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Dresdner Nachrichten : 08.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188909081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-08
- Monat1889-09
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.09.1889
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D« Bericht «h« di, Ld,«t,r G,U»»»it,N« »»« «ch d« «»»ich dchdchch iich ««» «cht,». 34. Jahrgang, «ufl. 47,«üv Stück. adrllc v. Lontodüelisrn Dresden, 188S. ei»,.k v»er ll«»«»»»»!,, Lokffok. Ltsdllrt LSS». kMboöriisiiztneli M Et» kW«» n»«dt tro.k»«ul, »teilt kl»d«»1. >l—»ckt: «vi-wlr. «. I«, iNlolUUMHtr. 40. ««Ult.! »1«I,l4ob»t5.(8t»ät «örlltr). VLpotvll. «rd»»t« l»t»I»»t« »dor cko»t« Im L»r« Lvkv IuUn» SodLaUol», 40 ^n» Sv« 40. Vetr«Lvni» - Li»n»pen, Lei/.6N - Li ttnlonolitor. MritL LIwKner ewptivklt rur dilli^ou unä praktisoksn Heiss KU«i8«»W^akirul«r- als Unikum äsr I-oiosttiglröit, SolickitLt unä Lls^aur. «rO«»tv von V««vl»ei»-Aseev««»lrv« «t«. ^.u§U5tusstrLsss Hr. 4 (»LLLr o« Pr. SSI. M««l: Schweineeinfuhrverbot. und Schinugacl, Boulangcr'ü . . »an . Serenade, Vertragsbruch. Nigers Fernbleiben. Fernsprechberichte. Hofnachrichten, Fackelzug Gerichtsverhandlungen. Tagesgcschichte. Sonntag, 8. September. »n-mmortlia« «ibaltinr Mr Voltttschts ««er»» n, tv««d»» Sollt« bl- »um Zusammentritt deS Reichstag- im nächsten Monat nicht wesentliche Erleichterungen bei der Schweine-Einfuhr. am richtigsten wohl die gänzliche Wiederanfhebung deS Einfuhr verbots zu erzielen sein, so ist «S unbedingte Pflicht des Reichs tags. hierin eine Aenderung ru bewirken. Die Nertheuerung eines für die Bolksemährung so wesentlichen Stoffs, wie das Schweine fleisch. schafft Zustände, die auf die Dauer unerträglich sind. Es fehlt bisher »durchaus an einer amtlichen Erklärung darüber, welche Gründe zwingender Natur denn eigentlich zum Erlaffe des Ein fuhrverbots geführt haben. Jedermann denkt zunächst, daß eS nur thierärztliche Gründe gewesen sein können. Alle Welt ist ja darin einig, den vaterländischen Viehbestand und die einheimische Vieh zucht gegen die Einschleppung anstcelvider Krankheiten aus dem 'Auslände zu schützen. Wird wegen der Rinderpest eine Grenze gcipcrrt, nun, so muh man daS ertragen, wennschon infolge ver minderter Einfuhr von Mastvieh di« Rindfleischpreise anziehen; denn hier steht nichts Geringeres auf dem Spiele, als eine- der wertbvollsten Besitzthüiner der Landwirthschalt, der ganze Bestand an Rindvieh. Gegen Rinderpest hilft eben nur Sperre und Keule, das ist ein alter Satz. Diese Seuche wirkt zu leicht ansteckend und verläuft stet- tödtlich. Wer hat aber neuerdings etwas von Seuchen des Borstenviehes gehört, vom Rothlauf oder der Klauenseuche? Ganz offen wird behauptet, daS Schwelne-Einfuhr-Verbot sei einzig im Interesse der Großgrundbesitzer im östliche» Deutschland erlassen worden. Nun sind wir nicht blind für die Interessen unserer Viehzüchter. Ihnen gebührt derselbe Schutz und die gleiche Be rücksichtigung wie der Industrie. Niemals haben wir die Augen vor der Nothwendigkeit verschlossen, den von der Natur stiefmütter lich behandelten östlichen und nördlichen ^Provinzen Preußens eine leistungsfähige Landwirthschaft zu erhalten. Liefern doch diese Provinzen, von allem Anderen abgesehen, dem deutschen Heere einen starken, beachtlichen Bruchtheil des werthvollsten Offiziers- Materials ! Aber die Landwirthschaft jener Gegenden ist bei der Bemessung der Zölle auf Korn. Vieh und Holz, sowie bei der Neuordnung der SpirituSsteuer so hinreichend