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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187308101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-10
- Monat1873-08
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1873
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»jtriri tikrtich ^Uhr. oi Zchamszaffc 33. ^USaüM Fr. Hittmr. d. Rrdactioa u-li u^r ^„»t—r Uhr- E»r ftr dir nächst- ^Mmrr bestimmten »,S«chenk,igen bts ,inll«s. a» Lünn- , früh bis '/.üllhr. ^Z^mürimwahmr: , UmversitätSstr. 22. »M. 21, pan. tGlger Anzeiger. AmtsbloU des Krmgl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig. Sonntag den 10. August. Tntlage L«»8L0. mnnkmentiKrrt« vil-Neli»brNch > Tk'lr. 15 Nar.. incl. Bringerloh» 1 Thlr. 20 Ngr. Jede rmjtlne Nummer 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Lxtrabeilngcn ohne Postbeiörderung 11 Thlr. mit Postbesörderung 14 Thlr. Zaserite «gespaltenrHourgoiSzeile 1'/,Nar. Größere Schriften laut unserem PreiLverzeichaiß. Lrclamrn „ater d Sedaclloaefkicy die Spaltzrile 2 Stgr. 1873. Bekanntmachung, die Beschränkung der Benutzung de« Stadtwasserknnss betreffend. l» ne Lollendung de« Erweiterungsbauei der Wasserkunst noch nicht hat ermöglicht «erden ,, I» ist in Folge der fortwährend rrheblich wachsenden Zahl der Wafsernehmer bei dem be- ^ zrißettn Bervranch während der heißeren, trockenen Jahreszeit wie i« vorigen Jahre, so ^«avirtig wieder der Fall eingetreten, daß durch die noch auf die Leistungsfähigkeit ihrer ,Mge beschränkte Wasserkunst ohne Verminderung de- dermaligen Wasserverbrauches und De bcmltzung der Waflerleitung nicht nur die höher gelegenen Häuser unserer Stadt, sondern z Wäaru Etagen in den niedrigeren Stadttheileu nicht mehr mit Wasser versorgt werden können. Webest» Gefahr vorzubeugev, wenden wir uns an den Gemeinsin» unserer Mitbürger, mit , M, llederzeugung, daß wir, wie im vorigen Jahre, willige- Gehör für unser« nachstehenden finden «erden. Hgäerversorgung für den Hausverbrauch wird nur dann möglich, wenn 1) die Wasser« ehnrer ihre« Wasserverbrauch auf das «oth»r«dtgsse Man- ver«t»der«, zahlst bewährte Gemeinsinn unserer Mitbürger wird auch jetzt, wie früher, unserer Aus- , soweit irgend thunlich, mit dem Master au- der Stadtwasterkunst sparsam umzugehcn, «Beachtung nicht versagen. Ve Misere Controlirung de- WasterverbrauchS nach den Bestimmuageu des Tarif- und M»t hat von unS selbstredend angeordnet werden müssen. ^ie merliißlich« Rücksicht auf den Wasserverbrauch zum HauSbedarse bedingt auch die Be- Mog d«S Bewässern« unserer Promenaben-Anlagen auf daS äußerste Bedürsniß. Wir haben , dthaio ns»rderlichen Weisungen ertheilt. hieÄcr find wir noch zu folgenden Anordnungen genöthigt: 2) alle Springbrunnen, öffentliche sowohl als private, find sofort außer Betrieb z« setze« und dürfe» nicht eher wieder in Gang gesetzt werden, als bis diese- Verbot durch anrtliche Dekauutnrachnng »Leder aufgehoben ist; 3) da- Ttraßenbesvreugeu an- der Ttadtwasserknust, sowohl in» öffent lichen Dienst als von Privaten aus den Leitungen ihrer Grund stücke, hat bis auf Weitere- gänzlich z« unterbleiben; - 4) Zuwiderhandlungen gegen di.se Anordnungen unter 2) und 3) werden mit Gel: bl- zu 50 Thaler oder entsprechender Haft bestraft. Indem wir un- der strengen Beobachtung dieser Vorschriften gewärtigen, bemerken wir nocv, daß Vorkehrungen getroffen werden, um zum Besprengen der Straßen im öffentlichen Dienste das Master au- den Flüssen zuzuführen. Auch machen wir noch darauf aufmerksam, daß al» eine unabwei-bare Folge der jetzigen hoch- gespannten Leistungen der Wasserkunst häufig stärkere Trübung de- Wasser- eintreteu wird. Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mechler. Leipzig, am 23. Juni 1873. Der Bekanntmachung. jlsrMer -es siebenten Deutschen Protrsiantentags. Itik hndigte», durch welche Mittwoch den 13. Lumltaa den 14. August in unserer ^ die Verhandlungen de- Protestanten- i »Met werden sollen, werden jedenfalls, n Emmen unbeschränkten Besuch zulasten, da hmdgebungen dieses ProtestantcntagS «im die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, siheal deshalb angemessen, Einiges über die gewählt« Prediger im BorauS zu allge- m-emt-iß zu bringen. Weicht ist niemals die Wabl der Fcstpredigcr Munter für Geist und Tendenz de- Pro- ilndenmr gewesen, wie dieses Mal. Man > mit gutem Rechte behaupten, daß Baum- Harle« md Lang die beiden äußersten Gegen teil dogmatischer Richtung darstellcn, welche chld deS Protestantenvereins überhaupt Msmd. und cs dürste deshalb durch ihr ' lllichcs Auftreten für alle Welt am erkennbar und verständlich werden, !derberem aus einer allgemein christlichen, neutralen Basis steht, aus welcher die Gegensätze sich nicht nur brüderlich sondern in dem Austausche friedlicher ast zusammenstehen und zusammen- »n gleichem Ziele. DaS sie Einende rjeitS die lebendig empfundene, sittlich st« Begeisterung für da- ursprüngliche thmn und der volle persönliche Anschluß da historischen Jesus, anderseits das hiermit piamnenhängende entschiedene Dringen aus für die Entwickelung der theologischen sür ihre Verkündigung, für die individuelle ssmg und Aneignung der kirchlichen Heils- sür den Ausbau der kirchliche« Verfassung. > dn Thal werden von dem Feuer der Einig- i» diesen Hauptstückcn all die dogmatischen uterschiede weit überglänzt, welch« dadurch n, daß sein wissenschaftlicher Entwickelung«- 1 den Einen sehr weit von oer Lehrgestaltung bildlichen Ucberlieserung entfernte, den An- a ßhr nahe dabei erhalten hat. -»nigarten darf nahezu al- ein orthodoxer 'b^er bezeichnet werden. Lang gehört zu stämmigsten Predigern und theologischen tnslstellern der Gegenwart, wenn wir hier „Freisinn" iu dem üblich gewordenen des Wortes die Abwendung vom Neber- alichen, die rationale und humanistische Auf- de- Christenthum« verstehen. Nehmen »der „Freisinn" im Sinne vou sittlicher Un- -igkrit, Freiheit der Forschung, persönlicher lstrudigkeit der Ueberzeugung, so steht Keiner Ruderen irgendwie nach. Gegensätze sind Beide vou einander auch noch ü »auchn auderen Beziehung. Baum garten, «toreuer käleswiaer, bi- 1858 Professor >r» rheoloaie in Rostock, rrpräsenltrt uns den Mischen Norden; Lang, in Württemberg geboren. ^Zürich «st» Pfarrer wirkend, den deutschen «de». Lamngarten ist Lutheraner. Lang ist Amvct; vaumaartrn trotz seiner lutherischen Ahodosir verfolgt und abgesetzt durch das AEßmäe Kirche»-Regiment KUefoth's in welches ih« seiner rückhaltlosen »g der evangelffchen Freiheit wegen „ram wurde und ihn durch ein rechtlose- und. harte« Verfahren, > ohne ihm nur ein Wort dcr i Vcrtheidigung zu gönnen, auf Grund von er- j wiesenermaßen falschen Beschuldigungen kurzer: Hand beseitigte Orthodoxe Theologen, wie Hof- manu in Erlangen, Lutharbt und Andere, legten seiner Zeit hiergegen den