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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187309239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-09
- Tag1873-09-23
- Monat1873-09
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1873
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"ix.'* »«V,. M. d». Mch. 1»»,.d. larkt.) «r. t. ,^4^1 l7 ü»-- 1 -»— b -»— cl. PrvMn. WL! autSzwisch»! Notinoim ur,»i», . «ä, Iltz aS schwächt dm MM . Die»«. Loche 11,171. u Sachetetl r8.Drc.l8N 7,ros Lw Lomchi» m 237 lM , hast» P> «rschiMM 10«,»l» L . gcg« M Spckr. !M !l«., «chr elfpirili* »dell. k» r.keptackr e. SM« '»»KM o' r».- mtaisl» > wu SS -ck». «L« nie «» : >77 «ß» 178 tzM - «.«» >llm. n ««»ch fr«» «»/, Uhr. r HätM«. «MM» «d««»» »»» iGldMs, ZMumdgaste rs. Mw. Kedaetem «Mchstuud« d. »<m n-u m» W4»n>w« —» ö-» W». der skr dir nächst- «uuuner destimutt» an «ochenra-r» di* Nechmtnags. au Lonn- sltaarnftsthdis'/.stlM. DM» für >»str«1n>a»»M»r: ttt» Cnm». llniverfitätsstr. 22, «M« Asche, HaMr. 21. Part. TlWblaü Anzeiger. AnlMakl der Kvmgl. BczirkSgmchlS md des Raths der SlM Leipzig. L»«»k»r»«»srr»» vterteljährüch 2 Thlr. Id ««7^ incl. vringrrloh» I Tdlr. St Agr. Jede «inzeU« Nummer 2'/, Agr. Belrgeremplar 1 Ngr Gebühren für Extradeilage» ahne Postbesdrdemug 11 Thlr. mit Postdefbrderua- 14 LWr. Znfrratr «grspaUrnevourgoiSzeile 1'/,Ngr. Größe« Schriftm laut unserem PreiSverzeichniß. Reclamr» »ntrr d stedactio»»ßrtch di« Spaltzeile 2 Agr. W 2KK. Dienütag den 23. September. 1873. Bekanntmachung. »ege» vorznnehmender Sckft«ß»b<m1» ist die Gtr«Ge vou der Seststrahe bi« mr Kreuzung mit der Schreberstrnß« vom 22. dies. Mou. an für d» Fährverkehr big «ms Weitere» ßchch«t. Leipzig, de» 20. September 187». Der N«th der Gtesdt LetchsttO. ' i. SB «ter. M -chm» AM. hi rs, m» "s, «M 'L* vr. E. Stephani. «echter. Neuer Nhe«tter. jlnpstg, 22. September. Bei der gestrigen Mederholuug de* T. v. Moser'sch» Lustspiels: „der Elephant" spielte Frl. Valmore die früher von Frl. Hüttner gespielte Rolle der Elise. So wenig «an dieser Darstellerin eine ge- «ssr Routine absprech» kann, so sehr muß man ha ihr die gerade sür Salondamen nnerläßliche chuchrit und Eleganz der Tournüre vermissen. Dich spricht Frl. Lalmore sür die Dimeustoue» Sei Lnpugcr Neuen Theater* oft zu undeutlich. Da* Moser'sche Lustspiel selbst hat jene kecken hmurißischen Lichter, welche der Amor auszu- sch« liebt; doch find die Verwickelungen desselben «nklüchrlt und der Autor hat, zum großen Schaden sür unsere Theilnahme, e» versäumt, da »an Diderot und Lesstng gleichmäßig be tont« Grundsatz, daß da« Publicum von Lnsauz «» i» Geheimnlß sem müsse, zu beachten. Die Situationen streifen an da« Frivole, aber mit «er dorfichtigeu Schüchternheit; „ein bischen treazöfisch ist »och ganz angenehm", fingt der ae- düdete Hausknecht, und da* ist da* Motto für »ule neue Lustspiele. Sre spielen nach den Pariser Rüstern, aber es darf beileibe nicht Ernst werden ml dm Verwickelungen, welche die französischen und Josef Strauß, Mädchen«Klatschereien von Gohanka und den emgefüaten Walzer: Neckende Heister von E. Strauß. Alle »bertrafea sowohl in den resoluten als hauptsächlich in den süß- melodischen Stelle» da* bisher in diesem Genre Gehörte, und nur a» der Quelle in Wien selbst werden