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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187308314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-31
- Monat1873-08
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1873
- Autor
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«Do««,«« M «'/.Uhr. uo» Lrprdill»» ZchimtSgafsr 3». >^0,. Mdacteur Fr. HSttorr. ««sW»d« d. Rrdactio» H« n-„ »»r »»> «—» U»r. »er für die nächst- stnmmer bestimmten u Wochmtage« bis l Dlchmtttüas, an Sonn- ' BßeMgm früh bis'/.» Uhr. M» stk Z«str«trm»«lh»r: kW tlnnm. UniversitätSstr. 22, t«ilLts-e, Hatnstr. 2l, patt. TaMM Anzeiger. AmtSAatt des Kinigl. Bezirkszenchts und des Raths der Stadt ScipM. A»ilnye 1V.8LV. L»»,m»ent«»rtt» vietteliLhrlich 1 Thlr. tS Nqr. tacl Bringerlohn l Thlr. 20N<n Jede kinzrlnr Nummer 2'/» Ng» Belegexemplar 1 Ngr, Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesörderung 11 Tblr. mit Postbesörderung 14 Thlr. Inserate «gespalteneBourgoiSzeile 1'/,Ngr Grvstere Schriften laut unserem Prrisverzeichniß. stecliunrn unter d. Ur-actto«sstli'^ dir Spaltkeile 2 Ngr. W L43. Sonntag den 31. August. 1873. Zur gefälligen Beachtung. Dienstag den 2 September wird aus Anlaß der steck»»-Meier unsere Expedition von 1V Uhr ab ^schloffen bleiben. Arpoälllon Sss I-oiprlßvr rnsodlnttss. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten M»»ch »« 8. Septbr. ». e. Nbe»dS »/,7 Uhr t« Saal» der N. BLrgerschal». Tagesordnung: I. Gutachten deS Bau- und OekonomieauSschusseS über ») eine Nachforderung zu de« Bau einer BerdindungSschleuße in der Frankfurter Straße, d) die Rückäußerung de» Käthe» auf die vom Collegium zu Conto 39 de» vierjährigen Budget» gefaßten Be schlüsse, e) eine Nachforderung für Herstellung der neuen Steigeleitung der Stadt» Wasserkunst, ä) eine Nachforderung für den Erweiterungsbau der Stammaulage der Wasserkunst. ü. Gutachten de« SchulauSschusse» über a) die Mobiliarbcschaffung für die neue Kealschule und III. Bezirttschule, d) den neuen BesoldungSctat für die Gymnasien und die Real» schule, e) Erhöhung de« Honorars für die Fachlehrer, ck) Erhöhung de» Honorar» für die an der Höheren Mädchenschule in Folge der Vacanz dreier Lehrerstellen zu deckenden Lehrstunde», e) Erhöhung der der Oekonomie der ThomaSschule für die Beköstigung der Alumnen zu gewährenden Entschädigung rc. III. Gutachten de» StiftungSauSschusieS über a) Erhöhung der Besoldung für den Prediger an der TeorgenhauSkirche, i>) den Antrag deS Herrn vr. Erdmann wegen Prüfung der Urkunden über die vom Rath verwalteten Stiftungen, e) die Rechnung über die Privatcaffe der Waisenkinder pro 1869. IV. Gutachten de» LagerhosauSschusse» über a) die Lagrrhofrrchnung Pr» 1872, d) Ab änderung de» Lagerhoftaris». Bekaüirtmacbunq. Der von den Schuld,recioren veranfta cete Festzug der Schulkinder am 2. September d. I beginnt Nachmittags 2 Uhr vom AugustuSplatze und bewegt sich von da durch d,e Grimma'sch' Straße, Ricolaiflraße, deu Brühl, die RcichSstraße, über die Grimma'sche Straße hinweg durch den Neumarkt, die Sch'llerstraße, PeterSstraße, auf den Marktplatz. Da» Fahren auf diesen Straßen »ud 7'ätzeu, sowie das Halten mit Wagen rc. aus denselben sowie an den Zngängen zu denselben «ns am 2. September d I. von Nachmittag» 2 Uhr an »nd solange der Kcstzug die