berücksichtigt worden, daß sie zufrieden sein könnte. Sille Rücksicht, die sie verdient, kann nicht soweit gehen, daß die Bevölkerung deö g-sammten Reichs darunter leidet und daß ihre Ernährung verschlechtert wird. Solche Lebensmittrlvertheuerungen werben nur der Sozialdemokratie neue Anhänger. Selbst die Landwirthschaft kommt bei dem Verbote, lebendes Borstenvieh einzusühren, zu kur, weg. In Sachsen und Schlesien weiß der Kleinbauer recht wohl die guten Eigenschaften von Bakonier-Schweinen zu schätzen; diese ungarischen Vierfüßler eignen sich vorzugsweise zur raschen, lohnenden Aufzucht, nicht minder zur vorthrilhaften Kreuzung mit einheimischen Schweine rassen. Ebenso sagen die Landwirthe in Schleswig-Holstein, Pommern und Mecklenburg, daß sich erfahrungsgemäß da- ein heimische Schwein am besten gemeinschaftlich mit dem dänischen Sengschwein verwertben läßt. Dem Kleinbauern raubt da^ Ein fuhrverbot die Möglichkeit, an der Aufzucht jener Ausländerraffen ein hübsche- Stück Geld zu verdienen. Don dem Schweine-Ein- fuhrverbot hat England den Hauptnutzen. Dorthin gehen jetzt aus Dänemark gainze Schiffsladungen von lebenden Schweinen, die bisher nach Deutschland verfrachtet wurden. Angenommen aber, zwingende, bisher unbekannt gebliebene Gründe nüthigten zur Beibehaltung deS Verbots auf Einfuhr lebender Schweine. Io niuß es doch zu einer Ermäßigung deS Zolls auf Schweinefleisch kommen. Schweinefleisch zahlt 10 Pfg. EinganaS- zoll aus's Pfund; aber es kommen noch andere Ausgaben dazu. Die Russen erbeben zunächst auch noch einen Ausfuhrzoll und machen sich außerdem den jetzigen Nothstond an der Grenze noch dadurch zu Nutzen, daß sie sich für jedes bei ihnen geschlachtete Schwein noch I Rubel Ge bühren extra bezahlen lassen. Vor Allem aber steht der deutsche Einfuhrzoll auf lebende Schweine und auf Fleisch nicht in einem richtigen Verbiiltniß zu einander. Der Zoll ans lebende Schweine beträgt 6 Mk. fiir's Siück. d. i. ungefähr 5 Pro». des Werthes, der auf frisches Fletsch 20 Mk. kür den Doppelzentner. Nun ist aber Schweine fleisch die billigste Sorte, sodaß der Fleischzoll sich auf SO bi» 50 Proz. vom Wertbe stellt. Ein solcher Satz ist entschieden zu hoch; er vertheuert ein» der wichtigsten Lebensmittel der unbemittelten Klassen auf'- Ungemessene, er muß herabgesetzt werden und zwar soweit, daß er nicht mehr als 6 Proz. deS Wertstes des Schweinefleisches beträgt. Zu hohe Zollsätze vermehren ohnehin den Grenzschmnaael und tragen nicht wenig dazu bei, daß dir Moral der ganzen Grenzbevölkerung zurückaeht. Wenn eine ganze Bevölkerung durch zu hohe Zölle in ihrer Ernährung sich bedroht sieht, greift sie zum Schmuggel, den sie al» erlaubte Nothwehr gegen eine Ungerechtigkeit anzuseven sich gewöhnt. Dann aber giebt eS in der Gesetzesübertretung kein Haltens mehr: daS Nivea» der Moral sinkt überhaupt. ES ist nicht erbaulich, zu lese», wie sich die Zahl der Zollprozeffe rasch vermehrt. Sie sind im letzten Jahre von 16,127 auf 17P93 ge, stiegen. Ostpreußen. Schlesien, die Rheinland« und Bayern zeigen dir stärkste Zunahme der Zollprozesse, die sich der Mehrheit nach um Defraudationen drehen. Hauvtschmuggel-Ärtlkel sind nach der Statistik der konfiSzirten Waaren Mehl, Branntwein, Salz. Tabak, Zucker; sowie Schweine. Im letzten Jahre wurden allein 5740 Schweine und Spanferkel bei der unmittelbaren Einkchwärzuna beschlagnahmt Wir hoffen, daß die Sprache dieser Ziffern auch von derjenigen Seite gewürdigt wird, die ein Auge für den Stand der öffentlichen Moral sich bewahrt hat. Boulanger hat