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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187308046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-04
- Monat1873-08
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1873
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A«M«tt des KSmzl. Bezirksgerichts mid de- Raths dn Stadt Leipzig. DM»»« 1».»«. A»omit»r«tn«to vierieljLhrllch 1 Thlr. IS Rgr, ünl. vringerloh» r TW. ,0 «gv. Jede etWckne Rummnr »V, Belegexemplar 1 »,r. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postbeförberuag 11 TW mit Postbrstrdrrung 14 Thlr. Znsrente tgrspalteneBourgoiszeile 1V,Ng<» Gröbere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. dteclamea »ntrr d. stedactiaaajirtch die Spaltzclle 2 Ngr. ri« Montag dm 4. August. 187S. Ronat Juli 1873 erhielten das hiesige Bürgerrecht: ,t»,tzfchmann, Lug. Hermann, Schuh» «acher. , tzriiig, Friedrich Wilhelm, Flaschenbier- Händler. üithig, Friedrich Gottlieb, Möbelhändler, firttkel, Eduard Kranz. Techniker, saprotuh, Franz, Schuhmacher. »„ Reib nitz, Carl Gustav Sylvin-, -uchhalter. ßltzold, Kranz Richard, Lohnkutscher, stiller, Johann Gottfried, Lohnkutschcr. litte r, Carl Heinrich Gustav, Kaufmann. r«auer, Carl Friedrich, Fleischer. k„hmanu, Friedrich Eduard, -ausmann. . xierländer, Reinhard, Kaufmann, kzather, Johann Eduard, Meublrur. jnitar, Friedrich Alwin. Uhrenfabrikant, stufe, Albert William, Blumensabrikant. Bsrikolbe, Ernst Heinr., Restaurateur, kze. Georg Coniad Robert, Schneider, jkttert, Julius Bruno, Kaufmann, liirmaun, Caroline Juliane vcrw, In« habrrin einer Holzhandlung, rlilusch, Carl Gottlieb, Lohnkutschcr. l-iraer, Heinrich Bernhard, Buchbinder. !-ezat, Carl Traugott Felix, Kaufmann, stildenhain, Friedrich Wilhelm Loui», -ihnkutschcr. Kilo, Heinrich Eduard, Kaufmann. fi««i»er, Richard Robert, Sattler und Lagenbauer. -nr, Karl Hermann, HandlungSpro- l mist. »rst, Adolf Louis, Kaufmann. Itzhirig, Franz Hugo, Drechsler, lhiirderich, Eugen, Photograph. Herr Barth, Bruno Franz Friedrich, Meubles- händler. » Berger, Friedrich Eduard, Restaurateur. , Körner, Egon, Direktor der allgemeinen Unfall» Versicherung-. Bank. » Heine, Friedrich Ludwig, Sattler. , Demme, Friedrich Heinrich, Schneider. - Popper, Josef, Kaufmann. - RupPin, Sallust, Kaufmann. - Gosewisch, Heinr. Christ. Emil, Kaufmann. - Neuschild, Friedrich August, Cigarren- Fabrikant. » Temmler, Paul Christian Gottlieb, In strumentmacher. - Reiter, Johann Gottlteb, Tuchappreteur. » Kölkenbeck, Carl Joseph, Kaufmann. - Bielefeld, Eugen, Kaufmann. » Lutz, Georg Heinrich, Barbier. » Schleeuhayn, Friedrich Wilhelm, Zei- tungSspeditenr. » Maier, Johannes, Lohnkutschcr. - Schubert, Eduard Gustav Friedr., Secre- tair der Leipziger Börsenballe. « LiPpert, Karl Friedrich, Restaurateur. ^ - Zllge, Friedrich Wilhelm, Schuhmacher. « Martin, Johann Heinrich, Auktionator. - Bernhardt, Gustav Robert, Zahn techniker. » Lehmann, Wilhelm Rudolf, Buchbinder meister. Frl. Steinbach, Emma Auguste, Inhaberin eine- SchirmgeschäftS. Herr Davignon, Adolf Franz Joseph, Commer- zienrath und Hausbesitzer. - Baedeker. Karl Edmund Ludwig» Buch händler. HlstM Juli 1873 find vom Stadtrath avgefiellt worden: sfin Robert Bernhard Michael al- Buchhalter am städtischen Lagerhofe. » Georg Hermann Müller al- Inspektor