270 Alfred Meiche: 6) Schwarzberg (Gohdorfer Vuiue). — Gebrochen sind die Burgen. Ihre Zeit Ging aus. Doch sitzt an ihrer Turme Scharten Die Sage harfend noch, die Wundermaid Geibel. ^ ^ in keine der vielen verträumten Burgstätten der Sächsischen Schweiz rankt sich so üppig der Epheu der Sage wie um die Goßdorfer Ruine im stillen Sebnitztale. Noch wissen ihre bäuerlichen Nachbarn zu er zählen, daß hier einst ein wildes, ranblustiges Geschlecht hauste, das in kluger Sorge um Geheimhaltung seines Aufenthaltsortes den Rossen die Hufeisen verkehrt aufschlagen ließ, bis endlich doch die Stunde der Phot. H. Engcrt, 1902. In der künstlichen Ruine Schwarzberg. Südostecke. Aus: ü. B.u. T., Bd. VII. S. SA. Rache schlug und das Raubnesl von Grund aus zerstört wurde. Nach einer anderen, romantischeren Sage haben zur Hussitenzeit die Birken von der Duba dieses ihr Schloß einem böhmischen Sterndeuter und Teufelsbanner eingeräumt, der hier dem alten Duba ein bildschönes Mädchen in die Arme führte, die sich später als Dubas eigene Tochter aus einem ehebrecherischen Verhältnis mit des Sterndeuters Weib er wies. Mit dem Dolche, mit dem der beleidigte Ehemann seine verletzte Ehre an der ungetreuen Gattin gerächt hatte, tötete das Burgfräulein in schwarzer Mitternachtsstunde den Vater und Geliebten, mährend der teuflische Alte noch in derselben Stacht die Burg mit ihren Insassen in