entschiedensten Protest ein. Lang dagegen, bei seiner dogmatisch antikirchlichen Stellung, ist unangefochtener und geliebter Prediger seiner Gemeinde; aber bei vielen selbst freier gesinnten Zeitgenossen steht er in dem durchaus fatschen Ruse einseitiger Nega tivität. Wer seine „religiösen Reden", welche vor kurzer Zeit erschienen sind, Predigten, die er in Zürich gehalten, unbefangen liest, findet darin den lebendigsten christlichen Gotte«, und GeisteSglauben, die gemülhvollste kräftigste Fröm migkeit, und einen unerbittlichen Kampf gegen alle Irreligiosität, gegen alle frivole Zweifel- sucht, gegen den theoretischen und praktischen Materialismus der Zeit. Bei der vollen Auf richtigkeit und Schmucklosigkeit, doch aber Weihe und echten Schönheit seines Au-druck-, hinter welcher eine unbeugsame sittliche Manncskrast steht, wirkte seine Predigt am Protcstantentage zu Osnabrück wahrhaft überwältigend. Deutscher Protestanteu-Dereiu. * Leipzig« 9. August. Am gestrigen Abende fand im Saale dcr Ersten Bürgerschule eine öffent liche Versammlung de- Deutschen Protestanten- BereinS statt, welche sowohl von Mitgliedern als Gästen, Herren sowohl als Damen, zahlreich be sucht war, und ein Zeugniß davon ablegte, daß man den Bestrebungen de- Verein«, besten An hänger au- allen Theilcn Deutschland- sich in den nächsten Tagen hier zusammenfinden werden, ein lebhaftes Interesse entgcgenbringt. Bor Uebcrgang zur eigcntticben Tagesordnung ergriff der Vorsitzende de- hiesigen Protestanten- Verein-, Herr I)r. Bin kau, das Wort zu cini- aen geschäftlichen Mitthcilungen, die wir in Rach- folgendem und um nochmal- einGesammtbild d«S Programms zu geben, folgen lassen. Um Dienstag finden die Sitzungen des enger» und des weitern Ausschusses statt und zwar im Saale der I. Bürgerschule. Die erstern sind durchaus vertrauliche, während die Sitzungen des weitern Ausschusses zwar auch nicht gerade öffentlich, aber doch solcher Natur sind, daß z. B. den Vertretern der Presse der Zutritt gestaltet sein wird. Am Dienstag Abend gesellige Zusammenkunft in den Räumen und bez. Gartcntocalitätcn des Hotel de Pruste. Am Mittwoch früh 9 Uhr Gottesdienst, bei welchem bekanntlich Prof. Baumgarten au« Rostock die Predigt übernommen hat. Die Kirche wird des vorangehenden Gemeinde-Gottesdienstes balber erst »^9 Uhr geöffnet werden können, dcr Besucb de- Gottesdienstes aber wird ein unbe schränkter sein. Nach der Erholungspause, auf der Tbcater-Terrasse, wird in der Aula der erste Gegenstand der Tagesordnung „die Kirchen- versassungssrage" (Geh. Rath vluntschli) zur Berathung kommen. Das Wort zu ergrei fen wird hierbei nur Mitgliedern gestattet sein. Am Donnerstag früh Gottesdienst, bei welchem, wie ebenfalls bekannt, Pfarrer Laug au-Zürich die Predigt halten wird. Die au diesem Tage zur Berathung kommende« Kragen über die Folgen Di« diesjährigen Zinsen dcr Arege'fche« schvltener Diensibvte«, welche mindesten« m hiesiger Stadt gedient haben, sind am 30. o->- - — — - zu vertheilen. Bewerbungen sind bi« 1«. August d. I. unter' Beifügung von Zeugnissen der Dienstherrschaften bei uns anzubrinaen. Spätere Anmeldungen, sowie Bewerbungen von Dienst boten. welche au« obiger Stiftung bereit« ein Mal belohnt worden sind, können nicht berücksichtigt »»erden. Leipzig, den 30. Juni 1873. Der Stalh der Stadt Leipzig. vr. Koch. G- Mechler. Bekanntmachung. Nach Borschrist dcr allgemeinen Städte-Ordnung