des neuen StadttheatcrS. - Ernst Wilhelm Rentsch als Bauamts-Expedient. * - Karl Gottlieb Bauer al- Expedient, sowie - Johann Ar am Christoph Berne rt und - Christian Carl Weber, als Boten bei der Stadtsteuer-Einnahme. Bekanntmachung. ! ans dem Hauptsteueramt-gebände befindliche Plattform soll mit Zinkblech neu gedeckt Irbril m Accord vergeben werden. nzeri, welche diese Arbeit übernehmen wollen, werden hierdurch aufgefordert, Zeichnungen izarigen hierüber im Rath»-Bauamte einzusehen und daselbst Prei-fordernngen mit der l „Hauptsteueramt-gebände" versehen, bi- Tonnabend de« S. Angnft d. I., AbrudS S Uhr ! mzireichen. ,»en 3l. Juli 1873. De- Math- Bau - Deputation. Stadtbibliothek. vehuf der jährlichen Revision sind die au- der Stadtbibliothek entlehnten Bücher de« öl., Mittwochs de« S. und Sonnabends den S. August zurückzugeben a finden während der Revision-zeit nicht statt. < den 30. Juli 1873. vr. !> «d factst'ch ! öersÜMg ist r eschichtliche Ueberjlcht. Wrung der kirchevpolitifchen Gesetze ist einen bedeutenden Schritt weiter Durch Bersügung de- Oberpräsidium- i-Naffau ist, wie schon kurz gemeldet, hildaer Knabenseminar vom t. Octbr. «aufgehoben worden. Bekannttich Bischof die von dem Oberpräfidium gesetzliche Inspektion der Anstalt nach Nachgiebigkeit schließlich zurückae- ' unmöglich gemacht. Die . a ist nur die gesetzliche Conseqnenz b» Bischof Kött «nter jesuitischer Etn- beliebten Verfahren-. Die Wirkung wird man abwarten müssen, vor» ^-,.-.ste dieselbe bei der klerikalen Partei ^«gemäßen niederschlagenden Eindruck « freilich an der gereizten und Hoch sprache der Nerikalen Blätter vor» fit ändern wird, mumschwcigische Gesandte am Berliner Liebe, hat sich auf Urlaub begeben, wird derselbe durch den italleni- jilhargi d'Affairc-, Chevalier Tost, eiben de- italienischen Minister- i»d Fmanzminister- Mnighetti an der in feinem Wahlbezirke gelegenen dauago und Cologne tritt allen um- muhten über ein beabsichtigte- An« «me bevorstehende Finanzoperation ob erklärt, daß, nachdem da- nationale »it Rom al- Hauptstadt unwider» tzesührt fei. die Interessen und Be os Lande- befriedigt «erden müßten, werde die darauf abzielenden Ge- n»ge au-führeu. k» General Rtviere verfaßte An» i> de» Püweeß Bazaine zerfällt Der erftr ««faßt alle belasten» den Punkte de» Processi»; sich specicll mit der Artillerie;'? Verpflegung; der vierte mit den Die Anklage gegen den Marsi darauf lauten: 1) Mit dem Mäßigkeit der Regierung zurückzuführen und ver läßt morgen den Hafen von Kerrol. — Rach einem der Regierung gestern Abend von Malaga zugegangenen Telegramm wäre durch eine« Handel-dampfer die Won keiner Seite bi» jetzt bestätigte Rachricht überbracht worden, daß d»e Commaudirenden der fremden Geschwader vor Malaga zusammengetreten feien und Contrera», de, sich am Boro de- „Almaus»" befunden und Malaga mit einem Bombardement bedroht habe, bedeutet hätten, daß die Jnsurgeutenschiffe sich nach Carthagena rurückznbegeben hätten und daß man eventuell Sicherung-maßregeln für Aus führung dieser Anordnung ergreifen iverde. — Auf die von der Regierung der Bereinigten Staaten von 'Nordamerika an die hiesige Regie rung gerichtete Anfrage, ob sie für die Hand« lungen der Jnsurgentenschiffe irgend welche Ver antwortung übernehme, hat letztere verneinend geantwortet. — Bei einer zwischen