticheil Kupferschmiede zu einem großeii segensreichen Verbände versammeln. Der Zweck des Vereins ist ferner die Unterstützung reffender und arbeitsloser Kollegen, überhaupt die Förderung der materiellen Interessen der Mitglieder. Eine lebhafte Debatte entspann sich bei der Beschluß fassung über die Unterstützung der Arbeitslosen. Man beschloß, dnß die Mitglieder, welche ein Jahr lang zur Kasse unuilterbrocheii bei gesteuert uud die Wanderuiitcrstützungcn nicht beansprucht haben, eine Unterstützung von je 6 Mk bis zu 6 Woche» erhalte». Der Verein ist über ganz Deutschland verzweigt und durch Filialen ver treten. welche überall dort errichtet werden müsse», wo mindestens sülii Äercinsniitglicder in Arbeit stehen. Zum Sitz des Verbandes wurde Hanibura gewählt. Ani zweiten Sitzungslage trat man in die Berathung des 4. Thciles des StatuteNtnmries, die Verwaltung des neuen Vereins betreffend, ein. der mit geringen Abweichungen von der Vorlage angenommen wurde. Auch betreffs der Bestim mungen, welche den Uedcrtritt der Mitglieder der bisherigen Brüderschaften, von Vereinen und von Unterstützungskassen zu dem neuen Centralverbande regeln, ward eine Einigung erzielt. Schließ lich beschloß die Versammlung, daß zur Deckung der Vorarbeiten zum Dekra,rtrntage — etwa 170 Mk. — jedes Mitglied einen Bei trag von 20 Pfennigen beisteuern solle. — Den, Festmahle, welches der gestern erwähnten feierlichen Einweihung der neuni Prtewkirche in Leivria im großen Saale des kaufmännischen Pereinshauies iolate. wohnten etwa 140 Per lon« bei. Den erste» Toast aus Se. Maj. den Kalter und Le. Tli»tSüzich>chlc. Deutsches Skrlch. Tic Mitglieder des BundeScathes werden in Berlin zur Beglückwünschung des Kaisers am 3. Januar ziemlich vollzählig anwesend sein. Am 5. Jan. beginnen die Ausschuß- arbeiten und am 7. soll die erste Plenarsitzung slaltsinde». Berlin. Nachdem durch offiziöse Mittheilnngen die Umrisse des Bcanntwcilimonopvlprvjekis bekannt geworden sind, vollzieht sich alliiiählia eine Schwenkung in der Haltung der Parteiorgane. Tie Nativnalzcitliiig, welche ein Mittelding zwischen den Freisin nigen. die sie bei den Wahlen unterstützt, und den Nat onallibcralen. auf die sie beim Abonnement speknlirt. verlritt und die sich bisher- dem Monopvlprojekt gegenüber reiervirt verhielt, äußert sich jetzt plöh lirh entschieden ablehnend. Die „Germania dagegen, das Organ der Eentrunispartei. die bisher schon die Reserve gegenüber dem Pia- jelt als ein Verbrechen prokiainirte, lenkt jetzt ei». Sie findet in der beabsichtigten Vertbeueriing des Branntweins etwas Sympa- thff hes und kann sich mancherlei Verwendungszwecke für den Ertrag des Monopols denken. Es scheint, daß die ..Germania" endlich Fühlung mit ihren Parteigenossen un Osten bekommen hat. lieber eine in der Pulverfabrik „Diinabnrg" (Stativ» der Berlin-Hamburger Eisenbahn) vorgekoiiiiilcne Explosion schreibt man: Leider wurden bei der Katastrophe 5 Arbeiter sofort getödtet und mehrere Personen schwer verletzt. Mit welcher Gewalt die Explosiv» erfolgte, geht daraus hervor, dnß in dem Hause, in welchem die lNfdraiilischc Preise stand, auch nickt ei» Stück heil geblieben ist: sogar die Griliidnianer» wurden zertrümmert. Da die Exviosion »in lO'/e Uhr Abends erfolgte, fo zeigte sich die Tragweite des Un glück? erst am anderen Morgen (Heiligabend). Hier lag ein Bein, dort ein Arni, wälirrnd zwei Leichen bis zur Unkenntlichkeit vcr stümnielt worden sind. Von den getödtetcu Arbeitern waren zwei berheirathet. Herzzerreißend ivar das Wehegeschrei der Angehörigen, als sie an die Unälücksstelle