dielelb» »ft gleicher Virtuosität au*, geführt. In dem Lhore: „Die Wache kommt" entfaltete die Capelle ihr virtuose* Zusammen- spiel im musterhaftem Crescendo und Decres cendo so glücklich, oaß da* an sich einfache Stück wiederholt »erden mußte. von den Solistinnen producirte sich zuerst Fräulein Elise Wrinlich iu einem Cello-Capriccio vou Goltermann. Trotz der ungünstigen Akustik im Saale und sonstiger örtlicher Unbequemlichkeit brachte die Künstlerin die schwierigsten Passagen und die subtilste» Feinheiten im Piano möglichst ur Geltung und fand verdiente Anerkennung, "it größter Vravonr spielte später die violin- solistin, Fräulein Pauline Iewe, eine Phantasie an* dem „Freischütz" von Moeser und enthusia«. mirte auch den bi« dahin Whl gebliebenen Nest de* Publicum* zu lauten Bravorufen Diele echte und brillante Künstlerin würde m ;evcm erste« Orchester eine ehrenvolle Stellung emneh- men und behaupte» können. Wen» also die Autoren lieben Zar Beruhigung sür da« deutsche > Direktion auf diese Perle stolz ist, hat ste Grund Gewissen wird der Don Juan am Schluß » dm Pranger gestellt, nachdem er mit seinen snvolm Lbslchtcn uns lange in Spannung Mtzt nud auch manchen Svenen de* Stücke» «ne solche Stimmung angekränkelt hat. Hterz» kowwt, daß Moser au« dem Ton de* Lustspiel« d,s- wilen auffällig zu dewiemgeu der Posse hinab» genug daz». Jedenfalls mutz dieselbe sich darüber freuen, hier ein Publicum zu finden, da* die Originalität und Bedeutung ihre* Damen- orchester* vollkommen zu schätzen »«steht. Auch der «irch ^^ GWtralhaüe. Herr Berutzwevt. darf sich schmeicheln, diesmal etwa» ganz Aparte* vorgejührt >, haben. Derselbe sollt« ab« anch iikiql. Die dreifache Wiederholung eine- und*dafür Sorne tragen, daß durch passendere Auf stelluug de* Damenorchestrr* und hellere Beleuch tung de* Podium* s»W»hl der Reiz der Erschei- vnng als die Füll« der Töne mehr zur Geltung käme. v. 8- A»s Lta-t «ck Lnü. Lripfta, 22. September. Die Musik schule vou Hermann Müller hielt gestern mit Zöglingen der I.Classe ein« Prllfnvg im Saale der Logen Apoll» und Bald«» ab. w»z» sich die Eltern und Angehörigen der Zöglinge, so wie Freunde der Anstalt s» zahlreich etugefnnden hatten, daß der Saal überfüllt war und viele Zuhörer mit einem Stehplätzchen zufrieden sein d-ßelben hochtragischen Motivs, die dreifach« Forderung aus Jagdgewehr unter den er« schwenudsten Umständen fällt au* der Lebeu»- wahrheit de* Lustspiel« heraus; sie gehört der darodtstrschcn Komik der Posse an. Für diese Räugkl entschädigt ein meisten« frischer und «wlercr Dialog und die vortreffliche Zeichnung rwzelmr Charaktere, wie der Slrft-dame Aurelie wn Strahlen und de« Gustav von Wingea. Die llufführung de« Stücke« ist schon besprochen worden. Trotz de« gut inemanderareisenven En semble und der glücklichen Wirkung einzelner Scrnrn war der Gesammteindruck d^ Lustspiel* k«n wahrdast erquicklicher. Der Jntrigue fehlt eben jene Durchsichtigkeit, durch welche sich die - » - . frvyöstfchen Vorbilder, nameutlich die Lustspiele I mußteu. Die Leistungen de, Zöglinge waren tn»- Scrwr's au-zeichnen, und so werden wir im Heitern und Ernsten nicht hinlänglich erwärmt za rinn nachhaltigen Theilnahme für Charaktere und Verwickelungen. Rudolf Gottschall. gesammt anerkennenSwerth nno «achten der