dem General Martiuez Campo» und den Insurgenten von Valencia gestern stattgehabten Unterredung machten die letzteren einen verrätherischen Ucberfall, in Folge dessen ein Thcil de- Gefolge» de» Generals getödtet wurde. Der General hat trotzdem den den Insurgenten bewilligten, heute Morgen zu Ende gehenden Waffenstillstand aufrecht erhalten. Don Carlo- hat sich mit dem größten Theile seiner Streitkräste nach der Provinz Biscaya gewendet, in der Nähe find nur einige Abthci» iungeu zurückgeblieben. ES heißt, der Marsch gehe auf Guernica zu und Don Carlo- beab sichtige, demnächst den Erd aus die FueroS (die Rechte und Frerherten der ba-kischen Provinzen) zu leisten. In der Havanna ist eine carlistische Verschwörung entdeckt und sind in Folge dessen mehrere Verhaftungen vvrgcnommen worden. — Der Obercommandrrende der Insurgenten CeS- pede» hat da- Eintreten in Frieden-Verhandlun gen mit Commiffarien der Regierung abgelchnt. — Zn der Nähe von Puerto »Principe haben einige bedeutendere Gefechte stattgefunden. Aus Sta-t un- Land. Leimig. :, He zweite beschäftigt »er dritte milder ommunicationen. Bazaine soll linde capitulirt und die Festung Metz, deren Oberbefehl ihm an vertraut war, übergeben zu haben, ehe er alle Bertheidtguug-mittel erschöpft hatte; 2) al- Ober- befehl-haver der Armee von Metz tm offenen Füde eine Capitulation unterzeichnet zu haben, in Folge deren er seine Truppen die Waffen strecken ließ und, ehe er mündlich und schriftlich unterhandelte, nicht Alle- getha« zu haben, wa» ihnl Pflicht und Ehre verschrieben. Au- Spanien lauten die Nachrichten immer trauriger; bald wird ein Regiment der Com mune überall zur Thatsach« geworden sein. In Carthagena sind, wie der Regierung von dort gemeldet wird, zwischen der Insurgenten-Regierung und dem Wohlfahrt-au-schufse Differenzen au»- gebrochen. Die Insurgenten haben keine Marine» Mannschaften, um ihre Schiffe zu besetzen ; die Fregatte „Numancia" ist Won 100 Galeeren- sträslmgen bemannt. Die Insurgenten - Fregatte „Almansa" ist in Malaga eingelaufen, hat den Hafen aber sofort wieder verlassen. Mehrere Straßen in Sevilla wurden vor dem Einmärsche der Truppen noch geplündert. Valencia befindet sich noch in der Gewalt der Internationale. Granada hat die Uebergab« augeboten Die Ankunft mehrerer Kriegsschiffe au- der Havanna wurde am Freitag erwartet. AuS Madrid, 2. August, wird gemeldet: Die aus Bildung von Cantonalregieruugen ge richteten aufständischen Bewegungen nehmen mehr und mehr den Charakter eene- reinen Plün» derung-kriege- an.—Die au- 8- Officiereu und Svv Matrosen bestehende Besatzung der Fregatte „Carmen" hat sich anheischig ge» die Insurgenten in Carthagena unter 3. August. Unser geehrter Mit» bürger, Herr Commerzienrath I. Blüthner, hat durch seine ausgezeichneten Instrumente (Flügel) auf der Wiener Weltausstellung einen glänzenden Sieg errungen. Wie ihm gestern telegraphisch gemeldet wurde, erhielt seine be» rühmte Firma in Folge der Entscheidung der Jury in der Abtheilung für Pianofortebau laut Präsibcntenbeschluß „al's die erste Europa-" den ersten Preis resp. da» erste Ehrendiplom. Wir gratuliren dem Meister der Pianoforte. Baukunst aufrichtigst zu diesem neuen großartigen Erfolg. * ANpzig, 3. August. Da» wohlbekannte Neger-Trio, welche» unter der Führung de» srühern Theater - JnsprctorS