Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187309141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-09
- Tag1873-09-14
- Monat1873-09
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1873
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
10I a 78-/, L R' n v 9S'4 L 99-/, L >an« r 99-,, r 99'/, a 92'/» v 86 k ßjWkt tikglich ptz^Uhr. »s SrprSttt»» z^«t»gaflt ZS. Mdactwr Fr. -Ii11«r. d. Redactiou HL-, »„ ,1-» u»r °> 4-« «»'- , her für die nächst» »rmmer brstimmrr« « Wochrnlage« bis IktUckaillaas. an Sonn» IsMleufrÄbiS'/.S'Uhr. M str Mritrammahmr: n^mn, UniversitLt-str. 22, Lschr. Hainstr. 21. patt. Tagclilall I»M. Anzeiger. Amtsblatt diS Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Sonntag den 14. September. A-M»»- 10,ff0v Ld»««r»r»t<preis vietteljLhrlich 1 Thlr. IL Ngr. incl. vnngrrlohn I Thlr. 2» Agr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbrsörderung 11 Tblr. mit Postbrsörderung 14 Thlr. Zaseritr 4gespaltenevourgoiSzeile I-/,Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzrichniß. Lrclamra »ater d. Ledacltonrürtch die Spaltzcile 2 Ngr. 187:;. Musiker,. Orchester Nctdmij mit Lizch t > i» a,»« ».«. c «t. Me»« »li^ss «r ?l»»I»„ I. ?>»»» t,i lick lio», j» , LLclsrilr»« K !« kni-aek. Li, liettnn^niittrl^, >t der Fässer w- de eilt.Uenzen. V»»» «k»ul8trrl>tl lil il.HanSV lebnuteS »s>Sckize«b rnem w-sjwei - nnneiiseü»«Io,g irinl-. «ii.rn» > schitsl. nettutt«,, rcn Reftnimi«. > Saezeichnele» znr« ich auch zu ei«, > I»e», da selti-et, ' iiemerÄMeAdir dl>, nnwett »o,t erunz hald.r lesitt, ,lu»a M0 k-tt. s welche mit «»,z>, raqeu «olle > 000. a» die s pedilio, «> I Walddei«, eins, kauf. »»Ptßudl, de,s«a, eiuei lichemFwockirz,« ist vollslaudia > m-l i bes,p n« te»I Werkstatt, r- «»,1 de» ist, l« würde kW a geschicklennsWja ,eu nur,, „Mal > mebr, da laazjadevul chlu.t«lleder»ad»i-l st jiustiz zestilll «er-s de sich deddald a> lus ou ro, ,«,»>/»«j v. «OOi. zu «aia. -Verkauf. uiiaMadl-.lSst^I Waiier!rafl.L-k>. I lallnuzen. kta^I ittcu, ,» ei»er ldo. I oustadt zweier kch»> knvcrdall». dalda al ilasjerklail der Niki, I sich dieselbe »t u I eigne«, rad sti».! lsrageu tei »iM l lingeu. sWls INI«! el-K>»nl »schask. erireüernj» I »einem iudustiwl, I ist Verändern^ i-d I en vei lledmud»! rlich. ssr L»->-i I die Lsixdili«»»I llineiger in knM batt an Äabiillal«» sliven «ebÄtar. elei ans «o Niqn - 20 Ucrze» t«d Acker «kleesätip- - Rest Forst. > plet — stüde n» sE Tdlr. ten Lsterla i e Annomemiizril. ! a Berlin, litt j triereichste» keil» «r mil nach«»» s iedene» umeuteu- -«eM dillgnnaen ziii» ü Han» in AiNch nFraino-Oste« «sorgt die h»>» lttensnt v»t» npli» der Pal» ohne ti„»Wi « Mor^n la Wiese» grkjtai». grösstem», awd» indestrnerilldlr. üoa ldlr. PW- '. Pre,»«.« »ngaedMW r -lenpiih. '. »levdlM illig >« oeik-W nrl stet»»!»» i-ste v. M lll Oeffentliche Sitzmig der Stadtverordneten «« 17. Geptbr. ». e. Nbe«ds -/,7 U-r t» S«<»le der I. BLrchersch«le. Tagesordnung: I. Gutachten de- Vau» «ud Oekonomieausfchusies über ». Rivelltruug der auf der Südseite der Stadt neu anzulegouden Straßen, Verbreiterung der Eonuewitzer Ehaufsie rc., d. die beantragte Herstellung einer De-ivfectivu-anlage tm Rathbause, o. den beantragten Verkauf der vauparcellen am Schlrtierplatze, ä. Herstellung öffeut lieber Pissoir-, e. die Tontrolmaßregel» bei Legung von Privalwafserleituvgea. II. Gutachte« de- Vau» und Schulau-schuffe- über neue Nbortaulageu