tz 73 unter e. sind von Ausübung der bürgerlichen Ehrenrechte und sonach von dem Befugnisse, bei dcr Wahl der Stadtverordneten mit- zustlmmen, alle diejenigen Bürger auszuschließen, welche sich mit Berichtigung von Lande-- oder Gcmeindeabgaben ganz oder zum Theil länger al« zrvci Jahre in Rückstand befinden. Unter Hinweis auf diese gesetzliche Bestimmung »ordern wir daher au- Veranlassung der bevor stehenden Ergänzungswahl deS Stadtverordneten-Collegiums alle Äbgaben-Rcstanten, welche davon betroffen werden, zur ungesäumten Abführung ihrer Rückstände auf. t:erpzig. Len 6. August 1873. Der Aath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. dcr Einführung der Civilehe sür die evan gelisch.lutherische Kirche, wird durch ein Referat des vr. Schell enbcrg au- Mainz eingeleitet werden. Am Nachmittag findet da- Festmahl und Abend- im Trianon deS Schützenhauses eine ge- sellige Bereinigung statt. Der Herr Vorsitzende machte bei Mittherluna dieser Tagesordnung noch ganz besonder- darauf aufmerksam, daß die Be- theiligung auch der Frauen bei allen Verhand lungen rc. hoch erwünscht sei. Einen äußerst interessanten Gegenstand behan delte hierauf Herr Pastor vr. Manch od au- Bremen in dem Bortrage über die religiöse Bedeutung des Protestanten-Vereins. Neues Theater. Freitag, 8 August: „Die Journalisten" von Gustav Frcvtag. Da« alte frische Stück ist weder durch die Sommerhitze noch durch Gelegen- heit-befetzung einzelner Rollen in Folge „contract- Uchcr Beurlaubung" todt zu machen' DaS volle Hau- verdankt man jedoch sehr wahrscheinlich dem berühmten PietätSzug der Leipziger ihren geschiedenen Bühnenliebtingcn gegenüber, und sollten es nur Name und Verwandtschaft thun. Der Gast de- Abends, Fräulein Delia, bekannt lich dre Schwester der jetzigen Frau Claar, hatte die Rolle dcr Adelheid Runcck übernommen. Antlitz und Gestalt erinnerten an die gefeierte Schwester, daS Spiel zeugte von Routine, doch mangelte es demselben an dem Feuer, da- rasch erwärmt, und der Stimme an gewinnendem Klang. Fräul. Schendler (Zda Berg) ist noch in der Kräftigung ihre- Organs begriffen, wäh- rend ihr Spiel, Dank den „contractlichen Beur laubungen", bereits schöne Fortschritte gemacht hat. Da wir schon zweimal diese Beurlaubungen erwähnt haben, so wird cS auch empfehlcnswcrth sein, eine Folge derselben zu verrathen, die für daS Publicum, welche- nur an sich denkt, oft ebenso störend und unangenehm wie für die Bühne förderlich und vöihig ist. So lange wir noch keine Akademie besitzen, aus welcher Schau spieler und Schauspielerinnen mit dem crwäblten Roüenpaket unterm Arm fix und fertig auf die Bühne springen, so lange hcitzl'S bei dieser Kunst: von der Pike aus dienen. DaS Talent wird eine Gelegenheit suchen, sobald als möglich au« dem Kreise der untergeordneten Rollen hinaus zu schlüpfen, um höhere Staffeln der Kunst zu er steigen. Dahin führen hauptsächlich zwei offene Gaffen: Gastspiele, anfangs aus kleinen Tbeatern, bis man sich immer höher wagt, und an Ort und Stelle Eintreten in Rollen „contractlich Beur laubter". Und daran» entsteht die Gelegenheit»- bcsetzung, von der ich oben gesprochen habe. Aus diesem Wege wachsen in Deutschland die Meister dcr Bühne, aber selbst sic können c« nicht allemal Allen recht machen, nicht einmal Herr Mittel! Wir verehren ihn al- einen unserer begabtesten und gediegensten Aftinstler, sein Konrav Bolz war gespielt, wie