Herrn Julia» Hof mann eine Kunstreije unternommen, hat, wie un- soeben gemeldet wird, in den rheinischen und böhmischen Bädern dee wärmste Ausnahme ge funden. Selbst große Künstler wie Joachim Raff, der Biolin. Virtuos Sivori, der Cello - Virtuos Coßmann u. A. haben sich mit außergewöhn licher Anerkennung über die Leistungen de- Trio ausgesprochen, und eS sind dem letzter« berert» Eimadunaen nach Rußland zugegangen. Neuer dings haben die wackeren Künstler in Wies baden oie glänzendsten Erfolge errungen, wobei sie durch den au-gczeichnetcn Bllithner'sLen Flügel auf da» Wirksamste unterstützt wurden. In Kifsingen gaben sie am Sonnabend ein Con» cert, da» bei ausverkauftem Hause den allgemein sten Beifall, errang. Zu heute Vormittag war eine Matinee daselbst angesetzt, zu welcher der lebhafteste Zudrang von allen Setten sich zeigte. * Leipzig, 3. August. In der „Zeitung für das höhere ilnterricht-wcsen Deutschland-" wird gegenwärtig der in Sachsen herrschende Mangel an Eanvivaten de» höheren Schulamtes, die auf dem Gymnasium uns der Universität vor- gebildet sind, lebhaft besprochen. Die nächste Ver anlassung hatte ein in der Berliner National zeitung veröffentlichtes Gesuch de» StadtratheS zu Leipzig nach einem solchen Candidaten gegeben. In der neuesten Nummer der gedachten Zeitung wird über die Ursachen de- Mangel« bemerkt, daß auf den sächsischen Seminaren sich ein sehr geringer Procentsatz, im Durchschnitt der 5. Theil der wahlfähigen Candidaten, die Berechtigung zum Ueoergang auf die Universitäten erwerben, von welcher wiederum nur etwa der 4 Theil, also ungefähr 5 Procent der jüngeren Lehrer Gebrauch machen. So seien unter anderem von 200 Wahlfähigen de» Seminar- in Plauen nur S ans die Universität übergeaanaeo. Abhülfe scheint sich der Verfasser de- Artikel» davon zu versprechen, wenn den auf der Universität stützt» renden Lehrern tza» Studium durch Gewährung größerer pecuniärer Unterstützung, al- die- seither geschehen ist, seiten- der Lande»regrerung erleichtert wird. Eine solche Erleichterung sei die Beur laubung der Lehrer zu dem gedachten Zweck »nter Fortgewäbrung ihre» Gehalte». r!r Leipzig, 3. August, lieber einen Vor fall, der sich zwischen einem den Plagwib-Lin- denauer Wagen begleitenden Beamten der Leip ziger Pferdeeiseubahngefellschaft und einer Abtheilung de- Infanterie-Regiment- Nr.107 vor einigen Tagen in der Nähe der katholischen Kirche zugetragen hat und der mit der m»li- lairischen Festnahme und Abführung de- Erstcre« dem Vernehmen nach seinen vorläufigen Abschluß fand, versuchte Referent an maßgebender Stelä Authentische- zu erfahren, um die Oeffentlichkett darüber aufzuklären. Zur Zeit können wir denn auch mittheilen, daß die hiesige Betriebs-Direk tion der genannten englischen Gesellschaft, be ziehentlich der Bevollmächtigte der in London domicilirten „Hiv/i g Iram va>8 ('ompan) linuteä", den beregten Vorfall zur Kenntniß de- Garnison-- commandanten, Generallieutenant und Divistonair Nehrhoff v. Holderberg, gebracht hat und daß von dieser Stelle au- da» Regiment mit Fest stellung de» Thatbestande» gestern beauftragt worden ist. Die Vernehmung der betheiligten Mllitairpersonen wird demnach ehebaldigst er folgen und da« Ergebniß sodanm» wie Die- im Dienstwege vorgeschrieben, an da» GarnisonS- commando zurückgcmeldet