i» der I. Bürger« schule. Gutachten de- SchuUyl-schusse- über ». de« WegfaL der öffentlichen Prüfungen an der höheren Mädchenschule, d. die Rechnungen der höher«« Mädchenschule pro 1872, der Thoma-schule Pr» 18-9 und 1871, und der II. Bezirksschul« pro 1871. Gutachten de- Verfassung», und Poli-eiau-schuffe- über Aushebung de- Nachtwächter« Institut- und Vermehrung der Polizeimannschasteu. V. Gutachten de- Polizeiau-schuffe- über Gewährung einer Gratifikation an mehrere Polizeibcamte. Bekanntmachung, ssteUevr-autsatto« der »it der Lehr» und Grztehnng-.AnOnlt rn Kletnskrnppe« in Derdiudung ftehenden vnterofsielerS-Echnle betreffend. Mit Allerhöchster Genehmigung hat da- -rieg-mimstrrium beschlosiev, unter dem I. Oktober IdestS Jahre- die bisher mit der Lehr» und Erziehung-- Anstalt zu Ikleinstruppen verbunden lnitsme Unterofficier«. Schule von der obenerwähnten Lehr«Anstalt zu trennen und nach Marten- kra zn verlegen. Für die nächsten Aufnahmen in die UnterosficierS-Schule, welche am 15. October diese- Jahre» ndam 1- April 1874 statlfivdcn, wird Nachstehende- bekannt gegeben: 1) Die UnterosficierS-Schule hat die Bestimmung, junge Leute, welche fick» dem Militairstande Ividionl, zu Unterosficieren heranzubilden, und erhalten die jungen Leute gründliche militairiscbe -Mildung und Unterricht in alle Dem, wa- sie befähigt, s. Z. bei sonstiger Oualification auch I Pie bevorzugteren Stellen de- UnterosficierSflandc» resp de- Mllttair. Verwaltung-«Dienstes zu erlimqni. Der Cursu- in der UnterosficierS-Schule ist, sofern der Eintritt der Zöglinge nicht gleich in am höhere Classe der Schule erfolgt, ein dreijähriger. I Der Aufenthalt in der UnterosficierS-Schule an und für sich giebt den jungen Leuten keinen Anspruch aus die Beförderung zum Unterofficier. Solche hängt lediglich von der guten Führung, Pr» bewiesenen Eifer und der erlangten Dienstkenutniß dcS Einzelnen ab. Nach Beendigung de- karsuS weiten die betreffenden jungen Leute in die Armee Verth eilt und zwar als Gemeine, wobei izchoch nicht anSqrschlosscn bleibt, daß die Vorzüglichsten, welche bereit- in der Anstalt zu Gefreiten, f«k. zu überzähligen Unterosficieren ernannt werden können, sogleich in etatsmäßige Gefreiten» l «sp. äuterosficierSstellen einrückeu. In Bezug auf die Verkeilung der au-scheidenden jungen Leute an die rcsp. Truppenthcile ist j» erster Linie da- Bedürfnis der Armee maßgebend, in zweiter Linie sollen die Wünsche der Ein- I nlrieri in Vctrcff der Ueberweisung zu einem bestimmten Truppenthril nach Möglichkeit berück- ßhtigt werden. 2) UnterosficierS-Schüler, welche nicht die bestimmte Aussicht gewähren, die Oualification zum llutnosficier zu erlangen, werden vorbchälllich ihrer späteren gesetzlichen Militair-Dienstpflicht au- Iper UulerosficierS-Schule entlasten. Z) Der in die UnterosficierS-Schule Aufzunehmende muß ». wenigstens 14 Jahre alt und confirmirt sein, darf aber daS 18. Lebensjahr noch nicht wesentlich überschritten haben, h. muß eine Körper-Constitution haben, die ihn al» künftig befähigt zum Eintritt in die Armee erscheinen läßt, e. muß sich tadellos geführt haben, ä. muß zum Mindesten leserlich und richtig schreiben und lesen und die vier SpecieS rechnen können, e. muß unter Zustimmung und unter Beitritt seiner Eltern bez. seine- Vormundes und der noch lebenden Mutter sich verpflichten, über den gesetzlich vorgeschriebenen dreijäh rigen activen Dienst im stehenden Heere hinaus, für die in der UnterosficierS-Schule verbrachte Zeit noch einen gleichen Zeitraum activ weiter zu dienen. ! 