Straßen und ölätze noch nicht durchschritten und beziehentlich völlig verkästen hat, bei Geldstrafe bi» zu bv Thlr. oder verhällnißmäßiger Haft, bez. bei Vermeidung der sofortige» Lrretur der Zuwiderhandelnde» »»tersaat. Sechzig, de» 30. A»g«st 1873. Der Rath der Statt Leipzig. vr. E. Stephani. G. Mechlcr Plagwitzcr , ^ Sechzig, de» 30. Angust 1873. Wegen vorzunehmeudcr Schle»ßenba»1e» ist die Weststraße von der Mendelssohnstraße bis zur »itzer Straße für den Fahrv-rkchr . vom 3. September d. I. ab bi» auf Wertere« gesperrt. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G Mechler. Bekanntmachung. ES ist amtlich an mich da- Gesuch ergangen, bchülflich zu sem zu Gewinnung von Aerzten für die Hospitäler der von der Cholera schwer heimgesuchtcn Stadt Magdeburg. Aerzte und Kliniker, welche gesonnen sein sollten zur Hülfcleistang nach dorthin sich zu be geben, werden ersucht über die Bedingungen mit mir sofort sich in vernehmen zu setzen. Sechzig, den 30. August 1873. Stadtbezirksarzt vr. Sonnen kalk. Bekanntmachung. Am 2. September d. 9., dem Tage der Nationalfeier, bleibt die Fondsbörse geschlossen. Leipzig, den 18. August 1873. I. Sectio« de» DörfenvorflandeS. Städtische Gewerbliche Fortbildungsschule. Anmeldungen von Tage-söhüler» für taS bevorstehende Winterhalbjahr nimmt der Unter zeichnete bis zum 2V. Septbr. täglich vormittags zwischen 10 und 12 Uhr im Schullocalc (Lessingstraße 14) entgegen. Das letzte Schulzcugniß ist beizubringen. J«li«S Barckhardt, Direktor. Deu Herrin Lta-lmror-nekn bringe ich hierdurch zur Kenntriß, daß solgerde Einladungen an unser Collegium ergangen sind: 1) z» der am 2. September d. I. vcran- hllrten Schulfeier dom Dircctorium der Realschule vormittags 11 Uhr, im Saale der I. Bürgerschule; von dem Direktorium der I. Bürgerschule vormrttagS 8 Uhr, im Saale dieser Schule; von dem Lehrerkollegium der II. Bezirksschule vormittags 8 Uhr, im Saale dieser Schule. 2) von dem Leipziger Turnverein zu dem Sonntag den 3t. August BorwittagS UN/, Ubr auf dem Turnplätze an der Echrcberstraße veranstalteten Schau turnen. Leipzig, am 30. August 1873. vr. Gcorgi. Lrmftvereiu. bonnlag, 3t. August. Neu ausgestellt sind drei neu erschienene Bildnisse deS Kaisers und teuer beiden Käthe, de- Füisten BiSmarck und «S Grasen Moltke; erstcreS ist nach einer Zeich- »mz von G. Conräder in München von Äos Albert photographirt, da* Bildniß de» Füisten Aißwarck ist nach einer Photographie von Kr. Merckel hier »nd da» de« Grafen Moltke von L. Krauße hier »ach einer Zeichnung de» Huf. Echi ader, Berlin, gestochen. Die »»sgelegte Serie der Demianischen Samm le»» bleibt noch stehen. Aus Sta-t uu- Land. 'Lrbozig, 30. August. Zur weiteren Ergänzung ter gestern »itgethrilten Notiz über die nach DreSdrueiubeiusene Com Mission für Steuer reform lasten wir hier noch folgen, wa» da» eoieflr „DreSdn. Journ." darüber sagt: „Jn- hlge de» auf dem letzten Landtage an die Re iterung gestellten Antrag«, der nächsten Siände» ürsammluvg einen Gesetzentwurf brhus« Einsüh- a»g einer allgemeinen Einkommensteuer vorzu- ieoeu »ud die Grundsteuer und die Gewerbe- und pnsovalfieuer einer Revision zu unterwerft n, berch welche dieselben von ihren wesentlichsten Kärrgcln befreit und in ein möglichst richtige» Aerhältniß zu einander gesetzt würden, hat das