Schule Ehre. Da* Rondo<op. 70) vou Schubert erkffnete die Prüfung, woraus folgende Piece» folgt«: Sonate (2l.) von Rein»dors — Quartett von Schumann (op. 47) Variationen oottou»«» v Mendelssohn . v , und Eoncert L woll (2. ». S. Satz) von Chopin. EsAst Tstllltll ökst kk^kll tUkHMlschtU ! Bei allen diesen Stücken zeigte sich die Fertigkeit d-mi-röMers in rer L.utrckhalle.j^^—'LK sauberer Anschlag rc. waren überall vertreten. Einen ganz besonder* günstigen Eindruck machten da* liebliche Quartett von Schumaun und da* gefällige originelle Eoucert von Ehopin, welche* letztere so essectvoll und überhaupt mit so brillantem vortragedurchaesührt wurde, daß rauschender Bei fall erfolgte. Auch alle übrigen Leistungen fanden den lebhafte« Beifall de* zuhöreuden Publicum*. Q Leipzig, 22. Sept. ImLchrerpersonal der hie lte so auimirte Stimmung laut geworden sein l stgeu Theaterschule haben kürzlich einige nam- wie dre«mal. Al« die Damen in fast militairi-1 hastereveränderungenstattgesunden AuSgeschie- scher Ordnung hereinschritten und jede einzelne I densiuddicHerrenHübner und Teller (Letzterer mt dem nöthigen Künstlerapplomp Posto faßte, z cngagirt an da* Hostheater iu Meiningen), neu hinzugetreten: Herr Schliemau, Mitglied de* hiesigen Stadttheater*, als artistischer Leiter der Da* Damenorchester kam, spielte und siegte — sbrr die Lorurtheile vieler, die nun einmal nicht «gestehen wollen, daß dre Emancipation de* ewig «eidliche« auch aus dem Kunstgebiete so wett vor gerückt ist, um den Herren der Schöpfung iu md außer dem Musikerverbande den Rang streitig »ach« zu können. Roch memal* mag wohl seit dem Besteben der Eeutralhalle daselbst an einem ersten Meßsonn- -GIß schien die Gunst de* Publicum-, da« den Saal mb die Galerie schon lange vor Anfang de» Tmicert* gefüllt hatte, durch den Anblick der l «erlichen Gestalten in elegantester Toielette und »er auwuthigrn Gruppen schon gewonnen zu sein Da« Erscheinen der Directrice, Frau Äosephine Awann. Weinlxh rief uoch lebhaftere ^cheu der vorauSgesaßten Sympathie hervor, j Die Dame dirigirte gleich die erste Nummer: Ouvertüre zur Oper Zamba, mit sicherster «ganz «ud energischer Verve. Da* -im kempo überaus wechsclrciche unv v»u Nüancen strotzende Tonstück gewann dadurch bedeutend an Birkuag, so daß stürmischer verfall mit viel fachem Hervorrufe erfolgte. Darauf elektrifirte I^kr ktrauß'schc Walzer: „Wiener Blut" besou- sdys dir tanzlustige Äugend iw Publicum, und sdrrmuthlich hätten viele junge Herren am liebsten I Weich die hübschen Damen de* Orchester* selbst I» diese« Walzer engagirt. I« verlause de* l^>tttt* hörten wir noch vier Tänze: Colibri- lPoua vou Ziehrer. Pizzicato Polka von Johann Schauspielschule (während wie früher die Leitung der Opcrnschule in Händen de* Herrn Prof. Zopfs), ferner als Gesavalehreriunen: Frl. Steinhäuser, Mitglied der hiesige« Oper, uud Frl. Laura Ger hardt, sowie Herr Musikdirektor Klesse. Gutem vernehmen uoch haben jetzt wieder vier Schüler der Anstalt (Zöglinge der Op er» schule) Ln gagement» au bessere vühneu erhalten, und genießen einige »«bemittelte Talente vou Freunden de* Institut« ausgesctzte Unterricht* Stipendien. — — Wie wir vernommen, hält der Plagwitzer Dilettanten-Bereiu Sonntag,den 28 d. M iu deu Räumen de* Bictoria-Theater* «ue Abend- Unterhaltung