da» Bedürsniß empfunden, sein verschlissene- . . ..... ' - rtlsidmtrv rmsterprSsidentrn vor ein Kriegs- Ansehen etwa» auszufrischen. E, hat an deu ^ Tirard ein Schreiben gerichtet, worin er verlangt, g«icht oder vor die 1. Kammer de» Pacher Appellhose» gestellten vnde«, die ihn al» Großoifizier der Ehrenlegion richten solle, voulunaer wagt nicht zu tdun. wa» ihm seine Freunde anUethea: einen Lbeatercoup auszuführe», wenige Tage vor den Wahlen in Pari» zu erscheinen und dadurch hie Regierung zur S zu seine» Prozesse» zu zwingen, der dm Prozeß vor dem GtaatSgerichtShof batte, war sich darüber von vornherein klar; seine Zeitung schrieb betreffs der Gerüchte, welche die Rückkehr Boulanger s nach Frank reich in nahe Aussicht stellen: „Herr Boulanger wird nicht zurück- kommen, weil er nickt mit de» Gönnern und Kupplerinnen coniron- tirt werden will, die seine gewöhnliche Umgebung bildeten. Ec wird nicht zncückkommen, weil er weiß, daß tue Briefschaften seines OsfizierkofferS in guten Händen sind und daß die Wiederaufnahme seines Prozesses nicht nur zu seinen Ungunsten ausfallen, sondern Ihn vollends mit Schimpf und Schande vor dem entrüsteten Frank reich bedecken würde. Er wird nicht zurückkommen. weil er nicht Nachweisen könnte, daß der KriegSscbatz nicht von ihm vergeudet wurde, um seine Schulden, seine Maitcesse» und seine Handlanger zu bezahlen. Er wird nicht zurückkommen, weil ihm vor einem Kriegsgeiicht bangt. Er wird nicht zurückkommen, weil die Haus kost von Mazas weder seine Soupers noch Champagner noch alles Uebrige bietet. Er wird nicht zmückkommen, weil er weiß, daß daS über ihn verhängte Urtheil gerecht ist. weit er die Verbrechen, deren man ihn beschuldigt, wirklich begangen bat ..." Da Bou- laiiger recht gut auch suhlt, daß sein Fernbleiben ihn als Feigling brandmarkt, so wählte er eine Art Mittelweg. Er verlangt ein Kriegsgericht, weil er weiß, daß cs ihm die Regierung doch nickt gewährt, denn das hieße daS Urtheil des Staatsgerichts- hois umstotzen. Er weiß, daß ihn die Regierung doch nicht beim Worte nehmen wird. Kein Angeklagter hat das Recht, vorru- schreibeii, vor welchem Gerichte er abgeurthellt werden soll, und eine bereits abgcurthrilte Sache kann nicht noch einmal zur Entschei dung einem anderen Gerichte überwiesen werden. Das ganze Ver langen Boulanger's ist ein bloßer Kniff. Fühlt er sich unschuldig, so kehre er nach Frankreich zurück, denn da muß der Senat daS in Abwesenheit Boulanger's gefällte (Contnmaz-)Urlheil nochmals aufnebmen. Der Streik der Londoner Dockarbeiter geht zu Ende. Im Wesentlichen haben sie ihre Forderungen durchgesetzt, und man wird ihnen die erreichten Vortsteile gern gönne». Die englischen Gewerkvereine stellten sich auf ihre Sette. Sie verfügen über eine große Macht und bedeutende Geldmittel, zählen sie doch über 850,000 Mitglieder. Die Sozialdemokraten thun so, als ob sie diese Grwerkvereiur bereits im Sacke hätten. Dock ertbeiltr der Kongreß dem Vorstande, Broodburst, der sich gegen die sozialdemo kratischen Grundsätze erklärt hat, ein Vertraucnvotum mit der statt lichen Mehrheit vo» 142 gegen 17 Stimmen. Auch sprach sich eine nahezu */» Mehrheit gegen den von den Sozialdemokraten verlangten achtstündigen Arbeitstag aus. Die englischen Arbeiter rennen aber nicht mit dem Kopf gegen die Wand und lassen sich ebensowenig von den Sozialdemokraten gängeln. Keruschreib- und Fernsprech-Berichte vom 7. September. Berlin. Der Kaiser gedenkt bis Montag, d. 16. Sept. in Hannover Aufenthalt zu nehmen, auch die Kaiserin, die heute