Der Pfaffenstem. 9 650 IN Länge und 300 m Breite bildet. Erosion und Verwitterung haben sie zu einzeluen Kuppen und Höckern umgestaltet, zwischen denen in mehreren ausgedehnteren Vertiefungen in der Nähe des Gasthauses und auf dem südlichen, dem wilden Pfaffenstein bis über 1,z m mächtige diluviale Lehmlager eingebettet sind. In einer schluchtartigen Einsenkung südlich der Wirtschaftsgebäude tritt ein nie versiegender Quell zu Tage, der früher einen Tümpel, den schwarzen See, bildete und jetzt als Brunnen dient; eine andere dauernde Wasseransammlung, der sogenannte Nixensee, befindet sich in einer Schlucht westlich davon. Die Felsoberfläche ist mit Nadelholz und Heidelbeergestrüpp bedeckt und nur in der Umgebung der Bergwirtschaft für Garten- und Feldanlagen urbar gemacht. Schon vor drei Jahrzehnten haben E. Friedemann und E. Fischer wiederholt aus einen anscheinend uralten Wall hingewiesen, welcher den noch heute vorwiegend benutzten Zugang zum Pfaffenstem am westlichen Fuße des Felsens in flachem Bogen abschließt und sich mit feinen Flanken an die den Berg umgebende Trümmerhalde anlehnt. Der aus Sand und größeren Sandsteiustücken aufgeschüttete Wall hat noch jetzt an der Stelle, wo ihn der Weg durchschneidet, eine mittlere Höhe von 1,5 m und eine Fußbreite von 10 in. Die Anlage wurde damals in Verbindung gebracht mit eineni auf der Hochfläche des Felsens ge legenen, angeblich von Menschenhand bearbeiteten Sandsteinblock, der im Volksmunde den Namen „Opferstein, Druiden- oder Teufelssitz" führt, und mit einer dicht dabei befindlichen Vertiefung im Felsgrunde, dein sogenannten „Opferkesfel" — Gebilden, die ihre eigenartigen Formen zweifellos nur der Verwitterung und Erosion ungleich harter Sand steinschichten verdanken. Niemand konnte zu jener Zeit ahnen, daß die Wallanlage zum Schutze einer vor Jahrtausenden auf den Felsen ge flüchteten Bevölkerung, deren Hinterlassenschaft erst zwanzig Jahre später entdeckt werden sollte, errichtet worden war. Die ersten Funde auf dem Hochplateau selbst, Gefäßreste, sollen beim Bau des Gasthauses der Planskizze) von den Arbeitern ge macht, aber vernichtet worden sein. Diese Angabe wird durch das Vor kommen zahlreicher Gefäßscherben und einzelner Mahlsteine auf dem Kartoffelfelde (L), das den nach Norden sanft ansteigenden Hang un mittelbar neben den Wirtschaftsgebäuden bedeckt, bestätigt. Neue Funde kamen im Herbst 1905 zu Tage, als der Bergwirt auf dem Pfaffenstem, Herr Keiler, anfing, eine weiter nördlich gelegene, von dem Kartoffel felde durch einen breiten Streifen anstehenden Sandsteins getrennte Waldparzelle (0) auszuroden und urbar zu machen; überall war hier der lehmige Boden mit Überresten einer uralten Kultur durchsetzt. Weitere Rodungen auf dieser Stelle haben die Zahl der Fundstücke