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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187307248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-07
- Tag1873-07-24
- Monat1873-07
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1873
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MM SM! 'ßchheiat Irlich MS»/» Uhr. «,» teprSttio» gchvmiSgaffe 3S. Ardactrur Fr. HiMnr. „de L. Redactilm ! ri-n u», »>,«4—» Uhr. -er für die nLchft- Anmmer bestimmten an Wochentagen dis «echmikiaas. an Lonn- ,r« früh bis'/.S Uhr. ! flr Zsstratrmnmuhm«: ,jttr«m. Univerfitätsstr. 22, I ttfche. Hamstr. 21. part. ür«r. Anzeiger Amtsblatt des König!. BchrkSgerichtS und des Raths der Stadt Leipzig. Donnerstag den 24. Juli. «»slAge I1,S00. Abon»e»eat»»rrl» t-irrirtjährlich 1 Thlr. IS Rar„ Vringrrlohn 1 Thlr. 20Rgr. ^cd« einzelne Nunmrer 2'/, Ngr. Belegexemplar l Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbeförderung l l Tl>lr. mit Postbeförderung 14 Thlr. Zaserate 4gefpalteneBourgoiSzeile t'/,Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. vkrlamen unter d. vebnettonostrich die Spaltzrile 2 Ngr. 1873. Bekanntmachung. 3» Folge der Minifterialveror-nung vom IS. Juli «. sehen «ns gezwungen, -sterreichifche Ei« und Zweigulb enstücke «userer Eaffe als Zahlung nicht mehr anzunehme«. Leipzig, 23. Juli 1873. Bekanntmachung. Die „Leipziger Wollkämmerei" hier beabsichtigt auf der ihr zugehörigen, in der sogenannten r Mark unter Nr. 2759 de» Flurbuchs für die Stadt Leipzig gelegenen, Parzelle eine ter« und GaSbereilungS-Anstalt zu errichten Lir bringen dieses Unternehmen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß mit der Aufforderung, nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhende Einwendungen dagegen bei deren Verlust binnen Tagen und spätesten» am 7. August 187» i«S anzubringen, wogegen Einwendungen, welche auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, daß von der Erledigung derselben die Genehmigung der neuen Anlage abhängig gemacht wird, zur richterlichen Entscheidung zu verweisen find. pzig, den 22. Juli 1878. Der Math der Stadt Leipzig. Sr. 1k och. Sr. Reichel. Ferdinand David. Z> den bisher in diesem und andern Blättern htm Nekrologen unsere- so früh dahin- denenEoncertmeisterS Ferdinand David l pvar der Kunstreise gedacht, welche derselbe > Jahre 1825 al» fünfzehnjähriger Iknabe mit er Schwester Louise in Deutschland machte welch« zunächst seinen Ruf at» Künstler be- »dete; aber der gerade für Leipzig interessan- > Thalsache, daß er auf dieser Reise auch hier iacrrtirt«, ist darin mit keiner Silbe ge- t. dkm liegt Ms aber folgender Eoncert- vor, Micher von David'» erstem Auftreten ipug Lande aiebt Md welch« gerade heute, »da« Kichenbeaängniß de» unvergeßlichen Küust- ! stattfindct, hier eine hoffentlich nicht unwill- Wiedergabe finden möge. Sr L. M. vlMVLLV i» 8»»I« äv, 6ev»o6I»»»»os, gegsben von ^rlimA-rci u/rci Lor-rss Davrek . »US Hamburg, littnoed, äen 28"*° Vveemder, 182b. Gröler Urei/. r«, von Roaart. /oeto-e-ncort, von bloscbelso, (6 woll,) vor- getrageu von Souls« Surick. io kvrm eioer Loaaogseeue, von S. 8pobr, rorgotrngso von ,lensen Sebtiler, k'eräiiuwä Surick. /weiter Tsteik. er, rm» Siockpuioloer. eei «i«- irttnckt-cze Tiocker, rou I-. 8podr, rorgetragen rou kerck. Surick. Kon«,» ab«' «i«n ^/erantiee - , rou Llonebeles, rorgetrngen r. Soaise Surick A'nto««-ru 16 6r. «nck im Lue «au cka cke« Loren Lotoee, Le, ckom L»öü'atäoL-^1u/«o. «mit om LmLanLe «io« Saa/o ru Letommen. kaut uirck «m bald 6 Sbr aedsust uock cker Tust«« itt ,m duld 7 Dbr Lr-es Lheatrr. »mte «usftihruug der „Galosche» de» Glück,". 