4) Die Anmeldungen zur UnterofficlerS-Schule müssen unter Beifügung ». de- Geburtsscheine- resp. Taufscheine-, sowie de- ConfirmationLscheineS, d. eine- Führung--Atteste- seiner OrtSobrigkeit und seine- Lehr« oder Brodhcrrn, o. eine- ärztlichen Zeugniste- über Gesundheit und Körper Constitution, 6. eine- Schulzeugnisse-, v. der unter 3 'bub ^anstsesührten Zustimmung seine- BaterS oder Vormunde- zum Ein tritt in die Unterofficier-»Schule — dieselbe muß entweder gerichtlich oder durch die mündliche protocollarische Erklärung dieser Personen beim Landwehr BczirkScommando resp. bei dem Commandeur der betreffenden UnterosficierS-Schule erfolgen — HLtrstevS für die zunächst bevorstehende Aufnahme bi- zum 22. September diese- Jahre- bei dem »»»Mandanten der Lehr« und ErziehungS-Lnstalt zu Kleinstruppen, für die zweitnächste Ausnahme tit zum 1. Januar 1874 bet dem Commando der UnterosficierS-Schule zu Manenberg oder bei dem setmathlichen Landwehr-BataillonS-Commando bewirkt werden. Die Angemeldeten 'werden sodann, sowohl in körperlicher al» auch in geistiger Beziehung von Sem Tommaudcur der Anstalt, bez. dem Landwehr«Bataillon-«Commandeur, unter Zuziehung eine- Arzte- einer Prüfung unterworfen, über deren Erfolg Bericht an da» KriegS-Ministerium zu er statten ist, welche» hieraus wegen der Aufnahme sämmtlicher Augemelvcten Entschließung saßt. 5) Der Einberufene muß mit ausreichendem Schuhzcug, 2 Hemden und mit 2 Thalern, zum Ankauf der nöthigen Utensilien zur Reinigung der Armatur und Bekleidung versehe» sein. Dresden, am 27. August 1873. Krieg- Miuistertu«. von Fabrtce. Bekanntmachung. Die Königliche Krei-direction hat dem Fischer LoutS Gustav Adolf Stöckißt in Leipzig für die von ihm mit anerkennen-werther Entschlossenheit bcwnkte Rettung eine- Manne- vom Tode de- Ertrinken» eine Geldbelohnung verliehen, wa» hiermit zur öffentlichen Kcnntniß gebracht wird. Leipzig, den 3. September 1878. Königliche KrrtS-Dtrectto».. v. Haugk. Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf den durch die bevorstehende Messe gesteigerten Fremdenverkehr, wodurch die Möglichkeit einer Einschleppung der Cholera näher gelegt wird, haben wir beschlosten, eine allge» wem« De-iufectiou aller Gruden, Aborte und Pisioir» der Stadt wie hierdurch geschieht avzuordnen. Nach MaaSaabe der Gutachten der Sachverständigen soll diese De-insection mittelst Earbolsäure erfolgen. Wir haben beschlossen, diese im allgemein gesun'hcitlichen Interesse der Stadt erforder« liche De-iufectiou aus städtische Kosten vorzunchmen und haben mit der Ausführung derselben die Herren M. A. E. Aumanu und O H. Meißner, sowie mit der Oberaufsicht und Controle Herrn Ür. König, sowie besten chemische Assistenten beauftragt. Die De-insection wird in den nächsten Tagen und zwar in der inuern Stadt beginnen und wird sodann nach Verlaus von ungefähr 8 Tagen eiumal wiederholt werden. Indem wir die- hierdurch zur öffentlichen Kcnntniß bringen, fordern wir die Hausbesitzer und Wohnung-inhaber hierdurch auf, den mit der Ausführung und Controlirung dieser De-insection beauftragten Personen, die mit Legitimationen von un- resp. den oben genannten Unternehmern versehen sein werden, unweigerlich den Zutritt zu den Gruben und Aborten zu gestatten und sie in der Ausführung der ganzen, im