zum Besten de* so schwer heimge- suchten vr. Roderich Benedip, uud hoffcnt- lich wird diese* edle Unternehmen recht thatkrästig unierstützt. *V«n der »Keren Elster, 21. September Der Wahlsieg der Conservntwe« tm 24. Wahlbezirk «ft Hartwig von Kallensteiu hat hauptsächlich m der Krrchthurmspolitik der einzelnen Städte -reu Grund. Wie sich Auerbach nach Ihrer korrrspoudeuz iu Nr. 284 kernen „Falkensteiner Abgeordneten" wollte gefallen lasten, so gönnen die Marknenktrckaer kemem Oeltnitzer den Platz. Daß Bürgermeister Eule sich wieder aufstrllen ließ, war übrigen* ebenso gegen die Parteitaktik und Di-ciplin, wie seine Eaudidatur um die Ab- oeordueteustelle bei der letz eu Wahl. Damal» stellte »Lmlich da* Eomitt schon Advocat Schanz aus, Eule aber sich ihm entgegen. Ucbrigen* wäre Schanz eine ganz zuverlässige und tüch tige Kraft gewesen, wenn er auch kein Sprecher ist. E* giedt aber Kurzsichtige genug, welche sich vou der Acnßerlichkeit und crncm guten Mund- werke bestechen lasten uud lieber einem Mann zweifelhafter oder schwankender Gesinnung ihre Stimme geben, al» einem Mann von fester Uebcrzeuguug und eisernem Charakter. Und an die Arbeiter in den so wichtigen Deputationen denkt keiner dieser schwachen Wähler. D Bschah. 21. Sept. Günther von Gaal hausen ist also sür den ländlichen Wahlbezirk, wie vorau-jusebcn war, wieder gewählt. Der sprachgewandte Mann, der intelligente Dialektiker, welcher al* solcher die Sache de« Stillstandes in oft schneideno persönlicher Weste verficht, hätte ober einen schwere« Staudpunct bekommen, wenn sich Professor Birnbaum mit seiner wuchtigen und überzeugenden Beredtsamkrit, mit seinem reichen ökonomischen Wissen hier hätte vernehmen tasten. Denn bei uns kennt man nur Einen Redner: Tüntber. Mußte er doch in der Stadt Oschatz die Festrede zur Gedanfeier halten? Die liberale Partei wäre bet uns, in Stadt und Land, dicht numerisch so schwach, wen« ste Män ner »uter sich hätte, welche mit Wort und Schrift vmtträte». Uber dre „Intelligenten" sind indiffe rent »der Anhänger der Regierung, und s, fehlt 4» der Partei au der Leitung. Aber auch die eouservatr»« ist eben nicht reich au Führern War doch der Macher für die Günther', che Wie. derwahl — der Rathsregistrator von Oschatz! Aber Etwa* könnten die Liberalen von den Re gierung-ergebenen lernen, da» ist die Wahl agitation (d. h. ein Ding, wa* die „Loyalen" früher Wahlumtriebe. Wühlereien nannten). E» ist nicht genug, daß sich die in telligente» Männer te* F»rtschnit* und der Reich«treue kurz vor den Wahlen rühren, sie müssen auch sonst schon tbätig fern und stet» mit den verschiedenen Kreisen des Volke* Fühlung nehmen uud behalten Wie viel Grund zum Loyaltsmu* und Servili-mu* wird von den gro ßen Grundbesitzern in deu landwirthschaftlichen Vereinen gelegt. Wohlan, so mag sich der Lrbe ralismu* auch au solchen Vereinen bet heiligen uud seine Stimme gegen die überloyalen Herren kühn erheben. E* möge« seine intelligenten und beredten Männer iu den Gewerbcveremen, Bil dungsvereine», ja geselligen Vereinen sich laut äußern und die Gleichgültigen ermuntern, die viele» Gesrtzuukundlgeu belehren, die Schwan- krndrn bekehren Bor Allem mögen sich solche Männer bet den Gemeindcwahlen zu Stadt uuo Land rühren und regen, wenn e» 6ei Einführung der neuen