22. Jul,. Bon dem Märchen Andersen» die Verfasser der Posse („Vereinet wirket fe< Paar, was Keinem einzeln möglich war") ! „die Moral" davon benutzt. Diese besagt alte Ersahrona-wei-heit, daß unverdiente», lenkte» Glück die Menschen nur selten wahr- glücklich mach« Md daß zur Würdigung de»« die borge mahnend hinrutreten müsse. Feen stehen sich aufaug» feindlich «gen- der in den Prachthallen de» Tempel» de» -ck« au«gesprocbene Tranke der Glücks-Fee, riu Paar Galoschen die Kraft zu legen, daß Besitzer derselben, so lange er sie an den u trage, jeder Wunsch erfüllt werden müsse, von der Fee der Sorge mit einem Gelächter " at, da» den gauzen Kreudentew pel in Aufruhr Die von den dien sühnenden Genien der I-K« (Fräulein Solda« Md die »dtz Prstuer) aewaUsam herbei ge" spricht jedoch so eindttualiche W daß eine allmälige Unnahernua de, «erlour Llempuermeisirr, K-klrich nutz seiner Gattin Lotte ist chnen eine Scene weit«« Verständigung gewidmet, biS schließlich Beide sich die Hände reichen zur gemeinsamen Beglückung der Menschenkinder. Die Feen waren vertreten durch Frl. Birn- bäum (Glück) und Frau Bethmann (Sorge), und boten Bcrdc »um Theil Bessere,, al, die Herren Dichter selbst, obgleich die Diction de« Feen-Dialog» zu dem Gelungensten des Stücke» gehört. Dre Mehrzahl der Verse klang ganz leidlich au» dem gewandten Frauenmund; um so mehr bedauerte man die declamirenden Damen, wenn sie auch leichtfertig hingestreuten Phrasen die selbe zarte Aufmerksamkeit widmen mußten und Schwäche» der Poesie so liebenswürdig zu ver decken suchten. Herr Engelhardt und Frau Bachmann stellten da- Berliner Ehepaar dar, Beide in bekannter unübertrefflicher Weife und auch im Gesang wieder Ergötzliche» leistend. Durch da» Couplet, da» uns« Ehren Komiker mit Meisterschaft beherrscht, ist der Posse ein er- frischende» Element eingefügt, da» einer weiteren Ausbildung würdig ist. Hier wird in anschein- lich harmlosest« Weife Gericht gehalten über die Schwächen, Thorhcitrn und noch Schlimmere» der Gegenwart, hier «reicht die Geisel die öffent lichen und geheimen Sünder. Man darf nicht verkennen, daß nicht geringe Verantwortlichkeit aus der Ausübung dies« poetischen Satire lastet und daß nicht selten ein respektabler Muth d« Wahrheit dazu gehört, auch Hochgestellt««» fest zu packen und unter die Hechel zu ziehen. Herr Engelhardt hat diesen Muth und da» Geschick, für seine Geiselhiebe meist die rechte Form za finden; und Leipzig liefert ihm ein Publicum dazu, welche» gerade für solche Leistungen ihm Dank weiß. Würdig stand ihm al, seine liebe Lotte Krau Bachmanu zur Seite, unsere älteste Künstlerin mit dem jüngsten Herzen Md der beneiden,wertben Geiste«frische. Sie spielt nicht, sie lebt ihre Rollen aus der Bühne, sie mag kommen al» wa» sie will. Sie verdient r-, daß man sie so lieb hat. Bon den drei Kullrich'schen Kindern bat die älteste Tochter, Marie (Fräul. Go ti sch alk) da» Unglück, in der Posse ernsthaft und schmachtend verliebt zu sein in de» ebenso ernst haften und schmachtenden Sohn Karl (Herr Trotz) de, hochkomischen alten Tanzmeist«, MuggelLerg (Herr Lletz). Wenn Letzter« mit Mund und Berne« den von SO Potentaten mit Schnupftabakdosen beehrte» Tanzkünstln zum Sprechen portraitirte, so spielten besagteLiebestrnte eine um so langwelligere