Kniamministerium, waS zunächst die Reform brr Grundsteuer anlavgt, die Ausarbeitung bo» GrschästSanweisungcn für die Umlegung dcr Grindstruer und der Gcbäudesteuer durch einen bewährten Sachverständigen veranlaßt und die selbe» einer au« hervorragenden praktischen Land- wirthr» uud andern Sachverständigen zusammen» Aßtztt» Commission zur Prüfung und Begut- Ao»g dorgelegt. Bon den zur Theilnahme an birftr Commission Eingeladenen haben sich die Harn, Xitt-^ulSbesitzer Lrutritz ans Deutschen- bW», Oberblonrmiecowmistar Münzner au« Frei- tmierath Dietrich an» Leipzig, Gut«- bcfitzcr Eulitz auS Pulsitz, Rittergultpachter Bund auS Niedcrauerbach, RitlergutSpachter Hähncl auS Kupritz, Kausmarn Wehner au« Leipzig, Obersorstralh vr. Judeich, Prosestor Richter auS Tharanv, Sleucrralh Langbein auS Leipzig, Bc- zirkSsteuerinspcctor Krctzschmar au- Dresden, am 28. August im Laudhause zu Dresden versammelt, wo sie vom Herrn Fmarizmrnlster Frciherrn v Friesen begrüßt wurden und nach erfolgter Wabl deS Herrn OberforstrathS Judeich zum ^ Vorsitzenken sofort ihre Thätiglcrt begonnen haben, i Die ebenfalls zur Theilnahme an der Commission eingelvdcncn Herren, Rittergutsbesitzer Wecke auf Wiesa, Rittergutsbesitzer Öchcrnat auf Tcchnitz, Advocat Höfsncr au- Rosten und Stadtralh Schilling auS Dresden, hatten zum Thcit wegen überhäufter anderweitcr Geschäfte sich entschuldigt, zum Tbeil. auf Rcisen befindlich, von der Ein ladung nicht erreicht werden können." * Leipzig, 30. August. Wie da« „Dresdner Börsen, und HaudclSdlatt" zu Listen bchauptet, hat dir sächsische StaatSregierung aus die vom ReichSkanzleramt deshalb gestellte Anfrage sich dafür erklärt, daß e« wünschcnSwrrth sei, von einem gänzlichen Verbot ter österreichischen Gulden- und Viertclguldenstücke so lange abzusehen, btS kleinere deutsche Silberwünzen m genügender Anzahl neu geprägt find. Außerdem soll der preußische Finanzmintster auf dethalv ausgesprochenen Wunsch sich bereit erklärt haben, der sächsischen StaatSregierung eine größere Summe von Fünsaroschcnflückn zur Verfügung zu stellen, und e» sollen in Folge Vesten schon in den nächsten Tagen 200,v»v Lhaler in SechSt el thalerstücken in DrcSben emtrrsten. »Leipzig,30.August. Dienatioualliberale Partei in Sachsen wird bekanntlich gegenwärtig fast Tag für Tag von der gegnerischen Presse in der bestmöglichen Weise verleumdet und beschimpft. Wir glauben unsere Leser daraus aufmerksam machen zu sollen, daß in dem Inseratentheil der heutigen Nummer ein von einer größeren Anzahl Wähler de» 24. ländlichen Landtag» Wahlkreise» Unterzeichneter Aufruf enthalten ist, welcher eine vortreffliche und würdige Widerlegung aller der von der Leipziger Zeitung, den Dresdner Nach richten und anderen Blättern dieser Gattung ge brachten Hetzartikel bildet. ID Leipzig, 30. August. Die bekannten Vor gänge am Königsplatze b«weisen vor Nllcm, daß die Erziehung Über dem Unterrichte und dcr rechte Unterricht selbst vielfach vernachlässigt werden, und daß die Volksbildung auch bei uns noch sehr ,m Argen liegt Möge e« dem hiesigen Zwcigvcrein der Gesellschaft für Volksbildung ge tingen, bcstcreZustände hrrbeisührrn zu helfen! — Am meisten aber kommt eS bei dcr Erziehung bekanntlich darauf an. daß früh damit begonnen werte, darauf, daß schon daö Kird seine Freude haben lerne am Schaffen und Arbeite», nicht b'oß an grdächtnißmäßigcm Echcinw'sten in den fthr übe,flüssigen Parade-Schulprüfungen. Die Lust urd Liebe zum Schaffen wird aber am giünd. lichstcn im recht geleiteten Kindergarten g weckt, und «S ist höchst erfreulich, wie dies - unscheinbare Institut auch in Leipzig immer wehr Anklang gefunden hat. Jntbcsondere gilt die« von dem volkSkindcrgartcn Braustraßc 12, wo die Nachfrage so stark nnd drängend wurde, daß die Ausnahme die ursprünglich etwa in Aussicht genommene Anzahl von Zöglingen längst Über schritten hat und diese bereit« Über 120 zählen. — Nicht so stark ist offenbar die Nachfrage junger Mütchen, welche entschlossen wären, die Kinder gartenpraxis zu erlernen. Da die Anstalt» dazu in der That eine sehr vortreffliche Gelegen« f bc,t bietet und der Vorstand de« Verein- für; Volkskndergärtcn Schülerinnen (auch Besuche-! rinn^i) nur gern eintrcten sieht, so glauben nur ^ im Interesse strebsamer Jungfrauen zu handeln,! wenn wir hiermit ausdrücklich auf diesen Umstand! Hinweisen, gleichviel ob dieselben die Ausbildung zu einem echt weiblichen Berufe ins Auge fasten, oder die Aneignung des wichtigsten Stückcö der weiblichen Bildung, nämlich die Fähigkeit, kleine Kinder zu erziehen. — r. Leipzig, 30. August. Wie wir hören, beabsichtigen die Besitzer sämmtlicher nickt an rüchigen Häuser der Pleißengasse, eine Pe tition an die Behörde zu richten, um der Cen- tralrsat'on einer gewistcn Elaste von Wirthschasten daselbst ein Ente zu machen. Bei größerem Menschcnvcrkihr, wie m der Messe, Markttag- und bei BolkSfesilichkeitcn, kann man, wie Jeder mann weiß, dort an Hellem lichten Tage Skandal- scenen sehen, bei welchen natürlich auch Krnder zu den Zuschauern gehören; ja wir wissen, daß solche, darunter Schulmädchen, «m» Neugierde durch die Pleißeuaaffe gegangen find. Laß fast keine Nacht vergeht, wo hier nicht rohe Austritte und Arreturen Vorkommen, lesen wir täglich in den Blättern. Wenn Eigen»hümer solcher an rüchigen Häuser schnell reich werden, sich Equi pagen halten und öffentlich keck nnd herausfor dernd auftrcten, so wag Da» sein. Erzählt man sich doch, daß ein solcher Herr, der im Bade, wo er sich als Leipziger Weinhändler grrirte nnd die Bekanntschaft eine» angesehcnen Staatsbeamten gemacht hatte, die Stirn besaß, sich mit dessen Familienkreise photographircn zu lasten. Daß jedoch solche Leute förmlich eine Gasse i» Be- schlag nehmen, fic anrüchig machen, die wider wärtigsten Scenen roher Unsittlichkeit provociren und Veranlosiung zur moralischen Vergiftung der nahe wohnenden oder sonst dort verkehrenden Jugend geben, darüber hat man schon zu lange gesctwiegcn. Hoffen wrr, daß die oben erwähnte Petition von günstigem Erfolge begleitet sein werde und man endlich einer Gcsammtwirthschast entgegen tritt, die schon so lange eine ganze Gasse dlScreditirt und viele Grundstücksbesitzer und andere achtbare Leute, die daselbst wohnen, in Verlegenheit, Schaden und Nachtheile ge bracht hat. * Leipzig, 30. August. Nach einer in dcr „Deutschen Turnzeitung"verksientlichten statistischen Uebersicht umfaßt der Gauverband de» Leip ziger Schlachtfeldes gegenwärtig 33 Turn vereine in 30 Orten. Je zwei Vereine bestehen in Lindrnau, Neuschönrftld und Stötteritz. Sämmt- liche Vereine besitzen 2674 Mitglieder, die meisten Mitglieder, 23l, hat dcr Turnverein in Stötteritz, die wenigsten, lO, derjenige in RückwarSdorf. Eigere Turnhallen besitzen die Vereine in Eutritzsch, Gohli», Kleinzschocher, Lmdenau, Merseburg, Ncuschöneseld, Plagwitz, Reudnitz, Schöneselt, Stötteritz, Taucha, Thonberg. Der Kmderturn- unterricht 'lst obligatorisch in Linvenau, Merse burg, Ncuschöneseld, Plagwitz, Reudnitz, Taucha. — r. Die Sammlungen deS Vereins für die Geschichte Leipzig» sind neuerdings wieder durch interessante Geschenke bereichert worden. Nnkcr ihnen befindet sich auch daö Rlchtschwert, mit welchem 1842 in GohliS der Mörder Seysferth hingcrichtct wurde Schon mehrere Tage vor besagter Hinrichtung war dieses Richtschwert in der Nicolaistraße im Schaufenster eine» Schwert- scgerS ausgestellt, welcher wahrscheinlich eine Re paratur an demselben vorgenommcn hatte. * Leipzig« 30. August. (Bezirksgericht.) In den Vormittagsstunden des 8. August d. I. tras ein zufällig bei einem Trödler in der hiesigen Wmdmühlcnstroße anwesender Polizeidtcner mit einem verdächtig auSichenven Menschen, welcher sich später als der MaulwurfSsänger Ernst Gott lob Mühlner auö Roitzsch enlvuppte, zusam men, als derselbe dort mehrere Goldsachcn zum Verkaufe auSbot. Ucber den Erwerb dieser Effec ten konnte sich M. nicht auSwcisen und gestand zu. solche in der Nacht vorher au« einem Wohn- gebäude in Taucha gestohlen zu haben. M. wurde zur Untersuchung gezogen und wieder holte auch in der heute abgevaltenen Hauptvcr- handlung seine früheren Geständnisse, namentlich daß er die bei seiner Lrretur ihm abgenommenen Geld- und anderen Wcrlhsachen zusammen im Werthe von etwa- über 2 t Thlr. in der Nacht Vvm 7. zum 8. August aus einer in erster Etage gelegenen Stube eines Wohngebäude- in Taucha, bei dessen Besitzer er früher al« Knecht gedient, gestohlen habe, und er dadurch in diese Stube velangt sei, daß er über eine mehrere Ellen hvhc Lchmmaucr in den Garten, von da, nachdem er da« Hosthor erklettert, über solches in den von Gebäuden eingescHlossenen Hof eingestiegen und von hier weiter durch ein Kellerloch in den Keller de» Wohnhauses gekrochen sc», wodurch e- »hm möglich geworden, in da- Innere de« Hause» zu kommen. Wegen schweren Diebstahl» wurde Mühlner zu einer Zuchthausstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten, dreijährigem Ehrverlust und Zulässigkeit von Stellung unter Polizeiaufsicht v>.rurtheilt. Bon Zuziehung von GerrchtSschöffeu zur Hauptverhandlung war bei dem umfasse»d«n Geständnisse de« Angeklagten im allseitigcn Einverständnisse abgesehen worden. Vorsitz, An- klage und Verthcidigung war durch die Herren GerichtSratb Stemberger, Staatsanwalt Hoss mann und Ado. Hugo Martini oerlreten. * Leipzig, 30. August. Die Vorstellungen der Gebrüder Segundo im SchüyenhauS haben da« Interesse LeS Publikums von Tag zu Tag in immer höherem Grade crwcckt. Die beiden noch jungen Künstler haben in der That auch ihren Leistungen eine Vollkommenheit und Schön- ^it zu verleihen gewußt, welche kaum noch einer Steigerung fähig sem dürste. Alle Uebungen an den hoch oben am Gerüst angebrachten Recks werden mit Ruhe und Sicherheit, dabei aber mn so fabelhafter Behendigkeit auSgesÜhrt, daß der Zuschauer säst in die Lage versetzt wird, zu glau-
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