Gemeindeordnung gilt, verständige und unabhängig denkende Beamten an die Spitzen der Gemeinden zu wählen. Die besten Früchte fallen nicht vou selbst, sie müssen geschüttelt werden. — Eine sächsische Diöcesanvcrsammlung hat sich neuerdiug* die Ehre gegeben, mit Mecklen burg z« riimlrstreu. Bekanntlich hat da» ortho doxe Kircheuregiment in Mecklenburg dem Pro» testanteuvereiu die Kirchen verschlossen und ist in einer im ganzen Lande von den Kanzeln verlesenen AbkKndigung energisch gegen denselben al« einen Feiud der protestantischen Kirche ausge treten. Während nun anläßlich de» im vorigen Monate iu Leipzig abgehaltenen Protestantentage» die dortige Kreisdirectiou den Protest de» Pastor Ahlfelb gegen die vom Ktrchenvorstand beschlossene Ueberlassuug der Nicolaiktrche für den Pro- trstautenverein verworseu und dem Protestanten- tage die Beuvtzaug dieser Kirche gewährt, hat sich a« 10. Sevtbr. die in Llchtenstein abge- balteue Diöcesanversammlung der Ephorie Waldenburg gegen nur Eine Glimme iu allen Stücken »tt jener Abkündiguug de* geistlichen Ministerin«* tu Mecklenburg übereinstimmend erklärt. Welche Toleranz gegen einen deu Auf bau der protestantischen Grmemde in zeitgemäßem Sinne, besonder* die Erweckung und Erhaltung de* geschwächten kirchlichen S'nne* in derselben anstrebeuden Verein, d.m namhafte protestantische Geistliche als eifrige Mitglieder angrhvreu! — Mau will vou verschiedener Seite die Beobachtung gemacht haben, daß Dresden wegeu der im Eldthale fast unaufhörlichen und unvermeidlichen Zugluft ein Herd sür Lungen- krankheiteu sei. und schiebt aus diese localen Verhältnisse eine Erscheinung, d:e, wen» über- Haupt vorhanden, viel eher dadurch begründet ist, daß Dre-deu eine Stadt der alte» Pen» sionaire und der Schreibstuben ist Edens» gilt e* vielen al» zweifelloser Glaubenssatz, daß die Lungerfucht ansteckerd sei. Ja dieser Rich- tung hat nun Prof. Collin zu Alfort Unter suchungen darüber angestellt, welche Einwirkung die in den Tuberkel» ocr Lnnge» lungenschwind- süchtiger Personen eiugeschloffene Substanz aus einen gesunde» Organismus auSzuüben vermöge. Zu diesem Zwecke fütterte er fleischfressende Thiere mit den Lungen solcher Thiere, die an der Lungen- schwindsucht gelitten hatten, konnte aber, selbst nach längerer Fortsetzung diese- Verfahren*, nie mals dazu gelangen, die Krankheit aus jene ge sunde» Thiere zu übertragen. E* geht daraus hervor, daß die in den Lunge« entbalteae Flüssig- keit eine Einwirkung aus den Organismus »ickrt au-zuüben vermag, sei e«, daß diese Flüssigkeit durch die Verdauung vollständig zersetzt, sei es, daß dieselbe, analog manchen ankeren Giften, von dem Organismus überhaupt nicht absorbirt werde. Verschir-eues. — Wicserum dringt von Lupkow, der gali- zisch-ungarischen Grenze, ei« Schmerzensschrei von Hunderten unglücklicher armer Familie» herüber, deren Ernährer begraben liegen unter dem Schutte de« schon so oft eingestürzten und immer wieder einstürzenvcn Tunnel« ron Lup kow, der angestrebterr Verbindung unter den Karpathen durch nach Hommona, wo sich die galizischc, von Przemy-l abzwcigcnde Bahn au die ungarische anschließen soll. Da« Bestreben, diesen in einem weiten Bogen angelegten Tun nel zur Perfektion zu bringen, hat sich in diesem „schwimmenden Gebirge" längst al* eine