werden. Wir glauben hoffen zu dürfen, daß der Vorfall in nicht ferner Zeit vollständig aufgeklärt sein werde. Bi- dahin fehlt es an sichern, Anhalt zu einem Urtheile Uber denselben. * Leipzig, 3. August. Uebcr da» Auftreten der Cholera in Dre-den liegen heute folgende Nachrichten vor. Die „Const. Ztg." schreibt unter dem 2. August: „Die zweite Cholera-Pc- riode wird hoffentlich ebenso episodisch verlause», wie die erste. E» hat sich nämlich herau-gestellt, daß der erste im „Weinlaub" auf der Gerber gaste vorgekommene Fall sich gleichfalls auf eine Ansteckung von Löbtau auS zurückführen läßt/ während die schnelle Ucberhandnahme — e» sind 5 Häuser der Gerbcrgasse inficirt — durch die bekannten traurigen Verhältnisse dieser Straße und die erst eit heute früh gemäßigte Hitze sich er klären lasten. BiS jetzt liegen 23 Erkrankung«« und 1t Todesfälle vor. Mit Energie drang ver StadtbeztrkSarzt vr. Niedner darauf, daß die ge sunden Bewohner der inficirtenHäuser nach „Ham- nger und gesund gelegener Bitten, un beachtet und heute bereit» gaben die Exmtttirte r durch Dankbezeigungen ihre bessere Einsicht kund, denn es sind di» jetzt unter ihnen keme Er krankungen vorgekommen. Ueberhaupt find feit gestern Abend nur noch leichtere Fälle gemeldet. Da» umlaufende Gerücht, daß den neuen Fällen lediglich eine Arsenikvergistung durch den kupfernen Kessel eine- Fleischer- zu Grunde liege, ist selbst verständlich unbegründet. — Nachschrift. Zn Obigem kvmnit noch ein tödtlich verlaufener Fall auf der Wilsdruffer Straße." — Im Hinblick aus die Cholera ist im Stadt» und Gericht-bezirk Dresden da- Abhalten von Tanzmusiken bi» aus Weitere- verboten worden. — Uebcr da- nun wohl beendete große Vo gelschießen in Pegau sagt da» dortige Wo chenblatt: Wir dulden nicht, daß man gering von unserm Feste spreche. Da- Pegauer Vogelschießen hat einen noblen Plie und de-halb wohl ist e» Logelfchießei bürg»" (ein geräumiger BeränügungSort) übersiedeln mußten. Bll Thränen und sonstiger Widerstand blieben beachtet und heute bereit- gaben die Exmttti nicht Pegau allein, dem da» fien al» hält hier die Noblesse von Stadt und Land. Der vom Wetter begünstigte vergangene Sonntag hatte eine solche Menge von Gasten gebracht, daß ganz Pegau eme Haltestelle von Caroffen aller Art zu sein schien. Der von 100jährigen Linden beschattete Festplatz, welcher ziemlich groß ist, war, wie sich Jemand recht naiv au-drückte, wie eine Maikäfer-Schachtel anzuschaueu. — Sogenannter Jahrmarktstand und Schaustellungen von Kunst» prosanirung sind hier selten zu finden. Man läßt schon Bacchu» und Gambrtnu» nicht nn Stiche, man hält einige große Festtafeln, läßt Kaiser und König re. dabei leben, aber da- Alle» ist nur nebensächlich, man festet nicht um z» essen und zu trinken, man ißt nutz trinkt nur um zu festen. Hier wird kein Schwein geschlachtet! Die Hauptsache ist, man sieht und läßt sich sehen und um die gesellige» Anknüpfungen de» Fremden an da- Fremde zu erleichtern — ballt man; Ja man ballt viel! — Schon der Festplatz entzückt da- Auge durch die Pracht der Toiletten »ud nicht nur kostbar Neidet man sich, Pegau hat auch Geschmack, und bedürfte da- für den. der «» ht an Ort «nd Stelle ersehen, de- Beweise«, wir daraus hin, daß der realtfirte nicht so weisen ... .
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