Roll«, um je richtiger sie dieselben anffaffen. Da» ist Wied« so eine Poeten- sknde, die daun von» Publicum nur gar zu leicht den Darstellern in die Schuhe geschobiu wird. E» wäre wirklich »n der Zeit, daß Schauspieler und Schauspielerinnen sich gegen solche Rollen zur Wehr setzten und die Dicht« zwängen, gar zu leicht« Waare eine zweckentsprechende Dost, von Geist nachzuliefern. Unvergleichlich best« ist die zweite Tochter, Helene, daran, welche in dem Lehrjunge» Heinrich (Herr Hancke) einen stram men, lievesbriesschreivenden Anbeter findet und die ihr Her» ebenfalls in neckischen Couplet» «leicht«» kann Fräulein Räder war diese Helene und «niete al» solche für Spiel und Gesang reichen Md wohlverdienten Beifall ein. Ein Frl. Kampf spielte ganz vortrefflich den jungen Sohn Fritz, da, cigarettenrauchende Schulkind im Hause de, Uebermuth, Md der Verschrobenheit de, Glück,, wo der ehemalige Klempnermeister al, Litulardoctor der Phllofo» phie neben der klatschroth aufgedonnerten Fra» Gemahlin-Doctorin prunkt, ohne in sein«, Heize», Hintergrund de» ehrlichen Berliner Bürg« l», zu können. Zn« Kullrichlcheu Hause gehört fern« noch der Lehrjunge Wilhelm, au» welchem Frl. Doriat eine Figur herzustcllcn wußte, wie sie nur im Buche steht. Wenn da gegen die Kammerjungfer Minna de» Fräulein Reppert nicht durchschlagenden Erfolg erzielte, so lag das wiederum an der Rolle, aus welcher die Herren Poeten in der Eile nicht» Richte» zu machen gewußt haben. Kühnheit der Phantasie gehört zur Zauber- Posse, und diese bewährt sich am glänzendsten in der Scene, wo die verhängnißvollen Galoschen zufällig an die Füße de» champagnerangehciterten. im „vornehmen" Kullrich'schen Hause zum Kamme r- diener avancirten Heinrich gekommen sind und dieser die gestrenge Herrin in» Land wünscht, wo der Pfeffer wächst. Sofort arbeitet die überhaupt in diesem Stück stark angestrengte Versenkung, Frau Kullrich verschwindet und Herr Kullrtch hat nicht» Eiligere» zu thun, al» sich die Galoschen zu verschaffen, sie anzuziehen, sich in seinen Sorgenstnhl zu werfen und sich dann zu sein« Lotte zu wünschen, — und wieder öffnet sich die Erde und bringt die Gatten bei den Antipoden zusammen. In Indien, wo wir Lotte al» Durch- taucht regierende Fürstin von Brahma'» Gnaden Wiedersehen, machen wir dann die Bekanntschaft de» Anführer» der Leibwache, Namen» Chutah (Herr Pirk), de» Minist«» Neua (Herr Schlick) und besonder» de» Mohren Zufluss, eine» Ber lin« Indier», der in Herrn Hänseler seinen Darsteller gefunden hatte. Regie und Ausstattung de» Stück» waren vor trefflich. Dem Ballet gehörte ein breites Feld, auf welchem unsere Frl. Casati und Kepplcr, Hnr Spange und da» Sorps äe Lallet dem Auge viel angenehm Unterhaltende» und Wohl gefällige» vorfühiten und sich auch verdienten Beifall» erfreuen konnten. Endlich hat jede Zauberoper auch für den Scharfsinn de» Maschi nisten ihre oft nicht unkitzlichen Aufgaben. Unser« Bühne kann in dies« Beziehung schon Etwa» zu- aeumthet werden, und sie hat auch diesmal nn Himmel und auf Erde Ueberraschendc» geleistet; da, Schlußtableau bietet ein höchst anmuthige» Zusammenwirken von Formen, Licht und Farben und wird stet, seine Beschau« mit der Genug- thuung de- Wohlgefallen, entlasten. v. 6. Aus Stadt und Lau). —e. Leizyig, 23. Juli. Einem nur einig« maßen ausmerksamen Besucher d« Abonnc ment-Eoncerte de, Schützenhause» wird in Bezug aus die gegenwärtig «höhte Annehm lichkeit dcS Aufenthalte- in den