Danaiden arbeit erwiesen. Mit den Kosten, welche oieser immer wieder einstürzende Tunnel bi» jetzt sch»» verursacht hat, wäre längst rin Durchstich »er Karpathen ermöglicht worden, und d,e Wände desselben hätten mit Quadern aufgemauerl wer- deu köuuen, und wa* die Hauptsache ist, Hun derte von Menschenleben wären erkalten Word». — Wunder-Heilungen geschehen bekannt lich me an kaiholtlchen Geistlich», sondern immer nur an den Einfältigsten de* armen Volke*. Auch sucht ein kranker Geistlicher Niemals Heilnvg au einem Wundrrorte wie Philippsdorf oder au einer Wunderquelle und dgl.; er weiß ja am best», was hinter dem ganz» Zauber steckt. So hat sich denn neuerdings der Verfasser einer gediegenen Broschüre über di« Mineralwässer Frankreich* die Mühe genommen, die römisch- katholischen Priester und Mitglieder reliqi-ser Orden zu zähl», die, statt die wuuderthätig» Quell» von Lourde* und La Salett« z» besuch», um die Heilung ihrer Uebel zu erziel», im vorigen Jahre das weit weniger heftige Bichh vorzozen. Unter dies» Badenden in ungesegnet» Gewässern, die allein geeignet find, miserablen Weltbürge» Gesundheit und Kraft wicdermgcb», findet dieser Schriftsteller S Priorinn», 125 Nonnen ver schiedener Orden, 116 Pfarrer, 10 Canonici, 3 Ehr»-Canonici, 25 Priester, 2V Bicare, »8 Aebte, 20 Almoseniere, 6 General-V.care, 2 Mis sionsäbte, 2 Beichtväter, t Prior, 1 Eaplan, 4 Brüder der christlichen Doctriu, 1 Marist», 1 Capuziner, 1 hoch würdigen Pater, 1 apostolisch» Obernotar. 1 Erzbischof und 5 vlschöie. darunter den Bischof von Grenoble, den eigentlichen Enra- tor der heiligen Quelle von La Salette. Wir gestehen, bemerkt em englische« Blatt hiezu, wir empfangen diese Enthüllung ohne Staun». Wer erwartete je, daß eiu Doktor seine eigen» Pillen gebrauch«? Lrr »astce ist sau ^rdrm »um Ledrntbedürfuifse geworden, uud daher hat r« gewiß Biele, di« -war deu gebildeteren Ständen angehbren, aber de« ihre» Lrb««*- dedürsniffrn sich doch sehr «inschräokeo »äffen, sehr unangenehm berührt, daß abermals mehrere Eondito rete», unter denen auch die so beliebt« und viel be sucht« von Hennersdorf, den Preis der Taffe Kaffee von nun an auf 2 Agr. erhöbt haben; denn so mancher bisherige Gast wnd wohl bei Ueberschlag seiner Ein nahme und «uSgabe gefunden haben, baß er für täg lich zwei Lasten Kaffee nicht im Stande ist, jährlich 12 Thir. ü Ngr. mehr zu bezahlen. Eiusender dieses, die so gern bei Hennersdorf »«kehrten, fragen daher hierdurch an, ob «S denn nicht möglich wäre, za dem alten Preise zurückzukehren uud dafür vielleicht andere, wruiger fühlbare Einschränkungen zu machen. 4.-2. »l, d«»ov<i«r» r«rt»»»licd avit mit ä«» iaänalrialler wi« <icovowi»«k«r> VordiUtui»»«» Uaotaelilaoä« u»<t s«r It»ebd»rlä»ä»r vertraut, köuuen vir äi« Luuoocea-Lrpeäiti»» von lln»»I5 U»«»0, b«lp/.iff, Orimina'-ed« 8tr. 2, 1. «»pteblen. iVirkeam« Vertretanx äer luterere» äer geehrte» 4nktr»M«b«r »»cd »Ue» Liebt»»?»» di»; Sorxt»Itj?d«it t» 4»»vr»dl s-r xeeissnetete» »»«t verbrei tetet«» LUitter; prompte» äi^ret« »»ä eo»i»»t« S«<ii«»»l>? »i»ä»«dr veeerrtlied« »v«i m>t»pre«d»»4« vereR?», 4>« dei d»»»t»»»U äieeee vroki r-vommirie» tnetitrrt» gedete» vevcke» Der eoede» »mein-»«»« Inttt virä klone« a»ä xr»11» vemdkel^t.
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