Nach mittag 4 Uhr von Dresden in Potsdam eiiigekroffen. begiebt sich nach Hannover. — Zum Ehrendienst beim russischen Thronfolger, der den hannoversche» Manöver» beiwohnt, sind Generalleutnant v. Goltz und der Mtlitärbrvollmächtigte am russischen Hofe, Oberst v. Billaume, kommandirt worden. — Kaiserin Augusta bleibt bis Mitte d. M. in Schlangenbad und begiebt sich dann zu kurzem Aufenthalt nach Baden. — Die Kaiserin Friedrich trifft den 10. d. M. in Schlangenbad zum Besuch der Kaiserin Augusta ein. Am 14. d. M. verläßt die Kaiserin Friedrich Homburg und kommt zu nächst nach Berlin. Berlin. Von dem Rücktritte des Finanzministers v. Scholz ist in amtlichen Kreisen nichts bekannt. Minister v. Scholz ist augenleidend und bat zur Wiederherstellung seiner Gesundheit einen längeren Urlaub angetreten. Alles Andere ist Erfindung. — Der berühmt« Erbauer der Panzerthürmr, Oberstleutnant a. D. Schumann, ist gestorben. — Zu den HochzeltSfeierlickkeiten in Athen sendet der Sultan seinen ersten Adjutanten, den 19jShrig«n Feldmorschall Namyk Pascha, als außerordentlichen Gesandten ab. — Rittmeister v. Campbell-Laurents erhielt das Ritterkreuz 1. Klaffe deS sächsischen Albrechtsordens. — Der Verband deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine hält heute seine 18. Abgeordnetenversamm- luna in Berlin ab. Ueder die Errichtung eines Semper-Denkmals in Dresden berichtete Prof. Baurath Gleie. DaS Denkmal soll aus der Brühl'schen Terrasse errichtet werden. Prof. Dr. Johannes Schilling ist mit der Herstellung deS großen Modells beschäftigt, und wird dasselbe voraussichtlich im Laufe des Winters beendet. Die Ausstellung hängt von dm Akademiebauten auf der Brühl'schen Terrasse ab und dürste sich bis 1891 verzögern. Der Kostensatz für das Denkmal beträgt 20,000 Mk.. abgesehen von den Fundamen- trrungSarbeiten rc. Der Scmper-Denkinalssonds hat bis jetzt einen Bestand von 90,054 Mk. Halle. Der zum deutschen BergmannStag hierher gekommene Derghauptmann LaobSky aus Prag ist heute hier am Herzschlag gestorben. » München. Zur ultramontanen Verblüffung veröffentlichen di« liberalen »Neuesten Nachrichten" beute schon vor den klerikalen Blättem einen Ausruf zum Katholikentag, worin die Katholischen „ein ge laden" sind, öffentlich ihre Dankbarkeit für die episkopale Fürsorge zu bezeugen und die Einschränkung der episkopalen Rechte zu beklagen. Die Katholischen sollen bestrebt sein, solche Hemm nisse zu beseitigen und der Kirche ibre gcbübrende Freiheit und Selbstständigkeit zu gewinnen; sie sollen ferner die öffentliche Stellung der Minister zum Memorandum beklagen und gegen den London. In einer Kohlenzeche unweit Eoinburg brach Fei 72 Bergleute in der Ticke arbeiteten. Nur 2 d uer der« )l retten, die übrigen 70 erstickten, ei der Explosion handelte es sich weder um l ein Patronen-Ansfuhrla ans. während selben vermochten sich Antwerpen. eine Patronenfabrik. noch um ein Patronen-Ansfuhrläger. Der UnttlnehmerPorvillonain hatte der spanischen Regierung 16 Millio nm wegen Neubewaffnuna der spanischen Truppen unbrauchbar gewordener Patronen abgekauft und in seiner Fabrik 30 jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen damit beschäftigt, daS Pulver auszn- kapseln, die Blei- und Knvsertheile einzuschmelzen. Die Berliner Vörie verlies heute in animirter Siimnmng. Die Courfe waren wenig verändert gegen gestern. Aus der Provinz lagen umfangreiche KausordreS vor, doch war die hiesige Spekula tion zu Realisationen geneigt. Bank« konnten die gestrigen Course aut behaupten. Deutsche Bohnen blieben ruhig, aber befestigt. Für österreichische Bahn« bestand wieder ein lebhaftes Interesse. Lombarden wurden bevorzugt, Bergwerke waren meist besser und Kohlenaktien Anfangs etwa- abgeschwächt, später aber belebt und steigend. Bon fremden Renten blieben Russen fest. Im Kassa- Verkehr waren Banken fesch deutsche Bahnen abgeschwächt, österrei chische gut behauptet. Bergwerke blieben in regem Verkehr zu' höheren Coursen. auch andere Jndustriepapiere waren lebhait, öster reichische Prioritäten ruhig und wenig verändert. Privatdiskont SV» Prozent. Nachbörse fest. — Wester: Vormittags Ost-Süd- Ost-, später Nord-Ost-Wind, bedeckt, Regen. Temperatnr kühler. Ar « , k» » r » ». «. «Aden»«.» tlrrdi, AN,75. kla»lS». 192.3». L»u>». 102,5«. «alstier 186,6«. 91.25. «»r»r. ll»a. »i1««U, LZL.8Ü. Drrtd». vt. Laura 118.5«. (Scllrnkircheu »ts«. » arI «. Schlu».> «ruir 86,27. «uitNie M1.52. Italiener »2.L». «taal». »alm 191.25. L,m»ar»eu 261.25. «rioritSten —«vauirr 7L>/.. »,»»>er 158.13. 0t«,««»eu 535,25. «Scomvte 95.«». Fest. » » r«». «»»»ree, «ei,e» »er Septtr. 22H0. »er Ianuar-SPr» 23,25, ruhi». Svirttu« »er September 39,25. »er Januar-AprU 11,25, ruhig, »rr September 69.»«. »er Ianuar-Aprll 69.25, fest. »maerbam. »r«»uti,» «SLluti. witje» „r »topbr. 191, »er Miel —. «»»ge» »rr Oktober 127, per Mir, —. Load « n. Die Direktoren der Dockgelellschalte» nahmen die vom Lord- wador tnloige »er gestrigen Saniert»» im Mansum-Saule vorgeschiagenen Be dingungen betr. tirhöhmi» de« Arbeit«lohne« aut 6 Penee pro Stund« dom 1. Januar 18A0 ab und dt« dahin zu S Pence an. Die Arbeiter aller in den Dock« und a» den Usern de« Flusse« delchissttgtrn ktatcgorten solle» Montag die Arbeit wieder ausuehme» und sich vervsNchtcn. de» Arbeitern. welSe nicht streikte», gut »u begegnen. Burn« und Tille« nahmen d»eie Bedingung an und verlangen von den Direktoren die VeMichtung. den Anhüngern oe« Streik« nicht« ent,eiten ,n lassen. Damit ist der Streik beendet. vertltche» ««d SSchsts»eS. — Das gestern Nachmittag in den Paradelälen deS König!. Schlosses stattgefundcne Paradediner mit den Fürstlichkeiten nebst deren Gefolgen, den fremdherrlichen Offizieren, dem König!, sächs. Ehrendienste, den König!, sächs. Generalen und Stabsoffi zieren, dem CorpS diplomatique und dm auswärtigen Gesandten zählt« etwa 260 Gedecke. Als der Schaumwein aufgetragen worden war. ergriff Se. Majestät der Kösnig den Pokal und führte in festen, markigen Worten, nachdem er zuvor Kaiser Wilhelm als dm Feldherr« der Zukunft gefeiert hatte, aus: Er werde, wie er tn schweren und guten Tagen zu dem Großvater treu gestanden, auch mit Freuden dem Rufe Sr. Majestät des Kaisers folgen, wenn es die Gefahr des Vaterlandes erfordere. Meine Kameraden, ich fordere Sie auf, mit mir auf das Wohl Sr. Majestät des deutschen Kaisers Wilhelm II. zu trinken. Ein dreifach brausendes Hoch erscholl von der illustren Tafelrunde. Unverzüglich erhob sich Kaiser Wil helm und sprach in äußerst herzlichen Worten ungefähr Folgen des : Ich danke Ew. Majestät herzlichst für die sreundlichc Ge sinnung. Ich ergreife zugleich die Gelegenheit, wie es mein hoch- seliger Großvater vor 7 Jahren gethan hat, meine vollste Aner kennung dem sächsischen Heere auszusprechen. Es ist eine große Schuld, die ich für das mir allzeit entgegengebrachte Wohlwollen Ew. Majestät abzutragen habe. Ich spreche hierfür Ew. Majestät meinen unterthänigen Dank aus. Mein hochseligcr Vater bat Ew. Majestät. Sie möchten für mich sorgen, ich möchte auf Sie als einen treuen Vater blicken, auf Sie. seinen Altersgenossen, dm > siegeSerprobten Feldherr«, der Deutschland einigen half. Wacker sind von Ew. Majestät die Traditionen des Heeres seit 1870 fort-! gesetzt worden. Ich trinke auf das Wohl des braven sächfWm Heeres. Se. Majestät der König lebe hoch! Dreifaches begeistWM Hoch krönte die kaiserlichen Worte. — Se. Majestät der Kaffer verlieh dem Prinzen Johann Georg gestern den Orden vom Schwarzen Adler. Der Prinz trug gestern Abend in der Galavorstellung des Hoftheaters bereits diesen Orden. — Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen daß Se. Maj. der Kaiser heute Abend der Siegfried-Vorstellung bei wohnen wird. — Den fremdherrlichen Offizieren sind sämmtlich sächsische Orden verlieben worden; ebenso erhielt die militärische Begleitung des Kaisers Hobe Ordensauszeichnungen. so namentlich der Chef des Generalstabes GrafWaldersee ordens. Auch Se. Majestät der an sächsische Offiziere verthrilt, e! Civil durch preußische Orden ausgezeichnet, namentlich Herr Ober bürgermeister Dr. Stübel. — Wir erhalten folgende Zuschrift: »Se. Majestät der Deutsche Kaiser haben, ebenso wie Ihre Majestät die Kaise- r i n nach Beendigung der gestrigen Gesungsaufführnna <m großen Hofe deS Königlichen RrsidenzschloffeS die lebhafteste Befriedigung über den Allerhöchstdenselben von der Stadt Dresden be reiteten Empfang, sowie über die von der Einwohnerschaft dar- gebrachten Huldigungen mir gegenüber auszusprrchen geruht. Aller höchstem Austrage zufolge beehre ich mich, den Kaiserlichen Dank dafür hierdurch bekannt zu geben. Dresden, am 7. September 18M. Dr. Stübel, Oberbürgermeister." — Die Abfahrt Se. Majestät des Kaisers und Sr. Maje stät deS KöniÄ nack " Korpsmanövern crfo.. Bahnhof mit Hofzug, folgen und den fremdherrlichen Offizieren bereits 6 Uhr 34 Min. dahin voraus gefahren war. Die Fürstlichkeiten, das dienstthuende Gefolge und die sonstigen zur Begrüßung erschienenen Herren waren vorher au^ dem Bahnhöfe eingetroffen. Jh fao« ise. Maiesrar ves rea > > ers uno L>r. Mcne- s nach Ostrail z» den südlich Oschatz stattfindenden erfolgte gestern früh 7 Uhr 4 Mm. vom Leipziger lofzug. während der Extrazug niit den großen Ge- Pcinzeß Mathilde, welche emg den» >re König!. Hoheit anövrr zu Pferde beizuwohnen «dachte, begab sich ebenfalls im Hofzuge nach Ostrau. Beim Er scheinen der beiden Monarchen, welche im zweispännigen Holwagen mit Spitzenreitern fuhren und GeneralSuntform trugen, brach das am Bahnhof zahlreich versammelte Publikum, das auch vom Schloß bis zum Bahnhof Chaine bildete, begeistert in wiederholte Hochrufe aus. — Wenn heute Se. Majestät der Kaiser sich zum Feldaottes- dienst nach Klemiorst bei Oschatz begiebt, findet aus dem Osthatzer Bahnhöfe kurzer Empfang statt. Bei der Durchfahrt an den übrigen Tagen deS Manövers Ist von jeder Begrüßung abgesehen worden. Am Freitag (Paradetag) wurden Ihre Mairstäten Kaiser Wilhelm und König Albert durch leine Ansprache des Herrn Bürgermeisters Hdrtwlg begrüßt; auch hatten sich der Amtshauptmann v. Schröter und der Oberamtsrichter Dr. Biese (der ReichStagskandidat der ^ auf dem Bahnbofe Ungesunden. In der heute nach beendeter Jagd sta«findende» Famt « lientafel in Moritzbürg werden theilnehmen: Se.Majestät der Kaiser. Ihre Majestäten ver König und die Königin, Se. Könial. Hoheit Prinz Georg, die übrigm Prinzen des König!. HauseS, Ihre Könial. Hoheit Prinzessin Mathilde, sowie die an wesend« fremd« Fürstlichkeiten. Lotsl LiLLLrok". der k^LuvokIredv 22 uvä Avumsrkt 5
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