Trianon-Park- und Gartenanlagen eine beachten-werthe Ver- äuderuna gegen die früheren Jahre nicht ent gangen sein. Mochte man die Loncerte so recht- zeitig besuche«, wie man wollte, imm« waren die besten und begehrtesten Plätze theil, schon besetzt, theil» nur belegt, und zwar von Kindern, welch« von vielen Ellern der Bequemlichkeit halber voran,geschickt waren, um rechtzeitig für res« virte Plätze zu sorgen. Nach Eintreffen der Ellern waren die Pflichten der lieben Jugend meisten, erfüllt, und an lange? Stillsthen nicht gewöhnt, trieb sich die letztere, meist laufend, oft geräuschvoll und noch öfter- die übrigen Abon- nenten in ihrem Genüsse beeinträchtigend, in den Anlagen umher Md wußte Manchem den Aufent- halt gründlich zu verlüde». Da, Fernhalten kleinerer und der durch da» bedingte Abonnement beschränkte Zutritt größerer Kind« haben nicht nur den Aufenthalt zu eine« bequemeren, freieren nud ungeuirtereu «»gestaltet, sondern auch die äußere Phvsioanomie de» im Schätzen Hans« ver kehrenden Publicum- beträchtlich gegen früher aeändert. Letztere, ist mdeffen auch nicht ohne Wirkung geblieben, denn viele Familien, welche den Eoucerte» bereit, den Rücke» gewendet hatten, haben sich allmälrg Wied« eingestellt, und na mentlich find e, die Terrassen und die abge- grenzten Coupi», welche aus vorherige Bestellung reservirt werden, wo sich Verkehr und Aufenthalt in einladendster Weise entwickelt haben. — Den Abonnenten der Eoucerte steht für Donner,tag Abend ein neuer musikalisch« Genuß bevor, in dem da, Trowpeterchor vom 1. Schlesischen Braunen Hnsaren-Regimeut Nr. 4, unter Lntuug de, Stabstrompet«, Schoenboru, im vorder« Garten Coucert geben wird und für dasselbe eia ebenso reichhaltige, al, geschmackvolle» Programm ausgestellt hat. Im Trnmonpark wird die Büch- ner'sche Capelle spielen und die Gesellschaft Gertiriy auftreten, welche ihren Productionen wiederum eine ganz neue, und zwar Ezercitien am ja- panefischen Bambu»rohr, hinrugefügt hat. E, dürste demnach d« Abend de» Interessanten Md Renen Manch«!« bieten. —Der Turnverein r» Eutritzsch be- geht am Sonntag, den 27. v. M., die feierlich« Einweihung fein« aenerbantc» Turnhalle. Die Mitglied« de, Verein,, f«wie die theiloehmeuden Gäste, welche namentlich von den Bernsen de, Gauverbandc» erwartet werden, versammeln sib um 2 Uhr Nachmittag» im Gast Hof zum Hel n und begeben sich um 3 Uhr im Zuge nach d«r Turnhalle, woselbst die Einweihung stattfindei. an dieselbe wird sich ein allgemeine- Schauturnc,, anschließen. Nach dem Turnen vereinigen süb die Festtheilnehmer wiederum zu Ball und ver gnüglichem Zusammensein im Helm. * Leipzig, 23. Juli. Zwei Telegramme, da- eine au» Jnnbach in Tirol, da» andere au« Lindau am Bodensee, melden un», daß die Waaner - Geucke'schen Extrazüge am 22. Juli Nachmittag» wohlbehalten in Kufstein und resp. in Lindau eingetroffen sind. Beid.' Telegramme melden übereinstimmend vom Herr- ltchsten Wett« und von der freudigsten Stim mung der Reisegesellschaft. * Leipzig, 23. Juli. Der bekannte Avvocat und ReichStagsabzeordnete Schrap» in Crim- mitzschau, durch besten Aufhetzereien die Auflösung de- Stadtverordneten-Collegium» zu Meerare wesentlich mit herbeigesührt worden ist, macht wieder durch eine Thal von sich reden, die aller dings für einen Mann der Volk-Partei und Socialdemokratcn, wa» Herr Schrap, sein will, sehr bezeichnend ist. Herr Schrap« hat an die Kreisdircction in Zwickau und die Superinten- dentur zu Glauchau folgende