öffentlichen Interesse erforderlichen Maaßregel nach Möglichkeit zu unterstützen. Leipzig, den 10. September 1873. Vre Mcdictnalpoliseibeti örde. De» Math der Lradt Leipzig. Der StadtbezirkS«rzt. vr. E. Stephani. Pr. H. Sonnenkalb. Bekanntmachung. Die durch Bekanntmachung vom 9 d MtS angekündigte allgemeine Revision der Droschken bleibt, um den ConcessionSinhabern eine längere Frist zur Abstellung Dessen, wa- dem Regulative nicht entspricht, zu lasten, vorläufig auSgesetzt und wird in dieser Beziehung weitere Bekannt« machung erfolgen. ^ Leipzig, am 13. S ptembcr 1873. DaS Voltzeiamt de^Ttadt Leipzig. vr. Rüder. Trinckler, Secr. Bekanntmachung. In Gemäßheit § 1 der Instruction für die Ausführung von Wasserrohrleitungen und Wasser anlagen in Privatgrundstücken vom 7. Juli 1865 bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kcnntniß, daß der Klempner Herr Auto« Küh« hier, Windmühlenstraße Nr. 49, zur Uebernahme solcher Arbeiten bet un- sich angcmeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nachgcwiescn bat. Leipzig, am 12. September 1873. Der Rath der Ttadt Leipzig. vr. E. Stephani. Sbm. Bekanntmachung. Die bei dem hiesigen Leihhause in den Monaten September, October, November und Dccember 1872 versetzten oder erneuerten Pfänder, die weder zur Bersallzeit, noch btS jetzt eirgelöft wurden, sollen den 3. November und folgende Tage d. J-. im Parterre-Loeale deS Leihhauses öffentlich versteigert «erden. ES können daher die in den genannten Monaten versetzten Pfänder späteste«- den AI. Ort. d. IS. und nur unter Mltentrichtung der Auctionskostcn an 12 Pfennigen von jedem Thaler de- DarlehnS eingelöst oder nach Befinden crneaert werden. Dom 13. October d. IS. an, an welchem Tage der AnetionS Eatalog ge schloffen wird, kann die tSinlösuug derselben nur unter Mttentrtchtung der AnetionS Koste« an L2 Pfennigen von jedem Thaler dee ganzen Fo dernug deS Leihhauses stattfiude«, und zwar nur bis 23. October d. IS., von welche« Tage ab AncttonS - Pfänder «nwiderrusttch weder eingelöst, noch prolougtrt werden können. E» hat also vom 27. Oktober d. IS. a» Niemand mehr da- Recht, die Einlösung solcher Pfänder zu verlangen unv können sie daher von den Eigenthümern nur auf dem gewöhn lichen Wege de- Erstehen- wieder erlangt werden. Dagegen nimmt da- Geschäft de- EinlösenS und Versetzen- anderer Pfänder während der Auction in den gewöhnlichen Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den 12. September 1873. DeS RathS Deputation für Leihhaus «ud Spareaffe. Bekanntmachung. Wegen Neubaue- der Loppenbrücke ist der Lentzscher Weg vom 15 dsS. Mt», an bi- auf Weitere- für den Fährverkehr gesperrt Leipzig, am 13 Scptember 1873. DeS RathS Forst-Deputation. Städtische Gewerbliche Fortbildungsschule. Anmeldungen von TageSfchüler» für da- bevorstehende Winterhalbjahr nimmt der llnter- zeichnete bi» zum 2V. Septbr. täglich Vormittag« zwischen 10 und 12 Uhr im Schullocale (Leffingstraße 14) entgegen. Da» letzte Schulzcugniß ist deizubringeu. JuliuS Burckhardt, Direktor. , » Aus Stadt und Land. 