er nur im Buche fleht, aber — hatten'S die Damen ihm augethan ? — auch feine Stimme war uns nicht immer recht. Wir wissen, daß er eine Brust besitzt, au« welcher Donner hervoraeheu können: diese waren aller dings diesmal nicht angewandt, dagegen kam un feine E»uversat ionsstimme sehr oft zu dünn und zu schwach für den urkrästigeu Unions-Redacteur vor. Man kann eben in dieser Rolle Mitter- wurzer nicht vergessen. Da wir einmal bei der Redaction sind, so erwähnen wir gleich, daß der Chef - Redacteur Professor Oldendorf von Herrn Neumann würdig und kräftig dargcstellt wurte und daß Herr Link wieder ein unübertrefflicher Bellmaus war. Factotum Müller (Hr. Schlick- Hat dagegen in der Komik da« „Frei bis zur Grenze" zu beachten: bi« an die Widerlichkeit dnrs die Erscheinung deS humpelnden alten Menschen nicht streifen. Von der Redaction und Mitarbeiterschaft de- Coriolan, Blumcnberg (Herr Schliemann) und Schmock, ist Letzterer de sonder- her vorzuheben. Herr Tietz bereicherte daS Bild dieser Figur mit mancherlei kleineren, dem Leben abgelauschten Zügen. Ein Autrpoden- paar de- Stücks sind der Oberst Berg und dcr Weinhändler Piepenbrink, jeder in seiner Weise durch die Herren Stürmer und Hänseler trefflich vertreten; gleiche« Lob verdient die gc- sammte Familie Piepenbrink, Lotte (Frau Gut- perl), Bertha (Frau Soldau) und die Anderen Herr Sa alb ach spielte wie immer untadelhasl die alte treue Seele, hier de« Runeck'schen Haufe», und Fräulein Räder ließ al» „eine fremd- Tänzerin" ihrem Humor freien Lauf. Die übrigen kleineren Rollen halfen redlich dazu, der Regie di» Herrn Grans Ehre zu machen. Du- Leipziger Neichs-Oberhandelsgerichr an, Schlüsse de- erste« Trteuniun»- setneS Bestehe»-. Leipzig, 9. August. In die heute zu End gehende Woche fiel der dritte Jahrestag der unter den düstersten Auspicien am 5. Lugus: 1870 erfolgten feierliche» Eröffnung vec obersten Gerichtshöfe« in Civil- und Triminal suchen für Elsaß-Lothringrn, de- höchsten Tribn nalS für Handels-, Consular- und Nachdruck», sachen im Deutschen Reich, des hiesigen Reichs- Obe rhandel-gerichts. Welchen Aufschwnrw die Praxis dieses hohen Tribunals im Laufe diese- seines ersten Trienniums genommen hat. ist in Fachkreisen männiglich bekannt, wclch« Compctcnzcrwcitcrunacn seit 1871 erfolgt find, ebenso. Bildet sein Richtercollegium doch auck> den juristischen Kern eines seit Kurzem in» Leben gerufenen neuen obersten ReichSgerichtt. de« in Leipziq domicilirten Reichs-Dis- ciplinarhosS. Wir sehen in den letzteren hincingewählt den Präsidenten und den Bice Präsidenten deS Reichs-Oberhändel-gericdt-, wie die Räthe Vr. Gallcncamp, vr. Fleiscdauer, un fern LandSmann vr. Werner und vr. Barth. Leipzig kann mit Recht stolz sein auf dcn Besitz beider höchsten ReichSgericktshöfe. Aus wannich. fachen Vorkommnissen erhellt ferner, daß fick» wie gar manche gewählte Kreise der Gesellschaft, so auch unsere Hochschule, und zwar die luristiscbcn Mitglieder de« Lehrerkollegiums der- selben, in den angenehmcnstcn Wcctsclrczichuaaen in den Mitgliedern des Reichs-Ober Handelsgerichts befinden und Ebenso umgekehrt. Da das Institut der Staatsanwaltschaft zur Zeit noch immer in der deutschen Partien!«- proceßgesetzgebung besteht, so machte sich die einst, weilige Besetzung der Stelle eine- Staatsanwalt fchaftS-verwesers nvthig, und wo- lag bei den.
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