Dcnunctation»- schristen cingereicht: «u di« « Lrei-direction Ln Se. Hochehrwlnden zu Zwickau Herrn Superintendent vr. Otto in VlauLau. Wiewohl ich keineswegs dem Sesrtz« Bestall spend-, welche» den Letztere» (soll Hetzen den „Lehrern") den Besuch öffentlicher Verhandlungen verbiete>, so habe ich doch die Meinung, daß ein solche» Ge- setz, wenn e» «irmal besteht, gegen alle Lehrer, die in Bezug aus alle denselben verbotene Brr- sammluugen gleichmäßig Anwendung leidet, uvv nachdem einer der Herren Lehrer zu Meerane, d e sich al» Freunde de- Herrn Stadtrath Wolf dorc zu der am 2l. diese» Monat» t» Saal« de» Hotels zum Bayerische» Hof ein gefunden haben, aus Grund dieser Anwesenheit fich untersteht, al» Falsa zeug« wider «ich anszntretru, so find« ich »ich veranlaßt, di« Aowesaiheit folgend« Lehrer von Meerane Herrn Schuldirektor Beter. Herrn Jänichen, Herrn Hoffman«, Herr» Strichelt, Herr» Bär hiermit anzuzrigen, und zwar nicht zu dem Zwecke, «ine Bestrafung derselben h^rbrizuführra, sondern lediglich zu dem Zwecke um anderen Lehrer», dt« künftig Gleiche» tlMu, eine gleiche Vergeltung zu sichern, wie diese erfahren. An dieser Denunciation ist gewiß Alle» recht merkwürdig. Ersten» der Stil, der nicht davon zeugt, daß Herr Schrap« in der Fertigung deutscher Arbeiten sehr geübt ist. Zweiten, die Logik, von der man gewiß nicht sagen kann, daß sie von Vielen verstanden werden wird. Herr Schrap- ist so freundlich, von einer Bestrafung der Lehrer, die er denmlcirt, abzusehen, gleich wohl will er aber anderen Lehrern, die künftig Gleiches thun, eine gleiche Vergeltung sichern. Herr Schrap» behauptet ein radikal-freisinniger Mann zu sein und gleichwohl demmcirt er in der allergewöhnlichsten Wüfe aus Grund eines Ausnahmegesetze,, welche, in der berüchtig ten Reactton-pniode de, Herrn von Beust er lasten wurde. Da, Beste bei der ganzen Sache ist aber der Umstand. daß diese, Ausnahmegesetz vom 3. Mai 1851 schon längst wieder und zwar durch da, Gesetz vom 15. März 1870 aufgehoben worden ist, so daß den Lehrern, wie sich da« auch in emem coustitutionellen Staat von selbst versteht, der Befnch politischer Versammlungen, wie jedem anderen Staatsbürger, völlig sreisteht. Hieran» geht unlLugbar hervor, daß e, mit der Gesetzeskeuntmß de, Herrn Ldvocat Schrap, sehr bedenklich stehen mutz. In de» Localblätter» von Erimmitzschau und Meerane wird daher auch sein vergehn, unbarmherzig gegeißelt. P Arerde», 22. Juli. Auf der Unaust»,- brücke ist der Verkehr wieder hergestellt und somit da, schwerste Stück der Röhrenleguaa für die städtische Wasserleitung volläldet. Unsere Nachkommen werden hoffentlich erst zu beurtheüen haben, ob man klug daran gethan, für Neu- uno Altstadt unr eine Eeutral-Wafserleituug anru- legen; bei der Ruhe Md Sicherhett, mit welcher bc, dem ganzen Werke voraegange» wird, ist an emem zustimmenden Urttznl kaum zu zweifeln. Eine« recht erfreuliche» Erfolg versprechen wir uns mit der Wasserleitung mvekehruna vieler „Wasser- scheuen." Da, Wasser mutz den Leuten in, Ha», gelaufen komme», dann erst regt fie r» zu« hän- schule in Ehren gehalten — doch eure ganz andere Lust gewährt, sich frei in derselbe«, statt M einem Schwimmbassin zu tummeln; noch seltsamer, daß Männer, sozusagen, von Berus nicht einmal schwimme» können. Di« Mitglieder de» Ruder- club», welcher kürzlich mit einer GeseLscbast ei, geladener Gäste ein Vollbad in der Elbe ge- j
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