'Leipzig, 11. September. Heber die Wahl« irvrgung liegen heate noch folgende Mltthci- lungen vor. Im 15. städtischen Wahlbezirk hat stch zuguterletzt, entgegen den Versicherungen der „DreSdn. Nachrichten", doch noch ein conscrva- tiva Kandidat gesunden und zwar, wie Da- bei der zwzcn Wahltakttk von dieser Seite nicht ander» «öglich ist, abermal- iu der Person eine- Vtäatsbeawten, de- Gericht-amtmann- dvller t in Llchtenstein. Die Wähler der Stadt Glauchau werden sicherlich dafür Sorge tragen, daß nicht noch ein zweiter, den Interesse« d«S HauseS Echvuburg ergebener Beamter al- Ver« trrter der Receßherrschoften in die zweite Kammer kumut. Im 11. städtischen Bezirk ist von Veiten der Eouservativen, wahrscheinlich weil sich kein anderer geeigneter Landihgt hat er- Atteln lasse«, doch noch bei der Eandidatur de» Gericht»a»tma»u- Mosch stehen ge-j blieben. Im 21. ländlichen Bezirk sind zw.i j konservative Candidaten ausgestellt, der Ritter- gutSbefitzer Hauptmann a D. Starke in Schmölen und der Gutsbesitzer Däberitz in Nischwitz. Der liberale Candidat in diesem Bezirk ist, wre schon erwähnt, der Lehrer der Landwirthschaft au der Uuiversitätfzu Leipzig, Professor vr. Birnbaum iu Plagwitz. Im 2t. städtischen Bezirk wollen eine Anzahl Wähler der Stadt Reichenbach in der Person de» dortigen Bürgermeister- Böttcher, der deshalb wohl auch iu letzter Stunde von dem Amt eine- WahlcommiffarS entbunden worden ist, dem Bürgermeister Queruer von Kirchberg einen Tandidateu entgegenstelle». Herr Böttcher gehört, wie uu» »itgetheilt wird, eben« fall- der eouservativen Partei an. —r. Leipzig, 13. September. Bor eiuigeu Tageu hat eme Besprechung von Hausbesitzern und Mtethbewohuern stattgesundev, welche be« sonder- durch die Leutralisattou der Bordell- wirthschasteu zu leide« habe« und mit allen ges.tzltchen Mitteln daraus hinzuwirkcn entschlossen sind, daß dem schmutzigen Treiben derselben nun mehr ein Ende gemacht werde. Außer dem Sporergäßchen, wo nur ein einzige» Hau« ohne eine solche Wirtschaft ist, zeichnet sich be kanntlich die Pleißengaffe in dieser Beziehung au». Die fast allnächtlichen Excesse daselbst, die skandalösen Scenen, oft sogar am Hellen Tage, und endlich die tumultuarischen Auftritte jüngster Zeit haben endlich die Langmuth der Nachbar schaft dieser Wirthschasteu gebrochen, und man gedenkt da- Eisen zu schmieden, »eil e» warm ist, und sowohl mündlich wie schriftlich auf dem Wege der Petition sich gegen eine Fortsetzung diese- Treiben- zu wahren. In dieser der zu- ständigen Behörde vorzulegenden Petition soll besonder- auch daraus angetragen werden, den Bordellwirthschaften die Schankconccssion zu eutzieheu. Nicht nur, daß durch die Firma ..Weiuhaudluug" — wodurch schon mancher Fremde, selbst m Begleitung von Damen, welcher in eine anständige Restauration einzutreteo ver meinte, düpirt wurde und den achtbaren Wein handelsfirmen eine nicht» weniger al- angenehme Genossenschaft beigesügt wird — sich da» eigent liche Bordell verschleiert, ist auch den nächtUchcn Besuchern Gelegenheit geboten, allerhand spiri- tuöse Getränke, natürlich nicht bester Quali tät, und für enorme Preise, zu erlangen, zu gleich die eigentliche Ursache, wodurch viele dieser „Geschäftsleute" in wenigen Jahren zu Häusern, prächtigen Villen, Equivagen, Diamanlschmuck und Aehnlichem gelangt find. Nimmt mau den Bordellen die Schankconcessionen, so verlieren sie al-bald ihre Bedeutung al» Trtnklocale und da mit eine Veranlassung vieler Lonsequenzcu, durch welche der Skandal die ganze Nacht hindurch hervorgerufeu wird. — r. Letpzta, 13. September. Daß Fische auS der Lat herab ge schossen werden, wird wohl selten vorgekommen sein, und doch hat diefe- KunststÜck letzten Freitag eiae Leipziger Jagd-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite