Dresdner Nachrichten : 11.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-11
- Sprache
- Deutsch
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- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188907117
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-11
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- Dresdner Nachrichten : 11.07.1889
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r,,edl«tt für Politik. V»»r1>altun,. ««MNIverkebr. VSttendertSN. Sremdniltft«. Gr. Aiolier». r. nur an Wo»entaaen kj, Ülir. Di« ttvalNqe ÜN.lmdjcite W-elLdr «Lilbei» ISP!«.. iurMo»- W oder na» Nekiiaa«,, « Pf«. Wenn Hin» W,„«>aiidt> 3eN< »o x«,! Ankundiami,,» au! dkkDrivat- lei!« geile üu Snie Buralmatt ihr p>« n«chln> " :>!n!nal»ne der Anzeiaen wird man »rachen. And' i wartiac Anlündiaunaaaunmae gegen i l8»rl>erl>eralil»ug durch Brieiinanen oder Polieincanluna. . ftür Ruckaabc eiuaeiandicr Scbrtst- iiiicle kenie Beriniidl>»leN. , «lulüudiaunae» ml,»um iammlli»«« aauNmNc VeruuiIclnuaSiicUcn an. tzcnilvrechlicUe Nr. n. 34. Jahrgang. Aufl. 47.000 Stück. Ls-eeos, ^oxxsn, ZeklLkröcks! Xa«vnI»I, I»1IIltr«<« ' 8. Meztsr jllv., AmucMr. 4 il. ü. Vr«««In«r X« Iilnk- r»«llt-t von Dresden, 1889. Zin.iM,., KötzsüZeuliroöll «»» ^ Zekönstee KartenK >Iar Ä 8ekattiz- unä /.»z-krei. H Olv.lVklno n. Itloro. E j HH. FIÄ88«---,. ß LLxl. 8lleli8. u. ?r»u8». IIl>s^I»otl)^rapk, 0r«8<iv«, L»nkIi»U8, Ao. 10. L NerUo, U i». M vr. ISZer'8 VrW»Ll-UorWsL-LÄd' Nr. 1V2. SpUe össles Hsvli-u.^p- Ik'isotiunFSTslk'Znk, srvrodt dvl UnRlev, ksILe», Lt»U«v- u. IIMM'II in Oi«»»k0bl-öuok«ts!n d. K MI««»»« , K « «oinon l'u^kenim», Drvppen eie. »vlküt «troielre» vill, <l«m ^ «>nri»i«tt!-t<>» v-!e- ilic- Mnu-klE <5ri«»^1»-s4l»n^- H! 7 I n^I»« >» t-ui«!«» in II« «x«I«Xil-ditn« !>I»ri» K ^ ,,»vr 1 iiila Äk. 1,8V inel. O'-iunn, 7.« davon in 1. 2'/» »nci ^ ^ 4 tz'ila-Uüekrivn in all,-» IioMc-ruii I>n>rr»a„-Oo9e>>ätt«n), claii» <«, K clor ^nntricli nii,I in '/s 8l.umlo s,-,>i-I«-n ni»! in 3 Nun,Inn » 8 nc> hart, «iaü« man <>io global ccokort v.-ioclc-r rüc-lcon bann! A ^SLN Lc!ÜMI.L ÜLlKk., 6Mp06tl1t Eisenbahnnnfall, di» n««e» ;!<?. Neuer Streik der Bergarbeiter, französisch »»fische Beratlningen in Pich», Scandal Piuccnt. Hosnachnchten, Bei offenem Fenster, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. KunstvercinsanssteUnng. Summe überlassen, was denn Pincen! damals auch gclban hatte., nhuilciirer Friedrich Wilhelm Fickert inOelsnik i.B. erhielt das mmerstag. LI. Ilüi. ve:aniworill»er NedoNeiir für Politisltlks »r SmII Blereu ln Drekden. iliach den Berichten über die fortücsehten Mns;reaclnnclcn von Bercilcutcn mnfjte man aus den erneuten AuSdruch eines Streiks gefaßt sein. Z» einem solchen ist cs denn auch gekommen, oder nicht im Ruhr-, sondern im Saargetnetc. Hier haben sich die Beleg schaften mehrerer Gruben geweigert, cinchsahrcn und zwar anS den selben Gllinde, anS dem sich auch im Nuhrgebictc erneute Unruhe zeigt: wegen der Entlassung ihrer Tclegirlcn. Treiben cs einzelne tocslsliliiche Gruben so weiter, so wird sich auch bei ihnen ein Gleiches ereignen. An eine erneute massenhasle Arbeitseinstellung glauben wir zwar nicht, du eS den Bergleuten an den Geldmitteln fehlt, uw de» Streik mit Erfolg durckzusühren. Tie dazu nöthigen sehr beträchtlichen Mittel zu beschaffen, bedarf cs langer Vorberei tungen und diese sind nicht getivsfen. Aber gerade dieser Um stand hat einzelne westfälische Zechciibesifzer veranlaßt, so rauh und gehässig anszutrcten. O. diese kurzsichtigen Thoren! Sie sollten lieber den Bergarbeitern, die geschlichen Sinnes und guten Willens sind, entnegerrkommcn, dann unterbleibt überhaupt der Beschluß, spä ter zu streike». Alle Berichte über die Bclnarbeilervrrsnmmluugcu be zeugen cS, daß auf dieser Seite Nuhe, Besonnenheit und Mäßigung herrscht. Die Versammlungen werden mit emem Hoch aus den Kaiser geschlossen und das ist ui cht etwa Blendwerk oder Heuchelei; alle Versuche von sozialdemokratischen Sendlingen, die Bergarbeiter zu emem schroffen Vorgehen hinzureißcn, werden mit aller Ent schicdcuheit abgelehnt. Die Führer ermahnen die Bergleute, nicht bivs jede Gewaltthätigk eit zu unterlassen, sondern auch bei der Ar beit aiiSzuharren und nicht zu dem äußersten Mittel des Streikes zu greifen, vielmehr in loyaler Weile nur darauf hinzuarbeiten, daß die einschlägigen Verhältnisse allgemein und namentlich an der höchste» Stelle bekannt würden. Eine Anzahl Zechen kommt ihren Pflichten in jeder Weise nach. Ans den Zechen Schwerin. Elin, Victor und Westhauscn haben Lohnaufbesserungen stattgefiinden, daö Nulle» der Wage » ist aus ein, auch von den Bergleuten für billig befundenes Maß herabgesetzt, die übergroßen Füllwagcn sind abgeichasst worden, Niemand wird zur Ncbcrichicht gezwungen, ver schiedene den Bergleuten verhaßte und sic benachtheiligendr Bc< lechmirigsarten sind durch gerechtere ersetzt, Wohlfahrts- und Ge- slmdhcitsciurichtuugcil sind eingcführt worden: ans Schwerin bat man sogar die anderswo Gemaßregeltcu angenommen. Anders aber bei mehreren anderen Zechen. Vor Allem erlntterle die Entlassung der Veitrauensmäilner die Bergleute. Zwei derselben, die beim Kaiser Audienz hatten, erhielten die Abkehr und der Dritte verdankt cs wahrscheinlich nur dem Umstande, daß er krank ist und nicht arbeiten kann, daß ihm nicht ebenso mitgespielt wurde. Obwohl in den Protokollen von Berlin und Essen ausdrücklich jede Maß regelung der Strciksührcr «nw riagt war, gehen doch etliche Gruben damit ver. Es ist gleich, ob sic dafür einen anderen Grund angeben - selbst wenn sie recht hätten, so geboie es ihnen dir einfachste Klug heit, diese Maßregelungen zu unterlassen. Dies umsomehr, als die zahlreichen Beschwerden, daß keine Lohnaufbesserung cingetretcu sei, die Untcrbcamtcn noch viel herrischer als vorher auitrrtcn und von den Zusagen der Zechen nicht eine bisher erfüllt sei, eine schlimme Gcgenrechnung auf der Schuldseiie der Gruben darstellcn. Alle diese Tinge erbittern glich die ruhigsten Bergleute. Es gehört der ganze Hvchmuth jener bockbeinige» ffohlriipaschaS dazu, die Gut- müthiglcit der Bergleute auf so harte Proben zu stellen. Hier ist cs nun aber wirklich an der Zeit, daß der Staat eiugreist. Der neue Lbcipräsident Westfalens, Studt, sollte mit diesen Herren nicht viel Federlesens machen. Er belege sie mit so viel Einquartierung, da mit ihnen das Verstäub niß dafür kommt, erstens, daß ein gegebenes Wort dazu da ist, gehalten z» werden und zweitens, zur Erkenntnis; dastir, daß ein staatliches Interesse ersten Ranges etz gebietet, die Kohlengewinnung vor Störungen durch Habsucht und Hochmuth zu sichern. Trotz aller französischen Ableugnuugen ist es Thatiachc, daß der russische Kricgsminister Wannowski und der Chef des sranzö- sischen Generalstabs, General Mirivel, in Vichy vertraute Unter handlungen gepflogen haben, denen der von Zeit zu Zeit aus kurze» Aufenthalt aus Paris eintreffcnde Kriegsminister Freycinct bei wohnte. Es werden nicht die „letzten Abmachungen" getrosten, sondern mehr „Aniklärungsarbeit" verrichtet worden sein, aber diese Bodegesprttche passen folgerichtig in das System ninliitcrbrochciirr Kliegsvorbeicitungen. Frankreich ist »och nicht kriegsbereit, da nach Annahme des neuen Militärorganiigtionsgesetzes Frankreich noch über ein Jahr nöthig hat, es praktisch durchzuführcn. Die Allianz zwischen beiden kriegslustigen Reichen ist noch nicht abge schlossen, solange Frankreichs unsichere innere Verhältnisse dem Zaren Bedenken cinflößen. Auch warnt eine innere Stimme den Selbstherrscher aller Reußen, sich mit dem Herde aller Revolutionen gegen die Monarchien Europas zu Verbünden. Doch scheuen sich seine Generale nicht, die phrygische Mütze zu salutiren. Der als Chci der französischen Spionage auch in Deutschland wohlbekannte Oberst Vincent ist der Held des neuesten Skandals, der die Franzosen beschäftigt. Rochefort hat in seinem Blatte, uni die Schlechtigkeit der jetzigen Negierung zu beweisen, eine Reihe sog. Enthüllungen veröffentlicht, die Schauer der Entrüstung bei allen guten Franzosen erregen sollten. Darnach hat der jetzige KriegSmtnistcr Freycinct den Oberst Vincent Anfang Februar zu sich kommen lassen und ihn gefragt, ob eS wahr sei, daß im Jahre 1687 der damalige Kriegsniinister Boulanger von ihm verlangt habe, er (Vincent) solle für seine von ihm bezahlten Kundschaiter I00.0W Francs weniger auSgebrn und ihm (Boulanger) diese Darüber von Freycinct zur Rede gestellt, habe Piuccnt Alles be stritten ; er habe weder von den Gehcimgeide»! au Boulanger 10i),0M Francs überlassen, noch habe er den Gehalt der sranzös. Svwnc im Elsaß gekürzt. Daraus habe Vincent den Kriegs-! minister Freyciuer gewagt, wer ihm denn diesen Bären ausgcbuirden habe? Aus die Antwort: ei» gewisser Geißen, habe Vincent zum spracyloieu (srstnnueu Freycmets geantwortet: das sei ein im Saide Deutschlands stehender Spion. Endlich habe sich Vincent darüber beschwer!, daß Freycinct ihn von der Liste der zu bcsör- dernden Offiziere gestrichen: darauf sei ihm zur Antwort geworden: NincentS Beförderung nach dem Ausgange des Leipziger Hochvcr- raibsprozesses würde von Deutschland als eine Hcranswrdcrung ausgefaßt werden. Oberst Vincent ist denn auch nicht befördert, sondern von »einem Posten als Chef des französischen Spionagc- wescns an die Spitze eines in Algier garnisvnircndcn Infanterie- Regiments versetzt worden. Ans diese Rochefort'ichrn Enthüllungen bin hat ihn jetzt der Kricgsminister Freycinct ans Algier nach Paris berufen. Das wird einen Mordspcktakcl geben. Das Interesse Deutschlands beschränkt sich dabei ans Folgendes: die ganze Geschichte bestätigt die genugsam bekannte Thatsnche, daß Frankreich ein Heer van Spionen in Effaß-Lolhrinacn nnterhälr. Es geht ferner ans der Erzählung hervor, daß ein höherer Offizier, der sich bei der Beförderung bcnachthciligt findet, cs »nt der Mnnnszucht kür verriiibaillch hält, deshalb mit seinem Chef einen heiligen Austritt herbeizifführen. daraus, daß der Kriegsniinister Freycinct wollte, gegen seinen srühcren Vorgesetzten Boulanger ein Tisches Zeugnis; ndzngeben, und daß Bismarck die Bcietzung der höheren Stellen im sranzös. Heere bestimmte. Bismarck, so drückt es Noche- >ort anS, „vcrthrilt heute die Geneialsepaulcttcn in Frankreich und Präsident Carnot ernennt keinen General, ohne den Kanzler, zu dessen Füßen die Regierung wie ein Hündchen ruht, zuvor uw Albrechtskreu;. — Pro» Tr. vbil. Georg Ebers in Leipzig erhielt vom Könige von Württemberg das Comllmrkrenz 2. Ci. dcS Friedrichs» ordens, Dr. Hans Melier m Leivzig das ihm vom Grqß!,er;oac von Baden verlieben« Ritterkreuz I. El. mit Eichenlaub dev Ordens vom Zälmngcr Löiven. — T«m TchisssUenermann Friedrich August Boden ans Pratzschwitz itt ni, die am Mai d I. nnicr eigener Lebens gefahr bewirkte Rettung eines l2-jäl»iaen Knaben vom Tode des Ertrinkens im El'nlnmi bei Meißen die silberne Lebens rettungsmedaille verliehe» worden. — Bezüglich des neuen M a j e ll ä t S w av V cns ist vielfach die Annahme verbreitet, als werde eine Ersetzung der bisherigen das Königliche Wappen zeigenden Stempel und Siegelmarken der Behörden, wwie Schilder durch neue mtt dem Eingangs erwäbnten Wappen zu erfolgen haben. Das „Drcsd. Jonrn." ist in der Lage, erklären zu können, daß dies nicht die Absicht ist. Das große König!. Siegel, welches nnchligen Staatsiirkunveii bcigedrnckt wird, w»d lün.ilig das neue MSirstbwwappe» wagen. Dagegen lind die bisherigen behördliche» Siegel. Siegelmarken und Stempel bcizn- > behalten nnd auch bei Nachamchnssi»igen in der bisherigen Gestalt ! wieder berzustellen. — Tie bei dem Eisenbahnunglück bei München verunglückten ! sächsis eh cn Zamili e n ans Eibenstack sind durch eine lchreck- ! liehe Verkettung von liinsiandcn dem Tode überliefert worden j Sie befanden sich von .Hof weg bis Nürnberg im lctzlen Waggon ^ des Eilzngcs. Der Wagen war aber schon lange im Gebrauch ge- l standen nnd daher ausgelaufen, sodaß er sehr stark stieß und bier- chnrch die Rciiendcn belästigte. Sie ersuchten daher, in Nürnberg nmstcigcn zu diinen und kamen auf diese Weile in den »orderen wo sie sammtlich in so gräßlicher Weise verunglücken ^ Diese Opfer des bayrischen Eisenbahndienstcs sind zum emcn Oocritcn verleiten! Thcil shrer Heim-tth von München ans zngefnhrt worden und ' Im Kopte Rochciorts folgt aber l zwar Oberfvrstmeister Beyreittber nach Dresden-Neustadt, Ober- zollinspektar Junge nach Leipzig und daS Ehepaar Posldircktor Röntt'ch nach Eibcustock: die Eheleute Närrisch hmterlassen 4 Kinder von 6, lü. 18 nnd l!i Jahren. Die beiden jüngsten Kinder waren vor der Abreise ihrer Ettern zu Verwandten nach Frankenberg gebracht worden. — Der Hanbttchnwige am Eisenbahnunglücke in Mhrmoos bei München ist der Stakionstagelötmer Seidl, welcher unmittelbar nach Eintritt der Katastrophe das Weite gesucht und ' »P . - sh es L. ^ Rath gefragt zu habend Das M zwar der helle Blödsinn, aber die zuletzt iclbst gestellt. Er .zranzasen glauben ihn dock. Die Wahrheit ist. daß die ,etz,gc Re-' „4 i„ Begleitung eines Landgendarm von Dachau in München gierung, um Boulanger moralisch z» vernichten, nach allein mög- cinpetrosfcn und wurde an das Landgcnchtsgefüngniß abgeliefert. lichen Belastungsmaterial gegen ihn sucht. Könnten die Republikaner Seidl, etwa ,64 Jahre alt. ist ein kleiner Mann mit grauen Haaren. Rmilmmer narb,netten dak er als KrieaSminisier iooar 1M»M Sinnes l'"E'r an, zcdcn, der ihn geicyen, glcichmcung den Eindruck eines Lonlangetnachwelicn, eaßerai, Kriegs»mtt-er logort !t,tt»,riancS!^„^j^„ ^ M stmiwfimnincn Meirichen macht. Es sei lpezicll Z-2 >«-> unterschlagen habe, um dem braven Oberst Pincent die Bezahlung. erwähnt, daß Seidl, ebenso wie Tausende im bahnst- ^ 8 — ! I hrischcn Verkehrs wesen mit verantwortlichem Dienste belrautc SnbalternangcsieÜlc, kein Bahnbedicnsteter nnd nicht im sogemiimtcn „Status" ist, sondern lediglich als „Stationstagelöhner" mit 1 Mt. 80 Pfg. für den Tag den ihm gerade angewiesenen Dienst, >0 gut er konnte verrichtete.— In dem ve>ru,glückten Zuge befand sich auch der Ober- Bürgermeister non Franlsnrt a. M., seiner Spione n» Elsaß zu beschneiden, so wird, meinen die jetzigen Machthaber der Republik, Boulanger ein unverwischbares Brandmal erhalten. Es ist schwer zu entscheiden, welcher Standpunkt wider wärtiger ist. Renette Tralitlierichte der „Dresdner Rachr." vom 10.Juli. Ber! i n. Am heutigen Jahrestage des Treffens bei Kiismgc» I legte die Kaiserin in Kiffingen Kranze ani die Gräber der Gefallenen ! iffcscr. — Am 17. Juli tiisft die Kaiserin mit den Prinzen aus! Rn)? RL' "... Montag einen Distanccritt bau Dresden nach Tcplitz. w,,Ri«Rn,,'n " d),»sRn 6RR! Sie »ahmen den Weg über Schandau und legten den Ritt >n 9 Pmk - Herold . Pangam iu b .ne.cuc>,, von , den »men Kriegs- flicickstags - Abgeordneter im Pusterlhale ivar. Dr Miguel, dessen Reiseziel Jnnichen Miguel ist vollständig unverletzt. — Sieben Sekcmdc - Leutnants des Gardereit er-Regi ments. von Arnim 1. und II., Graf Wilding, v. Friesen, v. Nostitz, Gras Rex, v. Heynitz und Assistenzarzt GolSmami nntcniahmcn ttbiffen beschossen worden. Nach dem Bombardemcitt des Ortes habe Wißmmiii 'eine ca. 1030 Mann zählenden Tiuvpen, welche durch -100 Matrosen verstärkt wurden, gelandet. Bei der Landung seien zwei Boote verlor,n gegangen. Die Araber und die Einge borenen hatten die Stadt verlassen, welche von den Deutschen ohne Verlust genommen wurde. — Die Militärpersone», die bei der Prüsung nnd Emnihnmg deS von Prob Geißler crinndcnen ver besserte» Pulvers >nr die Artillerie bethciligt waren, haben namhafte Doialivnen als SlaalSbclvhnung erhalten. — Frankreich trat nach längerem Zögern endlich der Brüsseler Afrika-Konferenz bei. Die Berliner Börse cröfsiicte bei etwas größeren Um sätzen in fester Haltung, und zwar ans Grund von Gerüchten, wonach Graf Waldcrscr mit einer Svezialniiffion nach Petersburg betraut worden sei. Banken waren fester, besonders Kommandit- Bahnen waren Ostvreußcn aber still, Bergwerke wenig Fremde Hii'rlckins aiitheile bevorzucst. Von deutschen höher, österreichische Bahnen erholt, beachtet, aber fester, auch Kohlenaktien erholt. Fremde Renten waren im Turchickinitt etwas höher. Im späteren Verlause ermat teten Bcigwerke ans neue Nachrichten über die Streikbewegung im Scwraebikt. Im Knssavcrkehre waren Banken culng, Dresdner Bank IV« Proz. höher, dculiche Bahnen meist etwas besser, ebenso öster reichische Jndustriepcipierc lest bei mäßigen Umsätzen, österreichische Prioritäten unverändert. Privat-Diskont 14/2 Prozent. Nachbörie ziemlich fest. stranrcur» a. M. l?Ibe«d».> cerrdl« MS,Ln. r-taaiSb. lLL.R. Lomb. »>«,««>. aiott.Ner lkanrai-r 9».l!ki. irr««. Uim. r«ni»r. NS,!,a. Dllronro M.m. Dretidn. !vc. I w,an. Larmtiildtcr —. t!a»rn —. gcst. W t e u. iribend«.! Sredt« M2,7ä. «Inaiedad» . i!om»ar»rn —, Paplerente —. Mar'noien —. Nn«. Wold >0U,l». Elbcihal —. Ruht«. V a r « 0. ISS,!»!.- «knkr R,«0. Ruleidt nu.ü'i. ^toNrner 9«,W. 8100t«» dodn «9LM. Lomdoror« Lül.Lü, »o. -Nrloriwtt» —. re-r.niiu Nnovtrr «48,-Nt. OOoinour» n<>«,,IN. ESconivI« NX», iüclinutitct. Pari». Produttcn «Sitililti.t Welzen per I»li LL.LS. der Rov.-Fcbniar LS,»,,. brlia»t>tct. SdlrNuo oee Juli «i.to», „er Innuar.LIprtl «3M, ruhla. SILböl »er Juli «r.«x>. »kr Sc»«bi.-Derbe behniiptr«. « uiNerba 1». «r«»»kieu <S4,lu->. Weizen »er November SO«, steigend. Noggen »er vetoter 1L7, steigen». London. Produkte» Weizen >/, Sch. theurer, jedoch ruhig. Mehl, sowie «erste und Mn» stetig. Hafer sest, russischer ordinürrr Hnser anziehend. — wrtirr: Regen. Lertliches und Sächsisches. der Frau Kronprinzessin von Schwede» und Ihrer K. K. Hoheit der tsrau Eriherzogm Marin Joseici, sowie a»ch vo» der Stants- u»d Stadt-Repräsentanz empianoen. König Albert mit hoher Be gleitung baden im Hotel Hölzer Absteigequartier genommen. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Johann Georg vollendete lüstern sein 20. Lebensjahr. Der Prinz, der bekaiinllich »1 Frei- mrg in Breisgau stndirt, feierte bisher seinen Geburtstag noch nie außerhalb dcS Vaterhauses. — Die Bezirkssteucriiffvektoren Dr. Karl Pani Martin Werner In Glauchau und Dr. Friedrich Theodor H 0 fsmann in Pirna wurden zu Finanzasscssoren ernannt. — Baccalnureus und Bürger- Stunde» zurück. Den Rückritt traten sie am Mittwoch über Bären- stcin an. Die Pferde zeigten keine Ermüdung. — Man schreibt uns aus San Francisco, daß auch dort, zu gleicher Zeit wie hier, eine Wettinseier in herzlichster und erhebendster Weile begangen worden ist. Sie wurde cirrangirt von dem dortigen Saehien-Vercin. Zahlreich waren die schon Tage vorher schriftlich eingcladcncii Sachsen hcrbcigcströmt. und derVer- enispräsident. Herr Robert Enderlcin, konnte die Feier vor statt licher Versammlung eröffnen unv die Geschichte des Hauses Wettm in schwungvoller Rede mit allen Anklängcn an die theurc Hcimcith und den geliebten Landesherrn vorttagcn. Darnach wurde die Sachscii-Himmc gelungen. Bei dem sich an den Jcslnet anschließen den Festessen fehlte es nicht an Toasten aus den Könia und die Hcimatb. — Die in der Luftlinie von Seidnih-Gnina-Striescn-Blasewitz gelegenen Flincn und Gebäude wurden bet deni gestrigen Gewitter kurz nach V«1 Uhr Mittags nicht blos von Schloßen und Hagel, sondern auch durch eine» orkantthnlichcn Wtrbclsturm heimgesucht. Nicht weniger als 16 Bäume, darunter solche von ganz respektabler Stärke, hat der Sturm ans beiden Seiten der Blcncwitzerstraßc, in unmittel barer Nähe des CarolabauicS, mngcweht. Auch trat ein Blitzstrahl einen steinernen Manscirdcnvorsprnng ans dem Hause Blaicwitzcr- straße 15e und lädirtc deniclbcn derart, daß ei» Simsstnck hätte herabstnrzcn müssen, wenn nicht der Dachdcckermcistcr Aug. Fehrc. welcher auf dem Nachbargebändc beschäftigt war und durch de» selben Blitzstrahl hinter eine Esse geschlendert wurde, die drohende Gefahr gesehen nnd das Stuck so lange gehalten hätte, bis sein Gehilfe kam und sie vereint den Absturz des Simsstückcs vcrltmdcrn konnten. In Striesen traf ein Blitzschlag in das Haiw des Pro- dnktenhändlerS Wols nnd traf den dort wohnenden L-ckarwerkS- manrcr Schröder, als derselbe gerade die Dachluke schließen wollte, auf die .Hand. Er ward niedcrgcworscn und die Hand war eine Zeil lang gelähmt und steif. — Zu dem VII. Deutschen Turn fest in München waren ins zum Abend des 5. Juli von 1282 Vereinen 13,849 Mit glieder angemcldct. Hierunter 1075 von den Münchener Turnver einen : nämlich: Akademischer Turnverein 54. Turnlehrcrvercin 41, Turnverein Haidhausen 42, Turnverein Au 84. Turnklub 33, Turn verein München 121, Männer-Turnvcrcin 700. Ucbrigens treffen noch täglich Anmeldungen ein. Die Kgl. Hoflhcater beginnen mit Rücksicht auf die Festtage schon am 28. Juli wieder; bis zum 4. Anglist finden die Vorstellungen bei ermäßigten Preisen statt. Um den von Turnfahrtcn znrückkcbrendkn Turner» Obdach zu gewähren, bleiben die Schulhüuscr noch einige Tage nach Schluß des Festes offen. Auch ist den Turnern gestattet, ihr Gepäck bis zur Rück kunft dortlelbst anfhewahren zu lassen. Bereits sind innerhalb der Vereine an die zum Münchener Fest iabrenden Mitalieder die Fest- und Wohnungskartc», lue sehr geschmackvoll bcrgestelltcn Fcstzeichcn und Festschriltcn zur Bkrtheilnng gelangt. Die Bclhciligung aus Dresden gestaltet sich za einer außerordentlich starken, wie über haupt Sachsens Turnerichast ans dem Feste in umsangrcichcrWeise verirclc» sinn wird. Um den mancherlei irrigen Mein"ngcn über die Vergünstigungen, welche sämmtlichen Thciliichmcrii an den Soiideczngen der sächsischen Turner in die Alpen und auf das deutsche Turnfest in München gewährt werden, zu begegnen, wird
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