eilten. Der OrtSvorstand erschien noch in der Nacht nn Ort und Stelle, doch konnle er wenig Helsen, da der Arzt verreist ivar. Nachdem die Verwundeten nochdiirftig be> bnnden waren, telegraphirte man um ärzlliche Hilfe nach Hambnru Man hofft zwei der Verwundeten am Leben zu erhalten, während man für oaS Leben des dritten knechtet. Ans welche Weise das Unglück entstanden ist, darüber kann mau nur Vermiithnngen an stellen, da die überlebenden Arbeiter, darniiler ein Aufseher, nicht in dem betreffenden Raume beschäftigt waren. Gerade als sic du Fabrik verlassen wollten, erfolgte die Explosion. Ein Geruch! will wissen, daß sich lintcr die einl>eiiiiffchen 'Arbeiter ein Engländer ein geschlichen habe, welcher im Anftrage einer großen englischen Pulver sabrik daS Gclfcininiß der dcnlschen Pnlvcrfabnkiftion erlernen wollte. Irgend eine Unvorsichtigkeit bei Schluß der 'Arbeit mag die Kata slrophe herbe,geführt havcn. Merkwürdig ist. daß die übrigen Ge bände der Fabrik so gut wie gar nicht zerstört worden sind. A>ff der Fabrik Dnnabnrg haben früher bereits zweimal Explosionen stattgeinnden. Mit einem unheiinlichcn Weihnachtsgeschenk wurde eine Der lincr Hebamme bedacht. Am 24. d. Mittags erhielt sie durch die Post eine Kiste mit dem Aufgabeort Berlin 1 6. Am dem Koupvu der Begleitadresse war als Absenderin Louise Schulz. Blumen straße Nr. 5 angegeben. Beim Oefsnen der Kiste fand sie einen Zettel lolgeiidcn Inhalts: „Wenn Sie die kleine Leiche begraben lassen können und mir durch das Berliner Tageblatt unter I-. 8. sage», >vo, erhalten Sic 2. Jan. k. I. 300 Mark durch die Post. Unter Heu fand die Hebamme eine in ei» ungezeichnetes Stück Barchent eingcwickelte neugeborene Kindesleiche männlichen Ge schlechts. Dem äußeren Anschein nach war das Kind Tags zuvor geboren nnd hat bei der Geburt gelebt. Aeußere Verletzungen waren an der Leiche nicht wahrzunehmen. In Bremerhaven acriethen am Montag Abend 9°/« Uhr 600 Ballen Baumwolle an der Ostseite des neuen Hakens aus noch un bekannter Ursache in Brand. Sämmtliche Spntzen waren in Thätigkeit und gelang es. die bei dem heftigen Sturme und der unmittelbaren Nähe der Petroleumschuppen bedeutende Gefahr um 12 Uhr zu beseitige». Ein Gefecht zwischen russischen Grenzkoiaken und preußischen Förstern wird von der Lubliiiitz-Tarnvivitzcr Grenze gemeldet. Bei einer Treibjagd im Siemianowitzer Forst war em Rchbock angc- schossen und wurde an der Laiidesarenze entlang von den Jägern verfolgt. Da trat ihnen auf einmal ein russischer Grenzsoldat mit angelegtem Gewehr entgegen und stürzte wdann mil gefälltem Bajonett auf einen der Jäger loS. Andere Greirzsoldaten versuch ten den Oberförster Tannhäuser aus Bibiella. der die Jagd leitete, über die russische Grenze hinüberzuzieheu. Auf Signalschusse eilten noch andere russische Grenzsoldaten herbei und eS kam zu ciuein förmlichen Gefechte, wobei mehrere Jäger und Treiber verwundet, schließlich aber dem russischen Unteroffizier die Waffen abgenominen wurden. Der Vorgang wird eine neue Veranlassung zu Beschwer den bei der russischen Regierung geben, tue selbstverständlich wieder nichts nützen. Der Journalist Röttaer wurde gegen 5000 Mark Kaution auS der Hakt entlassen und nt in keiner Heimath Mainz eingetrosfcn. Der Hochverrathsprozeß beginnt am 1. Februar in Leipzig. Eine zweijährige Festungshaft ist durch den Spruch des Mili- täraenchtS über den Reierveleutriant Mijvlrnbesitzrr Scholz aus B'nicht verhängt, der im Duell bei Greiftenberg den 8 üoürnbusch erschossen bat. Dirke»« wird die Hakt m Glak
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